3 identische Monitore kalibrieren

stna1981

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Hallo zusammen,

ich habe ein Setup mit 3 identischen Monitoren, die sich höchstens in der Firmware unterscheiden. Es handelt sich um LG 22EA63V, die iirc auch vorkalibriert sind. Leider ist es so, dass sie sich schon im Werkszustand sichtbar unterscheiden, wenn sie ein weißes Fenster anzeigen sollen, vor allem der mittlere ist deutlich rotstichig.

Ich hatte in der Vergangenheit mal mit einer HD7970 und einem Spyder2 versucht, die zu kalibrieren, was aber nicht so recht funktioniert hat. Da ich mich aber damals nicht tiefer in der Thema einarbeiten wollte (von wegen LUT usw.) habe ichs dann aufgegeben. Jetzt wollte ich das aber nochmal aufgreifen, daher die Frage:

Ist es möglich, drei einzelne Bildschirme so zu kalibrieren, dass sie ein einheitliches Bild zeigen? Man sollte meinen, dass das bei identischen Screens mit gleichem Panel, Farbraum etc. gelingen sollte. GPU ist eine GTX1080. Colorimeter müsste ich anschaffen, wäre die Frage welches benötigt man für 3 Monitore.

Und würde man davon im normalen Windows (Explorer, Browser) überhaupt profitieren oder wäre das Bild dann nur in ausgewählten Apps "besser". Firefox z. B. unterstützt ja Profile, aber Windows selbst mit seinen Apps?

Viele Grüße

Stefan
 
Also ich würde vermuten wenn alle gleich eingestellt sind sollte das mit einem Spyder gehen. Ein anderes Verfahren für Homeuser kenne ich nicht.
 
Legt denn das Spyder dann für jeden Monitor ein eigenes Profil an und weist es ihm in Windows zu oder muss ich das selbst machen?
 
Du kalibrierst alle drei Monitore mit dem Colorimeter deiner Wahl auf den gleichen Zielwert (also drei mal das gleiche Prozedere). Es wird dann für jeden Monitor ein eigenes Profil angelegt, welches Windows automatisch lädt.
 
Ich hab halt jetzt schon mehrmals gelesen, dass es wohl oft nicht ganz so trivial ist, man muss auf den gleichen Weißpunkt, gleiche Helligkeit usw. kalibrieren, wenn das Ergebnis gleich sein soll. Und hab ich davon im nackten Windows überhaupt was oder greifen die Profile dort überhaupt nicht?
 
Vieleicht kann ich dir auch nicht ganz folgen, aber schonmal die Windows Bildschirm Kalibrierung (Display Color Calibration Tool) probiert?

Einfach mit "dcct" über die Kommandozeile starten. Das kann wohl auch seperat für die einzelnen Bildschirme gemacht werden.
 
Wenn es keinem größeren Sinn als der Ästhetik dient, schau dass du manuell dem einen den Farbstich abgewöhnst und lern das ganze zu ignorieren. Nur weil das gleiche Modell draufsteht muss noch lange nicht das gleiche Panel und Elektronik verbaut sein. Meiner Erfahrung nach alles andere als einfach, sogar fast unmöglich ein absolut identisches Farbbild hinzubekommen.
 
Über das OSD bzw. die Farbregler hab ich das nicht befriedigend hinbekommen irgendwie..
 
Es gibt keine identischen Monitore. Da ist jeder ein Unikat. Wenn Du es halbwegs gleich haben willst, dann kommst Du über ein Hardware Kalibrierer nicht drum herum.
 
Absolut identisch wirst du es nicht hinbekommen. Etwas rumprobieren kann da nicht schaden.
Beachte die Hinweise in der Menüführung der Kalibrierung, die Monitor-menü einstellungen sind das A und O.
Der rest ist Feintuning.
 
stna1981 schrieb:
Und hab ich davon im nackten Windows überhaupt was oder greifen die Profile dort überhaupt nicht?
Die greifen natürlich auch unter Windows
aber nur farbmanagementfähige Software kann mit den Kalibrierungsdaten wirklich was anfangen.
Spiele gehören hier nicht dazu und Windows auch nicht aber du wirst trotzdem einen Unterschied merken,
weil ein ICC Profil Daten zu der Charakteristik eines Monitors enthält, das hat auch Einfluss auf die Bildqualität.
Die ICC Profile von den Monitorhersteller enthalten in der Regel sonst nichts ausser Charakteristik Daten.
Und Monitore unterliegen einer gewissen Serienstreuung,
wenn du hier mehere Geräte eines Modells hast.
sind nie wirklich gleich.
Kalibrieren mir dem Auge kann man vergessen,
das ist keine Kalibrierung und das Auge belügt dich hier ohne Ende hier.
Hast du ein Colorimeter, dann schau dir mal die Open-Source Kalibrierungssoftware "DisplayCal" an.
Einen Monitor mit einer guten Werkskalibrierung sollte man hier erstmal nicht kalibrieren,
sondern da reicht in der Regel eine Profilierung.
 
Also Monitore der gleichen Baureihe, sofern keine Ausreißer dabei sind, bekommt man schon auf sehr ähnliche Werte. Nur nicht in dem man bei beiden Kontrast X und Helligkeit Y glich einstellt, da gibt es Unterschiede und da greift dann eben ein Colorimeter bzw. hilft, da es genauer schaut als das Auge :)

In der Regel versucht man eh erst mit den vom Monitor gegebenen Einstellungen so nah an den Zielwert wie möglich zu kommen und dann das Feintuning per Colorimeter zu machen, außer die Monitore haben eine eingebaute Hardwarekalibrierung, dann kann man sich den ersten Schritt sparen.

