Ich sag doch dass serifenlose Schriften schlecht zum Lesen sind, und Arial gehört nunmal dazu.
Diese "Grenze" 85 Hz ist wohl eher fließend. Diese Frequenz ist in sofern ein guter Kompromiss, als dass sie einen ausreichend großen Abstand zum flimmernden Bereich unterhalb 70Hz hat, und darüber die meisten Standardkarten/Monitore unscharf werden. Eine Ausnahme stellt da wohl Matrox dar, die kann man noch wesentlich höher treiben. Diese Unschärfe ist es dann, was das Lesen erschwert.
100Hz sind dagegen sogar sehr ungünstig. Auch wenn die Schärfe noch gut ist, so ist diese Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches (um genau zu sein: die doppelte Frequenz) der Netzfrequenz 50Hz. Wenn Du nun in einem sehr dunklen Raum am PC sitzen musst - und damit eigentlich zwangsläufig Licht an machst - wird sich das Flimmern des Lichtes mit dem (natürlich nicht sichtbaren) Flimmern des Monitors überlagern, wodurch Du dann im ungünstigsten Fall ein erkennbares 50Hz-Flimmern bekommst. Den mathematischen Beweis liefere ich nach wenn Ihr wollt, aber den müsste ich jetzt erstmal raussuchen.
Ihr könnt es euch aber auch so vorstellen: angenommen, der Nulldurchgang der Netzschwingung fällt genau auf die Dunkelphase des Monitors. Kurz darauf baut der Monitor sein (erstes) Halbbild auf und wieder ab, das dauert genau 1/100 s. Währenddessen hat die Netzspannung ihre erste Viertelwelle hinter sich gebracht, d. h. während des Bildaufbaus wird es immer heller im Zimmer und der Nulldurchgang des Monitors findet bei maximaler Helligkeit statt.
Dann baut der Monitor sein (zweites) Halbbild auf und wieder ab, währenddessen wird es immer dunkler (zweite Viertelwelle der Netzschwingung), der Nulldurchgang des Monitors fällt mit dem Nulldurchgang der Netzschwingung zusammen, es ist in dem Moment also praktisch absolut dunkel. Ich denke, man kann sich vorstellen dass das flimmert.
Dieses Flimmern wird bei weitem nicht so schlimm sein wie wenn Du den Monitor auf 50Hz stellst, kann aber trotzdem anstrengend wirken. Das Flimmern verringert sich erheblich, wenn zusätzlich noch Tageslicht in den Raum fällt (das Flimmern an sich eigentlich nicht, das Auge nimmt es nur nicht mehr so stark wahr).