Alten PC zu NAS umbauen

[kinkyshot]

Moin moin,

Ich überlege mir seit Tagen eine NAS anzuschaffen und mir ist eingefallen, dass ich noch einen alten PC habe, der seit drei oder vier Jahren in einer Ecke liegt und verstaubt.

Den PC habe ich damals, 2013, mit der freundlichen Unterstützung zahlreicher Forenmitglieder erstellt, jedoch kann ich ihn nicht mehr finden. An meinen Benutzernamen erinnere mich auch nicht mehr. 😅 Wie auch immer... In der Hoffnung wieder gute Ratschläge zu bekommen, bin ich wieder hier gelandet.

Mir wurde damals mitgeteilt, dass mein Prozessor eher auf Server ausgelegt – keine Ahnung wie korrekt das ist, komme aus der Entwicklersparte, die sich absolut nicht mit Hardware auskennt.

Hier die Einzelteile, die ich noch vollfunktionsfähig besitze:

8GB (2x 4096MB) Corsair XMS3 DDR3-1600 DIMM CL9-9-9-24 Dual Kit
https://www.mindfactory.de/product_info.php/8GB-Corsair-XMS3-DDR3-1600-DIMM-CL9-Dual-Kit_718133.html

2GB Gigabyte Radeon HD 7870 GHz Edition OC Aktiv PCIe 3.0 x16 1xDVI/1xHDMI/2xminiDP (Retail) (Ist eine GraKa überhaupt im NAS notwendig?)
https://www.mindfactory.de/product_...on-OC-Aktiv-PCIe-3-0-x16--Retail-_793373.html

450 Watt Cougar A450 Non-Modular 80+ Bronze
https://www.mindfactory.de/product_info.php/450-Watt-Cougar-A450-Non-Modular-80--Bronze_748622.html

Intel Xeon E3-1230v2 4x 3.30GHz So.1155 BOX
https://www.mindfactory.de/product_info.php/Intel-Xeon-E3-1230v2-4x-3-30GHz-So-1155-BOX_787730.html

Asus P8Z77-V LX2 Intel Z77 So.1155 Dual Channel DDR3 ATX Retail (ist an dieser Stelle überflüssig, but well... )

Thermalright True Spirit 90 M
https://www.mindfactory.de/product_info.php/Thermalright-True-Spirit-90-M_822550.html


Mein Ziel ist es, sofern es möglich ist, den Prozessor und alles weitere, was man im NAS einbauen kann, aus dem Rechner auszubauen, in einen kleinen Case zu packen, neben dem Router aufzustellen und einen Speicher im heimischen Netzwerk zu besitzen, dessen Festplatten ich verschlüssel und worauf ich problemlos derzeit bis zu 5TB Daten, in Zukunft 10-15TB sichern kann. Wichtiger Faktor ist natürlich der Stromverbrauch, sowie die Langlebigkeit des ganzen. Außerdem würde ich das gerne als RAID nutzen, um zu gewährleisten, dass meine Daten stets erreichbar und vorhanden sind, wenn mal einer der Festplatten seinen Geist aufgibt oder eine unerwartete Störung der Energiezufur stattfindet, welches aufgrund eines elektrischen impulses den Datenträgern Schaden zufügt.

Zum Budget kann ich schwer Angaben machen. Momentan würde ich ihn bei 150€ ansetzen und bis zu 350€ hoch gehen. Meine Schmerzgrenze liegt bei 500€, da ich mir demnächst auch ein MacBook Pro oder einen Lenovo x1 für ~3000€ anschaffen will.

Wenn ihr der Meinung seid, dass die Komponenten nicht geeignet sind für einen NAS Umbau, dann wäre ich für Alternativen dankbar sowie für fertige Systeme bekannter zuverlässiger Hersteller.


Vielen Dank und bleibt gesund.

 

[benneq]

Stromverbrauch

Du hast da eine CPU ohne integrierte Grafikeinheit. D.h. du müsstest die Radeon 7870 verbauen. Wahrscheinlich wird sich allein durch die Karte der Stromverbrauch im Idle verdoppeln.

Wenn du eh schon so viel Geld in die Hand nehmen willst, kannst du dir auch gleich ein fertiges NAS hinstellen:
https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-431k-a2264872.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/synology-diskstation-ds420j-a2206245.html?hloc=at&hloc=de

Wenn dir 2 Bays reichen bist du auch schon mit unter 200€ gut dabei:
https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-230-a2208410.html?hloc=at&hloc=de

RAID, Verschlüsselung und Daten speichern kriegen die Geräte alle hin. Wenn du Video Transcoding oder Virtuelle Maschinen brauchst, wird's mit den kleinen Geräten eng.

 

[pedder59]

Ein NAS geht sogar mit nem Raspberry Pi.
Wenn keine on board GPU dann die kleinste und billigste.
Ein Debian lite drauf. Samba, SSH und WINSPC zum Fernsteuern.
Wenn Du nur sichern willst ist der Stromverbrauch auch nicht so wichtig für die max. 1 Stunde/Woche.
Den Sicherungs-Server schaltet man ja eh ab nach Fertigstellung. Aus Sicherheitsgründen.

