2.NAS - BACKUP-Strategie

  • Ersteller Ersteller CPU-Bastler
  • Erstellt am Erstellt am
C

CPU-Bastler

Gast
mehrere Hauptrechner, gesamt ca. 1 TB für Betriebssystem, Programme und Daten, Sicherung täglich über Acronis True Image.
Nach 5 Tagessicherungen wird eine Wochensicherung erstellt. Nach 6 Wochen werden die Tagessicherungen gelöscht.

Gespeichert werden Projektdaten (ca. 1 TB jährlich). Nach Ende des Projektes müssen diese mindestens 10 Jahre archiviert werden. Diese werden manuell in das Projekt-Archiv (Ordner) kopiert.

DVD-RAM zu klein, Streamer (LTO) zu teuer und zu langsam.

Zur Zeit wird alles auf ein NAS (4 x 3TB) gespeichert.
2 x 3 TB als Raid 1
Ab und Zu wird alles nochmals auf eine USB-Festplatte gespeichert. Leider nicht täglich.
Weitere 2 x 3 TB dienen als Speicher für weniger wichtige Daten.
Das ganze ist an der Kapazitätsgrenze. 4 HDs sind zu 97% voll.

Meine Überlegung: Ein neues NAS mit 4 x 4 TB als RAID5. Netto bleiben da 12 TB.
Falls eine HD ausfällt habe ich immer noch alle Daten. Raid6 (netto 8 TB) scheint mir overkill zu sein.

Als Backup soll alles 1 x pro Woche auf das alte NAS überspielt werden. Dabei sollen nur die Wochenbackups und das Projekt-Archiv gesichert werden.
Konfig 4 x 3 TB, kein Raid. Netto 12 TB.
Mit dem 2. NAS habe ich die Daten Redundant gespeichert.
Auf die USB-HD kann dann noch das Projekt-Archiv gesichert werden.

Wer hat eine bessere Idee für das Backup?
Bitte keine Cloud-Lösung. Die Datenmenge ist zu groß und keiner weiss wer noch auf die Daten Zugreifen kann.
Es muss alles vollautomatisch ablaufen. Im Betrieb kennt sich keiner mit der Technik aus. Sind halt alles Künstler.
 
Das 2. NAS wäre im falle eines Stromschadens (Blitz z.B.) aber auch mit weg ! Mit sicher hat das dann auch nichts zu tun.
Da wäre maximal das man es jedesmal wieder von Strom etc trennt, nur ob das auch gemacht wird (1tb kopiert ja auch ein bisschen)?
Nicht um sonst nimmt man für ordentliche Backups Tapes !
 
Überspannungsschutz:
1. Absicherung über Netzspannung -> USV ist da! erl.
2. Absicherung über Datenleitung -> Switch: Übertrager stellt Isolierung da" erl.

Feuer:
NAS stehen in verschiedenen Räumen im Gebäude.
Bombenanschlag, Großfeuer betrachten wir mal nicht, sonst brauchen wir einen Atombuker.
 
CvH schrieb:
Das 2. NAS wäre im falle eines Stromschadens (Blitz z.B.) aber auch mit weg ! Mit sicher hat das dann auch nichts zu tun.
Da wäre maximal das man es jedesmal wieder von Strom etc trennt, nur ob das auch gemacht wird (1tb kopiert ja auch ein bisschen)?
Nicht um sonst nimmt man für ordentliche Backups Tapes !

stimmt natürlich. wie wärs mit nem geplanten task und ner batch, die dazu auffordert das 2te NAS an den strom anzuschließen, anzuschalten und danach gehts via enter mit dem backup weiter. danach die aufforderung es wieder abzustöpseln - aber ob das dann gemacht wird?
alternativ n überspannungsschutz für den blitzfall...
Ergänzung ()

CPU-Bastler schrieb:
Überspannungsschutz:
1. Absicherung über Netzspannung -> USV ist da! erl.

würd ich so nicht unterschreiben. mein 2ter chef hat eine USV, wenn wir da aber mit genug pfeffer (natürlich versehentlich beim testen) auf die leitungen gehen steigt das auch aus, obwohls OVP haben soll.
 
Das wöchentliche Backup sollte auf jeden Fall offline verwahrt werden. Wenn das Künstler nicht hinkriegen, sollte man ihnen keine Projekte anvertrauen.

