2 TB externe SSD selber bauen

HolgiW

Ensign
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Hallo Leute,
bei der Suche nach einer wirklich guten externen 2 TB SSD bin ich inzwischen auf die Idee gekommen, sie aus einem

NVMe M.2​

und einem passenden Gehäuse selber zu bauen. Mir schwebt da einen Samsung 970 EVO PLUS vor aber ich habe noch keinen Plan, welches Gehäruse wirklich gut ist.
Wenn es nicht auf den Euro ankommt, ist dies doch die bessere Lösung als z.B. eine Samsung T5 oder.

Habt ihr Empfehlungen für ein passendes Gehäuse, um die Platte an diversen PC unterwegs zu verwenden oder
gibt es da zu wenig Vorteile, sodass man doch einfach eine fertige kaufen sollte?

Gruß Holger
 
ich würde mal behaupten, die Qualität des Innenlebens des Gehäuses ist eher gleichgültig, da es vermutlich die USB Performance des Anschluss mit Leichtigkeit erreicht und ausreizt.
Wahrscheinlich ist es sinnvoller auf das Gehäusematerial zu achten, da das Innenleben mit gut 200€ doch arg wertvoll ist. Da wäre mir persönlich ein Gehäuse aus Alu lieber, als eines aus Plastik.

https://geizhals.de/?cat=gehhd&xf=696_M2PCIE
 
HolgiW schrieb:
Wenn es nicht auf den Euro ankommt, ist dies doch die bessere Lösung als z.B. eine Samsung T5 oder.
Inwiefern glaubst Du, dass es eine bessere Lösung ist?
Was willst Du mit der externen SSD hauptsächlich machen?
Welche Geschwindigkeit hat der USB Port an dem Du sie betreibst?
 
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Lord_Dragon schrieb:
Ideal wäre mit USB-C
Die Frage ist dann allerdings, wie die Anbindung auf Rechnerseite erfolgt, sprich: Wie schnell ist die Schnittstelle des Rechners? Nicht, dass unnötig viel Geld ausgegeben und von der Leistung der NVMe nichts mehr ankommt.
 
catch 22 schrieb:
des Gehäuses ist eher gleichgültig, da es vermutlich die USB Performance des Anschluss mit Leichtigkeit erreicht und ausreizt.
Leider immer noch nicht. Es gibt nur eine überschaubare Anzahl an Bridge ICs und manche davon sind schon etwas älter. Ganz neue können USB-C 20 GBit/s, viele 10 GBit/s und ältere sind noch langsamer.

Der öfter verbaute Realtek RTL9210 ist ganz ok, aber da ist bei 10 Gbit/s schluss. Die Performance außerhalb des sequenziellen lesens/schreibens wird auch maßgeblich durch den IC beeinflusst.
 
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@cvzone
oh, das ist irgendwie arg ernüchternd.

Sollte die hohe Performance benötigt werden, sollte dahingehend das Innenleben natürlich eingehender geprüft werden
 
Mahlzeit,

habe diese und habe nichts zu meckern: klick
Das Gute ist, es können Sata- und NVMe-SSDs verbaut werden.

Gruß eisholz
 
Beim Selbstbau hast du ein grundsätzliches Problem : Die Stromversorgung
Wie du z.B auf diesem Bild siehst steht da bei einer 250 GB 970 EVO plus "rated 3,3V 2,7 A". D.h. die SSD kann laut Hersteller in der Spitze bis zu 8,9 W ziehen. Leider ist nirgends spezifiziert unter welchen Bedingungen. Dazu kommen noch Verluste im Spannungswandler5V-> 3,3V und der USB auf PCIe Wandler Chip des Gehäuses. Ein USB-3 Anschluß garantiert laut Specs aber nur 5V/900mA =4,5W . Nur mit externer Stromversorgung am Gehäuse kannst du sicherstellen das es an jedem USB-3 immer funktioniert.
 
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der einzigen USB 3.2 Gen 2x2 USB-NVMe Chip den ich kenne ist der ASMedia ASM2364
Der schafft durchaus 2 GByte, WENN das Mainboard des PCs einen entsprechenden Pendant hat (also auch USB 3.2 Gen 2x2)
Heißt dann aber auch:
PCIe 4.0 NVMes sind rausgeschmissenes Geld, PCIe 3.0 x4 ist das oberste der Gefühle und man braucht keine SSD, die mehr als 2.000 MByte/Sek. lesend oder schreibend schafft.

