Caldess schrieb:
Ich nehme an, diese Frage zielt auf die 60 bzw. 120 hz ab, ich weiß, dass am PC der Unterschied krass ist, aber eigentlich nur bei Actionreichen spielen. Wäre hier aber, wenn man evtl. in Zukunft auch darauf zocken will ein 120 Hz Display unabdingbar?
Das hast du wunderbar erkannt und nein, meiner Meinung nach ist ein 120 Hz-Display keinesfalls unabdingbar, auch am PC nicht. Der Unterschied ist - je nach Spiel - stark oder eben gar nicht spürbar. Auch auf dem Windows-Desktop bzw. in Produktivarbeiten ist ein guter Bildschirm natürlich ratsam, aber für ganz normales Youtube- oder Shopping/Email/Office-Geplänkel benötigt es das nicht zwingend. Da wir hier von einem TV ohne Hardcore-Spieleeinsatz sprechen, ist es umso mehr vernachlässigbar (bei einem PC-Monitor im Bereich um 250 Euro aufwärts hat man nahezu automatisch schon dreistellige Wiederholfrequenzen).
Ich spiele aktuell Assassins Creed Odyssey. Kein allzu schnelles Spiel, aber natürlich hier und da mit ein paar actionreichen Spielen. Angezeigt wird über Projektor auf 60 Hz. Ich kann gerne mal den Direktvergleich über meinen Lenovo-Bildschirm mit 144 Hz machen, aber ich gehe schwer davon aus, dass z.B. in "diesem" Spiel kein echter Mehrwert besteht. Wenn ich jetzt DooM Eternal anwerfe, dann sieht das natürlich anders aus, aber auch hier muss man sich einfach die Frage stellen: brauche ich auf Tod und Teufel dieses Plus an Bildwiederholfrequenz, oder kann ich einfach auch guten Gewissens weiterhin mit "nur" 60 Bildern pro Sekunde leben? Persönlich ist bei mir letzteres der Fall.
Caldess schrieb:
Kenne AVR nur von Notstromaggregaten, das habe ich eins, ist aber bestimmt nicht gemeint. Würde diese Frage also mit Nein beantworten. Wäre dann meine Frage, wie wichtig ist sowas?
AVR steht im HiFi/Home Theater-Bereich für "Audio-Video-Receiver", also dein klassischer "Verstärker" (der aber eben mehr, als nur verstärkt, sondern auch ne umfangreiche Audio-Video-Sektion mitbringt). Das wäre eben interessant gewesen, wenn es z.B. um solche Spielereien wie Gaming mit möglichst hohen Bildwiederholraten geht oder aber darum, mindestens drölf HDMI-Quellen anschließen zu können, ob eARC vom TV aus genutzt werden soll, und so weiter.
Vermutlich kann man auch dieses Thema bei dir und
@TomMÆC vernachlässigen
Caldess schrieb:
Dachgeschoss, Raum ist 4x4 Meter, leichte schrägen, wenn wir sagen, der Fernseher steht an der Nordwand, im nordwestlichen Teil, dann sind an der Ostwand 3 Fenster ganze Breite. Und man sitzt an der Südwand, normales Sofa ca. 3 Meter lang. Schon auch häufig zu zweit.
Der Hinweis, der zuvor wegen der Blickwinkelstabilität kam, ist im klassischen "Wohnzimmerbetrieb" aber auch zu vernachlässigen. Man sitzt ja schon "vor" dem TV und nicht im 160°-Winkel quer daneben. Wer seine Gäste oder Familienmitglieder so auf dem TV mitschauen lässt, der muss man ganz wo anders ansetzen
Aber bei einer selbst großen, 4 Meter breiten Couch hätte ich bei 3-4 Metern überhaupt keine Bauchschmerzen bei gängigen LCD-Panels auch mal außen zu sitzen. So blickwinkelstabil ist jedes Panel und auch hier wieder: KEINER der Zuschauer sitzt da mit einem Colormeter in der Hand und misst, ob das rot auch wirklich rot nach ISO/DIN/Sonstwas-Norm Pantone-HKS-blabla-sRGB-Wert ist
Genau das ist wieder der (von mir schön überspitzt dargestellte) Punkt, wo manche eben zum Fanatiker werden, und es wäre ein aaaaaaabsolutes Unding, nicht perfekt mit dem Auge kerzengerade und pixelgenau in der Bildmitte zu sitzen.