Der Lookuptable, der am Ende in die Grafikkarte geladen wird, sollte so wenig wie möglich ändern, da er ja am Ende nur den Farbraum verschiebt und durch diese Verschiebung dann an andere Stelle sozusagen die Werte fehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt eben auch Monitore die kann man eben nicht wirklich kalibrieren,
wenn keine Gain Regler da sind für Rot, Grün, Blau und eine "Lookup Table" mit 10 Bit sollten es schon sein.
(hat nichts mit den Bit des Displays zu tun.)
 
Also, willst du jetzt einfach eine möglichst homogene Darstellung über die drei Monitore oder Proofing für einen Farbprozess machen :)

Wie eben geschrieben, haben "normale" Monitore in der Regel keine Hardware Kalibrierung, soll heißen, du kannst eben keinen LUT (8 /10/14 Bit und im ideal 3D) in den Monitor laden oder diesen ändern.

Hätte dies der Monitor, würdest du ihn mit einem Colorimeter auf einen Zielwert einstellen und dann den Table direkt im Monitor ablegen, das unter Windows abgelegte Profil ändert dann eigentlich nichts mehr an den Farben in der Grafikhardware, sondern liefert nur Information über Farbraum etc.

Hat dein Monitor keine Hardware Kalibrierung, bist du erst mal auf den Umfang der Einstellungen deines Monitors angewiesen. In diesem Fall bringst du ihn mit Hilfe deines Colorimeters und der dazugehörigen Software (oder dem Auge ;)) mit eben jenen Einstellungen so nah an den Zielwert wie möglich. Dann erstellst mit Colorimeter und Software ein Profil, welches aber eben nicht in der Hardware des Monitors, sondern im Grafiktreiber, also auf der Grafikkarte abgelegt wird. Bei diesem Schritt möchtest du aber eben keine großen Korrekturen haben, da dir dadurch Farbraum verloren geht und dies eh nicht alle Verschiebungen sauber lösen kann.
 
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Hier muss dann kein Farbraum verloren gehen.
Und sowieso, ein großer Farbraum ist nicht gleich hohe Bildqualität.
Ergänzung ()

Spawn182 schrieb:
(oder dem Auge ;)) mit eben jenen Einstellungen so nah an den Zielwert wie möglich.
Geht nicht ;) unmöglich das mit den Augen zu tun.
Ergänzung ()

Die "billigen" Standard Monitore, eigentlich auch die Gaming Monitore werden alle mit zu hohem Blauanteil "Werkskalibriert", das täuscht dem Auge des User erstmal ein schönes weiß vor, oft weit über 6500K.
Versucht man hier zu kalibrieren auf nahe 6500K, empfindet man dies meist erst als Grünstich.
Man sollte diese Einstellung dann mal lassen (6500K), nach einer Weile empfindet man dies als Weiß.
Geht man hier dann mal zurück auf die Werkseinstellung, dann sieht man sofort den Blaustich.
Mit dem Auge kann man eben nicht kalibrieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Grobe Kalibrierung mit dem Auge, sofern das geht, wie macht man das am besten? Gibts da Muster, an denen man sich orientieren kann und woher bekommt man die?

Mir geht's nicht um Proofing für Farbprozesse sondern eigentlich nur um homogene und neutrale Darstellung.
 
Da gibt es viele Seiten im Internet diesbezüglich, einfach mal suchen "Monitor kalibrieren (mit dem Auge)".
"Monitor Testbilder", "Gamma Testbild" ... viel erfolg.
Vielleicht sind die Werkseinstellungen bei deinen Monitoren besser als du denkst.
Optimal wäre: Weißpunkt → 6500K, Gamma 2.2.
Und nicht am Kontrast/Schwarzwert rumstellen,
der ist nämlich bei einem TFT in der Regel immer optimal ab Werk.

Hier kannst du mal mit den Augen überprüfen soweit das möglich ist.
"The Lagom LCD monitor test pages"
 
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Nickel schrieb:
Hier muss dann kein Farbraum verloren gehen.

Auf welchen Fall beziehst du dich? auf ein LUT in der Grafikkarte oder eben im Monitor? Und hast du beim per Auge nicht das >> ;) << gesehen.

Logisch heißt Farbraum nicht automatisch Bildqualität, ich habe das jetzt alles schnell und möglichst simpel runtergebrochen. Um aber beim LUT in der Grafikkarte zu bleiben ein super simples Beispiel... :D

Deine Grafikkarte kann 4 Bit (nur ein Beispiel) senden, also 8 Farben (mehr geht eben nicht). Dein Monitor zeigt aber die Farbe 5 falsch an :( Durch eine Kalibrierung wird ein LUT erstellt, der 5 auf sechs 6 verschiebt und dies wird nun im LUT auf der Grafikkarte so abgelegt. Nun kann aber deine Grafikhardware, die ja nur 4 Bit kann, durch den LUT nur noch real 7 Farben nutzen. Liegt der LUT aber im Monitor, so kann die Grafikkarte weiterhin, das volle von der Bittiefe vorgegeben Spektrum nutzen und es liegt am Monitor dies zu richten. Im Ideal verarbeitet dieser intern sagen wir mit 5 Bit und kann nun durch seinen 5 Bit LUT ohne große Verluste die Farbe korrigieren und es sind weiterhin 8 unterschiedliche Farben sichtbar. Was für ein weicher Verlauf :D
 
Kontrast und Helligkeit sind auf Standardwerten, bei allen, dass man da nix ändern soll, weiß ich :)
 
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