Die Gehäuse sollten schon aus Alu sein, aber meist haben sie keinen direkten Kontakt zur SSD. Da ist viel Luft zwischen.
Der günstigste Anbieter ist LC-Power mit 35 Euro, Marken wie Silverstone kommen ab 55 Euro.
Eine passende 2TB SSD gibt es dann ab 220 Euro.
Somit ist man bei ca. 270 Euro.

Frage ist, ob man diese Leistung jemals braucht.
Der interne Datenspeicher des Rechners muss da ja auch noch mitspielen.

Der Hinweis bzgl. Stromverbrauch ist nicht unberechtigt.
Ich hatte hier mal eine Intel 660p in einem USB3.1 Gehäuse verpackt.
Die lief nur an einigen Rechnern problemlos.
Bei vielen Rechnern stieg sie irgendwann beim Lesen/Schreiben aus, da zuviel Strom benötigt wurde.
Es ist also auch ein Risikospiel, eine SSD zu finden, die möglichst wenig Strom zieht.

Daher bin ich dazu über gegangen, Komplettlösungen zu kaufen.
Entweder bei 3.2 20GBps teurer, oder halt nur 10Gbps, dann aber im Preisrange des Selbstbaus.
Dafür aber Garantie, dass es läuft.

Ich arbeite hier selbst mit einer SanDisk Extreme Pro v2 2TB (3.2 - es gibt auch 3.1 Versionen), die die 20GBps sequentiell schaft.
Sie ist allerdings ca. 40 Euro teurer als ein Selbstbau.
 
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Wishbringer schrieb:
PCIe 4.0 NVMes sind rausgeschmissenes Geld
Gibt es überhaupt schon USB PCIe 4.0 Bridge ICs? Würde die SSD dann intern wohl eh nur auf 3.0 laufen. Und wie schon festgestellt, bremst der USB Port sowieso massiv aus.
 
Die fertigen Lösungen wie Sandisks (aka WD) Pro Serie ist preislich besser. Eine Eigenbaulösung klappt nur dann, wenn man das neuste und schnellste Gehäuse mit passender SSD im Angebot bekommt. Die meisten neuen SSDs sind für den langen Datentransfer ungeeignet. Viele schnelle USB Sticks brechen nach ein paar Gbyte ein.

Die Transferraten hängen direkt vom PC ab, wie schon geschrieben wurde. Nur viele PCs schaffen mit 10gbit die 600mb/s und mit 20gbit nur die 800mb/s. Daher lohnt 20gbit fast noch nicht. Es gibt Berichte über 1500-2000mb/s. Nur werden die Gehäuse dann auch sehr heiss. Die Plastikgehäuse sollte man grundsätzlich meiden.

Auf meiner Liste steht der Kingston DataTraveler Max, wobei niemand im Bekanntenkreis USB-C hat bzw. überhaupt in Erwägung zieht auf USB-C umzurüsten. Wie stark bricht der Transfer mit Adapter ein? Dennoch ist der Stick nicht so schnell wie eine ideale, externe NVME SSD (nur kompakter ohne Kabel).
Ergänzung ()

cvzone schrieb:
Gibt es überhaupt schon USB PCIe 4.0 Bridge ICs? Würde die SSD dann intern wohl eh nur auf 3.0 laufen. Und wie schon festgestellt, bremst der USB Port sowieso massiv aus.
Die Idee ist eine 4.0 SSD als 3.0 zu betreiben, denn die Hitzeentwicklung ist auf 4.0 ausgelegt und unter 3.0 wäre die SSD dann relativ kühl - ohne Leistungsverlust.


Das wäre dann aber auch ein Problem: welche SSD ist kompatibel mit welchem Gehäuse?
 
Chipsatz:


USB-IFEmpfohlener MarketingnamezuvorUSB 3.2 Transfer RateDual-laneGeschwindgkeit
in GBit/s
(max. nutzbar)
EncodingAnschluss
SuperSpeed USBUSB 3.2 Gen 1USB 3.1 Gen 1, USB3.0USB 3.2 Gen 1×1nein
5 (300 MB/s)​
8b/10bA, (micro) B, C
SuperSpeed USB 10 Gbit/sUSB 3.2 Gen 1×2ja
10 (900 MB/s)​
8b/10b
SuperSpeed USB 10 Gbit/sUSB 3.2 Gen 2USB 3.1 Gen 2, USB 3.1USB 3.2 Gen 2×1nein
10​
128b/132bA, (micro) B, C
SuperSpeed USB 20 Gbit/sUSB 3.2 Gen 2×2USB 3.2 Gen 2×2ja
20 (1800 MB/s)​
128b/132bC

