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7 externe HDDs

vitopetre

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Hi,

kürzlich hat mich einen älterer Herr, mit dem ich gut befreundet bin, gefragt, ob ich ihm mal mit seinen Computer-Problemen helfen könnte und ich sagte zu, weil man den Leuten, die ihr Arbeitsleben noch ohne Internet bestritten haben, oft sehr einfach helfen kann...

Doch als dieser alte Freund mir seinen PC zeigte waren da 7 externe HDDs (von verschiedenen Herstellern mit verschiedenen Kapazitäten von 500GB bis 3TB) über 3 USB-Hubs an seinem PC angeschlossen, während auf seinem Schreibtisch noch 2 weitere portable HDDs lagen, die statt USB-Sticks benutzt!

Da es nun passieren kann, dass sein PC gar nicht mehr hochfährt, so lange die Festplatten angeschlossen sind oder er auf manche der Festplatten (vielleicht durch Kontaktfehler der USB-Anschlüsse) plötzlich nicht mehr zugreifen kann und natürlich auch einfach eine Menge an Arbeitspeicher und Strom dadurch verbraucht wird, dass diese Festplatten die ganze Zeit laufen, auch wenn meistens nur auf eine oder zwei von ihnen zugegriffen wird, wollte ich euch fragen, was man da tun kann. (Denn mein alter Freund, besteht darauf, dass er ständig auf alle seine Daten zugreifen kann...)

Nach meinen ersten Recherchen (ich hab natürlich überhaupt keine Ahnung von RAIDs und ähnlichem, weil ich immer dachte, dass kein Mensch mehr als ein TB Speicher braucht, so lange er keine Filme dreht) wäre mein Lösungsansatz nun, dass mein Freund sich einen Festplatten-Tower kauft und ich zumindest die größten seiner Festplatten da einbaue, während wir die "kleineren" (500GB-Festplatten) vielleicht zuerst auf einer neuen Platte mit mehrern TB zusammenführen sollten...

Könnt ihr mir sagen, ob das so funktionieren würde oder wie man dieses Problem besser lösen könnte?

Vielen Dank!


Liebe Grüße
..................... vito
 
Du könntest weniger fette Formatierung verwenden...

Zum Problem: Also Bootprobleme dürfte er nicht bekommen. Viele Platten haben den Vorteil, daß man keinen Totalausfall bekommt. Interessant für Backup Muffel.

Natürlich kann man die Platten in einem Festplattenrack zusammen fassen. Probleme könnten die alten USB Gehäuse machen. Eventuell haben die Chips eine 4 k Sektoremulation durchgeführt. Deshalb sollte man vorher ein Backup aller Daten machen.

Dann kann man z.B. sowas kaufen: https://www.amazon.de/Icy-Box-IB-36...1_4?ie=UTF8&psc=1&refRID=7FYZ6R25AE1J8DFVPHEV
Da ist aber meistens bei 4 Festplatten Schluß. Die restlichen könnte man eventuell im Rechnergehäuse unterbringen.

Aber...
Wie Du schon angemerkt hast, kostet das Energie und leise ist das ganze auch nicht. Deswegen wäre es günstiger, zwei oder drei größere Platten zu kaufen und jeweils ein oder zwei dieser Platten als Backup zu verwenden.
 
Aus langjähriger Erfahrung kann ich Dir gerade bei solchen "Kandidaten" nur zur Vorsicht raten. Bleibe sehr zurückhaltend, was solche Vorschläge betrifft. Man muss da behutsam vorgehen und erstmal auskundschaften, wie offen oder nicht der "Kandidat" für Verbesserungsvorschläge ist. Ist er es absolut nicht, lass ihn sein Ding machen. Deutet er eine gewisse Offenheit für Verbesserungsvorschläge oder Hinweise an, immer schön langsam und vorsichtig. Er hat seine kleine Sammlung nach und nach ausgebaut und das ist sein Ding, vielleicht ist er sogar stolz drauf. Was da nun drauf ist und ob es Sinn macht, muss Dir absolut egal sein. Wüsstest Du, wieviele Platten hier bei mir liegen, würdest Du mir die Jungs mit den weißen Hab-mich-lieb-Jacken schicken vermute ich mal. Insofern nicht einfach urteilen und vom eigenem Usus ausgehen.

