Abbruch von Studium - Nun Bewerbung für Ausbildung

Niki123

Lieutenant
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Nov. 2007
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Hallo,

hänge im Moment ein wenig in der Luft und hoffe auf Tipps ;)

Zu meinem Problem:

Bin im Moment im Studiengang "Wirtschaftsmathematik" eingeschrieben. Ist leider nicht das, was ich mir vorgestellt habe, vor allem im mathematischen Bereich, bzw. war es schon letztes Jahr zum Wintersemester nicht mein Wunschstudium, nur leider war es die einzige Option, da meine Abiturnote (allgemeines Gymnasium) sehr mäßig ausgefallen ist (3,x).

Nun möchte ich das Studium abbrechen und mich für eine Ausbildung bewerben, die fangen ja grundsätzlich alle im August an?

In die Richtung "Wirschaftsbereich" würde ich mich weiterhin gerne orientieren (Bank, Versicherung, ...), nun stehe ich aber vor dem Problem der schlechten Noten.

Kurz zu meiner Person:
Ich bin 19 Jahre alt, war auf einem normalen Gymnasium und leider schon mein Leben lang sehr faul gewesen. Dementsprechend waren dann auch die Noten, anfangs war man einfach froh, es überhaupt geschafft zu haben, nur jetzt hat man sich einige Wege selbst verbaut Winken

Auch Praktikas oder soziales Engagement kann ich nicht vorweisen, außer ein 4 wöchiges "Projekt" in einer Förderschule innerhalb der Schulzeit. Habe dort auch den Unterricht geleitet.

Nun wollte ich euch fragen, wie ich meine Schwächen in Stärken umwandeln kann. Hilft da die Wahrheit?

Beispielsweise: Schlechte Noten, aufgrund Faulheit. Nun aber Einsicht, dass Wege verbaut wurden -> Stärkeres Engagement. Abbgebrochenes Studium aufgrund fehlender Praxis -> deshalb nun Ausbildung.

Funktioniert das? Oder landet man dann direkt im Papierkorb?

Hoffe, jemand kann mir helfen, weiß im Moment nicht so Recht weiter. :)
 
Moment, da gäbe es aber doch noch viele andere Möglichkeiten, wo es ebenfalls keinen NC gibt.

Physik, Informatik, Theologie(zumindest soweit ich weiß), Philosophie, ..., ...


"Schlechte Noten, aufgrund Faulheit -> nun aber Einsicht" würde ich behaupten, zieht nicht. Da du dein Studium abgebrochen hast bzw. abbrechen willst.
Ich denke fast jeder Chef wird sich denken, er war faul, er hatte keine Lust Zeit zu investieren, ein Studium ist extrem zeitaufwendig, das passt ihm nicht, jetzt sucht er was, wo er 8 Stunden im Büro Eier schaukeln kann...mal auf gut deutsch^^

Vielleicht mit ganz viel Pech denkt man sich auch noch, schlechtes Abitur, Studium abgebrochen -> so helle kann der nicht sein.

Ich will hier jetzt kein Moralapostel spielen, aber wer wirklich gut ist und viel auf dem Kasten hat, der schafft auch, obwohl er faul ist, gute Noten..


Ich würde es eher mit mehr Engagement im jetztigen oder einem anderen Studiengang probieren..
 
ascer schrieb:


Danke für die erste Antwort.

Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass es die meisten so sehen werden und damit haben sie ja auch vollkommen Recht ;)
Bin auch niemand, der sich in die Ecke Genie rückt und ohne lernen die 1 schreibt. Ich war schlicht und einfach faul und fast nie da. Das ist so und daran kann ich jetzt leider nichts mehr ändern.


Aber mein jetziger Studiengang interessiert mich leider kaum, habe alle Wirtschaftsbereiche belegt, die ich konnte und auch durchgezogen. Nur jetzt würden die reinen Mathematikbereiche kommen, die wahrscheinlich auch mit viel (gespielten) Engagement nicht machbar wären. Durchziehen, schön und gut, aber nicht um jeden Preis.

Habe damals auch nur gesagt: Studiere mal lieber, bevor du dir den Stress der Ausbildung antust. Da muss man einfach ehrlich sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ehrliche ist ja schonmal lobenswert...aber solange man nicht Theologie studiert, ist ein Studium wohl 100x stressiger als jede Ausbildung...gerade wenn man naturwissenschaftliche Fächer, Mathematik oder Informatik, Jura, Medizin, ... belegt^^



Wenn du Verständnismäßig Mathe langsam nicht mehr blickst und das aktuelle Studium einfach Interessemäßig nichts / nichts mehr für dich ist, würde ich an deiner Stelle trotzdem mich nach einem alternativen Studiengang umsehen oder eine FH in betracht ziehen...dort ist ja so gut wie alles praktischer - dadurch wird der Aufwand zwar nicht geringer, möglicherweise teilweise sogar höher, aber zumindest kann es da weniger am Verständnis des Stoffes scheitern..



