2x WD Desktop 8TB für Backups riskant?

N1COL41

Ensign
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Hi,

ich hab 1x ne WD Desktop 8TB für meine kompletten Backups. Ist es riskant das gleiche Modell für das 2. Backup nochmal zu nehmen?

Eigentlich wollt ich jetzt ne kleinere, anderes Modell, ggf. auch anderer Hersteller. Aber aktuell ist die WD 8TB super günstig, nur ca. 150 EUR auf Amazon, weshalb finanziell fast keinen Sinn macht, ne andere zu nehmen, außer, es ist halt riskant, 2x das gleiche Modell zu haben, für den Fall, dass sie aus der gleichen Charge kommen und einen Fehler haben?

Seagate wollt ich vermeiden, weil ich gehört hab, dass die Qualität nicht so gut wie bei WD ist.

Wie seht ihr das?
 
N1COL41 schrieb:
Ist es riskant das gleiche Modell für das 2. Backup nochmal zu nehmen?

warum denkst du denn das das riskant sein sollt ?

N1COL41 schrieb:
Seagate wollt ich vermeiden, weil ich gehört hab, dass die Qualität nicht so gut wie bei WD ist.

jenachdem wie man es sieht - ich für meinen Teil sag das ist eher anders rum.

Und dann ist noch die Geschäftspolitik von WD - Fehler werden totgeschwiegen und versuch zu vertuschen. Siehe erst letztes das Problem mit den externen SSDs, die reihenweise kaputt gehen wegen zu großen Bauteilen.

https://www.heise.de/meinung/SSD-Ausfaelle-Western-Digital-verspielt-alles-Vertrauen-9352972.html
https://www.heise.de/news/Verdacht-...on-Sandisk-und-WD-sterben-lassen-9384139.html


hab auch schon gelesen, das wohl nicht verkaufte Exemplare per Heißleim - Fix vor den Problem "geschützt" werden sollen
 
Zuletzt bearbeitet:
kannst du nur versuchen, weil jede Platte kann dir zu jeder zeit abrauchen.

Ich kann dir nur raten, bevor du die Platte produktiv einsetzt, die 1x Komplett auf integrität zu prüfen.

z.B. mit H2TestW

wenn auch nur der kleinste Fehler bei der Prüfung der geschriebenen Testdateien auftritt, kannst du die Platte wieder retour gehen lassen, eignet sich nicht als Backup Medium dann
 
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N1COL41 schrieb:
Ist es riskant zweimal das gleiche Modell zu haben
Also ich habe zwei WD Elements ( 5 TB & 15 TB) neben mir stehen und die funktionieren nach mehr als vier Jahren immer noch. Die 5 TB wird regelmäßig für Backups genutzt.
 
Wie wichtig sind die Backups?

Hängt da das Überleben eines Unternehmens dran?
Oder 'bloß' privater Kram?
 
Grundsätzlich hast Du recht, aber das höchste Risiko ist meines Wissens inzwischen keines mehr. "Früher" wurden die Platten nacheinander produziert und dann auch nacheinander verpackt und ausgeliefert. War bei dieser Charge dann irgendwas nicht in Ordnung bei der Fertigung (Staubkorn, Dejustierung Schraubendreher, etc..) dann sind die Platten gerne auch nahezu gleichzeitig ausgefallen. Inzwischen sollen die Hersteller die Platten wohl vor Auslieferung aus mehreren Chargen mischen. Das schützt natürlich nicht vor Fehlern der ganzen Baureihe (z.B. Firmware), allerdings fallen die dann normalerweise nicht gleichzeitig aus. Professionelle Backupsysteme als Black Box nutzen wohl gerne sogar verschiedene Hersteller für Platten pro Cluster/Raid, da war ich mal vor Jahren bei einer Vorführung (z.B. 3 verschiedene Platten in einem Raid1, jedes dieser Raid1 (verschieden gemischt) ist dann ein Mitglied eines Raid5/6)..

Edit: Und welcher Hersteller ist auch grundsätzlich egal. Zumindest die professionellen Serien von Seagate sind einwandfrei. Unsere letzten beiden Backupserver waren jeweils mit Seagateplatten bestückt (12 bzw. aktuell 24 Stück). Da gehen in der Woche aktuell 30-35 TB drüber, jeweils lesend UND schreibend. Der alte Server lief so 24/7 fast 6 Jahre lang und der aktuelle ist auch schon seit über 3 Jahren im Betrieb - no problems..
 
