zu Fachbegriffen
Das verwendete Vokabular ist nunmal ein anderes als in den selbsternannten Fachzeitschriften. Jedes Thema hat seine eigenen Fachbegriffe, so ist das nunmal. Codecs werden seit Jahren so bewertet. Dass Amateure mich nicht sofort verstehen, wenn ich von Pre-Echo rede, ist mir auch klar. Aber es ist nunmal die gebräuchliche Bezeichnung. Dafür stelle ich ja die
Castagnetten als Sample zur Verfügung, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann. Dieses Wort hab ich mir übrigens nicht ausgedacht, googelt einfach mal danach.
Was die "Fachzeitschriften" machen ist für unsere Zwecke zu ungenau, sie führen ja in vielen Fällen noch nicht einmal Blindhörtests durch und bedienen sich schwammiger Beschreibungen, die mit Audiokompression überhaupt nichts zu tun haben. Von Dibrom gibt es einen
lesenswerten Beitrag zu diesem Thema.
zum Überzeugen
Natürlich soll uns auch niemand irgendwas blind glauben, nur weil es sich so intellektuell anhört. Hat denn jemand von euch die noch Mitschreiben oder Mitlesen mal castanets.wav ausprobiert und kann er die geschilderten Unterschiede nachvollziehen, eventuell selbst in einem ABX-Test mit foobar2000 nachweisen?
nochmal zu Hörtests und ihrer Bewertung
ABX-Tests bewerten nicht, was besser ist, sondern können lediglich beweisen, dass eine Person einen Unterschied hört. Deshalb benutzt man ja zum Bewerten von Codecs nicht ABX sondern ABC/HR. Der Tester bewertet die Originaltreue dabei anhand der Referenz, die ihm immer zum Anhören zur Verfügung steht. Ein Codec ist dann besser, wenn er für den Hörer originalgetreuer ist, wenn die Artefakte weniger störend wirken. Dieses Leitbild orientiert sich daran, wozu Encoder entwickelt wurden. Natürlich sollen sie nicht Klangverbesserer sein, sondern Ergebnisse so nah wie möglich am Original erzeugen. Man nennt dieses Leitbild auch Transparenz.
zum Nachvollziehen der Hörtests
Nochmal die Erklärung zu ABC/HR
Seite mit Screenshots aus dem Programm
ABC/HR-Logdateien aus einem aktuellen Hörtest
Gerade anhand der Logdateien des letzten Links kann man sich ein Bild machen, wie so ein Test abläuft. Alle zu testenden komprimierten Dateien werden von der Software zufällig angeordnet. In jedem Durchgang vergleicht der Hörer eine von ihnen mit dem Original, weiß aber nicht welches Format er gerade vergleicht. Er bewertet den Grad der Originaltreue von 1 bis 5 (siehe erster Link) und kann zusätzlich eine Beschreibung des Problems abgeben, wovon Autor guruboolez exzessiv Gebrauch macht. Anschließend ist es sogar möglich, einen ABX-Test durchzuführen, um nochmal nachzuweisen, dass man auch wirklich einen Unterschied gehört und ihn sich nicht nur eingebildet und geraten hat.
Und wer es immer noch nicht glaubt...
... der sehe sich einfach mal die von LAME-Entwickler Gabriel Bouvigne eröffneten
Threads der letzten Monate an, in denen er um Testergebnisse zu den einzelnen Stationen von Version 3.97 bittet.