News AMD-CPUs verschwinden vom Workstation-Markt

Volker

Ost 1
Teammitglied
Registriert
Juni 2001
Beiträge
18.723
Laut einem Blog-Eintrag bei den anerkannten Marktforschern von Jon Peddie Research (JPR) hat AMD seinen letzten OEM-Kunden im Workstation-Markt verloren. Damit muss sich der Konzern nach nur noch 0,1 Prozent Marktanteil in diesem Segment im dritten Quartal dieses Jahres (vorerst) geschlagen geben.

Zur News: AMD-CPUs verschwinden vom Workstation-Markt
 
JF-AMD hat sich mal in anderen Foren zu dem Thema geäussert (Workstations mit 2 CPUs). Da meinte er so sinngemäss, dass man bei begrenzten finanziellen Mitteln nicht in alle Märkte kann. Die Workstations mit 2 CPUs seien am Aussterben, seit es 4-Kerner gibt, mit den jetzigen 6-Kernern und bladigen 8-Kernern wird es eher noch schlechter. Also gibt es keinen Grund, in dem 2S-Markt Geld zu stecken.

Wie der Analyst auf 8G$ kommt, weiss ich nicht. Es dürfte der überteuerte Gesamtrechnerpreis sein, zu dem in erster Linie 1-CPU Systeme beitragen. Keine Ahnung, wo man die Grenze zwischen 1-S Workstations und High-End Desktop zieht...
 
Wenn ich das hier schon wieder lese. "Ich bin Fan von Konzern A".

Ich bin Fan von Dortmund, und das schon seit Jahrzehnten, und seinem Verein hält man die Stange, egal ob sie auf Platz 14 oder Platz 1 stehen, ob sie schlecht oder gut spielen. Aber Konzerne?

Hier will ich Leistung und ein gutes Produkt zu einem fairen Preis, egal wer das herstellt, so hab ich manche AMD Systeme und manche Intel Systeme gehabt in meinem Leben und war mit jedem gleichermaßen zufrieden zur jeweiligen Zeit.

Und HP wird seine Gründe haben, AMD aus ihrem derzeitigen Angebot zu streichen, entweder sie bringen die Leistung oder nicht. Und da kann mir doch auch keiner erzählen, dass jemand ein schlechteres Produkt akzeptieren würde, nur weil es günstiger ist?

Und wie kann man denn Produkte der Zukunft fest einplanen ohne zu wissen, wie gut es sein wird. Abwarten bis es auf dem Markt ist und dann entscheiden.

So ich muss zurück in die Sonne, mir wurde gerade ganz schaurig als ich die 30° Unterschied zu DE im Wetterbericht gesehen hab.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M4rvin schrieb:
Und da kann mir doch auch keiner erzählen, dass jemand ein schlechteres Produkt akzeptieren würde, nur weil es günstiger ist?
Du hast die Rechnung ohne BWLer gemacht, die kommen auf solche Gedanken...
 
Naja. Ich besitze ja auch nur einen Core2Duo, weil die AMD Prozessoren noch schlechter waren. Heute würde ich einen Hexacore von AMD besorgen wollen (was ich nicht tu, weil der Intel ausreicht). Und nach weitere 2-3 Jahre, würde ich vllt wieder an ein Intel denken.

Es kommt nunmal drauf an, wie die Preise stehen und wie es leistungsmässig aussieht.

Aber nun geht es um den Workstation-Markt... AMD hatte da eh keine Chance, weil DAUs Intel wollen. So ist es nunmal. Nun was will DAU mit Workstation? So was müsste es wohl auch geben. :D
 
M4rvin schrieb:
dass jemand ein schlechteres Produkt akzeptieren würde, nur weil es günstiger ist?
wenn das Produkt günstiger ist, ist es nicht unbedingt schlechter.
Angenommen du brauchst die definierte Leistung D.
Firma A liefert ein Produkt, das D leistet für P.
Firma B liefert ein Produkt mit der Leistung D+20% zum Preis P+50%

welches Produkt ist jetzt das schlechtere für deine Anwendung?
 
