News AI Data Center: Supermicro erwartet massiven Zugewinn bei Wasserkühlung

nlr

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Supermicro hat zur Computex neue Server für die Bedürfnisse im AI Data Center im Gepäck. Dabei setzt das Unternehmen insbesondere auf die Lösungen von Nvidia, aber auch Intel Xeon sind dabei. Für CEO Charles Liang stand zur Keynote in Taiwan jedoch vor allem der Wandel zu immer mehr flüssigkeitsgekühlten Rechenzentren im Fokus.

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Respekt vor den Zwei. Die hatten den richtigen Riecher/ die Zeichen erkannt.
 
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Eine schöne Sache für Fernwärme :D
 
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Maximal Nahwärme. Für Fernwärme ist das immer noch zu kalt.
 
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Tatsächlich macht es keinen Sinn die Wärme erst an die RZ-Umgebung und dann mit Klimageräten nach draußen zu befördern. DLC kann zum Einen mehr Wärme abführen und diese direkt an den Wärmetauscher außen weitergeben. Im Idealfall mit der Option in kalten Tagen damit zu heizen + Warmwasseraufbereitung.

Immersion Cooling ist ne feine Sache, taugt aber nicht für große Rechenzentren mit hoher CPU/GPU Dichte
 
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stefan92x schrieb:
Maximal Nahwärme
Natürlich. Aber auch für einen Zulauf ist das geeignet weil da mit Zwischenerhitzung auch das Fernwärmenetz passt. Muss halt vorgesehen werden. Abgefedert wird die Wärmedifferenz ja sowieso.

Hauptpriorität ist aber sicherlich einfach die hauseigene Heizung
 
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Mich wundert es eher, dass man solange mit dem Umrüsten gewartet hat.
Als ob Wasserkühlung erst seit 2-3 Jahren problemlos nutzbar wäre. Auch im großen Stil.
Die Vorteile liegen ja auch der Hand.
 
Funfact am Rande: Bei Supermicro steigt der Lagerbestand wohl ungewöhnlich stark an.
 
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stefan92x schrieb:
Maximal Nahwärme. Für Fernwärme ist das immer noch zu kalt.
Wenn mich nicht alles täuscht (bitte korrigieren, falls ich das nun falsch im Kopf habe) ist der Energieverlust bei einer Fernwärmeleitung mit 70°C Vorlauftemperatur geringer als bei einer mit 90°C oder gar 110°C Vorlauftemperatur auf der selben Strecke. Der Grund ist, dass das Temperaturgefälle zwischen beiden Seiten der Isolierung geringer ist, wodurch sich die Isolationswirkung verbessert. Die Endtemperatur wird also bei Ankunft mit 90°C Vorlauf zwar höher sein, aber der Temperatur- und damit der Energieverlust bei der Übertragung ist bei gleicher Isolierung der Leitung größer als bei 70°C Vorlauf.
 
stefan92x schrieb:
Maximal Nahwärme. Für Fernwärme ist das immer noch zu kalt.
In Dänemark wird Fernwärme aus Meerwasser erzeugt:

https://www.ingenieur.de/technik/fa...aermepumpe-der-welt-heizt-100-000-daenen-ein/

Und es gibt auch "kalte Fernwärme".

Dänemark macht da so einiges schlauer als Deutschland:

https://www.efzn.de/fileadmin/documents/Niedersaechsische_Energietage/Vorträge/2015/09_Langer.pdf
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Daenemark-macht-den-Heiz-Hammer-vor-article24038112.html
 
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Salutos schrieb:
Tatsächlich macht es keinen Sinn die Wärme erst an die RZ-Umgebung und dann mit Klimageräten nach draußen zu befördern. DLC kann zum Einen mehr Wärme abführen und diese direkt an den Wärmetauscher außen weitergeben. Im Idealfall mit der Option in kalten Tagen damit zu heizen + Warmwasseraufbereitung.

Immersion Cooling ist ne feine Sache, taugt aber nicht für große Rechenzentren mit hoher CPU/GPU Dichte
liquid cooling auf Mineralölbasis als Teil immersive Lösungen ist auch interessant. Vorteil selbst bei pumpenausfahll hat das Öl eine hohe Wärme Kapazität und die gesamten Komponenten auf dem Board werden mit gekühlt.
 
