News Abgeordnete und Ministerien im Visier der US-Spione

Andy

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Enthüllungen und Vorwürfe treiben den Spionage-Skandal voran. Während die US-Regierung verärgert ist, weil die Bundesregierung dem obersten CIA-Vertreter in Berlin die Ausreise empfohlen hat, kursiert bereits ein neuer Verdacht. US-Dienste sollen parlamentarische Kontrollgremien und Ministerien ausspioniert haben.

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Seine engste Mitarbeiterin habe im Juli 2013 bemerkt, dass ihr Handy manipuliert wurde. Angreifer hätten den SMS-Wechsel mit Bockhahn ausgeforscht und zudem gezielt nach Dienst-E-Mails gesucht, die das parlamentarische Kontrollgremium betreffen.

Laut Bockhahn (Interview nachmittags in den Nachrichten gesehen), konnte die Mitarbeiterin live beobachten, wie SMS und E-Mails durchsucht wurden. Das wirft für mich zwei Fragen auf:

  • Warum hat die gute nicht das Mobiltelefon sofort ausgeschaltet, und, falls das nicht möglich war, es zerstört!?
  • Ist die NSA wirklich so stümperhaft, dass sie dies so offensichtlich macht!?
 
Und alle sind wieder völlig überrascht, als ob das nicht vorher schon bekannt war. Aber die Amerikaner dürfen das ja, natürlich. Passieren wird wie immer nichts, es wird nur darüber geredet damit die Bevölkerung still bleibt :rolleyes:
 
ich_nicht schrieb:
Was macht die Spionageabwehr eigentlich den lieben langen Tag?

Die glaubt die USA sind unsere besten Freunde und hat diese gar nicht im Visier. Böse Menschen gibts nur im Iran und Co.
 
Mich stört diese Selbstverständlichkeit, mit der die Amerikaner nun in "verschnupfter" Weise darauf hinweisen, dass man doch bisher immer gut zusammengearbeitet hat und wieso man den CIA-Chef nun rausgeworfen hat. Und das auch noch öffentlich bekannt gegeben hat. Offenbar glaubt man in den US + A das man ein Recht auf Spionage hat. Auf der anderen Seite habe ich aber auch so meine Zweifel ob sich unsere Frau Bundesmerkel dahingehend wirklich mit den Amis anlegt, oder ob das nun zur Ruhigstellung der Bevölkerung war, damit bloss kein Unmut entsteht?
 
Mich interessiert nur so langsam, was, und wer von den USA nicht Ausspioniert wird, und wurde! Die USA war sicherlich damals nach dem Weltkrieg nicht Untätig in Europa den Frieden zu sichern, nur das war damals, und heute sollten sie sich eher um ihre eigenen Probleme kümmern, als anderen Ländern immer Vorschreiben zu wollen, was gemacht werden darf, oder soll!

Jedenfalls ist das nun der langsame Auftackt auf noch viel mehr, wenn das nur gut geht, hoffen wir es!
 
Naja wir müssen umdenken und lernen wie man heutzutage privat kommuniziert.

User und Netzbetreiber könnten da sicher viel verbessern ohne große Abstriche bei der Bedienung.
Allerdings wollen sich einheimische Dienste ja auch nicht so einfach ausschliessen lassen... also würden solche bestrebungen sicher schon frühzeitig gestört bzw. verhindert werden
 
Die CIA hat sogar ihren eigenen Kongress ausspioniert. Ich glaub nicht mal, dass Washington die selbst noch kontrollieren kann. Man sollte vielleicht lieber sogar ein paar andere Abkommen aussetzen, bis die da drüben ihren Laden wieder im Griff haben, wenn das überhaupt noch möglich ist. Und wir natürlich auch. Es sieht zur Zeit auf jeden Fall so aus, als wären zumindest in den "großen" Demokratien die Systeme vollständig korrumpiert.
 
So langsam reicht es wirklich. Gibt es denn niemanden der da mal richtig auf den Tisch haut?

Wenn wir sowas in den USA machen würden, hätten die uns wahrscheinlich schon längst wieder besetzt....
 
klink schrieb:
Die USA sind sei 1945 eine Besatzungsmacht und damit steht diese über dem deutschen Gesetz. Deswegen können diese Deutschland unbehelligt ausspionieren und sogar ganze Spionage Basen aufbauen.
Während der "Feind" Russland auf seine Besatzungsrechte verzichtet hat und abgezogen ist, denken die "Freunde" USA nicht daran auf die Besatzungsrechte zu verzichten ganz zu schweigen die 42k Besatzungssoldaten abzuziehen.

