News Akzeptanz für redaktionelle Bezahlinhalte wächst

nevnez schrieb:
Freue mich schon darauf in Zukunft für qualitativ hochwertige Informationen / Nachrichten / Artikel im Internet zahlen zu dürfen.

Macht ja auch nur Sinn, oder arbeitest du gerne umsonst?
 
Ich halte es für viel wichtiger...das kaum noch gute Journalisten arbeiten, dort wird doch jeder gute durch eine billige Aushilfskraft ersetzt. Dafür zahlen? Ich garantiert nicht...selbst das ZDF hat mich heute schon wieder maßlos enttäuscht....unabhängige Berichterstattung? Fehlanzeige...

Der "Skandal" mit der Preisabsprache bei Bier...es betrifft xxx, xxx,xxx und xxx. Das aber Becks der Kronzeuge ist und damit Straffrei davonkommt...musste ich aus dem Lokalradio erfahren, das ZDF verliert darüber keine Silbe (Ergänzung...ARD auch kein Wort über Becks bei den 8 Uhr Nachrichten, nur das weitere Brauereien unter Verdacht stehen)^^

Ehrlich...das sagen doch selber alle guten Journalisten, bei den großen Zeitungen arbeiten nur noch Aushilfen, da keiner mehr "normal" Zahlen will für gut recherchierte Artikel, da greift man lieber zur billigen Aushilfe und das soll ich dann auch noch bezahlen? Solange man nicht wirklich sieht, welche Qualifikationen die Reporter/Journalisten haben die den Artikel geschrieben haben, werde ich dafür keinen Cent rausrücken.

Zumal man den Medien eh nicht mehr glauben kann, Zensur findet schon überall statt, das weiß ich selber aus eigener Erfahrung.
 
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Eine immer größere Zahl von Internetnutzern in Deutschland ist dazu bereit, für redaktionell erstellte Inhalte zu zahlen.

Aha. Und woraus zieht der Autor diesen Schluss...? Aus der abgebildeten Grafik jedenfalls nicht.
 
Wenn wir von Centbeträgen im Monat sprechen, okay. Wer glaubt die Leute wären bereit Dutzende Plattformen für a ~5 Euro zu bezahlen wird sich schnell enttäuscht sehen.

Dante_dmc: Fehlerhafte/unzureichende Berichterstattung hat mit Zensur erstmal gar nichts zu tun.
 
Kann man gut mit der Musikindustrie vergleichen. Hier hat einfach eine ganze Branche das Internetzeitalter verpennt um neue Vertriebswege zu schaffen. Die gute alte Zeitung aus Papier hat eh bald ausgedient. Ich schätze in 10-20 Jahren ist Zeitung kaufen eher noch was für Nostalgiker oder ewig gestrige :D

Liest man ja immer wieder das Zeitungen wegen mangelder Umsätze sterben oder zuletzt, das der Axel Springer Verlag einen Großteil abgestoßen hat, um offensiver den Markt auszubauen. Nur die regonalen Kleinstadtzeitungen werden sich vielleicht etwas länger halten.

Da das Angebot noch groß ist an Informationen zu kommen, sehe ich keinen Grund einen Pfennig dafür zu bezahlen. Wo ich mir das schon mal überlegt habe, ist der Spiegel. Dort lese ich täglich auch online.
 
carom schrieb:
Macht ja auch nur Sinn, oder arbeitest du gerne umsonst?

Naja da wäre ich vorsichtig, wenn in Zukunft die Nachrichten, Informationen etc. Geld kosten sollen dann verliert das Inet etwas von seinem Sinn und Zweck ... aktuell gibt es Kostenlose alternativen in Massen, das wird (zum Glück) wahrscheinlich auch ne ganze weile noch so bleiben.

Ich würde z.b auch keinen cent für sowas zahlen, denn nur weil Geld verlangt wird heißt das noch lange nicht dass es guter Journalismus ist, eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall !
 
Ähhhh.... warum soll ich für DPA, APA, usw. Links bezahlen, die lediglich mit dem jeweiligen Zeitschriften/Zeitungs/Newspage-Logo versehen werden?

