News Amazon-CEO fordert Modifizierung der Patentsysteme

Schade das er das nicht schon viel frührer gefordert hat, sondern erst nachdem Amazon natürlich selbst massiv von Patenten anderer betroffen ist und auch zahlen darf.
Ihm geht es offensichtlich nicht um Patente, sondern nur um Gewinne des Unternehmens.... was ja grundsätzlich nicht falsch ist, aber man sollte ihn jetzt nicht als den "Weltretter" darstellen.
 
Interessanter als die Äußerung der Amazon-Boss finde ich den Richter.

Zu jedem Patent sollte es einen Nachweis der Entwicklungkosten geben. Die Schutzdauer sollte maximal so lange betragen, bis die Entwicklungskosten wieder eingefahren sind.

Zusätzlich muss es einen Zwang geben, Patente auch in Produkte umzumünzen, ansonsten verfällt der Schutz.

Wer eine Gute Idee hat sollte das Recht und den Schutz geniesen, diese auch umsetzen zu können. Wer sie allerdings nur in die Schublade legt, behindert die Menschheit.
 
Fu Manchu schrieb:
Und 2 Jahre sollen reichen? Ein Patent hat ja eigentlich seinen Grund. Man will dem Hersteller die Chance geben, die hohen Entwicklungskosten, die für ein dem Patent zugrundeliegendes Gut entstanden sind, wieder reinzuholen.
Sicher es gibt Fälle in denen Patente so wirken. Aber ob dies so Sinnvoll ist, wenn Firma A ein Medikament auf den Markt wirft, und Firma B daraufhin einen Ähnlichen leicht abgewandelten Wirkstoff entwickelt und damit keine Patentzahlungen gezahlt werden müssen, aber man dafür auch Unmengen an Geld verpulvert, nur um die Patentkosten zu sparen.
Oder Firma A den Wirkstoff nochmal optimiert, mit wesentlich weniger Aufwand und das Patent dann nochmals die gleiche Langlebigkeit hat.

Faktisch werden hier staatlich verordnete Mini-Monopole geschaffen, die dazu führen, dass die Forschungsfirmen nicht in der Lage sind Konkurrenzfähig anzubieten, sobald die Patente aufgehoben werden, ist der Markt voller Generika, und die Krankenkassen zwingen Ärzte und Apotheken diese Preiswerteren Generika zu nutzen. Derjenige, der das Produkt erforscht hat, und jahrelange Erfahrung im Produktionsprozess hat, verkauft nun quasi nichts mehr.

Am Hungertuch nagen Pharmakonzerne wohl auch eher nicht.
 
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