Benjamin_Blume schrieb:
Mich wundert es eher, dass man solange mit dem Umrüsten gewartet hat.
Als ob Wasserkühlung erst seit 2-3 Jahren problemlos nutzbar wäre. Auch im großen Stil.
Die Vorteile liegen ja auch der Hand.
Ja, aber da geht es auch ganz viel um Verantwortlichkeiten. Also z.b. auch was passiert bei einer Lekage.

Die Leute sind ziemlich konservativ und machen sich teils einfach ins Hemd. Was aber irgendwie auch verständlich ist wenn du den reibungslosen Betrieb verantwortest. Was bringt die 1 Mio Ersparnis wenn das in einer Minute Ausfall wieder weg ist?

der Grund warum man sich jetzt doch bewegt ist die Tatsache, das es bald einfach ohne nicht mehr geht. Also zumindest wenn man mehr Bums haben will als aktuell. Wir laufen da einfach mit Luft vor die Wand.
FrozenPie schrieb:
Wenn mich nicht alles täuscht (bitte korrigieren, falls ich das nun falsch im Kopf habe) ist der Energieverlust bei einer Fernwärmeleitung mit 70°C Vorlauftemperatur geringer als bei einer mit 90°C oder gar 110°C Vorlauftemperatur auf der selben Strecke. Der Grund ist, dass das Temperaturgefälle zwischen beiden Seiten der Isolierung geringer ist, wodurch sich die Isolationswirkung verbessert. Die Endtemperatur wird also bei Ankunft mit 90°C Vorlauf zwar höher sein, aber der Temperatur- und damit der Energieverlust bei der Übertragung ist bei gleicher Isolierung der Leitung größer als bei 70°C Vorlauf.
Ja ist er, aber die transportierte Energiemenge durch ein Rohrsystem mit gleichem Durchmesser ist auch geringer. Zudem hast du das Problem das du das Medium auch pumpen musst und da macht dann eine höhere Temperatur schnell sinn, da man unterm Strich auf das Gesamtsystem effizienter und vor allem kostengünstiger ist.
 
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@machs111
Da ist aber auch die Frage: Wie viel Dampfdruck erzeugt dieses Öl ab einer gewissen Temperatur. Bringt ja nichts, wenn die Hardware bei Kühlausfall weiterläuft, der Dampfdruck bei 80-90°C allerdings so groß wird, dass es den Tank/das Gehäuse wegen des Überdrucks zerreist. :D

Skysnake schrieb:
Ja ist er, aber die transportierte Energiemenge durch ein Rohrsystem mit gleichem Durchmesser ist auch geringer. Zudem hast du das Problem das du das Medium auch pumpen musst und da macht dann eine höhere Temperatur schnell sinn, da man unterm Strich auf das Gesamtsystem effizienter und vor allem kostengünstiger ist.
Hier spielt aber auch noch eine Rolle, ob das Fern-/Nahwärmesystem mit konstantem oder geregeltem Durchfluss arbeitet, bei dem man wesentlich geringere Rücklauftemeperaturen anstreben kann. Bei einem geregelten System mit 70°C Vorlauf, 30°C Rücklauf und variabler Durchflussmenge (geregelt durch den Druck in der Vorlaufleitung und die Übergabestationen in den Gebäuden selbst) wirst du mehr Energie/Wärme am Ende los und hast geringere Verluste auf der Strecke und einen geringeren Pumpaufwand, als bei einem System mit konstantem Durchfluss und 90°C Vorlauf und 60°C Rücklauf. Je nach aktuellem Bedarf kann die Rücklauftemperatur beim konstanten System natürlich auch niedriger oder noch höher ausfallen.
Quintessenz bei der ganzen Sache wäre wohl einfach die Frage: Wie modern ist das Fernwärmenetz in das die Wärmeenergie eingespeist werden soll? Ist es ein topmoderner Neubau nach allen Regeln der Kunst oder eines aus der Mitte des letzten Jahrhunderts in dem eigentlich bisher 130°C Wasserdampf transportiert wurde? :)
 
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