SpezifikationSpannung in V (zulässig)Stromstärke in ALeistung in W
USB 2.0
5 (4,75–5,25)​
0,5​
2,5
USB 3.2 Gen 1
5 (4,45–5,25)​
0,9​
4,5
USB-Typ-C
5 (4,45–5,25)​
3,0​
15,0
USB-PD (USB Power Delivery)
5, 12 oder 20​
5,0​
100,0​
USB-BC 1.2 (USB Battery Charging)
5 (4,45–5,25)​
1,5​
7,5​

Typ-C ist nur der Stecker: USB Typ C: Stecker und sein Verhältnis zu USB & Thunderbolt erklärt
 
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mkossmann schrieb:
Beim Selbstbau hast du ein grundsätzliches Problem : Die Stromversorgung
Genau, das ist in der Regel der Knackpunkt. In der Praxis geht es meistens, aber es bleibt ein Risiko, dass die SSD mitten im Betrieb aussteigt, mit ggf. Datenverlust.

Wishbringer schrieb:
PCIe 4.0 NVMes sind rausgeschmissenes Geld, PCIe 3.0 x4 ist das oberste der Gefühle und man braucht keine SSD, die mehr als 2.000 MByte/Sek. lesend oder schreibend schafft.
Auch beim Random Zugriff kostet die Umsetzung über UASP Leistung, insofern wird jede High-End SSD auf das Level einer Entry-Level oder niedriger eingebremst.

Beim Selbstbau weiß man eigentlich nie so genau, was aus den Wechselwirkungen zwischen dem USB Chip und der SSD "herauskommt". Funktionieren tut es natürlich meist, aber ob es besser - und vor allem zuverlässiger - als eine fertige externe SSD eines Markenherstellers (Samsung, Sandisk, usw.) ist, ist fraglich. Zumal man für die fertigen Teile auch Testberichte finden kann (falls Englisch kein Problem ist, empfehle ich immer AnandTech). Die fertigen Lösungen sind auch in der Regel kleiner und schicker.

Aus meiner Sicht sprechen nur folgende Gründe für Selbstbau:

  • Man hat noch eine SSD "übrig" die man weiterverwenden will
  • Es kommt vor allem auf einen niedrigen Preis an, Kombinationen aus günstigen "Schnäppen" mit einem externen Gehäuse können durchaus billiger als Fertigprodukte sein.
  • Irgendwelche speziellen Anforderungen die der Markt nicht abdeckt (habe jetzt kein konkretes Beispiel)
 
Erstmal danke für die vielen, informativen Antworten.
Ich denke aber, dass meine Ansprüche gar nicht so hoch sind, wie sie hier diskutiert werden. Ich habe nur sehr schlechte Erfahrungen mit großen USB C Sticks gemacht und wollte mir jetzt mal etwas größeres zum Mitnehmen gönnen. Mein Laptop hat einen USB C 3.1 Eingang aber überwiegend werde ich wohl an ganz normalen USB 3.0 HUBs arbeiten.
Auf sehr hohe Geschwindigkeit kommt es mir also nicht so an aber auf Zuverlässigkeit ohne zusaätzliche Stromversorgung und auch, wenn man mal richtig viel Daten draufspielen möchte. Dabei versagen meine Sticks nämlich immer.
Bei den fertigen SSDs liest man irgendwie von mehr komplettausfällen als von diesen NVMe Speichern.
 
HolgiW schrieb:
... Mein Laptop hat einen USB C 3.1 Eingang aber überwiegend werde ich wohl an ganz normalen USB 3.0 HUBs arbeiten.
Auf sehr hohe Geschwindigkeit kommt es mir also nicht so an aber auf Zuverlässigkeit ohne zusaätzliche Stromversorgung und auch, wenn man mal richtig viel Daten draufspielen möchte. Dabei versagen meine Sticks nämlich immer...
Ist denn Dein USB-Hub aktiv oder passiv? Wenn er passiv ist, kann es sein, dass die Sticks deshalb versagen.
Oder es kann auch am Chipsatz des Hubs liegen.
Ich nutze hier auch USB 3.0 Sticks seit Jahren. Direkt am Rechner hatten sie nie Probleme, aber über so manches Verlängerungskabel oder so manchen Hub kam es zu extremen Einbrüchen bei der Leistung.

Für den Transport zwischendurch nutze ich hier einen 1TB Patriot Supersonic Rage Elite (so als das kleine Schwarze)...
 
alle meine HUBs sind aktive HUBs.

Unabhängig von den Stick möchte ich auch mehr Speicher zur mobilen Nutzung haben und schwanke halt zwischen fertige SSD oder Zusammenbau.
 
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