3 TB Western Digital Red im Desktop als "Datengrab"? Oder eher normale 3 TB Toshiba?

Ltcrusher

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Moin,

ich überlege mir eine 3 TB S-ATA Platte als "Datengrab" zu holen.

Ins Auge gefasst habe ich eine 3 TB Toshiba mit 7.200 Umdrehungen / Minute und 64 MB Cache oder eine 3 TB Western Digital "Red" mit diesem "seltsamen" IntelliPower und 64 MB Cache.

Wird die "Red" wie die alten "Green"von WD auch in eine Parkposition gefahren, so daß es beim Öffnen vom Arbeitsplatz zu einem kleinen Lagg kommt?

Oder würdet ihr eher zur 3 TB Toshiba greifen?

Gruß

Frank
 
Ich setze eine WD Red als Datengrab in meinem HTPC ein und bin zufrieden damit. Bei den Daten handelt es sich hauptsächlich um Videos. Für das stundenlange abrufen von Videomaterial bei geringer Lautstärke ist die WD Red super.

Über Toshiba kann ich nicht viel sagen. Aber die meisten HDDs gehen irgendwann in eine Ruheposition, was den Datenzugriff etwas verzögert.
 
Die RED Platten sind für 24/7 Betrieb ausgelegt und sollen nicht häufig ein und ausgeschaltet werden.

Niemals würde ich eine RED Platte als Datengrab nutzen und schon gar nicht in nem Desktop oder HTPC.
 
basilisk86 schrieb:
Die RED Platten sind für 24/7 Betrieb ausgelegt und sollen nicht häufig ein und ausgeschaltet werden.
Im Datenblatt steht 600.000 Lade-/Entladezyklen, bei der WB Blue (stellvertretend für normale Desktop-Platte) 300.000 Zyklen. Man muss bedenken, dass viele NAS die Platten in den Ruhezustand versetzen, wenn eine längere Zeit keine Daten transferiert werden.

Edit: Bei der Black und Purple auch 300.000, die Re, Gold und Red Pro haben 600.000.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, fürn Desktop würde ich keinen Aufpreis für ne RED Platte zahlen, die eigentlich für den 24/7 Betrieb ausgelegt ist.

Ob es am Ende tatsächlich der Platte schadet, das man die häufig ein-/ausschaltet kann ich nicht sagen, ich stell die Festplatten nicht her, ich halte es nur für ein Gerücht, das die RED Serie qualitativ hochwertiger sein soll als der ganze andere Rest.

Ich habe so viele Festplatten (Samsung, Toshiba, Hitachi, Seagate) gehabt, noch nie ist mir eine abgeraucht.
Seit 6 Jahren nutze ich eine stinknormale WD Platte in einer NAS im 24/7 Betrieb als JBOD.
 
Ja sie parkt nach einer gewissen Zeit, ist ja gerade gefordert für ein NAS, denn normalweise wird da nicht ständig darauf zugegriffen und es soll wegen dem 24h Betrieb ja gerade auch wenig Strom verbraucht werden. Wichtig die 3 TB WD Red dreht mit 5400rpm was auf Dauer schonender für die Mechanik ist aber auch langsamer als eine Platte mit 7200rpm. Auch hier alles ok für ein NAS, auf das oft nur langsam zugegriffen werden kann, wenn der dort verbaute Prozessor nicht zu den schnellsten zählt und den Netzadapter ausbremst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier noch zwei ältere WD Green 2,5 TB von 2011, die haben beide inzwischen fast 600.000 Lade-/Entladezyklen runter, und funktionieren beide bisher immer noch problemlos.

Als Datengrab im Desktop-PC würde ich eine ganz normale Desktop-Platte nehmen. Man hat hier nicht die Anforderungen wie in einem NAS. Man benutzt in der Regel kein RAID-5 oder 6. Die Platte läuft nicht 24/7 oder annähernd so lange. Man erreicht in der Regel nicht den Workload für die die Platte ausgelegt ist. Und man braucht in der Regel keine Platten mit Vibrationssensoren (haben zumeist die Consumer-NAS-Platten auch nicht, aber die haben zumindet in der Regel Freigabe für 5-8 Platten im System).

