Altersbeschränkung bei WhatsApp

Das Thema Datenschutz etc. wurde ja jetzt genügend thematisiert.
Was ist denn der Verwendungszweck der Gruppe? Geht es um Termine/Infos? Dann reicht ja wohl Mail.
Geht es um den Datenversand, dann kann man ja auf entsprechende Hoster verweisen (wetransfer/dropbox etc).
 
Also die Gruppe soll für die Kinder sein, weil die teilweise schon welche erstellt haben. Deswegen will die Lehrerin da wohl Kontrolle reinbringen, was ja auch Sinn macht damit keiner ausgegrenzt wird etc. Finde das in der fünften Klasse allerdings schon hart. Gerade weil einige gar kein Smartphone haben und auch von zu Hause sowas nicht mitkriegen.

Unser Kind hat zum Beispiel recht früh eins bekommen (mit Einschränkungen natürlich!) um den richtigen Umgang damit von uns zu lernen und nicht den falschen von Mitschülern.

Glaube aber nicht dass das klappt was die Lehrerin da vor hat (ich denke mal sie will mit in die Gruppe). Die Kinder sind ja auch nicht blöd und machen einfach noch eine zweite Gruppe. Kontrollierbar ist da so gut wie nichts. Aber macht man nicht mit, wird das Kind ausgegrenzt. Hat echt was von einer Zwickmühle
 
Als Lehrkraft gehört das auf den Plan des nächsten Elternabends um den Eltern mal beizupulen, welche Gründe es für Altersbeschränkungen gibt und eine Erklärung, dass dieses Verhalten von der Schule nicht auch noch gefördert wird.

Meine Ansicht.
 
Aus meiner leidigen Erfahrung heraus:

Daten, egal welcher Art und Weise haben nichts in irgendwelchen, besonders nicht WhatsApp, Gruppen zu suchen.
Termine, verteilen von Informationen jeglicher Art, sind nicht über Tools die sich nicht an die geltende DSVGO halten, zu verteilen.
Die großen Player haben damit noch mehr an Daten, besonders die von den Kindern. Unser Umgang mit sozialen Netzwerken ist grauenhaft. Da haben wir Eltern auch mal Vorbild zu sein.

Wenn ich allein sehe, wie viele Diskussionen mittlerweile über Facebook geführt werden zu diesen Themen. Es gibt allein 3 öffentliche Diskussionen die ich anführen könnte. Zum Schutz der Beteiligten verzichte ich darauf zu verlinken.
Sorry, bin gerade etwas sauer und rege mich auf.
3 Jahre verbringe ich nun mit dem Thema und habe tatsächlich aufgegeben und mich zurückgezogen.
 
Die Erfahrung zeigt das die Kinder jung wie sie sind, gerne alles mögliche neue ausprobieren wollen.
Leider scheitert so ein Thema wie Whatsapp an deren Eltern. Deren Horiziont hört bei Whatsapp auf. Viele wissen schon gar nicht mehr das man Kontakte auf dem Handy eingibt und speichert, die denken das geht nur wenn man Whatsapp hat. Sowas wie SMS kennen schon einige nicht mehr.

Durch meine langjährige Tätigkeit im Schulförderverein kann ich nur sagen das eine Whatsapp Gruppe innitiert von einer Lehrerin/Lehrer ein NO GO ist und ganz sicher nicht erlaubt ist.
Diese muss die Unterlagen per Schule E-Mail an den Klassenbeirat weiterleiten.
Wenn die Lehrerin direkt mit den Eltern kommunizieren möchte dann ebenso über Ihre Schule Email oder mit dem Schultelefon.
 
hamju63 schrieb:
Als Lehrkraft gehört das auf den Plan des nächsten Elternabends um den Eltern mal beizupulen, welche Gründe es für Altersbeschränkungen gibt und eine Erklärung, dass dieses Verhalten von der Schule nicht auch noch gefördert wird.

Der EINZIGE Grund, warum es bei allen Messenger eine Alterbegrenzung gibt, ist einzig und alleine der, dass es in den USA schlicht und ergreifend verboten ist, Daten von US-Kindern im Alter zwischen 0 und 12 zu speichern und man Angst hat, dass einem die Server beschlagnahmt und abgeschaltet werden, weil man ja nicht garantieren kann, dass man da nicht zufällig die Daten von einem Kind aus den USA hat.

Grundsätzlich, was ist denn das Ziel dieser Gruppe? Ist es für ausschließlich schulische Belange? Oder ist es mehr dazu da, dass Wir-Gefühl der Klasse zu stärken? Das sind durchaus zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe. Und dementsprechend unterschiedlich sollte dann auch die Lösung sein.

Was ich immer häufiger sehe ist, dass Messenger, Foren, Newsgruppen usw. immer mehr ohne Sinn und Verstand eingesetzt werden, weil das ist ja digital und das muss dann auch sein um Kompetenz zu zeigen. Es macht sich scheinbar niemand mehr die Gedanken, was überhaupt das Ziel ist. Wenn man das kennt, dann mach dir Gedanken um den Datenschutz, nicht erst Datenschutz und dann.. öhm... Tool ist Mist, taugt nichts...
 
