Bericht 1. Politiker-LAN im Bundestag: Am Ende bleibt die Hoffnung

Lächerlich. Viele Politiker urteilen über etwas, was sie nicht einmal kennen. Sie bringen es nicht fertig, aus eigenem Antrieb etwas Licht in ihre eigene Unwissenheit zu bringen. Soweit so schlimm - aber ok.

Der Gipfel ist für mich aber wirklich, dass es EXTRA für sie eine solche Veranstaltung gibt, die sogar von Leuten aus ihren eigenen Reihen initiiert wird. Es ist nur ein Abend den sie opfern müssen, selbst wer Spielen nichts abgewinnt kann immerhin zeigen, dass er etwas tut um das Ganze mal kennenzulernen. Und dann nutzen die Gelegenheit nur so wenige. Großes Unverständnis meinerseits.
 
Irgendwie ist das mangelne ernsthafte Interesse innerhalb der Politik schon erschreckend, wodurch meiner Meinung nach das Thema "Videospiele" innerhalb der Politik letztenendes nur zum Instrument der Meinungsmache verkommt. :(
 
Ich erwarte mir von einer derartigen Veranstaltung rein gar nichts. Hier liegt ja die Ueberlegung zugrunde, das:

  • Durch die LAN, Poliker erfahren koennen, das es bei solchen Spielen eben nicht um das Toeten ansich geht sondern Aspekte wie Taktik, Teamwork und Präzision wesendlich sind.
  • Das Politiker durch diese Erfahrung Ihre Einstellung zu dem Thema revidieren und zukuenftige Entscheidungen zumindestens auf Kenntnissen in der Materie und nicht auf "Hoerensagen" beruhen.

So funktioniert Politik m.M. nach aber nicht. Politiker lassen sich in Ihren Entscheidungen eher von folgenden Ueberlegungen leiten:

  • Beachtung der Wuensche Ihrer Stammwaehlerschaft.
  • Moegliches Medienecho auf Ihre Entscheidung
  • Emphelungen Ihrer "Berater"
  • Genereller Einfluss der jeweiligen Entscheidung auf Ihre Karriereentwicklung
  • Position Ihrer Fraktion zu dem Thema und Fraktionszwang

Nur wenn keiner der vorstehenden Gruende eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung steuern wuerde, wird Sachlich, Logisch oder entsprechend der eigenen Meinung entschieden. Und das duerfte sehr selten passieren.
 
versteht mich jetzt bitte nicht falsch, ich finde den ansatz und den gedanken dieser aktion wirklich grossartig, allerdings war es im vorfeld schon abzusehen das nur ein kleiner anteil von politikern anwesend sein wird und nur ein bruchteil [der ges. politiker] ihre meinung aendern.

meiner meinung nach wuerden objektiv kritische berichterstattungen seitens ard/zdf zur hauptsendezeit einen viel groesser anklang, auch bei den politikern, finden. die fehlende erfahrung dieses mediums ist nicht nur auf seiten der politiker zu finden sondern auch gut und gerne bei weit ueber 50% unserer mitbuerger. dies ist auch ein mitgrund wieso medien/personen diesbezueglich polemitsche aussagen treffen koennen ohne grosse gegenwehr zu erfahren.
daher wuerde es meiner meinung nach mehr bringen diese art der aufklaerung mittels der oeffentlich rechtlichen zu vollziehen. moeglicherweise wuerde danach eine bundestag-lan einen weitaus mehr interesse seitens der politiker finden.
nachdem diese lan nun doch widererwartet stattgefunden hat bin ich guter dinge das es ein solches projekt der oeffentlich rechtlichen in den naechsten 10 jahren verwirklicht werden koennte.

wir koennen nur alle hoffen das es so schnell keinen grund mehr geben wird um eine 'killerspiel-debatte' zu fuehren und das sonstige debatten bezueglich spielen ein wenig sachlicher vonstatten gehen werden und einige politiker mehr kontro geben.
 
k0ntr schrieb:
aufgepasst leute....bald gibts ein 5on5 CS:S um die deutsche Macht...CDU gegen FDP ([...]..ob ich jetzt die falschen genommen habe ist doch wurst)

ps: im from switzerland :p

Treffsicher die Falschen :D
Aber die Idee mögen von der Koalition wohl einige aufgreifen wollen.
Aber nur unter dem Deckmantel oder hinter geschlossenen Mauern, wenn sie sich bei Koalitionsgesprächen wieder bekriegen, hehe.

