S.a.M. schrieb:
die Rears sollten bestimmt auch ein Stereodreieck ergeben?
Idealerweise würde man um den Sitzplatz einen Kreis zeichnen und an dessen Außenlinie die Lautsprecher platzieren:
Das heißt, der Center ist weiter hinten bzw. die Fronts etwas weiter vorn. Die Rears seitlich bzw. leicht hinter einem seitlich. Und alles symmetrisch ... was Du wohl auch mit "Dreieck" meinst. Ein "Stereo-Dreieck" bilden die Rears nicht, da es kein Gleichseitiges Dreieck ist. Die Rears müssen aber auch ganz andere Dinge wiedergeben als die Fronts/Center.
Jedenfalls wäre das das Ideal.
Aber die wenigsten Leute können das so in ihren "Heimkino" realisieren. Meist kann man noch die Front als Stereodreieck aufstellen, bei den Rears ist es ja oft der Fall, dass das Sofa direkt an der Wand steht und es keinen Platz mehr gibt.
Und mit jedem nicht optimalen Aufstellungsaspekt muss man einen Kompromiss im Klang bzw. in der Wirkung eingehen. Sprich, stehen die Rears nicht ideal, muss einerseits der AVR durch die Einmessung mehr "verzerren", zum anderen wirken Surround-Effekte etc. vielleicht nicht mehr ganz ideal, sondern leicht versetzt, verzogen oder anders räumlich.
S.a.M. schrieb:
damit meinte ich das 1. Regal über dem TV, aber das is so wie ich das verstehe auch nix, weil über der Ohrhöhe.
Nun, es ist nunmal so, dass:
- der Hochtöner stark bündelt, das heißt, er hat einen geringen Wirkungswinkel. Um so weiter man außerhalb dieses "Winkels" sich befindet, um so weniger Höhen (und teilweise Mitten) kommen bei einem an. Sprich, die Musik/Film wirkt dumpfer, weniger brilliant, etwas muffig. Es ist ja nicht so, dass man nichts mehr hören würde, aber halt nicht mehr ideal.
- natürlich kann man Lautsprecher auch außerhalb der Ohrhöhe aufstellen
- dann muss man den Lautsprecher aber Richtung Ohr anwinkeln, wenn man keinen Klangverlust hinnehmen möchte
- dann kommt aber der Klang eben aus der Richtung, und bei Front/Center LS ist das nunmal suboptimal. Das Bild sieht man direkt vor einem, die passenden Töne kommen aber vom Boden aus (die frühen Reflexionen durch den Boden mal außer acht gelassen). Oder die Geigen oder eGitarren spielen nicht vor einem, sondern von unten. Das ist einfach ungünstig.
Aus dem Grund gibt es für Kompaktlautsprecher Ständer, aus dem Grund sind Standlautsprecher so konzipiert, dass der Hochtöner auf Ohrhöhe (im sitzenden Zustand) ist und so weiter.
Das kannst Du bei evtl. vorhandenen Lautsprechern ausprobieren, in dem Du einfach mal Aufstehst bzw. Dich hinhockst, also Dich in der Höhe außerhalb des Hochtöners bewegst. Dann wirst Du merken, wie die Höhen wegfallen.
S.a.M. schrieb:
bei den Rears ist also die Aufstellhöhe (Ohrhöhe) egal?
Egal sicherlich nicht, aber ein Kompromiss (wenn man es nicht ideal aufstellen kann).
Einerseits ist beim reinen Musikhörer ja nur die 2.0 (Frontlautsprecher) wichtig und in Filmen kommen aus den Rears ja oft nur Effekte, teilweise Score, manchmal Stimmen und ganz viel Ambiente. Deshalb besteht die Möglichkeit, dass man die höher als den Kopf an Wand/Decke anbringt und entsprechend auf den Hörplatz anwinkelt.
S.a.M. schrieb:
nuja die Niesche hinten scheint schon irgendwie ein Problem zu sein, oder ne Herausforderung ^^
Ja, es gibt sicherlich
viele Herausforderungen im Raumklang.
Ich sehe z.B. nur Parkett, keinen Teppich.
Dann sehe ich da einen Glastisch zwischen TV und Sofa.
Sehr dünne leichte Fenstervorhänger und keine Pflanzen.
Und überwiegend kahle Wände.
Insgesamt also ein
harter Raum, da ist kaum eine Dämpfung vorhanden. Allein der Glastisch würde mir persönlich nicht gefallen, da dort Reflexionen von Front und Center direkt zum Hörplatz auftreten, was ich persönlich gar nicht mag. Und wenn der Glastisch wegkommt, wäre dann der Parkettboden dort. Und da würde ich dann einen Teppich hinlegen. Wie gesagt, ich ...
Und die Niesche könnte man durch große Pflanzen etwas dämpfen, oder mit Melaminschaum entsprechend dämpfen, damit dort keine zu großen Reflexionen und Raummoden auftreten.
S.a.M. schrieb:
hmmm, also doch nicht so einfach das ganze?
vielleicht soch besser nur ein 2.0?
Irgendwie werden die Bedenken grad immer grösser ....
Nunja, es kann ganz einfach sein, wenn einem alles egal ist ;-)
Da kauft man sich irgendein fertiges 5.1 Set oder eine Soundbar, stellt sie hin und ist "zufrieden", weil man ja Geld ausgegeben hat und es irgendwie nach mehr als mit dem Flachbild-TV klang.
Das es hallt, dröhnt, kein Surround sich einstellt und vieles mehr, das spielt in dem Falle keine Rolle.
Oder das Unternehmen wird halt etwas Anspruchsvoller. Aber das aus dem Grund, weil man ein besseres Ergebnis erreichen will. Ist doch wie mit allen anderen Dingen im Leben genau so. Ich kann eine Fertigessen-Tüte in der Microwelle erwärmen oder ich kann mit mir bekannten Zutaten was leckeres kochen.
Problem ist hier, dass einerseits Menschen gerne faul sind und andererseits sie an die künstlichen Geschmäcker der Industrie gewöhnt sind, dass es gar nicht so wenige Menschen gibt, die das besser/leckerer finden. Und genau so ist das auch im Klangbereich.
Ob nun 2.0 oder 2.1 oder 5.1 ... das musst letztendlich Du entscheiden.
Vielleicht solltest Du mal ein Testsystem hinstellen und hören und für Dich entscheiden, wie es klingt, ob der Raum geeignet ist, ob es Probleme gibt etc.
Und nicht Deine Bedenken sollten größer werden, sondern die Möglichkeiten und Freude an die Umsetzung, dass Du ein gutes Ergebnis rausholen willst und kein schlechtes, wenn Du ohne Dir Gedanken gemacht zu haben, irgendwas in Dein Raum platziert hättest.