Was Du machen kannst: erkläre ihm, dass der Betrieb einer Festplatte Strom kostet. Arbeite mit mind. 30 ct pro Kilowatt, rechne ihm was vor, wenn Du die Verbrauchswerte seiner Gerätschaften vorliegen hast. Ältere Leute werden da gerne von selbst "sparsam". Ist ihm das egal, versuche das Argument "Dauerbetrieb bzw. 24/7" ist für normale Platten, die nicht explizit für den Dauertrieb ausgelegt sind, immer ein gewisses Risiko. Weise ihn auf Backups/Datenverluste hin. Stichpunkte: Geschwindigkeitsverlust mit zunehmendem Alter, nicht unbegrenzte Laufzeit von HDDs. Dazu ein Festplattenüberwachungsprogramm, falls er es nicht wahr haben will, aber zumindet eine potentielle Vorwarnung haben möchte.

Ist der Mann tatsächlich für eine große Veränderung zugänglich, müsstest Du herausfinden, welche Datenmengen versorgt werden müssen und denke an Zuwächse/Reserven für die mittelfristige Zukunft. Daraus resultierend könnte man das weitere Vorgehen ableiten. Eigener Server, Raid, interne Platte/n... muss man alles sehen.
 
wie kann man externe HDD´s an USB hubs überhaupt nutzten sowas ist doch leistungsschwach, wieviele USB anschlüsse besitzt der PC überhaupt?Sind auf dem Mainboard noch USB steckplätze frei sprich die USB pins auf dem Mainboard selber? Dies kannste heraus finden in dem du den PC aufmachst und nachschaust, am besten kannste wenn PCI slots noch frei sind es mit USB Karte kaufen lösen ist besser als RAID z.b sowas

https://www.startech.com/de/Karten-Adapter/USB-3.0/Karten/7-Port-PCI-Express-USB-3-Karte~PEXUSB3S7
http://www.ebay.de/itm/4-Port-USB-3...1560aa1381a4471afffd630d,iid=1,objectid=90718
http://www.ebay.de/itm/USB3-0-5x-ex...1560aa1381a4471afffd630d,iid=1,objectid=90718
 
Also ich würde die alten USB Platten nicht aus den USB Gehäusen ausbauen um sie gemeinsam woanders einzubauen. Erstens wird es bei denen mit mehr als 2TB vermutlich Probleme mit einer wahrscheinlich im USB-SATA Bridgechip vorhandenen 4k Sektoremulation geben, dann kommt er nicht mehr seine Daten. Zweitens haben gerade WD USB Gehäuse auch schon mal eine Datenverschlüsselung von der man nichts bemerkt, bis man die Platte ausbaut und feststellt, dass die Daten dort verschlüsselt auf ihr abgelegt sind. Drittens, wenn auch 2.5" Platten dabei sind, dann könnte es sein, dass die die USB Buchse und den USB-SATA Bridgechip direkt auf der Platine haben, also über gar keinen SATA Anschluss verfügen.

Außerdem scheinen nicht mehr alle so in Ordnung zu sein, wenn der Rechner gar nicht hochfährt wenn sie angeschlossen sind, ein Blick auf die S.M.A.R.T. Werte (z.B. mit CrystalDiskInfo, lade gerne die Screenshots hoch, ziehe dann aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind) wäre hilfreich. Außerdem sind in den USB Gehäuse praktisch immer nur die einfachsten Desktopplatten verbaut und die haben keine Vorrichtungen um mit den Vibrationen umgehen zu können die die anderen Platten im Gehäuse erzeugen. Selbst die erste Generation der Seagate NAS und WD Red waren nur für maximal 5 Platten in einem Gehäuse gedacht, die aktuellen sind für bis zu 8 zugelassen und nur die besseren NAS Reihen wie die Seagate Enterprise NAS und WD Red Pro haben eine aufwendigere Technik für bis zu 16 Platten in einem Gehäuse, nur die ganz teuren Enterprise Nearline HDDs vertragen noch mehr. Da gibt es nämlich Unterschiede wie diese etwas ältere Übersicht aus dem NAS Drive Selection Guide von Seagate zeigt:
Eine sinnvolle Lösung wäre ein NAS oder ein Heimserver wie der HP ProLiant MicroServer Gen8, Celeron G1610T, 4GB RAM (819185-421) ab € 184,95 den man nach dieser Anleitung bei Technikaffe mit OMV einfach in ein zuverlässiges und günstiges 4 Bay NAS verwandeln kann, zu verwenden und dann z.B. 4 Seagate NAS ab der 6TB zu bestücken, denn die haben eine UBER von 1:10^15 und nicht nur von 1:10^14 und erlauben so auch ein RAID 5 mit einer guten Chance auf ein Rebuild. Das sind dann knapp 1200€ für z.B. die 4x6TB, was 18TB netto ergibt und da sollte dann hoffentlich alles drauf passen, der PC muss dann nicht mehr die Platten und deren Filesysteme verwalten, was die Gefahr das eine mal plötzlich RAW ist extrem mindert, denn das passiert bei USB Platten schon mal wenn eine plötzlich abgezogen wird, was schon durch einen Wackelkontakt passieren kann und damit sie verzögern dessen Bootzeit nicht. Die alten USB Platten kann und sollte er dann als Backup behalten, wenn er die Daten nicht verlieren will, denn auch ein NAS und/oder ein RAID ersetzen keine Backups.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nas +1
Das Stinkt ja förmlich nach einem Menschen der ein gutes NAS braucht :D
 
Nöö. Wenn keine weiteren Netzwerkgeräte auf die Platten zugreifen sollen, ist das total überdimensioniert und gegenüber SATA oder USB3 Lösungen zu langsam oder viel zu teuer.
 