Desktop-Platten sind in der Regel ausgelegt für einen Workload von etwa 50 TB (Lesen + Schreiben zusammen) pro Jahr. Sollte für ein Datengrab reichen. Nutz man dagegen ein NAS mit RAID-5 oder 6, so wird zumindest empfohlen einmal monatlich ein Data Scrubbing durchzuführen (das Dateisystem und die Parity auf Inkonsitenzen prüfen und ggf. berichtigen). Hat man da z. B. 4 TB Platten, und diese z.B. 3/4 voll, dann sind das allein schon 36 TB Workload in einem Jahr. Für den normalen Betrieb der Platte kanns dann bei Desktop Platten schon eng werden.

Außerdem sind Desktop-Platten ausgelegt als Single-Platten. Sprich: bei Lesefehlern wird länger versucht einen defekten Sektor noch zu lesen. In dieser Zeit reagiert die Platte aber nicht am Bus. In einem RAID dagegen ist das sinnfrei, da ein nicht lesbarer Sektor dann ohne weitere Versuche gleich aus der Parity gelesen und rekonstriert wird. RAID-Controller oder Software deklarieren daher eine Platte die zu lange nicht antwortet gerne zu schnell als defekt. Bei NAS Platten ist diese Zeitspanne beeinflussbar und meist sehr kurz eingestellt, da eben erneute Leseversuche wenig Sinn machen.

Es macht also im Desktop Rechner kaum Sinn, in eine NAS-Festplatte zu investieren, noch dazu wenn diese als einzelne Platte genutzt wird. Man nutzt hier eigentlich keinen der Vorteile die eine NAS Platte bietet aus.

@basilisk86 Vor 6 Jahren gab es auch noch keine NAS Festplatten, da die Platten allgemein weniger kostenoptimiert waren als heute. Es gab die Consumer Platten, und Enterprise Platten für Server. NAS-Platten haben nun die Nische dazwischen besetzt. Die WD Red gab es vor 6 Jahren noch nicht, da waren die WD Green im NAS noch Stand der Dinge und auch durchaus dafür angedacht. Zum anderen sind die WD Green von damals auch nicht mehr mit neueren WD Green vergleichbar. Meine beiden 2,5 TB sind auch noch aus "vor WD Red Zeiten". Und sicher gibt es Unterschiede zwischen den Platten, nicht nur in der Firmware.

Außerdem habe ich bestimmt schon mehrere 100 Platten aller Hersteller bei mir selbst und bei PCs die ich für andere zusammengestellt habe verbaut oder extern in Betrieb. Ich alleine habe zur Zeit 23 Festplatten und 3 SSDs im aktiven Dienst. Und mir sind schon von allen Fabrikaten welche verreckt. Zuletzt im Dezember erst eine WD Blue 640 GB aus 2009, also hat die im Prinzip ihren erwarteten Dienst getan. Allerdings ist die Ausfallwahrscheinlichkeit am höchsten bei nagelneuen Platten und wenn sie schon über ein gewisses Alter o. Betriebsstunden drüber sind. Im mittleren "Lebensbereich" sind sie am zuverlässigsten.
 
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basilisk86 schrieb:
Die RED Platten sind für 24/7 Betrieb ausgelegt
Richtig und wenn die Platten mehr als 2400 Power On Hours im Jahr bekommen, sollte man auch solche mit Zulassung für den Dauerbetrieb nehmen, oder eben wenn mehr als eine oder maximal zwei HDDs im Gehäuse sind, auch dann empfehlen sich wegen der Vibrationen NAS Platte die damit besser zurecht kommen.
basilisk86 schrieb:
sollen nicht häufig ein und ausgeschaltet werden.
Das ist totaler Quatsch, allenfalls einige Enterprise Nearline HDDs habe weniger, aber die normalen NAS Platten und auch Seagates Enterprise NAS haben alle die gleichen 10.000 Start-Stopp Zyklen der Spindel in den Datenblättern stehen wie Desktopplatten. Die kann man 24/7 betreiben, muss es aber nicht!

basilisk86 schrieb:
Niemals würde ich eine RED Platte als Datengrab nutzen und schon gar nicht in nem Desktop oder HTPC.
Und ich würde da nie mehr eine Desktopplatte einbauen, NAS oder Surveillance HDD kosten kaum mehr, bieten aber viel mehr.

Vindoriel schrieb:
Im Datenblatt steht 600.000 Lade-/Entladezyklen, bei der WB Blue (stellvertretend für normale Desktop-Platte) 300.000 Zyklen. Man muss bedenken, dass viele NAS die Platten in den Ruhezustand versetzen, wenn eine längere Zeit keine Daten transferiert werden.
Die Load-Unload Zyklen beziehen sich auf den Unload Zustand, also dann wenn die Köpfe geparkt werden, was die HDDs meist von alleine machen. Das hat mit dem Starten und Stoppen der Spindel nicht zu tun, außer das dann beim Stoppen der Spindel die Köpfe auch geparkt werden.

