4RN0 schrieb:
Ich habe alle Werte angepasst. Einige habe ich nicht gefunden. Die waren auch garantiert nicht da. Tat nicht. Ist es denn so schwer, mehr als 2133MHz zu bekommen?
curious schrieb:
Wenn Du eine stabile Taktrate mit Timings auf Auto gefunden hast, kannst Du die Timings manuell anpassen und optimieren.
Die Timings sind nicht Lösung des Problems, sondern das Sahnehäubchen,
nachdem Du das Problem der Taktrate gelöst hast.
Hier mal ein methodisches Vorgehen:
1. aktuelles BIOS aufspielen
https://de.msi.com/Motherboard/support/B350-PC-MATE.html
2. Grundeinstellungen für Hynix MFR Chips
ProcODT = 60 Ohm
DRAM Voltage = 1.375V
DRAM Boot Voltage = 1.375V
SoC Voltage = 1.1V
BankGroupSwap = disabled
Command Rate = 2T
Memory Retry Count = 3
Alles andere auf Auto belassen
Diese Einstellungen als BIOS Profil speichern (falls das BIOS diese Möglichkeit bietet)
3. stabile Taktrate finden
a) unter
DRAM Frequency mit einem verhältnismäsig niedrigen Wert beginnen: z.B. DDR4-2666
b) Speichern und Neustarten
c1) Wenn der PC nicht mit der gewählten Taktrate bootet, zurück zu a), Profil laden und niedrigere Taktrate wählen
c2) Wenn der PC mit der gewählten Taktrate in Windows bootet, dann Stabilitätstest machen (meine Empfehlung am Ende der Anleitung)
d1) Wenn der Stabilitätstest
negativ ausfällt, zurück zu a), Profil laden und nächst
niedrigere Taktrate wählen
d2) Wenn der Stabilitätstest
positiv ausfällt, zurück zu a), Profil laden und nächst
höhere Taktrate wählen
Das machst Du solange, bis Du die maximale Taktrate gefunden hast, mit der der RAM stabil in Windows läuft.
e) Profil speichern
4. Timings optimieren
a) Command Rate = 1T
Gear Down Mode = enabled
auf Stabilität testen
b) Hauptimings anpassen (tCL - tRCDRD - tRCDWR - tRP - tRAS)
als Richtwerte siehe
MFR Einstellungen von The Stilt
auf Stabilität testen
c) Subtimings anpassen (alle anderen Timings)
als Richtwerte siehe
MFR Einstellungen von The Stilt
auf Stabilität testen
5. Spannungen verringern
Wenn der RAM stabil läuft, kannst Du die Spannungen schrittweise reduzieren
z.B.
DRAM Voltage = 1.35V
SoC Voltage = 1.05V
auf Stabilität testen
**ENDE**
Addendum
Stabilitätstest
Zum Testen des RAMs auf Stabilität, empfehle ich
HCI MemTest. Das läuft unter Windows und zeigt recht verlässlich mögliche Instabilitäten des RAMs an.
Man startet so viele Programminstanzen wie die eigene CPU Threads hat (R5 -> 12, R7 -> 16) und weist jeder Instanz einen gleichen Anteil am Arbeitsspeicher zu. Es sollten knapp 2GB für das Betriebssystem übrig bleiben. Bei einem R5 mit 12 Threads und 16GB RAM wären das z.B. 1200MB pro Programmfenster.
Wenn nach ein paar hundert Prozent noch immer kein Fehler gemeldet ist, sind wir auf einem guten Weg. Bei 1000% ohne Fehler kann man den RAM als stabil bezeichnen.
Zum Testen von Einstellungen reicht ein 200% Durchlauf. Denkt man ein finales stabiles Setting gefunden zu haben, ist ein intensiver Stresstest (1000%) zur Verifikation aber unerlässlich.
EDIT: oder Du probierst erstmal das
Memory Try It! feature (siehe oben)