2x NVMe Laufwerke eingebaut, sehr langsame Lesegeschwindigkeit

Holt schrieb:
Du hast nicht verstanden was Fragmentierung bedeutet
Ich denke eher, dass du Fragmentierung nur zur Hälfte verstanden hast ;)

Fragmentierung bedeutet ganz allgemein einfach nur, dass ein Speicherbereich nicht "am Stück", sondern auf mehrere Bereiche verteilt ist.
Du redest hier explizit von der Fragmentierung des Dateisystems (LBA) - also den logischen Speicheradressen. Aber das ist eben auch nur ein Fall.
Auf dem Datenträger selbst sind aber auch die physikalischen Speicherbereiche (PBA) linear angeordnet (egal ob HDD, SSD, RAM, CD/DVD, Floppy, Bandlaufwerk, whatever). Und bei jeder dieser Techniken, außer der SSD (ausgenommen Sonderfälle ohne Wear Leveling), entspricht die logische Anordnung auf dem Dateisystem quasi 1:1 der physikalischen Anordnung auf dem Datenträger. Was natürlich beim linearen Lesen auch sinnvoll für die Performance ist, weil mechanische Bewegung involviert ist.
Bei SSDs aber nicht. Hier kümmert sich der Controller um die gleichmäßige Beschreibung aller Zellen (Wear Leveling) und fragmentiert damit voll automatisch den physikalischen Speicher. Bei Flash Datenträgern ohne Wear Leveling (also quasi LBA = PBA) muss sich das Betriebssystem darum kümmern. (Sowas findet man z.B. bei extrem billigen SD Karten. Die geben dann relativ schnell den Geist auf, weil sich niemand um das Wear Leveling kümmert und immer wieder dieselben Zellen beschrieben werden).
Zusätzlich kann diese physikalische Fragmentierung bei SSDs auch zu Performancesteigerungen führen, weil die Blöcke einer Datei auf mehrere Chips verteilt werden und dann (ähnlich wie beim RAID) parallel gelesen werden können.
 
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benneq schrieb:
Und bei jeder dieser Techniken, außer der SSD (ausgenommen Sonderfälle ohne Wear Leveling), entspricht die logische Anordnung auf dem Dateisystem quasi 1:1 der physikalischen Anordnung auf dem Datenträger. Was natürlich beim linearen Lesen auch sinnvoll für die Performance ist, weil mechanische Bewegung involviert ist.
Bei SSDs aber nicht.
Ja, aber dies hat rein gar nichts damit zu tun, dass es auch bei SSDs die Fragmentierung des Dateisystems gibt und diese hat wiederum Einfluss auf die Art der Zugriffe, also auf welche Adressen und über wie viele aufeinanderfolgende LBAs diese Zugriffe erfolgen. Es wird ja nicht jeder LBA einzeln mit einem eigenen Befehl angesprochen, sondern die Befehle adressieren einen LBA und x (bis zu 2^16) folgende auf einmal. Diese Länge des Zugriffs macht auch bei SSDs einen Unterschied für deren Performance, eben weil sie intern die Daten über die NANDs verteilen, vergleiche mal Werte für 4k und seq. bei AS-SSD!
 
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