Mal davon ab.
Wie schon oft gesagt - Bild 7 mit Burkhardt Müller-Sönksen wohlgemerkt direkt beim CS-Zocken.
Ich muss sagen - das ganze erinnert mich an meine Zeit damals.
Ziemlich verbissen der Junge.

Weiter Männer!

edit:
Bringen tut der Kram offenbar leider wenig.
Aktuell gibt es mit Guttenberg, der Aussetzung der Wehrpflicht, Bekriegungen in Nordafrika einfach interessantere Themen.
Und die machen nun mal Politik... die Themen.
Möglicherweise wäre das ganze anders zu einem anderen Zeitpunkt angekommen.
Man weiss es nicht. Wobei die Zeit(punkt)wahl aktuell ja auch nicht gerade leicht ist.
Ist das eine vom Tisch, kommt schon die nächste Wahl - sozusagen.

Vor - nein "bis" zum nächsten Amoklauf ist das leider alles viel interessanter (zum Teil auch zu recht, siehe Lybien) als Auseinandersetzung mit neuen Medien / dem Unbekannten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht warum ihr die Politiker, die abwesend waren als Interessenlos urteilt.

Jede Partei hat gewisse Leute für gewisse Themen oder Bereiche. Wenn immer alle Politiker anwesend sein würden, könnte man ihnen vorwerfen ihren speziellen Aufgabenbereich zu vernachlässigen. So ist doch soweit alles in Ordnung!

Wenn in einer Firma eine neue Lasermaschine in Betrieb genommen wird, muss die Sekretärin auch nicht bei der Inbetriebnahme anwesend sein, sie hat andere Aufgaben.

Aber immer alle in einen Sack stecken und drauflos prügeln.
 
ich würde gerne mal ein politiker fragen der gerade ein "killerspiel" gespielt hat:
"haben sie schon mordlüste? haben sie den drang ne schieserei im bundestag anzuzetteln?"

und diese armseligen heuchler, hier gewalt in VIRTUELLEN nicht physikalisch existenten umgebungen anprangern und selbst junge soldaten in den krieg schicken
DIESE LEUTE STERBEN WIRKLICH, aber des interessiert ja auch keinen, oder dass viele mit nem psychischen knacks nach hause kommen

computerspiele sind keine bedrohung für niemand
nur weil einer von millionen in 5 jahren ausm raster fällt....naja...

vor 2 jahren oder so is doch diese anwältin mit dem messer amok gelaufen, hat die etwa "killerspiele" gespielt :D?
 
68Marcus69 schrieb:
Ich weiss nicht warum ihr die Politiker, die abwesend waren als Interessenlos urteilt.

Jede Partei hat gewisse Leute für gewisse Themen oder Bereiche. Wenn immer alle Politiker anwesend sein würden, könnte man ihnen vorwerfen ihren speziellen Aufgabenbereich zu vernachlässigen. So ist doch soweit alles in Ordnung!

Wenn in einer Firma eine neue Lasermaschine in Betrieb genommen wird, muss die Sekretärin auch nicht bei der Inbetriebnahme anwesend sein, sie hat andere Aufgaben.

Aber immer alle in einen Sack stecken und drauflos prügeln.

vllt weil ein politiker stimmung fuer/gg diese medien machen kann [entscheidet aktiv zu veraenderung der thematik bei] ohne sie genauer zu kennen waehrend eine sekretaerin dies nicht fuer die firma tut [wirkt nur passiv an aenderungen mit] und ihre meinung bzgl einer lasermaschine irrelevant ist!? oder bist du der meinung das politiker nur ihre stimme fuer ihre fachgebiete abgeben!? waere evtl auch mal eine moeglichkeit xD
 
Die größten Kritiker von PC- und Videospielen bekam man am Mittwoch allerdings nicht zu sehen.