Wer das mit Überspannungsschutz wegzudiskutieren versucht, hat nichts verstanden und sollte mal die Hersteller kontaktieren. Ich habe die Teile im Praktikum bei Phoenix Contact begutachtet und anschließend vor knapp 15 Jahren gefertigt. Vollständiger Überspannungsschutz über alle strom- und signalführenden Leitungen ist ineffektiv und stark überteuert ggü. dem Abstöpseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt eine (vielleicht zusätzliche) Onlinespeicherung in Frage? Was gibt die Leitung her?

Französischer Hoster steht dahinter (OVH):

https://hubic.com/de/offers/
10TB / 10,00 € inkl. MwSt / Monat

*ups* hatte wohl den letzten Satz irgendwie überlesen, oder er ist nicht in meinem Hirn angekommen. :freak::freak:
 
ohne extern gelagerte sicherung wird das nichts.

wie schauts aus mit komprimierung? sind es nach zippen zb immer noch soviele daten?
 
Alles was kein Offline Backup ist ist kein Backup !
Wenn das 10 Jahre halten soll kannst du dich nicht auf solche Online Backups verlassen. Was ist wenn ein Virus/Softwarefehler was auch immer deine Daten auf beiden NAS killt ?

Bzw das ein USV (in bezahlbarer Kategorie) zuverlässig vor Blitzschlag schützt bezweifel ich genauso das der Switch das aus hält !
Bisschen Überspannung hat recht wenig mit Blitzschutz zu tun !

Es reicht ja wenn der Blitz in ~500m Umkreis einschlägt. Das in Blick auf 10 Jahre ist nicht gerade unwahrscheinlich !
Etwas zuverlässig sichern aber es darf nichts kosten und keine Umstände bereiten passt nun mal nicht zusammen.
Alles was "Online" gespeichert wird, also immer/oft am Netzwerk/Netz hängt ist kein Backup.
 
unsere Backups müssen mindestens 20 Meilen vom eigentlichen Rechenzentrum entfernt aufbewahrt werden!
Frei nach dem Motto: wenn diese gut 30km nicht reichen, dann braucht man auch das Backup nicht mehr ;)

Inzwischen wird das per VPN in anderen Standorten erledigt, wobei man sich natürlich auf die Änderungen beschränken sollte.

Ohne eine solche Trennung würde ICH nicht für die 10 Jahre unterschreiben, da kann ja immer mal was passieren. Ich habe schon viele "lustige" Dinge erlebt: Wasser im 7. Stock (das Gebäude hat 10 Stockwerke, ok das war in Novosibirsk), Erdbeben, Feuer (Schwelbrand, hat gereicht die meisten Platten zu schrotten) usw. usf.

Die nächste Frage ist dann, wie schnell man die Daten wiederherstellen kann, falls etwas passiert. Hier bei uns galt eigentlich bisher die Forderung, dass alles "Lebenswichtige" innerhalb von 24 Stunden wiederhergestellt werden können muss (danach berechnet sich z.B. die Anzahl der Tape-Laufwerke).
 
Wir reden die ganze Zeit von komprimierten Daten.

Das Haus steht inmitten der Großstadt und hat keinen Blitzableiter. Die Nachbarhäuser sind alle höher.
Ich weiss, das sagt noch gar nichts, aber wir reden hier nicht von einem Multi-Internationalen Konzern mit einem 3-stelligem Millarden-Umsatz.

Chef und 2 Grafiker, Sekretärin und der Technik-Mensch (also ICH).

Bänder Tauschen vergesst es. Es ist nicht mit dem Streamer getan. Dazu gehört mindestens noch ein Leistungsfähiger Server, das das NAS sichert. Der Streamer kann nicht mal so eben per USB angeschlossen werden. Auch gibt da verschiedene Formate, LTO, DLT, DAT, AIT usw.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
282 EUR für eine 2 TB-HD.

Das System ist eine Festplatte mit Umgehäuse, kein BAnd! Verkauft für viel Geld.
Da kann ich gleich eine Dockingstation nehmen. Die kostet 40 Euro und die HD wandert in den Schrank.
Die RDX-Worm-Lösung ist leider nur für Windows. Aktuelle Backup-Programme unterstützen diese noch nicht. Das System ist seit 2004 auf dem Markt. Properitäre-Insellösung. So wie damals die ZIP-Laufwerke.

Ich denke, ich werde dieses System nicht einsetzen.

Aber trotzdem vielen Dank für den Tip.
 
