4G-Backup für Speedlink 5501

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JunkyardSpecial

Gast
Hallo,

vorab: ich bin in Sachen Mobilfunk wirklich ahnungslos und bitte daher vorab um Entschuldigung. In nächster Zeit muss ich zu Hause auf DSL verzichten und möchte die Zeit mit mobilem Internet überbrücken. Das soll idealerweise über Ethernet im bestehenden Netzwerk und nicht als Hotspot funktionieren.

Mein Speedlink 5501 kann über WANoE anscheinend 4G-Modems ansteuern, aber ich verstehe nicht ganz, worauf sich "(DHCP-Client)" genau bezieht. Es gibt keinen Tooltip und im Handbuch steht nichts dazu. Heißt das, ich kann dort z.B. einen einfachen Router mit stetiger Mobilverbindung anschließen und bei Ausfall der DSL-Verbindung holt sich der Speedlink darüber die IP und Gateway vom nachgeschalteten Router mit aktivem DHCP-Server? Oder wie würde man das konfigurieren müssen, damit das automatisch funktioniert? Anscheinend ist das zumindest ein wenig standardisiert.

Oder Smartphone Ethernet-Tethering über Adapter USB-C -> RJ45 auf WANoE. Möglich oder Wunschdenken?

Ich möchte das Setup außerdem über die Baustellenzeit hinaus laufen lassen. Daher soll der Speedlink nicht als Modem über WAN laufen (das wäre ja einfach umzusetzen), da dann nicht alle Funktionen wie VoIP verfügbar sind.

Die damals separate erhältliche Telekom Digitalisierungsbox LTE Backup möchte ich eher nicht kaufen, da letzte Firmware von 2018 und möglicher Sim-Lock. Wäre aber Plug & Play. Die Box kann übrigens auch als vollwertiger 4G-Router betrieben werden, ist also nicht nur ein Modem.

Danke!
 
Ja, aber "LTE-Modem entsprechend dem Gerätehandbuch konfigurieren" beantwortet nicht meine Frage, wie die DHCP-Server konfiguriert werden sollen. Ansonsten hätte ich nicht nachgefragt. Im ISP-Menü steht "DHCP-Client" im Klammern ohne Erklärung oder weitere Einstellungsmöglichkeiten.
 
LTE-Modem ist ungleich LTE-Router. Die USB-Sache wirst Du vermutlich nicht realisieren können. Der Rest ist try and error. Good Luck.

EDIT: Für eine saubere Failover-Lösung empfiehlt sich ein Mikrotik hEX Board. Einmal eingerichtet und läuft :-)
 
Wo steht das? In der Anleitung des lte Modem oder in der Anleitung des Router ?
Falls Router… wird wahrscheinlich bei failover des dsl alles vom lte Modem übernommen
 
Ich habe noch nichts gekauft. Das Zitat steht im ISP-Menü des 5501. Es gibt keine weiteren Optionen dazu.

"LTE Backup (DHCP client) over WANoE Port"

Wie bereits gesagt wäre die Digitalisierungsbox LTE Backup als Beispiel aber auch ein Router, kein reines Modem. Ich habe noch eine Betriebsanleitung für einen anderen DSL-Router gefunden, der ein ähnliches Szenario beschreibt:

"[LTE Backup] External LTE modem / gateway with dynamic IP
configuration: The backup Internet connection is established
via an upstream gateway or LTE modem. The be.IP swift
automatically receives an IP configuration via DHCP and you
do not need any access data to enter it on the be.IP swift"


Wäre es daher korrekt anzunehmen, der Speedlink würde sich auch so verhalten?
 
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JunkyardSpecial schrieb:
Wäre es daher korrekt anzunehmen, der Speedlink würde sich auch so verhalten?
Nein, jeder Hersteller kann sein eigenes Failover-Süppchen kochen.