Mal ganz ehrlich, wundert es einen?
Da sieht man doch, das sie nur die klappe aufreißen und genau NICHTS als heiße Luft raus kommt....denn wenn es an's eingemachte geht, kneifen sie.....und sowas sind unsere Repräsentanten....na danke.
 
Ich kann nicht verstehen, dass nur die deutschen Politiker so einen Rummel um Computerspiele machen.

Das Problem scheint mir zu sein, dass man keine Antwort auf die Amokläufe hat. Vielleicht will man auch sein eigenes Hobby - die Jagd und den Schiessport - damit schützen, indem man ein anderes Hobby kriminalisiert.

Hier in Irland kann jedes Kind in den Laden gehen und AB18-Titel kaufen. Selbst der Neffe meiner Frau (10 Jahre) zieht mich in CoD auf der PS3 ab (ich bin schlecht, ich weiss :) )

Einen Amoklauf gab es hier in Irland so weit ich weiss noch nie, und das obwohl es hier vermutlich leichter ist an eine Waffe zu kommen (Stichwort IRA) als in Deutschland....
 
Finde das ganze an sich schon eine gute Sache ! Die Politiker sollten sich selbst mal ein Bild davon machen was da abläuft und wies da zugeht, das Problem hierbei ist nur = Die Medien !

Die Politiker wissen bzw. haben die ganze Zeit auch im Kof das dsie mehr oder weniger beobachtet werden! Das kann natürlich dazu führen das sie nicht dieses Gamingfeeling bekommen bzw. sich mal total in das Spiel hineinversetzen was das eigene Lust und Spaßvermögen sark erhört. Erst dann kann man richtig urteilen über die einzelnen Games.

Trotzdem eine gute Sache und den Bildern zufolge gibt es sicher einige die Spaß an den Games finden.

@ Bild 18: Denke ichmir auch das die den einfach mal spielen lassen sollten ohne ständig Ihn zu fragen oder Statusmeldung bekommen zu müssen ^^

Bild 7: Das macht doch jmd wohl spaß ;)
 
Doktor Kumpel schrieb:
Lächerlich. (...) Sie bringen es nicht fertig, aus eigenem Antrieb etwas Licht in ihre eigene Unwissenheit zu bringen. (...) Es ist nur ein Abend den sie opfern müssen, selbst wer Spielen nichts abgewinnt kann immerhin zeigen, dass er etwas tut um das Ganze mal kennenzulernen. (...)

Da gebe ich dir absolut recht. Wahrscheinlich durften sie für diese Veranstaltung keine Aufwandsentschädigung oder Tagegeld in 4 stelliger Höhe abrechnen? Wer möchte schon das Politiker für's Spielen mit unseren Steuergeldern belohnt werden?

Wirklich traurig, das gerade die die am meisten gegen Spiele wettern nicht in der Lage sind ihr lächerliches Halbwissen aufzubessern. Das zeigt einmal mehr, das es wirklich längst überfällig ist die vergreiste Politikerriege zu entgreisen und mit jungen intelligenten Leuten, die mit den Möglichkeiten und dem Umgang heutiger Digitaler Medien vertraut sind und diesen aufgeschlossen und nicht mit Vorurteilen begegnen aufzufüllen. Ein 66 jähriger Hans-Peter Uhl ist dazu sicher nicht geeignet, genau wie eine Vielzahl seiner Kollegen.

Es war eine schöne Idee und ein sehr guter Ansatz eine Basis für eine sachgerechte Diskussion zu bilden. Der nächste Amoklauf kommt sicher, es ist nur eine Frage der Zeit. Aber statt dann mal im Sozialen Umfeld des Täters (Freunde, Lehrer, Elternhaus) gezielt zu suchen wird die Schuld ganz einfach wieder auf CounterStrike, Modern Warfare, Slipknot und Rammstein geschoben. Es kann ja auch so einfach sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
es ist einfach zu spät um politikier dorthin zu bewegen.
Dafür haben die wichtigsten Politiker schon viel zu stark gegen Spiele wie CS geschossen, als dass sie es sich jetzt erlauben könnten sich ein objektives Bild zu machen und es am Ende differenzierter zu betrachten. Kein Politiker lässt sich so leicht in die Ecke drängen und einmal Gesagtes relativieren.
Siehe unser Verteidigungsminister ... macht keinen Spaß die Nudel einzuziehen und klein beizugeben.

