Also, ich habe jetzt seit gut einem Monat den 204b bei mir stehen und für zwei Wochen parallel auch den 940b. Eigentlich wollte ich erst den 940b kaufen und hatte ihn mir längst bei nilstech.de per Vorkasse bestellt, als amazon plötzlich den 204b für sagenhafte 413 € anbot. Also flugs auf Abbuchung mitbestellt zum Vergleich. Beide Geräte trafen am selben Tag bei mir ein. Beide Geräte weisen ein ähnliches Design und ähnliche Grundfeatures (Drehung, Höhenverstellbarkeit, Pivot) auf, beide hatten KEINEN Pixelfehler. Offensichtlich hat Samsung seine Produktion mittlerweile nahezu perfekt im Griff.
Der 204b ist mit 1600 x 1200 Bildpunkten (4:3-Format) auf ca. 51 cm Diagonale bei 5ms spezifiziert, während der 940b "nur" 1280 x 1024 (5:4-Format) auf ca. 48,3 cm Diagonale bei 8 ms schaffen soll. Ich habe bei meinen praktischen Tests ehrlich gesagt bei keinem Gerät störende Schlieren erfahren. Dabei habe ich folgende Spiele angetestet:
NFS - Underground 1 & 2, HL², RTCW, Splinter Cell 2, Schlacht um Mittelerde 2.
Im direkten Vergleich der beiden Monitore hingen beide an einem PC, jeweils wechselnd analog oder digital.
Die Auflösung 1600 x 1200 ist schon toll. Superfein und sehr schön zum Arbeiten. So kann man etwa kleinere Schriften besser lesen und furch den gewonnenen Platz auf der Arbeitsfläche kann neben dem Hauptfenster noch Optionsmenüs ablegen. Sehr praktisch etwa bei Bildbearbeitung oder beim Browsen via Favoritenliste. Allerdings sind die Schriften standardmäßig wirklich merklich kleiner als auf einem 19-Zöller, ja sogar noch kleiner als auf einem 17er, da der Pixelabstand sehr gering ist. Wer also schlechtere Augen hat, ist wohl mit einem 19-Zöller besser bedient.
Spiele laufen bei 1600x1200 erstaunlicherweise recht gut, obwohl ich nicht die Megahardware besitze. Mein System läuft mit einem Athlon 64 3000 mit 1 GB Ram und einer 128 MB Geforce 6600 GT (Extreme). Natürlich kostet FSAA derbe Performance, aber ehrlich gesagt brauche ich die bei der hohen Auflösung gar nicht unbedingt. ZUdem stellt ein Monitorkauf doch wohl auch eine Investition in die Zukunft dar. Normalerweise bleibt diese Hardware am längsten auf dem Schreibtisch stehen und überdauert mindestens 3 Rechner. Es lohnt sich also auf jeden Fall, vor dem Neukauf einen Blick in die nahe Zukunft zu werfen. Diese lässt sich recht deutlich absehen: Die X-Box 360 ist (wie auch schon die X-Box) die Marschrichtung für die nächsten 24 Monate. Die X-Box setzt sehr stark auf HDTV-Auflösung und die beträgt bestenfalls 1920x1200 Bildpunkte, also ein 16:10-Format. Dies wird sich in den nächsten drei Jahren sicherlich auch im TV/(HD-)DVD-Bereich durchsetzen. Folglich wird die standardmäßige Leistungsstärke von Grafikkarten schon recht bald im HDTV-Bereich liegen. Geforce 7900 und ATI 1900XT lassen heute schon grüßen, diese Power wird in 2 Jahren sicherlich schon sehr günstig sein.
Was ich damit sagen will: Ein 16:10-Bildschirm macht in Anbetracht auf die lange Einsatzdauer eines Bildschirms sicherlich auch heute schon Sinn. Das Problem dürfte dabei aber sicherlich der Preis sein, der bei akzeptablen ms-Werten jenseits der 1.000 €-Marke liegt. Denn wenn 16:10, dann bitte richtig, d.h. 23-Zoll bei 1920x1200. Denn die 20-Zoll-Widescreens fahren alle mit einer geringeren Auflösung.
Die Preise werden in den nächsten Jahren sicherlich weiter fallen, vor allem aber wird die Technologie sich noch immens weiter verbessern im Hinblick auf Blickwinkelabhängigkeit, Leuchtkraft, Kontrast und Farbtreue. Ausgaben von mehr als 500 € halte ich angesichts der zu erwartenden rasanten Entwicklungen für herausgeschmissenes Geld.
Als Quasi-Kompromiss habe ich mich für den 204b entschieden. Die Auflösung ist einfach toll und Persormanceseitig sollte das spätestens in 2 Jahren auch für kleines Geld kein Problem mehr darstellen (s.o.). Praktisch ist darüber hinaus das 4:3-Seitenverhältnis, das den typischen Auflösungen 800x600, 1024x768 und 1280x9?? entspricht. Interpolation dürfte damit etwas besser gelingen. 1280x1024 gelingt dem Samsung dann auch entsprechend gut, ebenso 1024x768. Zumindest für Spiele reicht die Bildschärfe allemal.
Rein bildqualitativ gesehen fand ich den 940b im direkten Vergleich von den Voreinstellungen her besser. Weiß wirkt beim 204b leicht gelblich, was aber nur im direkten Vergleich auffällt. Wichtig ist wie schon erwähnt, dass ein vernünftiger Blickabstand zu dem TFT gehalten wird.Ansonsten verfärbt sich das Bild mangels Blickwinkelstabilität schon zu den Rändern hin gelblich.
Gravierender fand ich dagegen die Unterschiede bei den von Samsung mitgelieferten Modi für Text, Internet, Film etc. Da wirkte der 940b um einiges besser. Insbesondere bei den Gammawerten liefert mein 204b eine etwas seltsame Vorstellung ab. Beim ersten der drei angebotenen Modi ist der Wert gut, bei den anderen beiden brechen irgenwie die Grautöne völlig weg. Sehr seltsam, vielleicht ist das auch der Grund für die seltsamen Samsung-Modi. Schade, dass sich die Samsung-Modi durch den User nicht nach eigenen Wünschen modifizieren lassen. Ärgerlich: Ändert man versehentlich doch einmal die Helligkeit bei einem Samsung-Modus, überschreibt diese Änderung automatisch und komplett den bisherigen benutzerdefinierten Wert. Das ist sehr schlecht gelöst!
Hinsichtlich der Ausleuchtung zeigen sich beide Geräte verbesserungsbedürftig. Der 204b besitzt deutlich die gleichmäßigere Ausleuchtung, während der 940b im dunklen Raum insgesamt einen dunkleren Bildschirm bot. Zwar waren auch bei ihm jeweils ein heller Streifen erkennbar, aber dieser war lange nicht so hell und breit wie beim 204b. Dies macht sich halt vor allem bei Filmen mit schwarzem Balken und dunklem Raum bemerkbar. Tagsüber fällt es gar nicht auf.
Ich habe mich schlussendlich für den 204b entschieden und bin bisher sehr zufrieden. Du solltest dir überlegen, was du willst. Soll der Monitor mit einem Media-PC auch Fernsehen ermöglichen? Dann wäere 16:10 sicherlich auch ein Überlegung wert. Ich finde den Aufpreis dafür aber einfach (noch) nicht gerechtfertigt.