Wie gesagt, man kanns auch übertreiben.
Was die Sonneneinstrahlung angeht: Ostwand ist ja praktisch - tagsüber sollst du Arbeiten und nicht TV schauen
Aber klar, je mehr Licht in den Raum eintritt, umso leuchtstärker muss das Panel auch sein, um noch ein brauchbares Kontrastverhältnis zu erzeugen. Alternativ hat man einfach Vorhänge, die man bei Bedarf teils oder vollständig zuzieht. Was natürlich gar nicht ginge (auch bei OLED nicht), wäre direkter Sonneneinfall gerade auf das Panel (und bei OLED-Panels kann das sogar fatale, irreparable Folgen haben).
Caldess schrieb:
Komplett egal, mir ist auch echt egal wie der Fernseher aussieht, solange der nicht neonpink leuchtet, aber selbst da würde ich das halt mit nem schwarzen D-C Fix abkleben
. Wenn der TV aus irgendeinem Grund, nicht auf das passt, worauf der alte steht, dann bau ich was Neues, kein Problem.
So muss das sein
Aber daher tatsächlich die Frage nach dem Standfuß: wie gesagt, bei einem 55"-Gerät geht das wohl noch, weil viele TV-Schränke ca. 120cm breit sind. Wenn jetzt schon ein 65"-TV oder gar noch etwas größeres angeschafft werden soll, dann wird dieser bei außenliegenden Standfüßen nicht mehr auf den Unterschrank passen. Es ist mir persönlich sowieso ein Rätsel, wieso Hersteller die Standfüße nach außen verfrachten. Dann sollen sie ihre TVs einfach wieder stabiler bauen und nicht solche im Winde wie ein Blatt wehende Löschpapierdinger, wenn sie Angst haben, dass der TV nicht verwindungssteif genug ist bei mittigem Standfuß.
Caldess schrieb:
Sitzabstand ist über 3 Meter, ich nehme auch einen 65 Zoll, kommt drauf an, wie groß die Abstriche sind, da kennst du dich besser aus, ich hab momentan einen 37 Zoll Philips, der schon so alt ist, dass ich nicht mal mehr weiß wie alt das Ding ist.
Da wird 55" für dich auf jeden Fall eine massige Steigerung sein. Du kannst dir ja mal aus Pappkartons eine entsprechende Fläche zurechtbasteln und an den Ort der Begierde stellen.
Caldess schrieb:
Da ist 50-55 Zoll schon deutlich größer, weiß nicht ob ich da 65 Zoll wirklich brauche, lass mir aber gerne überzeugen
Persönlich bin ich schon der Meinung, dass man (im Rahmen des finanziell und räumlich machbaren) immer zur möglichst größten Bilddiagonale greifen sollte, da man sich unheimlich schnell an so etwas gewöhnt, aber es muss eben, wie gesagt im Rahmen bleiben.
500 Euro für ~55" sind schon ein guter Wert. Zwar würde es für 500 Euro aktuell den 65"
Hisense 65A6K wohl im Abverkauf, unter Anderem auch bei Media-Saturn. Die Erfahrungen, die
@TomMÆC mit seiner RMA-Abwicklung bei Hisense geschildert hat, ist natürlich nicht allzu vielversprechend. Wobei man hier auch wieder die Frage stellen müsste: verläuft der Fall direkt über Hisense oder über den Händler, bei dem das Gerät gekauft wurde? Namhafte Händler, so kenne ich es zumindest von z.B. MediaMarkt oder auch Amazon, würden den Kunden eigentlich nicht zwei, drei Monate vertrösten sondern vorab schon für Austausch/Ersatz sorgen.
Das - rein vom Bild her - beste, was man wohl aktuell in 55" für bis zu 500 Euro bekommt, wäre wohl der
Hisense 55U6NQ - versandkostenfrei für 499 Euro bei Amazon (in Kürze wieder lieferbar). Er besitzt Local Dimming (also ein variabel arbeitendes Panel-Backlight) und HDMI 2.1-Anschlüsse, jedoch "nur" nativ 60 Hz. Wenn man hier noch einen drauflegen möchte, sprich: die 100/120 Hz nativ mitnehmen will, dann wäre der
Hisense 55E77KQ-Pro noch im Spiel, den es ebenfalls im Zulauf bei Galaxus für ganz knapp über 500 Euro gibt.