90% der auf CB erscheinenden Artikel sind auch nur copy&paste Werbenachrichten.

Da liest man von Computerbild bis Chip genau die selben News, ja sogar in allen Tageszeitungen stehen oftmals unter Technik/Consumerelektronik die selben News wie auf CB.

Tageszeitungen werden bei uns schon gratis verteilt, da Werbefinanziert... und da soll ich im Netz dafür zahlen?!
Ist doch auch alles werbefinanziert!
Außerdem zahl ich für den Netzzugang monatlich nicht allzu wenig... da gingen sich schon viele Abos aus :)
 
Also wirklich CB. Schneller sein, und dann in anständigem Deutsch und ohne Tippfehler, sodass man den Eindruck hat, dass sich jemand vorher den Artikel mal durchgelesen hat. Erst dann können wir über Bezahlung reden. ;)
 
Es gibt genügend Quellen für die Sachen die mich betreffen oder zumindest interessieren, führt eine davon eine Paywall oder ein sonstiges Ärgernis ein - wie z.B. Chip mit ihrem Downloader - ist sie für mich gestorben und v.A. ersetzbar. Dementsprechend habe ich sowohl jetzt, als auch in irgendeiner fernen Zukunft nicht vor, irgendwas dafür abzudrücken.

Zur Studie: Zum einen verdient die Studie mit der Teilnehmerzahl den Zusatz "repräsentativ" nicht, zum anderen sind viele Fragen so gestellt, dass einige nur nach dem geläufigen moralischen Verständnis geantwortet haben, aber nicht nach ihrem eigenen Verhalten. Da das in der Praxis ohnehin keiner beachtet, werden denke ich die 31% etwas zu optimistisch sein.
 
Also ich zahle teilweise lieber als überall Werbung zu sehen (ich weiß adblock, aber wenn das jeder macht funktioniert nichts mehr).
Denke auf Dauer wird sich ein hybrides System etablieren indem es eine werbefreie Version gegen Geld gibt (was ja bereits einige haben)
 
Teralios schrieb:
Wer etwas Ahnung von 'Statistik' hat, weiß schon, dass ab ca. 1 000 Personen es nicht mehr so relevant ist, ob man dann 2 000, 100 00 oder 100 000 befragt. Und auch bei 761 Personen, wenn sie zufällig genug gewählt wurde, kommt am Ende ein bestimmter %-Satz raus, zu dem die Zahl zutreffend ist. Nennt sich auch Hochrechnung.
Wie berechnest du das? Mit Konfidenzintervallen? Wenn ja, wie approximierst du diese?
 
nevnez schrieb:
Freue mich schon darauf in Zukunft für qualitativ hochwertige Informationen / Nachrichten / Artikel im Internet zahlen zu dürfen.

Tun wir doch schon immer. Die aufdringliche Werbung überall die einen obendrein noch trackt geht mal gar nicht.
Problematisch ist, dass es gerade die vielen kleinen trifft, wenn die Werbeeinnahmen wegfallen und dann könnte es schnell keine Alternativen mehr geben.

Die Statistik ist natürlich Müll.
 
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Also ich hab hier nochmal meine Unterlagen aus der Statistik-Vorlesung von 2010 rausgekramt, darin steht: "eine Stichprobe ab 300 gilt als repräsentativ, dabei ist es unabhängig wie groß die Grundgesamtheit ist" insofern kann das schon repräsentativ sein :)
 
nevnez schrieb:
Langsam werden die Leute an das Thema herangetastet. Mehr und immer mehr Menschen tolerieren es, genau wie mit der Überwachung und irgendwann ist es so verbreitet, dass es für die Mehrheit zur Normalität geworden ist und man als einzelner kaum etwas dagegen machen kann.

Du vergleichst es mit Überwachung, wenn gut ausgebildete und qualifizierte Journalisten für ihre Arbeit bezahlt werden wollen? Ich sag dir mal eins: wenn morgen keiner mehr Journalist wird, weil man da nichts verdient, dann kannst du da gar nichts dagegen machen! Glaubst du denn, du hast ein Anrecht darauf, dass andere Leute sich für dich den Tag mit Recherche und Schreiben um die Ohren schlagen, für umsonst?