Wieso müssen auf ein NAS mehrere Client zugreifen damit es sich lohnt? Und wieso sollte es zu teuer sein, so eine USB Gehäuse für mehrere Platten ist auch nicht billig und die alten Desktopplatten sollte man auch nicht zu so vielen in ein Gehäuse stecken. Außerdem ist alleine die Auslagerung der Verwaltung des Filesystems ein gewaltiger Vorteil von einem NAS gegenüber einem DAS.
 
wie geschrieben USB hubs weg und PCI USB3 Karte kaufen schnellste und kostengünstigste lösung besser als sich extra teueres NAS anzuschaffen...
 
Ob ein älterer Herr mit einem komplett über den Haufen geworfenen Setup dann glücklich wird? Musst du einschätzen, wir kennen ihn ja nicht.

USB sollte an sich funktionieren, das ist auf mehr als 7 Geräte ausgelegt. Wackelkontakte kannst du auch bei SATA haben. Zum Stromverbrauch: viele ext. Gehäuse legen ihre Platten schlafen, solange nicht drauf zugegriffen wird, ggf. stellt man das wie bei int. Platten auch per Software ein.

Wichtig ist daß alle Teile zusammenarbeiten und keine Wackelkontakte haben, wenn ein Hub/Kabel/Plattengehäuse/Steckerleiste spinnt muss halt ausgetauscht werden. Wichtig ist auch daß der Mensch richtig arbeitet, Platte A auswerfen aber Platte B abstöpseln kommt nicht so gut, solche Fehler lassen sich aber durch Beschriftung der Platten, sowie der Kabel (wenn am Hub abgestöpselt wird) weitgehend vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
PsychoPC schrieb:
wie geschrieben USB hubs weg und PCI USB3 Karte kaufen schnellste und kostengünstigste lösung besser als sich extra teueres NAS anzuschaffen...
Nicht wirklich, denn erstens ist auf den billigen Karten mit PCIe x1 Anbindung auch nur ein Root-Hub und die andere Anschlüssen gehen über einen internen Hub im Chip und zweitens ist die Bandbreite von USB3 kein Problem, zumindest nicht bei nativen USB3 Ports, wenn man nur auf eine oder auch auf zwei Platten zur Zeit zugreift. Die Lösung würde also nichts bringen und ob ein passender Slot für eine solche Karte als PCIe x4 mit auch einzubauen und ob der Wille vorhanden ist bestenfalls für etwas mehr Performance beim Verschieben von großen Dateien so viel zu bezahlen?

Statt über viele Platten hinweg die Daten zu halten und dann meist auch lange suchen zu müssen, würde ich an einer Stelle halten und so ein großes RAID sollte man nicht vom Windows seines PCs verwalten lassen, da dies immer ein zusätzliches Risiko ist. Diese DAS Gehäuse mit 4 und mehr HDDs sind fast so teuer wie ein HP Gen8 den man als NAS einsetzt, daher kann man gleich eine richtige Lösung machen, auch wenn es etwas mehr kostet und die Performance übers Gigabit Ethernet limitiert ist.
 
Wow!

Erst mal vielen vielen Dank für all die Antworten! - Das hier scheint eine richtig großartige Community zu sein. :)

@Sir @ndy
Danke - an nen Hub mit Schaltern hatte ich gar nicht gedacht.
Falls meinen alten Freund die anderen Lösungsvorschläge zu aufwendig sein sollten, wird das Ding wohl die beste Lösung sein...
(Allerdings würde ich (nachdem ich hier alle Antworten gelesen habe) wahrscheinlich die externen HDDs trotzdem auf 2 oder sogar 4 solcher Hubs aufteilen (bestenfalls sogar in einer USB3 Version (falls es sowas gibt)).)

@miac
Meinst du mit "Bootprobleme" das Starten von Windows oder das Hochfahren der einzelnen Festplatten?
Denn das Booten der Platten ist, nach der Aussage meines Freundes, selten das Problem - aber oft fährt der PC eben nicht hoch...
Woran könnte dieses Bootproblem denn sonst liegen, wenn nicht an den Festplatten?

