1und1 Glasfaser Vertrag nach Telekom-Ausbau - hat der auch das lahme Telekom-Peering?

Für alle, die mit einem Glasfaser Tarif von 1&1 auf Basis von Telekom FFTH liebäugeln: Wir haben das bestellt.

Ok, wir sind im Raum München: Wir erhalten eine IP aus dem AS8881 Range (1&1 Netz/Versatel), Traceroutes zeigen, dass der Traffic wirklich über die AS von 1&1/Versatel (AS8881) geht, nicht über das Telekom Netz. Als GPON Gegenstelle für PPPoE dient wohl ein Huawei Router (über MAC Adressen Lookup verifiziert). Wir haben zusätzlich eine Telekom Glasfaser 1000/500 Anschluss bestellt ("neuer Juli 2024 Tarif") und können daher vergleichen. Beide Anschlüsse nutzen das Glasfaser 2 Modems mit 2.5G Ethernet.

Es fällt auf:
  • Die Upload Performance von 1&1 erreicht meist nur 300-350Mbit. Telekom schafft durchwegs > 500Mbit
  • Die Download Performance erreicht bei beiden Anschlüssen maximal 1070Mbit.
  • Die Zwangstrennung nervt bei 1&1, alle 24h, das hat Telekom nicht. Einfach nicht mehr zeitgemäß.
  • Es wird bei 1&1 ohne Rückfrage eine echte IPv4 vergeben, was schon mal löblich ist, es war kein Anruf bei der Hotline notwendig.
  • Ping innerhalb Deutschlands: Beim Ping siegt eigentlich immer die Telekom, bis auf wenige Ausnahmen wie Cloudflare.
  • Ping außerhalb Deutschlands: Meist Telekom schneller, in wenigen Fällen ist das AS8881 Routing besser.
Das sind alles unsere Beobachtungen. Ob das in anderen Teilen Deutschlands ebenso läuft, wäre interessant.
 
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Team IT schrieb:
Man erhält eine IP aus dem 1&1 Netz und somit das Routing über die AS von 1&1/Versatel (AS8881).
Das ist etwas zu pauschal, es soll ja auch Gegenden geben, in denen 1&1 einfach Telekom-IP/Routing unter eigenem Namen durchreicht.
 
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Ich hab am 10.10. den Glasfaseranschluss von 1&1 geschaltet bekommen. Wohne in einer Kleinstadt südlich von München, etwa 70km entfernt. Hier scheint das Peering leider über die Telekom zu laufen.

Code:
Routenverfolgung zu heise.de [193.99.144.80]
über maximal 30 Hops:

  1    <1 ms    <1 ms    <1 ms  router.asus.com [192.168.1.1]
  2     1 ms     2 ms    <1 ms  fritz.box [192.168.178.1]
  3     4 ms     2 ms     5 ms  p3e9bf2af.dip0.t-ipconnect.de [62.155.242.175]
  4    10 ms     9 ms    10 ms  f-ed12-i.F.DE.NET.DTAG.DE [217.5.67.166]
  5    10 ms     9 ms     9 ms  62.157.251.38
  6    10 ms     9 ms     9 ms  82.98.102.7
  7    10 ms     9 ms     9 ms  212.19.61.13
  8    10 ms     9 ms     9 ms  redirector.heise.de [193.99.144.80]

Ablaufverfolgung beendet.

Verstehe ich das richtig dass ich jetzt Pech gehabt habe wenn ich Peering über Versatel erwartet habe und nur o2 eine Option über Glasfaser wär wenn ich kein Telekom-Peering möchte? Laut Aussage eines Hotlinemitarbeiters beginnt die Widerrufsfrist von 14 Tagen mit dem Anschlusstag, weiß jemand ob das so funktioniert und was ich dann bezahlen muss? Falls das hier nicht rein passt gebt gerne Bescheid.
 