Zuletzt bearbeitet:
Sebbi schrieb:
warum denkst du denn das das riskant sein sollt ?
Er hat warscheinlich im Hinterkopf, das "früher" (vor 25-20 Jahren) bei Raid5 das Problem war, das es schon vorkam, wenn eine HDD kaputt ging du das Raid mit einer neuen HDD nicht rekonstruieren konntest da alle Platten Baugleich und warscheinlich auch Zeitgleich gemacht wurden und selten mal die nächste Platte abgeraucht ist bevor das Raid5 wieder lief.
 
Danke für eure Antworten.

Ist nur privates Zeug und ich nehm mit, dass 2x die gleiche HDD nicht super riskant ist. Dann spar ich mir vielleicht die Arbeit noch ne andere rauszusuchen und bestell die gleiche einfach nochmal.

Ich prüf die beide erstmal und schau, was raus kommt.
 
ugul schrieb:
Er hat warscheinlich im Hinterkopf, das "früher" (vor 25-20 Jahren) bei Raid5 das Problem war ... warscheinlich auch Zeitgleich gemacht wurden und selten mal die nächste Platte abgeraucht ist bevor das Raid5 wieder lief.

Das konnte dir damals auch mit Platten unterschiedlichen Jahrgängen und Herstellern passieren und auch heute genau noch so - resyncs auf Raid Systemen sind immer mit Risiken verbunden, da die Last auf einmal enorm hoch wird und manche Platten so einen Lastwechsel nicht vertragen.
Dazu gibt es aber meines Wissens nach auch keine Studien, ob nun ältere Platten da anfälliger sind bei einen Resync oder nicht.

Genau aus dem Grund ist Raid auch niemals ein Backup, sondern nur Verfügbarkeit.
Und nein, auch Raid 1, 10 oder 51 ist kein direktes Backup. Denn ungewünschte Änderungen werden dennoch überall hin übertragen und damit Daten zerstört.
 
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N1COL41 schrieb:
ich hab 1x ne WD Desktop 8TB für meine kompletten Backups. Ist es riskant das gleiche Modell für das 2. Backup nochmal zu nehmen?
Sicher, dass Du von einem Backup und keinem Archiv sprichst?
Bei einem Backup hast immer 2 Kopien/Versionen der Daten. 🤷‍♂️
 
N1COL41 schrieb:
Aber aktuell ist die WD 8TB super günstig, nur ca. 150 EUR auf Amazon
wtf was ist mit den Preisen los?
1732655769018.png

Das war Dezember 2019 (!)

Okay da waren auch nur billige Seagate Barracuda HDDs drin, aber das Angebot war vor 5 Jahren. Ich nutze die Teile noch immer als Teil meiner Backup Strategie...


[edit: Ich habe das Teil in aktueller Variante gefunden, das kostet mit Black Friday Deal jetzt 138€...
https://www.amazon.de/Seagate-Tragbare-TB-Externe-Festplatte/dp/B07CQJBSQL ]

Warnung vorab: Zumindest in der Variante von 2019 haben sich die Controller des externen Gehäuse gerne mal abgemeldet wenn man die HDD auf ganzer Länge indexiert hat. Ich hatte dann die HDDs ausgebaut und nutze die jetzt seit Jahren mit Dock.

N1COL41 schrieb:
Seagate wollt ich vermeiden, weil ich gehört hab, dass die Qualität nicht so gut wie bei WD ist.
Die drei großen verbliebenen HDD Hersteller nehmen sich alle nicht viel...
Ergänzung ()

Eine Option wäre dieses Angebot mit 10TB für 120€:
https://www.amazon.de/shinobee-difinity-Expansion-Festplatte-Notebook/dp/B0D2Y2YZWP

Anmerkung: Der Händler Shinobee ist einer von denen mit den ganzen günstigen 'refurbished' HDDs. Ich glaube nicht, dass die HDDs in dem Angebot fabrikneu sein werden, nicht wenn ich mir die Preise anderer Anbieter anschaue.
 
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mchawk777 schrieb:
Sicher, dass Du von einem Backup und keinem Archiv sprichst?
Bei einem Backup hast immer 2 Kopien/Versionen der Daten. 🤷‍♂️

Keine Ahnung, ich hab mein PC, dann kopier ich ihn auf 2 HDDs, eine bring ich zu meinen Eltern, eine behalt ich daheim.

Auf die HDD bei meinen Eltern mach ich paar mal pro Jahr n komplettes Backup und auf der bei mir mach ich inkrementelle oder differentielle Backups (weiß noch nicht, was da besser ist für mich). Also ja, glaub schon, dass ich von nem Backup spreche, aber bin da offensichtlich kein Experte.
 
