Backup Strategie auf 2x18TB ohne NAS/Cloud

Skudrinka schrieb:
Nein, ist es nicht.
Überspannung, ransomware, Diebstahl, Feuer, technischer Defekt.
Deine Daten sind weg
Moment, aber der einzige Zweck des NAS wäre ein Backup zu sein. Warum ist es keines? ich habe die 5x 2,5 Zoll Platten (Original) die ich über das NAS auf einer 16TB Platte sichere. Ist das damit nicht mein erstes Backup der Daten?
 
PeterP4nd4 schrieb:
ich habe die 5x 2,5 Zoll Platten (Original) die ich über das NAS auf einer 16TB Platte sichere.
Achso, du willst weiterhin mit deinen ganzen Platten Skat spielen?
Dachte dass du mit der NAS nun einen zentralen Ort für deine Daten schaffen magst, damit du nicht mit so vielen externen Platten hantieren musst.
Na, wenn die ganzen 2.5er nur für das Sichern derer angeschlossen werden und sonst im Schrank aufbewahrt werden, dann ist die NAS irgendwo ein Backup.
Sinn, macht es dennoch nicht.
 
Skudrinka schrieb:
Achso, du willst weiterhin mit deinen ganzen Platten Skat spielen?
es sieht so aus :) zumindest zunächst. Steige in die "Backup-Welt" gerade erst ein. Als erster Schritt eben alles zusammenbringen und ist wie ich es verstehe, primär eine Budget-Frage. Bin gerne offen für andere Vorschläge wie ich für 400-500€ ca. 14TB Daten als ersten Schritt gut sichere. Die günstige NAS mit zunächst einer 16/18TB Platte liegt bei ca. 450€.

Skudrinka schrieb:
Na, wenn die ganzen 2.5er nur für das Sichern derer angeschlossen werden und sonst im Schrank aufbewahrt werden, dann ist die NAS irgendwo ein Backup.
Sinn, macht es dennoch nicht.
Ja entweder die Platten sind im Schrank, oder die NAS wird nach dem Backup im Schrank aufbewahrt und dient "nur" als Schnittstelle um auf die große Platten zu sichern. Ich habe den Thread eigentlich ohne NAS begonnen, sondern dachte an eine externe USB-Platten-Lösung, aber davon wurde eher abgeraten.
 
Ist das nicht für dich umständlich, deine Daten auf so vielen kleinen Platten verteilt zu haben?

Ich an deiner Stelle würde mir 2 Platten beschaffen. Eine davon als Backup, die andere als die zu nutzende Platte. Ob du nun eine Nas, also einen Netzwerk Speicher benötigst, musst du persönlich entscheiden.
Denk eben dran, je mehr Platten, desto höher die Ausfallwahrscheinlichkeit.
Wichtig ist erstmal, dass du von allen deinen Platten ein Backup hast. Mind. eins.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterP4nd4
Skudrinka schrieb:
Ist das nicht für dich umständlich, deine Daten auf so vielen kleinen Platten verteilt zu haben?
Ja, schon. Längerfristig würde ich die auch abschaffen und durch eine große HDD ersetzen.

Skudrinka schrieb:
Ich an deiner Stelle würde mir 2 Platten beschaffen. Eine davon als Backup, die andere als die zu nutzende Platte.
Das hatte ich eigentlich so vor, in 2x große USB Platten zu investieren. Aber da wusste ich noch nicht, wie wichtig die Software beim Erhalt der Daten ist (der ganze stuff von dem ich noch nicht wusste, Prüfsummencheck, Btrfs und "Scrubbing"). Daher denke ich gerade an die Synology-Lösung für eine langfristige und zuverlässige Datensicherung.

Alternativ steht im Raum, zwei USB Platte zu holen und die Daten darauf mit zuverlässigen Programmen zu kopieren. Aber ich mach mir da schon Gedanken nach den Kommentaren; dann hab ich zwar 2 Backups aber weiß nicht, ob die Daten darauf fehlerfrei sind/bleiben.

Hätte ich ein riesiges Budget, würde ich das alles zusammen machen, ist aber derzeit nicht der Fall. Was würdest du empfehlen?
 
Evil E-Lex schrieb:
Zudem birgt es das Risiko, dadurch dass es immer mit dem Netzwerk verbunden ist, Ziel eines Verschlüsselungstrojaners zu werden.
Dieses Risiko kann durch richtige, überlegte Konfiguration so weitestgehend minimiert werden.

Ein Verschlüsselungstrojaner braucht, um diese Backups verschlüsseln zu können, Schreibrechte auf der jeweiligen Freigabe des NAS. Diese hat er in der Regel nur, wenn auch der am PC angemeldete Benutzer Schreibrechte dort hat.

