News Amazon: Online-Händler versteuert Gewinne nun in Deutschland

Mahir

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Seit dem 1. Mai versteuert Amazon seine Gewinne in Deutschland und nicht mehr über die Niederlassung in Luxemburg. Das Versandhaus wickelt die Verkäufe nun über die deutsche Tochter ab, so dass etwaige Steuern hierzulande anfallen. Mit hohen Steuerausgaben ist aber nicht zu rechnen.

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Dem muss man wohl noch hinzufügen, dass es eben nicht nur die bösen US-Konzerne sind, welche Steuervermeidungsmodelle benutzen. Da hängen deutsche Konzerne genauso mit drin wie Banken und sogar unser Staat, z.B. wenn er Aktien des Unternehmens hält wie es bei der VW AG der Fall ist.
 
Wieso muss man als Unternehmen das Milliarden an Umsatz generiert kaum oder keine Steuern zahlen, nur weil der Gewinn angeblich so gering ausfällt? Vielleicht sollte man pro Forma Steuern am Ende jeden Monats abziehen, wie es bei jedem Arbeitnehmer auch ist. Nur so eine blöde Idee. ;)

Ehrlich gesagt ist es enttäuschend, das Unternehmen so viele Möglichkeiten bekommen das Geld einzubehalten, statt es vernünftig an die Staaten abzuführen in denen sie Geschäfte betreiben.
 
vielleicht noch als Ergänzung aus dem deutschen Steuerrecht; Verluste dürfen zum Teil in die Zukunft und Vergangenheit getragen und in den entsprechenden Jahren in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen.
Wer sich mit den Zahlen von Amazon auskennt, weiß dass bei denen fast keine Gewinnsteuer anfällt... habe nie verstanden warum immer am meisten auf Amazon gehauen wurde weil sie Ihre Gewinne nicht bei uns versteuern aber der Aufschrei über die richtigen Gewinnsteuer-Schwergewichte Google, Apple, etc. weitestgehend ausblieb :-(
 
da braucht man nicht auf die Konzerne schimpfen, die nutzten nur bestehende Gesetze! Da sollte man die unfähigen Gesetzesmacher feuern!
 
Naja die höchsten Steuern die Großkonzerne, wenn auch nur indirekt, an irgendwelche Staaten zahlen sind die Einkommenssteuern der Mitarbeiter ... wird sich auch nie ändern.
 
Naja die höchsten Steuern die Großkonzerne, wenn auch nur indirekt, an irgendwelche Staaten zahlen sind die Einkommenssteuern der Mitarbeiter ... wird sich auch nie ändern.

Jedenfalls nicht solange man der Korruption die in Deutschland beinahe religiöse Ausmaße angenommen hat keine Riegel vorschiebt.

Diese "Demokratie" ist bis ins Mark korrumpiert durch Lobby und Juristen Seilschaften.

Und zum Thema. Die Tatsache das Amazon angeblich keine Gewinne macht sollte jeden von Euch bedenklich stimmen. Was kommt denn nachdem Amazon jeden kleinen Buchladen und Einzelhändler kaputt gemacht hat ?

Umsatz der in Deutschland gemacht wurde muss in Deutschland versteuert werden. Punkt!

Kosten die intern in einer Holding nur aus Gründen der Steuervermeidung getätigt werden, müssen in Zukunft als das steuerlich bewertet werden was sie wirklich sind. Luftbuchungen.

Warum lese ich wirklich nie, wie und wer genau, wann diese Lücke im Steuergesetz veranlasst hat und wie seine Karriere dann weitergegangen ist. Ich will langsam mal Namen lesen !!
 
Wird halt nun das übliche Double Irish with a Dutch Sandwitch gemacht... Ändert somit nichts.
 
Dark_Knight schrieb:
Wieso muss man als Unternehmen das Milliarden an Umsatz generiert kaum oder keine Steuern zahlen, nur weil der Gewinn angeblich so gering ausfällt? Vielleicht sollte man pro Forma Steuern am Ende jeden Monats abziehen, wie es bei jedem Arbeitnehmer auch ist. Nur so eine blöde Idee. ;)

Ehrlich gesagt ist es enttäuschend, das Unternehmen so viele Möglichkeiten bekommen das Geld einzubehalten, statt es vernünftig an die Staaten abzuführen in denen sie Geschäfte betreiben.
Wie bitte, ich hoffe das meinst du nicht ernsthaft?
Weil so kein Unternehmen überlebensfähig wäre. So wären nur staatsnahe Firmen wirtschaftsfähig, die Arbeiten, um Steuern zu zahlen. Kennen wir doch alles aus unserer Vergangenheit mit linkem und rechten Sozialismus. Nie wieder!

