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Ab welchen Temperaturen bildet sich beim Reingehen kein Kondenswasser mehr?
Hier ich, jetzt kennst du noch jemanden. Ich reinige alle PCs, Laptops und andere elektrischen Geräte nur mit Druckluft.
Staubsauger kann zu statischer Ladungen führen und Geräte beschädigen.
@HoYa01
Bei den Temperaturen lass ich den PC nach dem Reinigen 30 bis 60 Minuten (je nach Temperaturunterschied) stehen, bevor ich ihn wieder an den Strom anschließe und einschalte.
@ghecko
Okay, schon mal vielen Dank für die Erklärung. Da muss ich jetzt fragen, ob hierbei auch ein Risiko besteht, wenn ich geschlossene Gehäuse oberflächlich mit einer Bürste absauge. So mach ich das nämlich schon seit Jahren. Egal ob PC-Gehäuse, Tastatur, TV, Lautsprecher...
Generell nein, da hierbei die statische Entladung auf den Masseträger allein wirkt, und nicht auf einzelne Komponenten im PC.
Wenn der PC zudem eingesteckt ist, ist er immer geerdet und die statische Ladung wird sofort abgebaut.
Selbst wenn dies nicht der Fall ist wirkt die Anhebung des Massepotentials gleichmäßig auf alle Komponenten.
Statische Entladung ist generell nur dann schädlich, wenn:
Zwei Massesysteme über eine recht dünne Verbindung miteinander gekoppelt sind und eine davon durch eine statische Entladung Ladungsträger aufnimmt, oder
Wenn statische Ladungen auf analoge oder digitale Datenleitungen entladen werden. Hierbei werden angeschlossene Komponenten generell beschädigt oder zerstört.
Insbesondere letzteres ist der Fall, wenn man zb mit einem Staubsauger und Bürstenaufsatz PC-Komponenten reinigt. Das geht in der Regel gut, weil auf PC-Komponenten hauptsächlich Massepunkte exponiert sind auf die sich das dann entlädt, aber das geht halt nicht immer gut.
Zu den anderen Geräten:
Tastatur einfach beim Reinigen ausstecken, da hier Fall 1 eintreten kann
TV sind zwar meist nicht geerdet, aber gegen statische Entladungen mit einem Masseschirm geschützt.
Beim Lautsprecher sind alle exponierten Teile derart weit von den Leitungen entfernt, dass hierbei keine reelle Gefahr für den Verstärker besteht. Zumal das - Terminal im Verstärker wieder auf Masse geht. Und da Lautsprecher allgemein sehr Niederohmig sind besteht selbst beim Reinigen der Terminals kaum Gefahr für den Verstärker.
@TheManneken nimm deinen pc, trag ihn raus, machs mit druckluft aber sanft, trag ihn rein und schalt ihn an.
du lässt den pc ja draussen nicht auf aussentemperatur abkühlen. nur wenn das passiert, bildet sich kondenswasser.
SONST NICHT.
kann dir jeder andere brillenträger auch verraten.
Mich würde interessieren, wie das der Fall ist. Was genau verursacht diese Aufladung? Ich setze mal voraus, dass man mit dem Aufsatz beim Saugen keine elektronischen Bauteile berührt und die Lüfter blockiert.
Danke, Reibung = Aufladung ist mir klar gewesen, dass erlebt man ja im Alltag auch häufiger. Ich bin jedoch davon ausgegangen, diese Aufladung entlädt sich nur bei Berührung. Jedoch ist es offenbar wahrscheinlich, dass die Reibung bereits vor der Öffnung der Staubsaugerdüse entsteht, die Aufladung quasi also auch direkt auf der Komponente entstehen kann. Gehe ich mit dieser Annahme richtig?
Reibung findet so lange statt, wie der Staubsauger Luft und Partikel durch den Schlauch und innere Komponenten befördert. Und so lange entstehen auch freie Ladungsträger, die sich über den jeweils günstigsten Pfad hin abbauen. Das ist meist derjenige, der die Düse in der Hand hat, da gewöhnliche Hausstaubsauger aus Plastik bestehen und selbst nicht geerdet sind.
Und wenn sich die Ladungsträger nicht stetig abbauen können, akkumulieren sie sich bis die Energie hoch genug ist, Ladungsträger über andere Pfade zu verlieren. Das kann dann die typische Entladung sein, wenn etwas in der Nähe einen Entladungspfad gegen Erde darstellt oder einfach eine isolierte Kapazität mit weniger Ladung.