N1COL41 schrieb:
Keine Ahnung, ich hab mein PC, dann kopier ich ihn auf 2 HDDs, eine bring ich zu meinen Eltern, eine behalt ich daheim.
Dann hast Du die Daten im Original, eine Kopie auf einer lokalen HDD und eine Kopie der Daten auf einer "offsite"-HDD.
Das ist das klassische und empfohlene 3-2-1-Backup, sofern alle HDDs konsistent die gleichen Daten beinhalten.

Jetzt musst Du nur noch abschätzen, ob der Zeitintervall zwischen den Backups ausreichend ist.
 
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Top, danke für die Bestätigung, das Zeitintervall werd ich glaub auf ein Maximum wie bspw. alle 3 Monate setzen und bei Bedarf, wenn ich größere Änderungen an meinen Daten hab, zusätzliche Sicherungen machen.

Da wir grade dabei sein. Hast du oder habt ihr ne Meinung zu differentiellen oder inkrementellen Backups?

Ich tendier zu differentiellen Backups, weil ich immer noch Speicherplatz spar (?) und selbst, wenn ein differentielles Backup mal defekt ist, ist nicht gleich mein komplettes Backup defekt, während ich bei nem inkrementellen auf die Integrität aller Inkremente angewiesen bin, oder?
 
N1COL41 schrieb:
Top, danke für die Bestätigung, das Zeitintervall werd ich glaub auf ein Maximum wie bspw. alle 3 Monate setzen und bei Bedarf, wenn ich größere Änderungen an meinen Daten hab, zusätzliche Sicherungen machen.
Wie gesagt: Den Zeitintervall muss Du selbst abwägen.
Backup fahre ich beispielsweise täglich.
N1COL41 schrieb:
Da wir grade dabei sein. Hast du oder habt ihr ne Meinung zu differentiellen oder inkrementellen Backups?

Ich tendier zu differentiellen Backups, weil ich immer noch Speicherplatz spar (?) und selbst, wenn ein differentielles Backup mal defekt ist, ist nicht gleich mein komplettes Backup defekt, während ich bei nem inkrementellen auf die Integrität aller Inkremente angewiesen bin, oder?
Wenn Du eine Backup-Software nutzt, die entweder synthetische Vollbackups unterstützt oder inkrementelle Versionen konsolidieren kann, dann spricht nichts gegen inkrementelle Backups.
Zumal ich in beiden Fällen nach einem Backup jenes immer überprüfen lasse.

Ob und was Du nutzt ist auch von Deinem Backup-Intervall und vom Zeitraum, wie lange Du zurück gehen möchtest abhängig.

Die Wahrscheinlichkeit, dass z. B. durch Bitrotting Backupdateien sagen wir mal binnen 12 Monaten auf einer HDD beschädigt werden, dürfte so gut wie ausgeschlossen sein.

Anyway: Mit (früher) Macrium oder (jetzt) Hasleo kann ich in einem Backup-Auftrag ohne Probleme Voll-, Differentiell- und Inkrementell-Versionen kombinieren. Macrium beherrscht das synthetische Vollbackup - Hasleo kann alle Dateien in einer Backup-Dateikette konsolidieren.
 
mchawk777 schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit, dass z. B. durch Bitrotting Backupdateien sagen wir mal binnen 12 Monaten auf einer HDD beschädigt werden, dürfte so gut wie ausgeschlossen sein.
Eine gute Backup Software hat sowieso die Fähigkeit, das Backup auf Bitrot zu prüfen.

Beispiel: Veeam erstellt beim erstellen des Backups einen Hashwert und kann später das Backup evaluieren, ob das noch zum Hash passt. Falls nein wird der Alarm geläutet.

Abgesehen davon sollte man am besten seine Backups ab und zu mal testen. Damit ist allerdings natürlich ein signifikanter Mehraufwand verbunden.
 
Hallo,

ich habe noch eine 8 TB WD Elements bestellt. Die erste hatte ich im Juli 2022 gekauft. Die ist seit dem für meine Backups im Einsatz.
Vor ein paar Monaten ist mir eine 3 TB externe HDD beim Backup verreckt, daher brauche ich Ersatz.


Im Feb. 2022 hatte ich eine Intenso, 8 TB gekauft. Eingebaut war eine Seagate ST8000DM004-2CX188 8001,5 GB.
Die lief nach ein paar Monaten nicht mehr an - zurückgeschickt.

Alle neue Festplatten unterziehe ich einen Stresstest mit H3testw.
https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539
 
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Sebbi schrieb:
Ich kann dir nur raten, bevor du die Platte produktiv einsetzt, die 1x Komplett auf integrität zu prüfen.

z.B. mit H2TestW

Das muss komplett durchlaufe, oder? Dauert bei 8 TB nämlich 10h oder so.
 
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