Pfui - was für ein Markt Chauvinismus....:(
Aber leider ist es AMD nicht gelungen, gute Hardware für den Markt interessant werden zu lassen.Das ist doch nur ein Teil der Marktbeherrschung durch Intel - einfach erst gar keine
Konkurrenz zulassen,indem man schöne Geschenke verteilt - DELL ,Media-Saturn Holding,
das sind doch nur einige Beispiele was da gelaufen ist....
Allerdings muß man auch sagen ,hat AMD kaum so richtig Chipsätze für dieses Segment weiterentwickelt-wohl einfach weil ihnen wohl das Geld fehlte.Mit Nvidia ist nun auch noch der wichtigste Chipsatzpartner abhanden gekommen...und das Ergebnis ist so nicht wirklich eine Überraschung...
 
Na toll da hat ja Intel das geschafft was sie schon immer werden wollten ...Monopolist. Hoffentlich gibt es bald mal ein ordentliches Gegengewicht ...wird mal wieder Zeit das ein Firma sich mal was traut ...aber der Technologie-Vorsprung ist mittlerweile schon gewaltig, so das es bisher nur AMD gibt die mithalten technologisch könnten ...
 
M4rvin schrieb:
Und da kann mir doch auch keiner erzählen, dass jemand ein schlechteres Produkt akzeptieren würde, nur weil es günstiger ist?


Das ist gut. Ich dachte sowas nennt man Preis-/Leistungsverhältnis. Da wo dieses sehr gut ist schlag ich zu, nicht zwingend da wo die meiste Leistung/bestes Produkt vorhanden ist.


Nach der Theorie würde wohl keiner günstige Autos kaufen (die sind ja alle schlechter als ne E-Klasse) und alle immer die Extreme Edition von intel für 1000€ (die anderen bieten zwar vieeel mehr Leistung pro €, aber die sind ja viel schlechter, würd ja gar kein Sinn machen die zu kaufen...)


Vielleicht wars ja auch ganz anders gemeint.
Greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab hier noch ne Workstation von HP...ist die kleine 2008er mit einem Quadcore-Opteron und Wahlweise FireGL oder Quadro Grafik.
Das Gerät ist zwar gut, aber mittlerweile merkt man ihr halt auch das Alter an.
Letztens ist die FireGL-Karte abgeraucht (Kondensator explodiert), also von HP dank dreijähriger Garantie ne gleichwertige Quadro bekommen.

Ich glaub die nächste(n) Workstation(s) für den Betrieb bau ich wieder selbst.
HP und Dell sind doch selbst schuld wenn so auf AMD verzichten, da fehlt doch das komplette Gegengewicht, auch wenns nur ein paar Kilo wiegt.

Leider Gottes gibts keine Opteron-Boards die nur ein Sockel haben UND Registered RAM unterstützen. Seh ich das richtig?
Außerdem sind die Boards halt nix im Vergleich zu den Intel-Boards für Server und Workstations. Ich glaube hier wird absichtlich mit dem Finger draufgedrückt damit sich nicht so viel bewegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
SuperGreen schrieb:
Leider Gottes gibts keine Opteron-Boards die nur ein Sockel haben UND Registered RAM unterstützen. Seh ich das richtig?
Außerdem sind die Boards halt nix im Vergleich zu den Intel-Boards für Server und Workstations. Ich glaube hier wird absichtlich mit dem Finger draufgedrückt damit sich nicht so viel bewegt.

Du siehst das falsch. Ob ECC oder nicht hängt nur vom Bios ab. Fast alle Asus Boards (Am3) können ECC in Verbindung mit einem Single Socket Opteron (Eigentlich alle, mir wäre keins bekannt das es nicht kann).

Alles was es braucht ist eben einen Opteron anstatt einem Phenom.

Wir selbst haben auch eine AMD Workstation hier stehen. Damit ließ sich schon zu zeiten eines Athlon64 X2 ein System mit 16gb DDR2 Ram für unter 1000.- Euro zusammenbauen. Etwas wofür man bei Intel unsummen hat ausgeben müssen. Das Baby tut heute noch brav seinen Dienst.
 
Nur weil ein RAM das Feature ECC unterstützt, ist es noch lange kein Registered-Speicher...für richtige Server und Workstations.
 
@Killermuecke: Mag ja sein, aber mit mehr Power udn Multithread kann man auch mehr machen.

