NEO83 schrieb:
Da ist der Neubau Hype gestoppt und der Schweinezyklus beginnt ... Preise fallen, Kapazitäten werden verringert ... Unterversorgung des Marktes, neustart aller angefangenen Bauprojekte Produktverteuerung ... etc etc
Betrifft ja auch nicht nur Samsung, Intel ist genauso betroffen ... ob auch TSMC solche Probleme hat werden wir abwarten müssen, aktuell sind ja zumindest die kleinen Nodes noch recht gut ausgelastet ...
Hoffe allerdings das Bald mal jemand anderes einen guten Wurf bei der Waferproduktion hat und jemand die Spitze von TSMC übernimmt ... sonst bahnt sich schlimmes an
Es kann sein, dass es so kommt, allerdings ist schon auffällig, welche Unternehmen nun die Ausbau-Notbremse ziehen - nämlich jene, die sowieso nachhaltige Probleme mit ihrer Fertigung haben bzw. finanziell zusätzlich noch wackeln (Intel).
Solange TSMC nicht entsprechende Einschnitte vornimmt, würde ich das noch nicht zwangsläufig als repräsentativ für den Gesamtmarkt betrachten. Es ist nur einfach so, dass momentan niemand Interesse hat, seine Cutting-Edge-Produkte in den schon stehenden Werken von Intel und Samsung produzieren zu lassen, ironischerweise auch Intel selbst nicht, die traditionell IMMER für sich selbst gefertigt haben. Entsprechend groß ist die Unterauslastung, entsprechend wenig Sinn ergibt ein weiterer Ausbau, zumal wenn das Geld nicht mehr so locker sitzt.
Samsung dagegen fertigt sicherlich viel Speicher, hat aber Kunden wie Qualcomm und co. an TSMC verloren und kämpft ohnehin mit schlechten Ausbeuten bei neuen Prozessen, während diese gleichzeitig auch im Optimalfall hinter der Konkurrenz zurückliegen - und so läuft es dort ja nun schon viele Jahre.
Dass dann irgendwann ein Schnitt erfolgt oder zumindest neu evaluiert wird, ist nur natürlich. Beide Unternehmen müssen sich fragen, ob sie als Fertigungsdienstleister überhaupt eine Zukunft haben werden, in Intels Fall ist die Frage, ob die Werke nicht sogar abgestoßen werden müssen. Das letzte, was man angesichts dieser Unsicherheit tun möchte, ist weiter in ein potenzielles Loch zu investieren, zumal wenn sich eine Zinswende abzeichnet und entsprechende Investitionen in ein paar Jahren günstiger zu machen sein könnten. In Intels Fall kommt ohnehin der personelle Kahlschlag und man wird sehen müssen, zu was man danach überhaupt noch in der Lage ist und was Sinn ergibt.
Lange Rede, kurzer Sinn, man wird abwarten müssen, ob der Faden hier irgendwann wieder aufgenommen wird oder nicht. Kurzfristig sind diese Einschnitte die logische Konsequenz kürzlicher Geschehnisse.