Eine vernünftige Backupsoftware unterstützt auch das Anmelden am NAS mit anderen Anmeldeinformationen. Wenn man nun auf dem NAS einen separaten Benutzer für das Backup anlegt (der auf dem PC selbst nicht mal existieren muss), kann man die Rechte so setzen, dass auch nur der Backupbenutzer dort Schreibrechte hat. Dem Standard-PC-Benutzer gibt man dort, wenn überhaupt, nur Leserechte. Aber eigentlich braucht der dort vorläufig nicht mal zum Lesen reinkommen. Somit müsste jetzt ein Verschlüsselungstrojaner schon mal die (verschlüsselt gespeicherten) Anmeldeinformationen aus der Backupsoftware auslesen und verwerten können. Damit liegt die Latte schon mal ein ordentliches Stück höher.

Noch weiter auf die Spitze treiben kann man das zum Beispiel wie ich es mache, mit Synology Active Backup for Business. Hier erfolgt Backup und Restore über den installierten Client und Dienst. Der muss sich zwar auch am NAS anmelden, und dort existiert auch eine Freigabe für die Backups. Aus dieser Freigabe kann ich aber sogar den Nutzer der sich über den Client anm NAS anmeldet aussperren, da der Zugriff eben nicht über SMB-Freigaben erfolgt, sondern proprietär vom Client übernommen wird. Hier hat Ransomware ganz schlechte Karten. Prinzipiell ist es natürlich nicht unmöglich, aber dazu müsste zunächst vom PC aus die Konfiguration des NAS manipuliert werden.

Und jetzt kommts: sollte es nun wider jeglichen Erwartens dazu kommen, dass diese Backups verschlüsselt werden, warten noch Snapshots als letzte Verteidigungslinie. Die sichern bei mir übrigens auch alle vom PC aus erreichbaren Freigaben nochmal ab. Somit kann ein Verschlüsselungstrojaner bei mir sein Werk nicht vollständig verrichten, weil vorher das NAS vollläuft. Die Daten werden ja nicht gelöscht oder überschrieben, sondern separat neu geschrieben. und von 108 TB sind bei mir aktuell gerade ca. 10 TB frei. Dann ist Schluss.

Daher finde ich ist Ransomware nicht das grösste Risiko, bei auf NAS gelagerten Backups. Im Gegenteil, es ist sogar recht gut beherrschbar, wenn man sich damit auseinandersetzt. Und zwar PC-seitig absolut durch passive Massnahmen. Ich brauche keine Aktive Überwachung meiner Backups, wie es so manche Backup-Suite mittlerweile anbietet. Alles Quatsch in meinen Augen. Das sind Bequemlichkeitslösungen, die Leute die sich nicht auskennen, in falsche Sicherheit wiegen. Ransomware schiesst diesen Überwachungsdienst ab und das wars. Probleme sind eher so Ereignisse wie Blitzeinschlag/Überspannung, was natürlich dann im schlimmsten Fall das Original und das Backup betrifft. Daher macht es ja dann Sinn, nochmal ein Backup extern und offline zu haben, ggf. auch off-Site.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterP4nd4 und Skudrinka
NobodysFool schrieb:
Daher finde ich ist Ransomware nicht das grösste Risiko, bei auf NAS gelagerten Backups.
Vor kurzem war hier der Fall, dass eine Ransomware es auf die Synology Nas direkt geschafft hat und das Betriebssystem kompromittiert hat.
Zugegeben, der Anwender war selbst Schuld, durch wahlose Offenlegung von Ports an der FB, doch es zeigt, dass es möglich ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NobodysFool
@Skudrinka Das NAS nach außen verfügbar machen ist aber nochmal ein eigenes Thema. Würde ich zum Beispiel nur über VPN realisieren. Spielt bei mir aber keine Rolle, da alle meine NAS nicht von außen zu erreichen sind. Selbst die Teile meiner Backups die offsite auf einem andern NAS liegen werden nicht direkt, sondern über eine Cloud als Mittler synchronisiert. Das Quell-NAS schiebt die Daten auf die Cloud, und das Ziel-NAS holt sie von dort ab.

Aber in meinem vorigen Post hatte ich ja erwähnt, dass man sich vorher Gedanken über die Risiken machen muss, um ein für sich passendes Backup-Konzept zusammenzustellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skudrinka
Skudrinka schrieb:
Nein, ist es nicht.
Überspannung, ransomware, Diebstahl, Feuer, technischer Defekt.
Deine Daten sind weg.

