Ich möchte nochmal drei Dinge anmerken, die glaube ich noch nicht gesagt wurden:
1. Muss das keine "Moralapostel"-Kritik sein. Ich bin davon überzeugt, dass der Vater seinen Sohn sehr lieb hat, und auch, dass er es nur gut mit ihm meint. Es wäre falsch, den Vater zu verdammen. Selbst wenn er vielleicht etwas bissig auf die Kritik reagieren würde. Trotzdem darf ich der Ansicht sein, dass CoD für 4-Jährige (in dem Alter war er auch schon sehr gut) einfach nichts ist. Ich stimme den Vorrednern zu, dass gerade im Kindesalter jedes einzelne Jahr einen großen Unterschied macht. Eventuell "vertragen" manche Kinder ab der 4. oder 5. Klasse schon so etwas. Immerhin gibt es in dem Alter auch schon ein paar Frühreife. Aber die Kinder, die GTA spielen, die waren auch schon zu meiner Grundschulzeit ziemlich gestört, leider....
2. Klar, es gibt Menschen, die "nicht gestört" sind, "obwohl" sie schon früh mit Mortal Kombat o.ä. angefangen haben. Genauso gibt es aber auch Menschen, die von Eltern großgezogen wurden, die da streng sind, und aus denen sind trotzdem Freidenker geworden. Aber wir reden hier nicht über das Frühkindliche, insofern finde ich diese Argumente eh nicht anwendbar, da wir hier von einem 4-Jährigen reden (wie gesagt, in dem Alter hatte er schon einen guten Aim).
3. Vielleicht ist das ja nur das alte Argument der Griechen, wie verroht die Jugend sei, und 2000 Jahre später ist die Welt immer noch da, aber ich finde schon, dass man Spiele von damals mit den heutigen nicht ganz vergleichen kann. Für mich - und ja, ich weiß, das ist womöglich schon sehr subjektiv - sind die alten Spiele deutlich mehr auf eine besondere Athmosphäre ausgelegt, während die heutigen Spiele eher auf Realismus ausgelegt sind. Ich habe auch schon sehr früh Computer bzw. Computerspiele gemocht, und dann auch gerne mit Freunden draußen nachgespielt usw., aber wir haben uns daraus auch immer irgendwie eine eigene Welt gemacht. (Vermutlich aber auch deutlich weniger "eigene Welt" als bei Räuber/Gendarme im Wald; diese Zeit kenne ich nicht als beinahe Millenial.) Ob das bei modernen Spielen noch so viel Freiraum für eigene Kreativität gibt?