Solange man sie nicht zwingt sich damit auseinander zu setzen, geht man dem ganzen lieber aus dem Weg. Aber da kennt bestimmt jeder auch ein Beispiel aus dem eigenen Köfferchen ;-)
 
Ist doch alles halb so wild. Jetzt wissen wieder ein paar Leute mehr was für unfähige Leute regieren dürfen und werden bei der nächsten Wahl eben nicht für die CDU stimmen.

Parteien wie die CDU wollen einfach nicht verstehen das wahlberechtigte Erwachsene auch gerne spielen und beim wählen beeinflusst werden durch solche Aktionen.

Ob die anderen Parteien fähiger sind weiß ich nicht aber zumindest setzen Sie sich ansatzweise mit dem Thema auseinander.
 
Das ist für viele Politiker aber auch ein echt heißes Eisen gewesen - es war abzusehen, dass das Medieninteresse riesig sein würde. Das wird viele abgeschreckt haben, vor allem welche, die in ihren eher konservativen Wahlkreisen (und damit meine ich CDU/CSU und SPD Wahlkreise) um die Wiederwahl bangen, wenn sie nicht dem "Format" entsprechen, für das sie eingetreten sind (Gutes Beispiel dafür ist eben Herr Uhl). Man darf nicht vergessen, dass ein sehr großer Teil der Wähler alte Leute sind, die noch nie solche Spiele gespielt oder gesehen haben und davor eher Angst haben und diese Angst auch regelmässig geschürt und genährt wird durch Medien und andere Politiker, denen das grade in den Kram passt.
Aber auch natürlich ist, dass sich eher Liberale (also vor allem FDP und Grünen-Politiker) offener zeigen würden als eher Konservative (CDU/CSU, SPD und Linke; mit "konservativ" meine ich "alten Werten hinterherrennend").
Wie auch immer, es ist eigentlich so gelaufen, wie es laufen sollte. Es kamen übersichtlich wenige, das macht die Berichterstattung leichter und setzt dennoch ein unüberhörbares Signal. Das nächste Mal wird das Interesse grösser sein und dann wirds langsam auch schwierig sich davor zu verschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Politiker sind nunmal Politiker und keine Philosophen.

Die Stammwählerschaft der CDU sieht nunmal eine gewisse Einstellung vor und da schließt sich der Kreis.

Irgendwann sind die Alten aber nicht mehr und dann wird die CDU Stimmen einbüßen, denn die Jungen Leute merken sich dieses ignorante Verhalten. Die Konservativen leben eben von ihrer konservativen Wählerschaft.
Und so schließt sich der Kreis.
 
Ich weiß gar nicht warum man sich bemüht, irgendwelchen Politikern irgendetwas beizubringen. Es ist ja schon alleine ein Fehler, wenn man ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Die verdienen die nicht, da fühlen sie sich nur noch wichtiger und vlt. mächtiger...
 
Irgendwie ist die Auswahl der Spiele falsch umgesetzt worden.

Hier mal ein Auszug der richtigen, der ganz geheimen Liste:

Blood Rayne
Killing Floor
Land of The Dead
Left 4 Dead 1/2
Manhunt 1/2
Max Payne
Medal of Honor
Painkiller, diverse Teile
Postal, diverse Teile
 
Zuletzt bearbeitet: (Schreibfehler korrigiert.)
Zu den letzten Kommentaren:

Die Veranstalter waren konservative und liberale Mitglieder des Bundestages.
Das Feedback war leider etwas an die Fraktion gebunden. ;)

Weitere deartige Events im Bundesgebiet werden folgen.
 

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