CPU-Bastler schrieb:
Ich weiss, das sagt noch gar nichts, aber wir reden hier nicht von einem Multi-Internationalen Konzern mit einem 3-stelligem Millarden-Umsatz.
gerade DANN klingt das ganze Konzept doch lächerlich!

"Wir" haben letztes Jahr $57 Milliarden Umsatz und $9,6 Milliarden Gewinn gemacht. Also ich weiß schon so ungefähr wie das in dieser Liga läuft und ich kann dir sagen, irgendwas läuft da bei Euch grundlegend falsch!

"Normalerweise" arbeitet man bei so einem "Home-Office" komplett Remote. Aber ich kann dich verstehen, mit jedem "vernünftigen" Ansatz würdest du an dem Ast sägen, auf dem du gerade sitzt ;)
 
Sorry, ich arbeite da nur ab und an. Von Ast absägen kann hier keine Rede sein. Meine Brötchen verdiene ich woanders.

Es geht nur um ein vernüftiges, bezahlbares Backup-System für ein kleines Unternehmen. Das muss doch nicht sofort in die Tausende Euro gehen.

Remote geht nicht, da brauche ich eine Zentrale. 1 TB über das Internet in Rechenzentrum senden geht auch mit VDSL nicht mal so eben.
Von der Sicherheit und Datenschutz mal ganz abgesehen. Ja ich weiss, nicht jeden Tag fallen solche Datenberge an. Meist bewegen wir uns deutlich darunter. Trotzdem können das auch mal locker 4 GB Daten am Tag sein.
 
naja, dann ist es aber schon etwas komisch, wenn du "die 3-stellige Milliarden" Keule raus holst, oder?

wie gesagt, ich kann dir nur sagen, wie wir das in einem $57 Milliarden Laden machen und da sieht das Konzept so aus:
ALLE relevanten Daten liegen auf NetApp Filern. Die bieten ein konfigurierbares "Snapshot" Konzept. Am Tag werden bei uns alle 2 Stunden diese Snapshots erstellt (der Filer rechnet selber die Diffs dafür aus) und jeder kann auf den Zustand zu diesen Zeiten zurück greifen. Die Snapshots von Mitternacht werden für eine Woche aufbewahrt.

Das ist kein Backup, aber spart doch viel Ärger ;)

Natürlich werden die Backups auch von solch einem Snapshot gezogen, weil man damit den Zustand von einem Zeitpunkt einfriert. Wenn die Tape Laufwerke 5 oder 6 Stunden rotieren, dann hätte man ja ohne es vorhersehen zu können "am Anfang" die Daten von z.B. Mitternacht und am ende die von 5 Uhr morgens und evtl. "passen die ja gar nicht zueinander". Wenn man Datenbanken sichern will, dann muss man sich da auch etwas für überlegen.

Jede Nacht inkrementelles Backup, am Wochenende Full, die Bänder davon werden am Dienstag (manchmal klappt ja nicht alles) von einer Sicherheitsfirma (die gepanzerten Autos mit GPS Tracking und allem drum und dran) in versiegelten Behältern (die Daten sind natürlich verschlüsselt, aber man will ja trotzdem wissen, ob da jemand dran war) und Barcode versehen in unserem Fall 50km weit weg eingelagert. So und so lange Feuer und Wasser geschützt, blablabla.

Wie gesagt, inzwischen gehen wir auf Disk2Disk Backups _in der Woche_ über. Natürlich werden die wöchentlichen oder mindestens monatlichen Tape-Sätze immer noch 50km weit weg gelagert. Und nach einem Jahr kommen die Jahres-Backups zurück und werden umkopiert. Erstens weiß man nie wie lange man die lesen kann und zweitens ändert sich ja auch die Technologie regelmäßig.
 
Evtl doch lieber eine 2-3 x 3tb externe HDD kaufen und die per Hand befüllen (Cronjob), wäre auf jeden Fall sicherer als ein 2.NAS.
Mit Backup hat das freilich nicht viel zu tun, aber anscheinend (Preislicher Rahmen von quasi 0) wäre das noch die beste Variante.
 