Man muss das NAS ja nicht permanent angeschlossen lassen, solange noch kein weiteres Backup vorhanden ist. Dann ist es schon ein Backup. ;)

Mein Backup-NAS steht hier auch nur in der Gegend rum und wird nur bei Bedarf angeschlossen.


Skudrinka schrieb:
Eine Nas läuft immer mit Linux.

Also ich nutze TrueNAS Core und das basiert auf FreeBSD. :D

Aber ja, generell ist es Linux oder FreeBSD, aber idR Linux.


PeterP4nd4 schrieb:
Weiter oben wurde mir dieses Synology 2-Bay NAS empfohlen: DS223J. Ist dies ausreichend, sogar wenn ich mal abseits des reinen Backups auch Medien von dort betrachten möchte?

Um einfach Daten von dort abzurufen, natürlich. Wenn du natürlich sowas wie Transcoding willst, dann solltest du ein Modell mit Intel-CPU wegen Quicksync wählen. Aber um die Daten irgendwo hin zu übertragen über das Netzwerk und dann dort anzuschauen, erfüllt das Gerät voll seinen Zweck (quasi wie, wenn du Daten von einer externen Festplatte abrufst und dann am PC schaust).



PeterP4nd4 schrieb:
Es gibt dann noch das etwas teurerer DS223 mit 2GB RAM. Lohnen sich die 70€ Aufpreis oder ist es irrelevant?

Das eine hat 1GB RAM und das andere 2GB RAM. Bei letzterem kann man den RAM anscheinend erweitern bzw. austauschen, bei ersterem nicht. Wenn du auf dem NAS keine speziellen Dienste oder VMs laufen lassen willst, werden dir die 1GB reichen für ein reines Backup-NAS.

Ich frage mich zwar immer noch, wie Btrfs mit so wenig RAM auskommt (ZFS, was recht ähnlich ist, braucht z.B. deutlich mehr), aber wenn es nicht vernünftig laufen würde, würde Synology es nicht anbieten. Und im Netz findet man auch schnell, dass Btrfs aus irgendwelchen Gründen sehr wenig RAM benötigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterP4nd4
Danke! Es ist super hilfreich, diese Fragen hier stellen zu können. Natürlich werden sie im Forum schon irgendwo beantwortet, aber manchmal sind es doch andere Anwendungsszenarien und manchmal fehlt mir das Kontextwissen um eine Antwort in anderen Threads auch als eine Antwort auf meine Fragen zu verstehen.

Gerade habe ich nur noch eine Frage, basierend auf einer Diskussion in einem anderen Thread: Angenommen ich habe jetzt Synology DS223j und eine 18TB HDD drin und hab Geld in ein paar Monaten eine zweite HDD zu kaufen, kann ich diese dann "einfach" ins Synology stecken und spiegeln lassen (SHR / Raid1) ? Im Thread wird zwar geantwortet, dass es "eigentlich" gehen muss ohne das die erste HDD zu formatieren, aber ich hätte gern noch eine Bestätigung, ob man damit für gewöhnlich rechnen kann, dass es ohne Probleme klappt.
 
Da kann ich dir leider nicht helfen, da ich ein Selbstbau-NAS habe (und mich mit SHR nicht auskenne). Ich würde jetzt auch annehmen, dass es geht, da SHR wohl sehr flexibel ist.

Vielleicht kann dir das ja noch jemand anderes abschließend beantworten.


Wenn's hart auf hart kommt, müsstest du halt einfach alles plattmachen und dein Backup einspielen. Bevor du an RAID denkst, solltest du eh erst mal die HDD für's externe Backup anschaffen. Wenn du die hast (also das externe Backup), und dann die Daten auch noch verteilt auf deinen anderen HDDs, dann wäre auch so eine Aktion nicht mit viel Risiko verbunden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterP4nd4
@PeterP4nd4 Wenn Du die erste Platte beim Erstellen als SHR erstellst geht das auf jeden Fall. Dann kann man beim Hinzufügen der zweiten eine Spiegelung erstellen. SHR ist halt im Grunde eine Synology-eigene Lösung für RAID. Bei einer Plattre ist SHR eben nur eine Einzelplatte, fügt man eine zweite hinzu, macht man praktisch ein RAID-1 draus. Hat man ein NAS für mehr Laufwerke und fügt noch eines hinzu, dann wird bei der 3. Platte das RAID-1 in ein RAID-5 umgewandelt. Außerdem bietet SHR noch die Möglichkeit nach gewissen Regeln verschieden große Platten im RAID zu benutzen. Das geht mit einem normalen RAID nicht. Bei einem 2-Bay NAS spielt das aber keine Rolle, da das erst ab mindestems 4 Platten zum Tragen kommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterP4nd4 und Banned
Zurück
Oben