Danke, hab Dir eine PN geschickt. Die easybell-Karte die vorhin verlinkt wurde scheint nicht so toll zu funktionieren bei mir, aber zumindest ein paar stellen im Ort sind als Magenta aufgetaucht, nur ein stück von meiner adresse entfernt.
 
DLMttH schrieb:
Wenn du mit deinem Wohnort präziser wirst, kann man dir wahrscheinlich sagen, ob es Hoffnung gibt, dass eine Umstellung auf Versatel nachträglich kommt oder o2 herhalten muss. Gern auch per PN.
Nachträglich würd ich persönlich nicht mehr viel erwarten. Außer am Telekom-Standort für die Übergabe gibts einen Mobilfunkmasten, den 1&1 auch noch erschließen will. Aber das wäre sehr theoretisch.
 
Jo, sieht am Wohnort nicht danach aus, auf Versatel hoffen zu können.

Die API von easybell antwortet leider nur noch auf ein paar aufeinanderfolgende Abfragen, daher funktioniert die Karte nicht mehr richtig. Ich habe ein paar Beispieladressen im VDSL-Gebiet händisch abgefragt, keine Spur von 1&1/Versatel im Ort.
 
MK Netzdienste aus Minden als Telekom-Untermieter bei München?

Bzgl. easybell ist das leider auch Fehlanzeige, da du von Easybell die gleiche Anbindung bekommst wie von 1&1. Also entweder Versatel oder Telekom je nach Adresse.

Theoretisch bleiben national nur o2 und Vodafone. Bei Vodafone würde ich aber nicht bestellen bzw. kann da nicht guten Gewissens eine Empfehlung für aussprechen.
 
DLMttH schrieb:
da du von Easybell die gleiche Anbindung bekommst wie von 1&1.
Das wäre mir tatsächlich neu. Dachte easybell nutzt nach wie vor (ausschließlich) L3-BSA. Wenn das tatsächlich nicht mehr so ist (bzw. nur bei FTTH?), dann wäre ich nun vorgewarnt.

DLMttH schrieb:
MK Netzdienste aus Minden als Telekom-Untermieter bei München?
M.W.n. sind die bundesweit auf Basis von L3-BSA aktiv.
 
Interessant, das hat sich dann geändert. Weiß man ungefähr wann? Mein letzter easybell-Anschluss muss 4 oder 5 Jahre her sein, damals war es noch L3-BSA. Ich würde vermuten nachdem easybell von Dstny übernommen wurde.
 
Problem ist zudem, dass FTTH von easybell noch nicht überall dort verfügbar ist, wo Telekom FTTH liegt (wo 1&1, o2 oder VF aber buchbar sind).

Bezüglich allgemeinem Routing bei easybell kann ich bald was Aktuelles beisteuern. In 2 Wochen wird bei einem Kunden ein neuer easybell VDSL50 über Telekom-Technik geschaltet. Versatel ist nicht verfügbar, 1&1 daher hier im Gebiet nur WIA. Das würde bedeuten, wenn easybell kein L3-BSA mehr macht, müsste das auch WIA werden.
 
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eifelman85 schrieb:
Bezüglich allgemeinem Routing bei easybell kann ich bald was Aktuelles beisteuern.
Es wird noch L3-BSA genutzt.

easybell.jpg


Laut IP-Adresse ist es AS 12312, ecotel communication ag.

Ist natürlich möglich, dass man in Gebieten, wo Versatel den BNG erschlossen hat, darauf zurückgreift und L3-BSA nur für die restlichen Gebiete einsetzt.
 
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eifelman85 schrieb:
Ist natürlich möglich, dass man in Gebieten, wo Versatel den BNG erschlossen hat, darauf zurückgreift und L3-BSA nur für die restlichen Gebiete einsetzt.
Ich hab einen easybell-VDSL-Anschluss wo auch die Versatel-Backbone verfügbar ist und dort ist es auch L3-BSA via ecotel.

Ist der IPv6-Prefix immer noch nur ein /64?
 
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