Auch Luftfeuchte und Staubpartikel in der Luft helfen einem geladenen Objekt dabei, über eine gewisse Dauer seine Ladung wieder zu verlieren.
Wenn also der Bediener des Staubsaugers kein Kontakt mit dem PC-Gehäuse hat und dazu noch selbst recht gut vom Erdboden isoliert ist, kann er eine für Halbleiter-ICs tödliche Ladung aufbauen. Wenn er dann irgendwo das Mainboard berührt und ein kapazitiver Austausch oder eine komplette Entladung nach Erde stattfindet hat er entweder Glück und eine Groundplane erwischt, oder er hat potentiell irgendeinen Halbleiter gegrillt.
Die entstehende Statik kann durchaus ein paar Millimeter ueberspringen.
Problematisch wird es aber halt vorallem, wenn man mit einem Buerstenaufsatz ueber die Platinen geht. Grade wenn der Rechner schon lange nicht entstaubt wurde reicht es nicht, mit dem Rohr in ein paar Zentimetern Abstand zu saugen.
Deswegen ist Druckluft, vorallem bei starker Staubbelastung viel besser zum reinigen. Diese hat deutlich mehr Wumms und kann zielgerichtet auch dickere Staubablagerungen wegpusten.
Bei Durckluft ist es aber noch wichtiger als beim Staubsauger das man die Luefter festhaelt, beim Netzteil kann man dann zB einen Eisstiel oder aehnliches benutzen.
Und angenommen, der Abstand zwischen Staubsauger und Komponenten beträgt immer mehrere Zentimeter? Der Abstand sollte doch ausreichen, damit keine Entladung stattfindet, oder? Allerdings kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: der Einsatz eines Pinsels, mit dem der Staub mechanisch von den Komponenten gelöst wird...
Und angenommen, der Abstand zwischen Staubsauger und Komponenten beträgt immer mehrere Zentimeter? Der Abstand sollte doch ausreichen, damit keine Entladung stattfindet, oder?
Kommt natürlich auf die Ladung selbst an. Theoretisch kann eine statische Ladung quasi jede Entfernung durch Luft überbrücken, wenn sie nur hoch genug ist. Blitze sind ja nichts anderes als statische Entladungen von einem Cluster aus Wassermolekülen die in verschiedenen Aggregatzuständen durch Luftbewegungen aneinander reiben.
Bei einem Staubsauger sind derartige Aufladungen natürlich utopisch. Wenn man also gewisse Grundregeln einhält wird die Wahrscheinlichkeit dass der PC Schaden nimmt verschwindend gering.
Dazu muss man aber verstanden haben wie das ganze funktioniert. Und selbst dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht gleich 0. Also empfehle ich es hier auch keinem, seinen Staubsauger dafür zu verwenden.
TheManneken schrieb:
der Einsatz eines Pinsels, mit dem der Staub mechanisch von den Komponenten gelöst wird...
Auch hierbei entstehen freie Ladungsträger. Allerdings in einem vielfach geringeren Ausmaß (und räumlicher Ausdehnung) als beim Beispiel Staubsauger. Würde ich also bei Zahnbürstengröße als unbedenklich abhaken. Je größer der Besen, je länger die Borsten und je dünner (aufs Material kommt es auch an) desto mehr freie Ladungsträger entstehen und desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, damit Komponenten zu beschädigen.
Das Thema ist sehr komplex und 100% Sicherheit gibt es quasi nie, weil man nicht alle Umgebungsparameter und Zufälle berücksichtigen kann und kein Mensch diese einhalten kann.
Ja, selbst statik ausser acht gelassen, passiert es schnell mal ausversehen die Platine zu touchieren. Und da kanns dann auch mal ein Bauteil weghauen. Bei druckluft kann man (und sollte man) deutlich groesseren Abstand einhalten, das passiert also nischt so schnell. Oder halt Pinsel und Staubsauger, aber das dauert dann laenger.
Wenns schnell gehen muss hilft nur Druckluft.
Als ich noch Azubi war gab es alle paar Wochen "Reinigungstage", da wurden in einem Buerotrakt ein paar Rechner eingesammelt und entstaubt. Wir haben ganze Populationen von Wollmaeusen vernichtet...
Das war so gestaffelt das jeder Rechner einmal pro Jahr dran kam, und die Rechner sahen meist wirklich schrecklich aus.
Uebertroffen wurden die nur von den Rechnern die in der Fertigung standen, denn da klebt der Staub richtig dran.