Die Cache Größe ist übrigens für die reale Performance irrelevant, es wird sowieso immer nur die Größe des DRAMs für den Controller angegeben, aber davon nutze die nur einen kleinen Bruchteil wirklich als Datencache. Wenn es eine mit Zulassung für den Dauerbetrieb sein soll, weil viele Stunden zusammen kommen, dann würde ich die Seagate SkyHawk 3TB, SATA 6Gb/s (ST3000VX010) nehmen, ja die eignet sich auch als Datengrab und macht nicht etwa mehr Fehler, dies wäre nur, wenn man mit ATA Streaming Befehlen wirklich Echtzeitvideoaufzeichnung damit macht. Oder die Seagate IronWolf NAS HDD 3TB, SATA 6Gb/s (ST3000VN007), die hat aber nur 5900rpm, aber beides sind sehr neue Modelle und dies mindert das Risiko gebrauchte Platten mit zurückgesetzten S.M.A.R.T. Werten oder überlagerte HDDs zu bekommen. Sonst wäre wenn es 7200rpm sein sollen, auch die HGST Deskstar NAS 3TB, SATA 6Gb/s (H3IKNAS30003272SE/0S03661) eine Empfehlung wert. Von Toshiba dürfte die neue N300 NAS Reihe auch demnächst in den Handel kommen.
 
Holt schrieb:
Und ich würde da nie mehr eine Desktopplatte einbauen, NAS oder Surveillance HDD kosten kaum mehr, bieten aber viel mehr.

Kosten kaum mehr? Das ist im besten bzw. schlechtesten Fall gut und gerne 1/3 mehr, als eine normale Platte kostet und was die "viel mehr" bieten soll, erschließt sich mir nicht.
 
Die bieten Zulassung für den Dauerbetrieb, bei i.d.R. 3 Jahren Garantie haben sie dann also im Extremfall über 26.000 Betriebsstunden runter, wenn sie noch in der Garantie sind. Einfache Desktopplatten erreichen heute meist nur so 20.000 Betriebsstunden. Dazu haben sie mehr Workload, die einfachen NAS und Surveillance von Seagate haben 180TB/Jahr statt der 55TB/Jahr der einfachen Deskotp Modelle und Vorrichtungen wie Sensoren und eine andere Bauweise um besser mit Vibrationen klar zu kommen. Bei den großen Kapazitäten kommt bei Seagate meist eine bessere UBER von 1:10^15 statt nur 1:10^14 dazu.

Mehr kosten sie auch nicht unbedingt, die Seagate IronWolf NAS HDD 6TB, SATA 6Gb/s (ST6000VN0041) ab € 209,-- und die Seagate SkyHawk 6TB, SATA 6Gb/s (ST6000VX0023) ab € 218,15 sind sogar billiger als die Seagate Desktop HDD 6TB, SATA 6Gb/s (ST6000DM001) ab € 227,95. In 2TB ist die Seagate Desktop HDD 2TB, SATA 6Gb/s (ST2000DM001) ab € 71,90 zwar billiger, aber die Seagate SkyHawk 2TB, SATA 6Gb/s (ST2000VX008) ab € 78,80 nun wirklich nicht ein Drittel teurer, sondern knapp 10%.
 
Ltcrusher schrieb:
oder eine 3 TB Western Digital "Red" mit diesem "seltsamen" IntelliPower und 64 MB Cache.

So weit ich weiß, ist "Intellipower" ein Marketing-Buzzword, weil sich WD nicht auf eine spezifische Drehzahl für die ganze Serie festlegen will. Das heißt auf gar keinen Fall, dass die Platte intelligent ihre Drehzahl verändert, sondern es heißt nur, dass eine WD Red 5400 rpm haben könnte und eine andere aus einer anderen Serie könnte 5600 rpm haben, aus irgend welchen technischen Gründen, die nur WD bekannt sind. Ein "Feature" ist das also nicht, man kann es ignorieren.
Die normalen WD Red haben ca. 5400 rpm und die WD Red Pro haben 7200 rpm, mehr sollte man da nicht rein interpretieren.
 
Genau und laut Messungen sind es eher 5200 als 5400rpm. Die 5400rpm HDDs waren damals als lahm verrufen, weshalb WD sich diesen Namen und die komische Angabe 5400-7200rpm ausgedacht hat.
 
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