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AytschB schrieb:
Meiner Meinung nach, sollte man da mal Aufklärung betreiben. Aber auch das ist Zeitverschwendung
Würde ich gar nicht sagen. Leicht ist es nicht.
Aber man kann etwas erreichen, was man z.B. auch an den folgenden Beispielen sehen kann:
https://humboldt-gymnasium-karlsruh...eitungen/500-hgk-digital-matrixanleitung.html
https://cyber4edu.org/c4e/wiki/unsere_angebote
https://www.computerbase.de/news/internet/schleswig-holstein-matrix-instant-messenger.72867/ (Schulen + Hochschulen)
 
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Du kannst ein Erfolg vorweisen. Der ist aber eben nicht auf Bundesebene!

Da liegt der Hase im Pfeffer.
 
nurmalsoamrande schrieb:
Der EINZIGE Grund, warum es bei allen Messenger eine Alterbegrenzung
Wie kommst du denn auf das schmale Brett?
Noch nie ein Kind gesehen, was von der Reife her gar nicht damit umgehen kann? Nie von Mobbing per WhatsApp gehört?
Oder von Medienabhängigkeit?
 
Ja sicher. Doch wie steht die Schule dazu, welche technischen Voraussetzungen sind vorhanden. Kann man es dort zeitnah umsetzen, qualifiziertes Personal und Equipment vorhanden?

Wie gesagt, jedes Bundesland und jede Schule ihr eigenes Konzept. Eine sinnvolle und einheitliche Regelung wird noch Jahrzehnte dauern.
 
HaZweiOh schrieb:
Wie kommst du denn auf das schmale Brett?
Noch nie ein Kind gesehen, was von der Reife her gar nicht damit umgehen kann? Nie von Mobbing per WhatsApp gehört?
Oder von Medienabhängigkeit?

Wie ich auf das schmale Brett komme? Weil das Mindestalter für Soziale Medien zufällig genau mit dem Alter zusammenfällt, ab dem es legal ist, Daten von US-Bürgern zu verarbeiten, wenn du der US-Jurisdiktion unterliegst.

Du magst da DSGVO oder DSG hochhalten wie du willst als Deutscher/Europäer... interessieren tut es US-Unternehmen jedoch nicht wirklich. US-Unternehmen interessieren sich ja nicht mal für deutsches Kaufrecht... du meinst, die beachten ernsthaft deutschen Datenschutz?

Google, MS, Apple, FB und wie sie alle heißen sind knallharte Wirtschaftsunternehmen. Da kackendreist ALLES gemacht, womit man Geld verdienen kann... solange man keinen auf die Finger gehauen bekommt.

Und es gibt genau 2 Fingerklopfer, auf den US-Unternehmen ernsthaft hören.

1. Bei mir zu Hause muss ich mit schwereren Folgen als einem Bußgeld rechnen.
2. Ich drohe Großkunden zu verlieren.
 
Altersbeschränkungen haben was mit der geistigen und körperlichen Reife zu tun.
Körperlich schafft die Anforderungen nicht, geistig klickt auf alles was sich bewegt und blinkt ohne zu verstehen was es dabei macht bzw. passiert. OK körperlich entfällt bei dem Thema :-)
 
Welch Erkenntnisse hier aufkommen.

Trotz des Wissens das diese Unternehmen machen was sie wollen, man ihnen die Daten zukommen lassen muss. Warum? Mangels Alternativen. Die die es gab, gibt oder geben wird.... werden mit Macht und Geld aus dem Weg geschafft.
Und unsere alten Gewohnheiten, ach ne mit WhatsApp erreiche ich viel mehr Leute.
Mal ehrlich, wie oft fragt ihr euch selbst, warum man nicht auf Alternativen ausweicht oder schon ausgewichen ist? Und dann wieder in alte Fänge zurück ist, weil die Kontakte nicht mitgezogen sind.
 
Nicht umsonst sind übrigens auf beruflich genutzen Smartphones Programme wie WhatsApp oft strikt verboten.

Jedenfalls ist das bei uns (IT-Beratungshaus) per Betriebsvereinbarung so geregelt und ich bin mir sicher, das wird in anderen Unternehmen nicht anders sein.
 
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AytschB schrieb:
Doch wie steht die Schule dazu, welche technischen Voraussetzungen sind vorhanden. Kann man es dort zeitnah umsetzen, qualifiziertes Personal und Equipment vorhanden?
Sollte folgender Kickstarter erfolgreich werden, könnte man da wohl drauf verzichten - solange ein nutzbarer Internetanschluss vorhanden ist (manche Schulen sollen ja nichteinmal einen Anschluss haben):
https://www.kickstarter.com/projects/privee/privee
1597314930153.png



Wäre auch super als Spontanlösung für ein, zwei Klassen geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das könnten deutsche IT Unternehmen nicht?
Die CoronaApp mal als schlechte Beispiel außen vorgelassen.
 
Schon. Aber es muss auch schon jemand machen. Wenn der Wille fehlt, hilft das Können auch nichts.

Zumal es eigentlich egal ist, wer das macht, solange es passt :)
 
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