Ich sag dir eines, wende die vom rechts/links Sozialismus ab, wenn du hier etwas reformieren möchtest. Das macht unsere Wirtschaft kaputt und alle arm!
Das bisherige Modell bevorzugt kleine bzw neue Unternehmen, das ist so schon gut. In einer Zeit, in der Global-Player mehr Marktanteile erlangen, ist eine ebenjene Gesetzesänderung notwendig, die Gewinne dort zu versteuern, wo sie erwirtschaftet werden. Der Umsatz wird bei uns ohnehin anhand der MwSt bereits errechnet, der weltweit übrings extrem hoch ausfällt, aber noch kann Deutschland seine 19% verlangen.
 
Dark_Knight schrieb:
Ehrlich gesagt ist es enttäuschend, das Unternehmen so viele Möglichkeiten bekommen das Geld einzubehalten, statt es vernünftig an die Staaten abzuführen in denen sie Geschäfte betreiben.
Das Steuerrecht für Unternehmen soll im Grunde weitere Investitionen fördern.

Dark_Knight schrieb:
Wieso muss man als Unternehmen das Milliarden an Umsatz generiert kaum oder keine Steuern zahlen, nur weil der Gewinn angeblich so gering ausfällt?
Upgreyedd schrieb:
Umsatz der in Deutschland gemacht wurde muss in Deutschland versteuert werden. Punkt!
!
Eine Besteuerung auf Umsätze ist einfach total idiotisch, da die Kostenseite komplett ausgeklammert wird. Jedes Unternehmen hat die Gewinnmaximierung so oder so zum Ziel, von daher macht die Besteuerung des Gewinns auch am meisten Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dark_Knight schrieb:
Wieso muss man als Unternehmen das Milliarden an Umsatz generiert kaum oder keine Steuern zahlen, nur weil der Gewinn angeblich so gering ausfällt? Vielleicht sollte man pro Forma Steuern am Ende jeden Monats abziehen, wie es bei jedem Arbeitnehmer auch ist. Nur so eine blöde Idee. ;)


Erfreulicherweise gibt es so etwas bereits. Nennt sich allerdings Einkommensteuervorauszahlung (bzw. Körperschaftsteuervorauszahlung) (http://de.wikipedia.org/wiki/Steuervorauszahlung#Einkommensteuer-Vorauszahlung). Im Endeffekt ist es dasselbe wie die Lohnsteuer bei gewöhnlichen Arbeitnehmern. Allerdings ändern diese Vorauszahlungen letztendlich nichts an der zu zahlenden Steuer, da sie (wie die Lohnsteuer auch) am Ende in der finalen Einkommensteuer berücksichtigt werden. Wenn also ein Unternehmen in einem Monat einen Verlust und in einem anderen Monat einen Gewinn macht, dann werden die entsprechenden Beträge verrechnet. Das gilt übrigens auch für die Lohnsteuer eines Arbeitnehmers: Sämtliche berufsbedingte Kosten die einem Arbeitnehmer entstehen, können in der finalen Einkommensteuer berücksichtigt werden und werden mit den Erträgen verrechnet.
 
Das zeigt den ganzen EU Irrsinn. Kleinste, kleine und mittelständische Betriebe werden gegängelt und ausgequetscht, während die globalen Riesen "rechnen" dürfen (und aufgrund ihrer finanziellen Feuerkraft auch können). Dann fallen die Gewinne eben mal schnell im Steuersparland Lüxeburg an oder eben Irland und wie sie alle heissen.

Zum Kotzen ist das. :(
 
Das ist nicht Steuerhinterziehung sondern Steuervermeidung.

Es liegt schlicht am Gesetzgeber so etwas zu verhindern.
 
und da in die gesetze leider viel zu sehr die lobbyisten reinpfuschen wird sich da auch so schnell nix ändern
"eine krähe pickt der anderen kein auge aus"
 
Ich finde es ehrlich gesagt eher merkwürdig, dass Unternehmen überhaupt Steuern zahlen müssen.
Die Arbeitnehmer zahlen Steuern auf ihre Einkommen und die Besitzer der Unternehmen zahlen ebenfalls Steuern auf ihre Gewinne (Aktienverkäufe oder andere Arten der Unternehmensveräußerung).
Wieso muss also das Unternehmen die Gewinne noch versteuern?

Auf die verkaufen Waren fallen 19% MWSt an, das Unternehmen versteuert die Gewinne und der Teil der Gewinne der dann noch übrig bleibt wird bei der Auszahlung an die Aktionäre in Form einer Dividende nochmal versteuert? Ja ne, ist klar?!
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
Kleinste, kleine und mittelständische Betriebe werden gegängelt und ausgequetscht, während die globalen Riesen "rechnen" dürfen (und aufgrund ihrer finanziellen Feuerkraft auch können).

Selbst die kleinen Betriebe rechnen sich ihre Gewinne kleiner über die anfallenden Abschreibungen, welche seit je her als Aufwand verbucht werden.
 
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