1. Sollte die FB nicht eigentlich stets die bessere Verbindung bevorzugen?
Jein. Wenn ein und dieselbe SSID für 2,4 und 5 GHz verwendet wird, kann der Client sich trotzdem aktiv für eines davon entscheiden. Einerseits sollte eigentlich jeder halbwegs moderne Client dabei bereits 5 GHz bevorzugen, andererseits ist das eventuell auch eine Einstellung im Gerät. Access Points/Repeater/Router haben nur bedingte Möglichkeiten, einen Client zu etwas zu zwingen, wie zB dem Wechsel auf ein anderes Frequenzband. Sie behelfen sich aber häufig eines kleinen Tricks, indem sie die Anmeldung des Clients auf dem unerwünschten Frequenzband blockieren damit sich dieser anschließend auf der hoffentlich besseren Frequenz anmeldet.
Wie alle Automatiken, die im Hintergrund in einer Black Box laufen, weiß man nicht was konkret abläuft und wie sich bestimmte Geräte im Grenzbereich tatsächlich verhalten. Normalerweise funktioniert das einwandfrei, aber eben nicht zwingend immer.
2. Glaubt ihr, dass das tatsächlich eine langfristige Lösung ist?
Nein. Deaktivieren solltest du 2,4 GHz nur, wenn du wirklich keinen Bedarf dafür hast. Ältere Geräte oder solche, die explizit keinen hohen Bandbreitenbedarf haben und/oder möglichst günstige WLAN-Hardware verbaut haben, unterstützen jedoch kein 5 GHz WLAN und sind auf 2,4 GHz angewiesen. Du solltest also sicherheitshalber mal alle deine Geräte prüfen, auch etwaige WLAN-Radios, smarte Heizungsthermostate oder sonstige Geräte, die man vielleicht nicht sofort im Fokus hat, auf ohne 2,4 GHz funktionieren.
Ich rate eher dazu, in solchen Fällen das 2,4er WLAN aktiviert zu lassen, aber mit anderer SSID. Also 5 GHz = zB "Tiberius_5" und 2,4 GHz = "Tiberius_2". So behälst du dir die Option offen, bestimmte Geräte weiterhin mit 2,4 GHz versorgen zu können. Das kann auch bei Geräten sinnvoll sein, die zwar 5 GHz unterstützen aber trotzdem ins 2,4er WLAN sollen, da 2,4 GHz in der Regel eine höhere Reichweite hat und im Randbereich teilweise die einzige Möglichkeit für eine stabile WLAN-Verbindung darstellt..
3. Aktuell wird das Netzwerk bei Windows noch als "öffentlich" angezeigt.
Das öffentliche Profil bedeutet bei Windows, dass das lokale Netzwerk als potentiell gefährlich eingestuft wird. Dienste wie zB Dateifreigaben werden dabei blockiert, da ein Zugriff auf das System von einem anderen Netzwerkteilnehmer aus unerwünscht und als Bedrohung angesehen wird. Sofern der PC ein reiner Client ist, also lediglich die Dienste anderer Netzwerkteilnehmer nutzt und seinerseits keine Dienste anbietet, ist das aber halb so wild.
Diese Einstellung ist daher für öffentliche WLANs wie zB im Hotel oder am Flughafen besonders wichtig, in den eigenen vier Wänden ist sie hingegen eher hinderlich und sollte auf "privat" umgestellt werden. Google sagt dir wie.