Zornbringer schrieb:
das widerrufsrecht besagt, dass ich einen artikel ohne angabe von gründen innerhalb eines bestimmten zeitraums zurückgeben kann.
die grundlage dafür war/ist allerdings, dass man bei käufen im netz & co. die ware vor dem kauf nicht ausprobieren kann.
nun weisst du auch, warum gesetzestexte so "umständlich" formuliert sind und es zudem noch massig kommentarliteratur dazu gibt: weil halbwissende bürger (und findige egomanen) die buchstaben so auslegen, wies ihnen passt - siehe deine aussage.
fassen wir zusammen:
das angesprochene widerrufsrecht ist nicht dazu da, alle 2 tage ware durch die gegend zu schicken, damit man 5€ spart, sondern dient eigentlich dem schutz des kunden vor falschen erwartungen etc.
nur sind manche kunden so egozentrisch veranlagt, dass sie sich cpus und grakas haufenweise bestellen und dann "testen", wie gut sie zu übertakten sind... zurückschicken geht ja immer problemlos. und andere geiern halt auf ein paar euro ersparnis, egal wie die bilanz des (evtl. kleinen) händlers aussieht, denn der muss ja dem willen des (in dem fall unverschämten) kunden gehorchen.
DAS ist eine simple pervertierung des ursprünglichen gedankens. wird mal zeit, dass hier etwas mehr gleichberechtigung eingeführt wird. denn der kunde ist zwar könig, aber nicht alle könige handeln gesellschaftskonform
und ich denke amazon mit seinen millionen umsätzen verkraftet ein paketchen mehr oder weniger.
kapitel 2 im buch "ich habe keine ahnung, aber ich tippe mal drauf los".
weisst du, wie hoch die margen im einzelhandel sind?
denkst du, die händler verdienen an jedem artikel 40%?
amazon macht schon gute umsätze, aber erstens heisst umsatz nicht gewinn (google oder schule hilft) und zweitens machts einfach die masse (ins detail von wegen klr, deckungsbeitrag, gewinnkalkulation und dergleichen gehe ich mal nicht, das dürfte überfordern
) - 5% von 100mio sind nunmal mehr als 5% von 10k - einfachst ausgedrückt.
spaßrücksendungen wie hier darf der händler zahlen - oder er muss seine kalkulation anpassen und entweder die preise erhöhen (was der liebe kunde auch nicht will, bei "millionen umsätzen" (ich korrigiers mal nicht)) oder die schmalen margen runterschrauben bzw. anderweitig kompensieren.
das interessiert unsere geiz-ist-geil-rtl/bild-gesellschaft aber nicht, sie will alles, und das billig, sofort und mit komplettem service. und wehe der händler besteht auf seinem recht. dann wird sofort überall mies bewertet, foren mit hassthreads zugespammt und "bild hilft" eingeschaltet.
schlimm, wenn andere auch rechte haben. noch schlimmer, wenn der kunde davon ausgeht, dass er alleine rechte und alle anderen nur pflichten haben. und ganz toll wirds, wenn zwei dieser art aufeinanderprallen - zb bei ebay immer wieder sehr lustig