MoinMoin,

nehmen wir doch mal Deine Anforderungen auseinander:

CPU-Bastler schrieb:
mehrere Hauptrechner, gesamt ca. 1 TB für Betriebssystem, Programme und Daten, Sicherung täglich über Acronis True Image.
Nach 5 Tagessicherungen wird eine Wochensicherung erstellt. Nach 6 Wochen werden die Tagessicherungen gelöscht.
Gespeichert werden Projektdaten (ca. 1 TB jährlich). Nach Ende des Projektes müssen diese mindestens 10 Jahre archiviert werden. Diese werden manuell in das Projekt-Archiv (Ordner) kopiert.

Wie schnell müssen die Daten im Zweifelsfall wiederhergestellt werden können?
Wie hoch ist der Schaden, wenn die Daten (trotzdem) verloren gehen?

DVD-RAM zu klein, Streamer (LTO) zu teuer und zu langsam.

Preise relativieren sich i.d.R., wenn die Konsequenzen für ein fehlendes (brauchbares) Konzept deutlich werden. Insofern würde ich LTO an dieser Stelle noch nicht abschreiben. Die alternative sind mehrere große HDDs, die zur regelmäßigen Datensicherung herangezogen werden (quasi als billiger Tape-Ersatz).

Zur Zeit wird alles auf ein NAS (4 x 3TB) gespeichert.
2 x 3 TB als Raid 1
Ab und Zu wird alles nochmals auf eine USB-Festplatte gespeichert. Leider nicht täglich.
Weitere 2 x 3 TB dienen als Speicher für weniger wichtige Daten.
Das ganze ist an der Kapazitätsgrenze. 4 HDs sind zu 97% voll.

Achso, das Kind ist schon im Brunnen. Bei 97% Füllstand bleibt wenig Zeit, um eine gute Lösung zu entwickeln.

Meine Überlegung: Ein neues NAS mit 4 x 4 TB als RAID5. Netto bleiben da 12 TB.
Falls eine HD ausfällt habe ich immer noch alle Daten. Raid6 (netto 8 TB) scheint mir overkill zu sein.

Wie lange dauert denn der Restore, wenn eine Platte abraucht? Magst Du die Zeit wirklich ohne Netz und doppelten Boden arbeiten?

Als Backup soll alles 1 x pro Woche auf das alte NAS überspielt werden. Dabei sollen nur die Wochenbackups und das Projekt-Archiv gesichert werden.
Konfig 4 x 3 TB, kein Raid. Netto 12 TB.
Mit dem 2. NAS habe ich die Daten Redundant gespeichert.
Auf die USB-HD kann dann noch das Projekt-Archiv gesichert werden.

Ohne RAID verliert Dein "Backup" jegliche Redundanz. Uncool.

Wer hat eine bessere Idee für das Backup?
Bitte keine Cloud-Lösung. Die Datenmenge ist zu groß und keiner weiss wer noch auf die Daten Zugreifen kann.
Es muss alles vollautomatisch ablaufen. Im Betrieb kennt sich keiner mit der Technik aus. Sind halt alles Künstler.


Backup ist anstrengend. Und auch die Künstler werden einsehen, was ein Datenverlust bedeutet. Spätestens wenn sie es auf die harte Tour lernen "dürfen".

Daher:
- Daten auf einem RAID-System für die tägliche Arbeit verfügbar halten.
- Regelmäßige Snapshots machen.
- Archiv und Tagesgeschäft trennen.
- Datensicherung auf Tape.
- regelmäßige Checks, ob die Daten noch intakt sind

Das alles kostet (viel) Geld, aber 1 TB an Daten ist auch ordentlich. Wenn Du die ersten Daten löschen darfst, schleppst Du schon gute 10 TB mit, die sicher sein soll(t)en. Daher kann ich Platten nur bedingt empfehlen - schon gar nicht in einem SOHO-NAS mit "nur" vier Platten.

btw: Das Onlinebackup würde ich nicht unterschätzen. Wenn Du 5 Mbit/s für den Upload zur Verfügung hättest, könntest Du etwas über 2 GB/h übertragen. Für die tägliche) Datensicherung mehr als ausreichend, wenn nur Snapshots oder Deltas übertragen werden. Das Archiv könnte u.U. einmal vor Ort gesync werden und danach ebenfalls online. Kniffelig wird dann nur die Frage, wie schnell man die Daten von dort wieder runterladen kann.

Für Dich wird es keine "billige" Lösung geben. Und auch die Bastellösungen stoßen dabei an ihre Grenzen. Such Dir aus "einfach", "billig" und "zuverlässig" zwei raus. Den dritten wird's so erstmal nicht geben.


Cu,
Chris
 
Zurück
Oben