Letztgenannter TV würde sogar recht anspruchsvolle Gaming-Wünsche erfüllen, da er neben der höheren Wiederholfrequenz eben auch eine sehr geringe Eingangslatenz besitzt und VRR (AMD FreeSync) beherrscht (das kann der zuvor genannte aber auch).
Aktuell kommt man bei guten und günstigen TVs tatsächlich nur schwerlich um Hisense und TCL umher. Die Zeiten, in denen Pioneer mit den Kuro-Displays den (Plasma-)Markt dominierte und Panasonic mit den Viera-Modellen die günstige Allrounder-Alternative darstellte, sind lange vorbei.
Worüber ich gar nichts sagen kann, sind die Softwares und "Smart-Funktionen" der TVs. Ich halte das immer so einfach wie möglich: ich schalte den TV an, wähle zur Not noch den HDMI-Eingang aus und dann wird alles über das externe Gerät der Wahl gesteuert, bzw. in eurem Fall eben wäre es vermutlich das TV-Signal, das dann einfach nur empfangen werden soll. Da beide TVs einen Triple Tuner besitzen, ist das wohl das geringste Problem.
Wie es mit dem Zuspielen von Filmdateien direkt von einer externen USB-Quelle aussieht, kann ich nicht beurteilen. Im Zweifel gibts ja meist Kodi oder ähnliche Player für die ganzen Smart-TVs.
Und jetzt noch ein TV mit mittigem Standfuß, wie ihn
@TomMÆC gerne hätte: Tjoa, da wird's echt eng. Selbst, wenn man auf einige nette Features verzichtet und "nur" einen
Samsung GU55CU8579 (wer denkt sich diese Produktnamen aus?!) nimmt, so ist der Standfuß zwar irgendwie mittig, aber dennoch wieder derart breit, dass es kaum einen Unterschied macht. Meiner Meinung nach macht es hier keinen Sinn, auf Dinge wie Backlight Dimming oder eben HDMI 2.1 bzw. VRR / FreeSync zu verzichten, nur um 40 Euro zu sparen und einen "etwas mittigeren" Standfuß zu besitzen. Zudem sind Samsung-Panels in der unteren Preisklasse oft ein Lottospiel und das kommt selbst von mir, der kein absoluter Bildfanatiker ist.
Wenn es wirklich am Standfuß steht oder fällt: es gibt unzählige Standfüße zum Nachrüsten, die in die gängigen VESA-Mounts der TVs passen - dann kauft man sich da einfach einen nach Wunsch nach und lässt den originalen Doppelstandfuß außen einfach weg.
Und ich, was würde ich für 500 Euro kaufen?
Vermutlich würde ich einfach in den sprichwörtlichen, sauren Apfel beißen und noch einmal 100 Euro drauflegen. Ehrlich gesagt würde ich das euch auch raten und dann zum konsequent besseren
Hisense 55U77HQ greifen. Hier hat man eigentlich alles, was man braucht: HDMI 2.1 Anschlüsse, Full Array Local Dimming (also Backlight-LEDs über das gesamte Panel hinweg verteilt, die allesamt einzeln dimmbar sind und sich somit perfekt an das gezeigte Bild anpassen), es gibt ein nativens 120 Hz-Panel, es gibt einen Gaming-Mode mit variabler Bildwiederholfrequenz, der Standfuß ist mittig (
@TomMÆC), er besitzt ein "hochwertiges" Samsung LCD-Panel (Quantum Dot), und so weiter.
Ich denke, dass diese 100 Euro Aufpreis wirklich gut investiert sind und man da einen TV bekommt, der wirklich sehr lange Freude bereitet. Das spiegeln auch die unzähligen positiven Bewertungen wieder (siehe im Link) oder auch die vielen Online-Tests. Der TV wird hier sehr regelmäßig weiterempfohlen.
Wieso habe ICH diesen TV nicht?! Nun, hätte ich keinen Fernseher bzw. würde ich ebenfalls von einem deutlich kleineren Modell kommen, dann wäre das ein echter Schnapper für mich. Da ich jedoch selbst schon seit 15 Jahren auf 52" schaue (bzw. zusätzlich seit gut 12 Jahren auf 128" Leinwand), wäre für mich eine deutlich größere Bildfläche als Steigerung des "Feelings" notwendig. Rein von den Features her würde ich jedoch nichts weiteres benötigen, der verlinkte 55U77HQ würde mich vom Funktionsumfang her vollends zufriedenstellen.