EDIT: schlechts Abi & abgebrochenes Studium, da muss man halt auch einfach ehrlich sein^^ wirken nunmal wie, kein bock, faul, studium war zu stressig, 8 stunden am tag eier schaukeln im büro gefällt mir jetzt auf einma doch besser^^

Also kurzum: Wenn du nicht durch Connections oder sonstwas irgendeinen Betrieb (oder durch Praktikum) wirklich von dir überzeugen kannst und vor allem WEIßT das dich der Beruf wirklich begeistert und du da durchhälst...dann sieht es eher nicht sooo gut aus mit Ausbildung..
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt so viele Studiengänge ohne NC. Natürlich nicht an den begehrtesten Unis, aber es gibt sicher nicht nur "Müll-Studiengänge" oder sehr spezielle/schwierige Sachen. Auch eine FH würde dir sicherlich entgegen kommen. Ich will dich natürlich nicht von der Ausbildung abhalten, aber nur weil Wirtschaftsmathematik nichts für dich war, würde ich ein Studium jetzt komplett streichen.
 
Ja, aber vielleicht bin ich einfach nicht für ein Studium geschaffen, sondern brauche den Druck. Eine FH käme da sicherlich in Betracht, nur würde ich ungern wegziehen. Hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Das Wohnen im elterlichen Haus kostet halt nichts.
 
Gerade wenn du den Druck brauchst und ein Klassenverband und "Vorgekautes" eher was für dich ist, als die Uni, ist doch eine FH wie für dich geschaffen..
 
ascer schrieb:
Gerade wenn du den Druck brauchst und ein Klassenverband und "Vorgekautes" eher was für dich ist, als die Uni, ist doch eine FH wie für dich geschaffen..

Mir leigt das "Vorgekaute" nicht zwingend, zumindest in der Schule nicht. Allerdings muss es in meinen Interessensbereich fallen, damit ich mich auf den Boden setze und mich mit dem Thema beschäftige. Das macht dann Spaß und geschieht praktisch automatisch.

Nur ist das NC-System in Deutschland leider nicht für mich gemacht ;)

Mein Traumstudiengang wäre in Richtung Wirtschaftsrecht, das gibt es aber leider nicht NC-frei.

Außer an der Fernuni Hagen.
 
Such dir einfach alternative Studiengänge an Uni's und FH's in deiner Umgebung raus..
 
Niki123 schrieb:
Habe damals auch nur gesagt: Studiere mal lieber, bevor du dir den Stress der Ausbildung antust. Da muss man einfach ehrlich sein.

Ich glaube da hattest du aber eine sehr verkehrte Vorstellung von studieren. :freak:
 
Siffy schrieb:
Ich glaube da hattest du aber eine sehr verkehrte Vorstellung von studieren. :freak:

Och, mir hat das halbe Jahr jetzt eigentlich ganz gut gefallen. Lag wohl daran, dass ich nur die Wunschmodule gewählt und besucht habe ;)

Ist auf Dauer natürlich keine Lösung.
 
dann hast du dir ja richtig viel mühe gegeben^^

vor allem: wenn du nur dein wunschkonzert besucht hast, woher willst du dann wissen, dass das studium nichts für dich ist?
 
Sei dir bewusst, dass du bei einer Ausbildung eine Anwesenheitspflicht hast und solltest du die nicht einhalten gibts Konsequenzen.
Im Studium gibt es das selten ;)
 
Du solltest dich grundsätzlich fragen, in wie fern du bereit bist dein Leben zu ändern. Deine Faulheit kannst du noch ein paar Jahre so durchziehen, jedoch wird sich diese "Einstellung" später meistens rächen.

Ich sehe das in meinem Freundeskreis sehr gut. Alle die faul waren und es noch sind, sind jetzt so zwischen 26 und 33 Jahre alt. Die schleppen sich durch den Tag mit "kack Jobs" weil sie auch nur Abi mit Mühe und Not geschafft haben, danach erstmal "studieren" waren so zwischen 4 und 10 Sem. um danach abzubrechen und sich dann eben zu fragen was jetzt?

Du bist noch 19 Jahre alt, also noch jung genug um solche wirklich eklatanten Fehler nicht zu machen. Ich weiß selbst Geld ist lang nicht alles, aber es ist schon nervig wenn eben diese Leute sich nur Kleinigkeiten leisten können und rausgehen ist auch nicht immer drin. Mir würde das viel zu sehr auf den Keks gehen ständig aufs Geld achten zu müssen.