@Sterntaste
Danke - das "sensibel-sein" ist etwas, das tatsächlich sehr viele Menschen vergessen, weswegen es großartig ist, dass du nochmal darauf hinweist. - Im meinem Fall hab ich das bei meinem ersten Besuch bei meinem alten Freund schon gemerkt, dass man hier ganz vorsichtig sein muss...
Ich werde meinem Freund nochmal genau erklären, wie schnell externe HDDs unter Dauerbetrieb verschleißen und Daten verlieren können. - Kannst du mir ein Festplattenüberwachungsprogramm empfehlen?

@PsychoPC
Du hast Recht - ich werde auf jeden Fall erst mal versuchen die Festplatten auf mehrere USB-Anschlüße zu legen, mal sehen wie sehr sich der Unterschied zu vorher bemerkbar macht.
Was den Einbau von neuer Hardware angeht, hat mein Freund mir allerdings schon gesagt, dass er das nur von einem einzigen "PC-Profi" machen lässt und da sonst keiner ran darf... :)
(Aber vielleicht kann ich meinen Freund dazu überreden, das machen zu lassen.)

@Holt
Wow - bei dir merkt man sofort, dass du Fachmann bist.
Falls mein Freund sich dazu überreden lässt ein NAS-System aufzubauen - werde ich deine Instruktionen benutzen!
Vielen herzlichen Dank! :)

@Rumo
Das mit dem komplett neuen Setup ist ein sehr guter Punkt, den du da zur Sprache bringst!
Danke dafür - werde versuchen mich selbst jetzt nochmal etwas tiefer in die Materie reinzufuchsen und dann meinem Freund alle Optionen zu erklären - bin gespannt für was er sich entscheidet und wie gut das dann in Zukunft läuft...
 
Wegen der Bootprobleme müßte man schon schauen, woran es liegen kann. Eventuell an der Stromversorgung. Ebenso, daß einige Platten ab und an nicht erkannt werden.

Am besten stellt ihr mal auf, wieviel Platz wirklich benötigt wird.
 
Bootprobleme können viele Ursachen haben, ob die USB Platten damit zu tun haben, sollte man ja sehen wenn man sie mal abklemmt und den Rechner so bootet, wenn es dann keine Probleme gibt, dürfte es an den Platten liegen. Ich würde auch zuerst einmal deren S.M.A.R.T. Werte kontrollieren, damit man überhaupt einen Überblick bekommt wie es um die Platten steht und was für Modelle es konkret sind.
 
Das ist das Problem, er hört nicht auf Daten (urheberrechtlich freie Bücher) zu sammeln, sondern wird eher immer effektiver möglichst viele gleichzeitig runterzuladen.

Deshalb wird sein Speicherbedarf auch in Zukunft weiterhin steigen...
 
Das ist ja seine Sache, nur sollte er sich eben darüber im Klaren sein, dass es eben nicht billig ist große Datenmengen zu speichern, erst recht wenn das auch noch sicher sein soll. Dann wird es eben teurer als die nicht einmal 30€/TB für die man zuweilen USB Platten bekommen kann.
 
schon klar - die finanzielle seite, scheint ihm relativ egal zu sein, auch wenn erst sich nicht immer alles "sofort" kaufen kann...

ich hab auch schon öfter versucht ihm zu erklären, wie man große Datenmengen stukturiert speichert - aber auch das scheint ihn ziemlich wenig zu interessieren...

trotzdem ist er sonst ein super netter kerl und wie gesagt, ich werde mich jetzt noch ein bisschen eingehender mit NAS-Systemen, RAIDs und ähnlichem befassen und dann mal schauen, welche Lösung er für die beste hält.
 
Dann ist entweder der Leidensdruck noch nicht hoch genug, etwa weil er noch keine Daten verloren hat und findet was er sucht wenn er mal etwas sucht oder er schaut sich die Bücher danach gar nicht mehr an, sondern sammelt eben nur ohne sich danach um die Daten zu kümmern.
 
Raid bringt 0 da Daten vom Besitzter auf seine platten verteilt sind so wie er es sich sortiert hat wird schon seine gründe haben, auch NAS macht keinen Sinn alleine der zusätzliche Stromverbrauch noch mehr teile rumstehen haben ist nur spielerrei und sowas braucht kein älterer Mensch.
Klemm alle externen HDD´s einfach ab die im PC verbauten platten musste je nach dem umstellen wo Windows installiert ist, ist ne sache von nichtmals 5 min um heraus zu finden von welcher HDD gebootet werden soll. Danach kannste schauen ob alle USB anschlüsse noch funktionieren und würde erstmals nur die nötigsten externe Platten anschliessen...
 
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