Seh ich genau so! Nur leben 80+% Wahrheitsverweigerer unter uns. Manchen Menschen legt man Faktern vor und belegt es, und sie wollen es trotzdem nicht wahr haben.
 
Sich über US-Spionage in Deutschland zu wundern (und zu ärgern) ist wie Android zu nutzen und sich über Googles Datensammelei zu wundern (und zu ärgern). Die Amerikaner haben den BND schließlich aufgebaut und die BRD von Anfang an "begleitet".

Und daß die deutsche Spionageabwehr nichts taugt, liegt halt auch daran, daß die Parteien, die jetzt am lautesten auf Amerika schimpfen, jahrzehntelang allergisch auf alles Geheimdienstliche reagiert haben und jede BND-Verstärkung bekämpft haben. Spionageabwehr kostet Geld und das muß der Bundestag bereitstellen.

Vielleicht kommt da ja jetzt was in die Pötte. Aber Ergebnisse braucht man sich kurzfristig nicht erwarten...
 
pulsum schrieb:
Offenbar glaubt man in den US + A das man ein Recht auf Spionage hat.
Du wirst evtl. lachen, aber genau das ist der Fall.
Die USA, Frankreich, England und Russland dürfen hier - hochoffiziell - tun und lassen, was sie wollen. Und Spionieren dürfen sie am meisten, siehe Aussetzung des Briefgeheimnisses und vieles mehr.
 
Seh ich genau so! Nur leben 80+% Wahrheitsverweigerer unter uns. Manchen Menschen legt man Faktern vor und belegt es, und sie wollen es trotzdem nicht wahr haben.

Es wird sich sowieso nix ändern, weil die meisten Menschen nunmal Idioten sind und viel zu Feige für Veränderungen. Sieht man doch auch an den Wahlergebnissen immer sehr schön.
Eine Partei hat ihre Wahlversprechen nicht gehalten und dennoch wählen die Leute sie weiterhin. Beim Fußball wird auch nicht immer derselbe Weltmeister, aber hier in Deutschland ist meist CDU am Ruder, ab und zu vllt nochmal die SPD.

Mich würde auch echt mal interesieren auf wieviele Stimmen die CDU käme wenn wir mal all die "ich wähle das weil meine Familie gesagt hat die sind gut" "ich wähle das weil ich es schon immer gewählt habe" abziehen würden.

Fragt sich halt nur was man da als einzelner machen soll, jeden Abend Nachrichten gucken und sich doch nur ärgern ständig oder den ganzen Kram einfach versuchen auszublenden und das beste aus seinem Leben zu machen und versuchen ein tolles Leben zu führen.
 
Ich frage mich ob es Naivität ist oder schlicht Fahrlässigkeit, ich erinnere mich das schon in denn 90ern aktiv Wirtschaftsspionage betrieben wurde, Clinton hat damals schon ein gesetz unterschrieben das US Dienste einheimischen Firmen schützenhilfe geben sollen.

Das gleiche gilt für NSA die restlichen Dienste, wer glaubt es geht um Terror der ist naiver als ein 3 Jähriges Kind, es geht schlicht um Informationen bei Verhandlungen, wenn man vorher weiß was der gegenüber haben will kann man auch entsprechend agieren.

Der bekannteste fall dürfte wohl der Flugzeug deal sein wo die US Geheimdienste das Airbus Angebot ausspioniert haben und weitergaben, daraufhin konnte Boeing ein besseres unterbreiten.

Es ist schiere Datensammelwut, die frage ist ob es auch um Erpressung gehen kann, das haben die Geheimdieste früher schon so gehandhabt. Nach dem Motto " wir kennen deine Leichen im Keller"


Wie weit unsere Geheimdienste mit dem US Diensten verflochten sind steht auf einem anderen Blatt.

Interessanter Spruch am Rande in einer News bei Tagesschau; jeder Geheimdienstskandal endete mit mehr Geld für die Geheimdienste :D
 
Auf lange Sicht gesehen ist der politische und wirtschaftliche Schaden für die USA größer als den lieb sein kann. Für Deutschland ist das eine gute Zeit für eine Neuausrichtung.
 
serval schrieb:
Sich über US-Spionage in Deutschland zu wundern (und zu ärgern) ist wie Android zu nutzen und sich über Googles Datensammelei zu wundern (und zu ärgern).

Diese Aussage zeugt von wenig Sachverstand. Windows Phone und iOS sind geschlossene Systeme, aber bei Android gibt's Custom ROMs, die sich ohne die Google Apps betreiben lassen. Ebenso gibt es nette Apps wie XPrivacy, um der Datensammelwut Einhalt zu gebieten.
 
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