calluna schrieb:
Schöner Beitrag, ich wette aber, dass der und die Person dahinter bald hier von den meisten verissen wird.
Ich bin weder Freund noch Feind von Wikileaks, aber wenn nur Teile der Berichte über Assanges stimmen, ich spreche hier einen Spiegel Artikel an, ist er ein Anarchist, der eben alle Informationen offen legen will, dann sollte man aber bei sich selbst anfangen.
Jetzt kommen wir für mich dabei zu einem sehr interessanten Punkt: Wer von euch hat je geglaubt, dass der Afghanistan –Krieg so sauber geführt wird, wie alle sagen? Also ehrlich, ich habe es nicht geglaubt und die Dokumente haben für mich weder wirklich was „Überraschendes“ veröffentlicht, noch war ich wirklich schockiert. Krieg ist immer schmutzig.
Das manche hier dann aber auf der einen Seite z.B. sich massiv für den Datenschutz einsetzten und gegen die Vorratsdatenspeicherung sind, dann auf der anderen Seite Wikileaks gut finden, finde ich persönlich sehr heuchlerisch. Sobald es um Daten anderer auch Dritter geht, wie z.B. die persönlichen Protokolle eines Botschafters, soll so was gestattet sein? Doppelmoral ist aber immer gerne gesehen.
Was man aber wieder sagen muss, warum wird der Reporter/Journalist verfolgt? Die Straftat hat eigentlich nicht Wikileaks begangen sondern der, der die Informationen zur Verfügung stellte. Auf der anderen Seite muss aber auch gesagt werden: Ein verantwortungsvoller Journalist hat niemals wegen einer Story z.B. die Sicherheit eines ganzen Landes riskiert oder hat bei zu heißen „Deals“ eben auch ein Rückzieher gemacht oder oder oder.
Fazit zu Wikileaks kann für mich aktuell also nur eines sein: Es ist sehr gefährlich, was da passiert und die Konsequenzen auf die Weltlage sind kaum absehbar. Man sollte nicht spontan dafür oder dagegen sein, sondern sehr genau beobachten, was sie weiter machen.
Und für die anderen hier kurz: Auf Landesverrat steht in vielen Ländern auch heute noch der Tod, wenn man geheime Dokumente veröffentlicht, sollte man damit rechnen und sich nicht wundern.