Ohne dich pers. zu kennen, gebe ich dir einen wertvollen Rat...Fang an dich zu bewegen, Hotel Mama und den Wäscheservice etc. sind bequem (kennt jeder :)), aber tu dir selbst den Gefallen und fang an dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Du hast nur eins und auch nur eine Zukunft.

Ich weiß klingt dramatisch, ist aber so.

Ein scharfer Schnitt (nicht für jedermann geeignet) ist, in eine fremde Stadt ziehen, FH oder Uni, Bafoeg beantragen, eigene Whg. und die freie Zeit zum arbeiten nutzen (FH,Uni oder eben einen Job)

Wichtig ist noch, jetzt die Ruhe bewahren: Du hast noch viel Zeit dich richtig zu informieren....ABER nicht auf der Couch,Bett, bei Freunden im "Partykeller" etc.!
 
Einfach genug Bewerbungen schreiben. Bei uns gibt es mehr als genug Firmen, die Leute mit Abi mit Kusshand nehmen, der Schnitt ist denen so gut wie egal.
 
Vielen Dank für die weiteren Antworten, vor allem an Rollensatz.


Das Problem ist, dass ich die Probleme erkannt habe, der erste Schritt zur Besserung, dürfte man jetzt meinen, nur habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft den inneren Schweinehund zu besiegen. Das muss sich ändern.

Ein ins kalte Wasser werfen lassen, wie Rollensatz es anspricht ist wohl die radikale, aber auch hilfreiche Lösung. Aber auch hier stehe ich vor dem Problem des Finanziellen. BAföG gibt es nicht, aber auch finanzielle Unterstützung von den Eltern ist nicht (Hauskauf vor 2 Jahren). Bliebe sich einen Kredit aufzunehmen und am besten ans andere Ende der Republik zu begeben, wo Mama nicht mehr helfen kann ;)
 
Habe im moment ein ähnliches Problem wie du.
Bin in eine andere Stadt gezogen um Informationstechnik zu studieren. Die ersten Klausuren lagen so zwischen gut und durchwachsen. Allerdings ist die ewige Theorie nichts und deshalb habe ich mich dazu entschieden mich für eine ausbildung zu bewerben.
Hatte jetzt mittlerweile 2 Einstellungstests und 1 Bewerbungsgespräch(hatte auch das Argument das ich praktisch tätig sein will, scheint den Ausbilder soweit überzeugt zu haben). In dem Unternehmen wo ich das Bewerbungsgespräch hatte mache ich jetzt 2 wochen ein Praktikum und danach wird entschieden.

Also für Banken uns Versicherungen wird es für einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr vermutlich nichts mehr...die meisten Unternehmen sind meistens schon im November des Vorjahres fertig...
Erkundige dich doch mal bei der IHK in deiner Nähe ob noch im irgendwo azubis gesucht werden. Die haben auf ihren Internetseiten häufig Stellenbörsen.
 
Jonas5 schrieb:
Also für Banken uns Versicherungen wird es für einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr vermutlich nichts mehr...die meisten Unternehmen sind meistens schon im November des Vorjahres fertig...

Sicher? Dachte die Ausbildungen fangen erst zum 01.08. oder 01.09. an. Das ist ja praktisch noch ein halbes Jahr. Aber vielleicht kenne ich das auch nur anders von der Uni ;)
 
Niki123 schrieb:
Sicher? Dachte die Ausbildungen fangen erst zum 01.08. oder 01.09. an. Das ist ja praktisch noch ein halbes Jahr. Aber vielleicht kenne ich das auch nur anders von der Uni ;)

Die Ausbildungen beginnen zwar im Sommer.
Aber die Vergabe der Ausbildungsplätze beginnt ja deutlich früher.

Was noch eine Option wäre und von vielen Studiumabbrechern genutzt wird (bzw. zu 'meiner' Zeit -Ende der 80er- genutzt wurde):
Eine 'klassische' Umschulung.

Ich weiß nicht, ob es so etwas noch gibt, aber damals konnte man, wenn man eine gewise Anzahl an Studiensemstern vorweisen konnte (6 war Minimum, wenn ich mich richtig erinnere), den Weg einer Umschulung gehen.

Grone war damals so ziemlich das bekannteste Institut, welches so etwas anbot.

Vorteil:
Es geht deutlich schneller als eine 'normale' Ausbildung
Die Abschlüsse bieten (boten?) ein gutes Entree in den Arbeitsmarkt.

Nachteil:
Je nach persönlicher Situation muss (musste?) man die Ausbildung halt selber finanzieren.
 
Umschulung? Habe ja nur ein Semester "studiert", ist also nicht viel Basis vorhanden, von der man umschulen könnte.


Ja, aber online sind noch viele Ausbildungsplätze zu finden, und man kann sich für dieses Jahr noch bewerben.
 
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