Das riecht aber alles ein wenig nach XY-Problem.
Nicht ohne Grund ist Netzwerk-Technik relativ komplex und die Arbeit damit gut bezahlt.
Bei AVM beispielsweise kannst Du einen LTE-Stick (als Modem) an diverse DSL-Router anschließen, im Falle eines DSL-Ausfalls wird auf LTE umgeschaltet. Leider aber auch nicht innerhalb von Millisekunden, sondern es dauert mehrere Minuten.
Was genau möchtest Du erreichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte ohne große Ausgaben die Failover-Funktion meines Routers nutzen. Das Handbuch impliziert, es würden sich dafür beliebige Geräte eignen, nicht nur die uralte Digitalisierungsbox. Die ist ebenfalls ein vollwertiger 4G-Router. Wie der verlinkte TP-Link.

Da es keine Erklärung gibt, was "DHCP-Client" bei der Option bedeutet, ist mir nicht klar, welche DHCP-Server wie konfiguriert werden sollen. Der Auszug aus dem anderen Handbuch deutet an, dass bei DSL-Ausfall die IP und Gateway automatisch vom 4G-Router (ebenfalls beliebiger Marke) bezogen wird und nur dann. Deshalb die Idee, der Speedlink würde das vielleicht ähnlich handhaben -> beliebiges Gerät und "DHCP-Client".

Speedlink als Modem -> WAN am 4G-Router wäre einfach, ist aber nicht erwünscht. Kein VoIP.

Aber wie es zur Zeit aussieht, gäbe es eh nur zwei Optionen da ich den Router nicht ersetzen möchte. TP-Link kaufen und hoffen, es läuft so wie beschrieben, und falls nicht, später eine eigene Failover-Lösung zwischenbasteln. Das sollte schon automatisch sein. Oder die antike Digitalisierungsbox gebraucht kaufen. Die letzte Firmware ist von 2018 (Sicherheit....), aber garantiert unterstützt und Plug & Play. Vorausgesetzt, sie hat keine T-D1-Sim-Lock. Selbst das konnte ich nicht definitiv ausschließen.
 
Ich persönlich würde keine Uralt-Hardware einsetzen.
Mikrotik Failover ist gut dokumentiert, der hEX ist bei ca. 60 EUR.
Englisch- und grundlegende Netzwerk-Kenntnisse sind aber Vorraussetzung.
Grundsätzlich geht es immer darum: Woher soll der Router wissen, dass Weg A weg ist und auf Weg B umschalten soll? Wie ist die Umschaltung ohne Verzögerung gegeben?
Alternativ gibt es noch den TP-Link ER605, das soll wohl (fast) out of the box funktionieren.
Du benötigst minimum einen Dual-WAN-Router, alles andere klappt nicht.

Ansonsten: 5G-Router sind mittlerweile relativ günstig geworden :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, danke für den Tipp. Ich hatte mir den hEX bereits gestern angeschaut und für Failover gibt's einige Anleitungen. Ich werde wahrscheinlich erstmal den einfachen 4G-Router von TP-Link ausprobieren; den hEX kann ich bei Bedarf später immer noch dazwischenschalten falls es so nicht läuft.
 
JunkyardSpecial schrieb:
In nächster Zeit muss ich zu Hause auf DSL verzichten
Was ist denn eigentlich der Grund warum du auf DSL verzichten musst? Wenn der Grund eine Renovierung ist, dann kann man doch fast immer mit einer eine Lösung mit einer provisorischen Wurfleine finden.
 
Okay, falls es jemanden interessiert: ich habe den verlinkten TL-MR100 als 4G-Router eingerichtet und an WANoE angeschlossen. Bei Ausfall der DSL-Verbindung wird tatsächlich innerhalb weniger Sekunden umgeschaltet und der Speedlink bezieht seine Daten als DHCP-Client. Mit den Standardeinstellungen war allerdings kein Internetzugriff möglich, da die DNS-Anfragen nicht korrekt weitergereicht wurden (DNS Relay?). Pingen einer IP-Adresse hingegen schon.

Manuelle Eingabe eines DNS-Servers scheint bisher die Lösung zu sein. IPv6 über LTE geht noch nicht; das Warum müsste ich mir noch genauer anschauen. Als Ausgangsbasis soweit ganz brauchbar.

DNS.jpg
 
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