 

[kinkyshot]

Ein NAS geht sogar mit nem Raspberry Pi.

Hab ich mir tatsächlich auch schon überlegt, jedoch mich mittlerweile unentschieden. Wenn ich einen Raspberry Pi holen würde, würde mein Entwickler Herz unaufhaltsam pochen und die ganze Zeit das verlangen verspüren sich endlich mal ordentlich in python oder go einzuarbeiten. In anderen Worten, ich würde nicht wiederstehen können damit rum zu spielen, statt es anzuschließen und ruhen zu lassen.

 

[Pandora]

Grundsätzlich kann man deine Komponenten natürlich für einen Server nutzen, für deine Anforderungen sind sie aber eher suboptimal (Zu viel Leistung/zu hoher Verbrauch). Bei dem Budget würde auch ich auf einen Pi oder ein kleines 2bay NAS setzen. Vom Budget passt das locker, zumal du deine alten Komponenten in dem Fall auch noch verkaufen kannst.
Die Vorteile eines NAS sind primär die Möglichkeit von RAID, RAID mit USB Platten am Pi sollte man vermeiden und der sehr zugänglichen Benutzeroberfläche mit Einrichtungsassistenten für so ziemlich alles.

Außerdem würde ich das gerne als RAID nutzen, um zu gewährleisten, dass meine Daten stets erreichbar und vorhanden sind, wenn eine unerwartete Störung der Energiezufur stattfindet, welches aufgrund eines elektrischen impulses den Datenträgern Schaden zufügt.

Warum sollte der Stromschlag denn eine der Festplatten verschonen? Was elektrisch angeschlossen ist wird mitgegrillt. Ein sicheres Backup sollte auch vor Brand/Stromschlag schützen. Dazu eignet sich am besten ein zweites NAS in einem anderen Haushalt oder die Cloud. Alternativ auch ein USB Medium welches nur zum Backup angeschlossen wird und sonst irgendwo sicher verwahrt wird.

EDIT: Gegen den Basteldrang hilft ein zweiter Pi

 

[kinkyshot]

Das der Stromverbrauch mit den Komponenten ein Problem wird, hab ich mir schon gedacht. 😅

zumal du deine alten Komponenten in dem Fall auch noch verkaufen kannst.

Was wären denn realistische nicht-Wucherpreise die ich verlangen könnte?

Gegen den Basteldrang hilft ein zweiter Pi

Das hab ich mir ebenfalls durch den Kopf gehen lassen, wobei ich dann noch weitere Pi's anschaffen würde, da die Neugier in einen kleinen Cluster zum üben von Ansible und Kubernetes ebenfalls enorm ist. Sprich, ich würde ab dem Moment, an dem ich einen Pi kaufe mit mindestens 10 im Warenkorb enden, nur um Netzwerktechnikerskills anzueignen und zu trainieren. Habe erst vor zwei Wochen eine zweitägige Session mit Docker gestartet und konnte nicht aufhören, ehe ich angefangen habe mich in Bash scripting, Dockerfile und Docker-compose einzulesen, sodass ich mir meine perfekte Docker Umgebung für die Laravel + Vuejs Entwicklung einzurichten. 😅

 

[Pandora]

Für Gebrauchtpreise einfach bei eBay suchen und den Haken bei "Verkaufte Artikel" setzen, im Set würde ich aber grob 200~250€ schätzen.

 

[Qarrr³]

Einfach ein kleines NAS mit Weboberfläche. Wenn es nur um Datastorage geht reicht ein günstiges Zyxel: https://geizhals.de/zyxel-nas326-a1384026.html?hloc=at&hloc=de

 

[Eishunter]

Hab ich mir tatsächlich auch schon überlegt, jedoch mich mittlerweile unentschieden.

dann kauf doch 2 Raspis - einen für nas und einen fürs spielen(entwickeln).

 

[benneq]

Ein Raspberry Pi ist aber auch nicht viel günstiger als ein 2-Bay NAS. Da zahlt man ja schon 70-80€ für einen Pi 4 mit Netzteil, Gehäuse, SD-Karte. Und dann braucht man noch USB-Gehäuse für die Festplatten. Da landet man also auch schnell bei 120-150€ - wenn man nicht das billigste vom billigsten nimmt.
Dazu kommt dann noch die Zeit, die man für Einrichtung und Wartung braucht. Und dann hat man irgendwo so einen unförmigen Haufen aus 3 kleinen Kisten mit einem Haufen Kabel herumliegen

Muss jeder selbst entscheiden. Ich würd's nicht machen, wenn man die paar Euro übrig hat.

 

[pedder59]

Der Raspi war nur als Beispiel nenannt wie wenig Leistung man braucht.
Der TE hat ja schon einen alten Rechner.
Einfach mal BS drauf und testen.
Kla geht dabei Zeit drauf. Das ist nun mal so, wenn man lernt.
Da ist noch ein Vorteil, alles unter Kontrolle.