Es ist ja schön, wenn es auch gute News gibt, die man umsonst oder werbefinanziert abrufen kann (nutze ich auch gerne, klar)
Aber was willst du machen, wenn das einfach keiner mehr anbietet? Sollen wir dann Leute versklaven, und sie dazu zwingen, für uns gute News umsonst zu schreiben, weil uns das gefälligst zusteht? Bisschen realitätsfremd, finde ich...

Es wird natürlich immer ganz ordentliche Blogs usw geben, die nichts kosten, weil viele Leute gerne schreiben. Aber der Beruf des Journalisten ist nicht umsonst ein Beruf, für den man auch ausgebildet wird, und den nicht jeder beherrscht. Langsam wird es den Leuten eben klar, dass nicht jeder Heinz, der einen Blog aufmacht, auch gute Artikel schreiben kann.
 
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Es wird auch langsam Zeit. Golem hat bei deren Umfrage ein ähnliches Ergebnis bekommen. In den USA ist das auch schon mehr in Mode.

Ich wäre sofort bereit ca. 30-50 Euro zu zahlen um alle für mich relevanten Internetseiten uneingeschränkt und werbefrei sehen zu können.
 
Johnsen schrieb:
Ich würde z.b auch keinen cent für sowas zahlen, denn nur weil Geld verlangt wird heißt das noch lange nicht dass es guter Journalismus ist, eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall !

Es wird sich aber so einpendeln, weil der studierte Journalist mit Volontariat bei der FAZ, der als Korrespondent in Syrien von der Front berichtet, den bekommt man eben nicht umsonst. Und wenn ich für etwas bezahle, dann kann ich als Kunde auch konstant gute Leistungen einfordern, sonst kündige ich. Wenn ich auf den Blogger angewiesen bin, der aus Hobby schreibt, dann kann ich nichts dagegen tun, wenn er eben mal keinen Bock auf einen Artikel hat.

Wir können uns im Moment recht glücklich schätzen, dass es so viel guten Journalismus umsonst gibt - aber das wird nicht so bleiben. Entweder, wir sind in Zukunft bereit, für verlässlichen, guten Journalismus zu bezahlen, oder wir müssen uns eben mit mehr unqualifiziertenm Geblubber aus kostenlosen Quellen begnügen.

Natürlich werden alle Informationen an sich auch in Zukunft frei zur Verfügung stehen. Dann liegt es eben an mir, ob ich einen guten Journalisten bezahlen will, der das für mich aufarbeitet, und in einem Artikel zusammenfasst. Wie überall: entweder, ich mache die Arbeit selbst, oder ich bezahle einen qualifizierten Profi dafür, mir die Arbeit abzunehmen.
 
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Teralios schrieb:
Wer etwas Ahnung von 'Statistik' hat, weiß schon, dass ab ca. 1 000 Personen es nicht mehr so relevant ist, ob man dann 2 000, 100 00 oder 100 000 befragt. Und auch bei 761 Personen, wenn sie zufällig genug gewählt wurde, kommt am Ende ein bestimmter %-Satz raus, zu dem die Zahl zutreffend ist. Nennt sich auch Hochrechnung.

und genau deshalb werden statistiken nie aussagekräftig sein, weil sowas gelehrt wird.

eine statistik ist erst dann repräsentativ, wenn aus allen erdenklichen bevölkerungsgruppen eine gleiche anzahl befragt wird (von mir aus je 1000) aber das scheitert dann schon daran, dass viele nicht an solchen umfragen teilnehmen wollen aus diversen gründen und deshalb das ganze schonmal prinzipiell verfälscht wird da deren ansichten vermutlich garnicht repräsentiert werden.

von einem pool <1000 (die sich offenbar mit dem thema beschäftigt haben) auf ca. 3 milliarden zu schliessen halte ich schon für sehr gewagt.
 
Manche hier wissen glaube ich nicht, dass sie die Werbung ja auch bezahlen, indem sie Produkte oder Dienstleistungen kaufen.
Das Geld, was für Werbung ausgegeben wird, muss durch den Preis reingeholt werden. So "kostenlos" sind die Sachen ja nicht.
 
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