Einige reden jetzt das Intel es geschafft hat, aber wie sieht es mit andren Firmen aus? IBM oder Sun und co.?
 
SuperGreen schrieb:
Nur weil ein RAM das Feature ECC unterstützt, ist es noch lange kein Registered-Speicher...für richtige Server und Workstations.

Sorry, ich bin mir zwar nichtmal sicher ob der single socket Opteron Speichercontroler nicht auch registered frist, aber ganz nebenbei ist das bei einem Speicherausbau mit 4 Modulen, also max. 16gb vollkommen pille palle. Das der ECC können soll kann ich gerade noch nachvollziehen (je nach Anwendungsgebiet) aber registered oder nicht ist da aufgrund des geringen Ausbaus doch völlig Banane.
 
@SuperGreen

von Supermicro bekommst Du auch ein G34 Board mit nur einem Sockel. Allerdings sind 2 Sockel Boards gar nicht so viel teurer und in der Auslegung moderner als Intel Boards.

Bei den 4 Speicherkanälen pro Sockel kann man sogar bis zu 32GB none-registered ECC-RAM bestücken.

Ich habe Supermicro Server-Gehäuse und Mainboard bei sona.de geordert. Die Komponenten wurden innerhalb weniger Tage geliefert, obwohl sie nicht einmal in einem deutschen Preisvergleich gelistet waren.

Der AMD SR5650 wirkt auch sehr ausgereift und der Sockel G34 soll ja auch für Bulldozer aktuell bleiben. Wie unpopulär diese Plattform dennoch ist, merkt man, wenn man mal nach G34 CPU-Kühlern sucht...

Ich verstehe selber nicht, warum AMD damit nicht mehr Erfolg hat...
 
@ Marvin
Naja ich weiß ja nicht. Der BVB ist also kein Unternehmen (Aktiengesellschaft), welches an deinem Geld interessiert ist? Die spielen nur für Ihre Fans...:freak:

Ich denke, man kann Fan von Technik sein und wenn ein Anbieter (ob grün, blau, rot) einem das liefert, was am meisten Freude macht - kann man auch von diesem Anbieter "Fan" sein.

Man sollte es vielleicht nicht übertreiben und immer im Hinterkopf behalten - das die Firmen nur Geld verdienen wollen (von irgendwas muss man ja leben) - aber Sympathie ist schon in Ordnung!

Topic:
Es hat nix damit zu tun, dass AMD nicht auf mehreren Hochzeiten feiern kann, nur weil sie finanziell schlecht dastehen. Bis jetzt gings ja auch. Es liegt alleinig am Produkt. Es sollte klar sein, wenn die neuen Opterons stark sind, sind sie auch wieder in Workstations vertreten!

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Endeffekt kann ich es nachvollziehen, wir haben erst kürzlich unser Produktportfolio umgestellt und nutzen keine Server mit AMD CPUs mehr.
Warum?
Nun, weil dem Kunden der Zusammenhang zwischen Kernanzahl, Leistungsfähigkeit und Preis nicht mehr zu verkaufen ist. In der aktuellen Servergeneration bietet uns HP für die AMD Maschinen nur noch Octa- und Dodekacore CPUs an (Opteron 6128/HE und 6172 mit 2.0 GHz/65W und 2.1 GHz/80W), welche der Realität leider etwas "entwachsen" sind. Auf Seiten von Intel hingegen gibt es 40W Quadcores und 60W Hexacores, welche im Moment unsere Wahl sind, trotz doppeltem Preis im Vergleich zu den oben genannten AMD Prozessoren.
AMD leidet hier quasi unter dem technischen Fortschritt, denn bei uns ist der Bedarf für Maschinen mit 24 Kernen extrem gering. Den Kunden ist ein Begriff wie Multithreading oft völlig fremd, was bei der Beratung oft zu abstrusen Situationen führt, wenn man dem Kunden erklären will, dass der teuere Intel Server mit deutlich weniger Kernen der deutlich schnellere ist.
In Zukunft kann sich das wieder ändern, allerdings müssen dazu die zuständigen bei AMD (und HP) mal ihre Produkte überdenken. Wenn das nicht passiert, tja, dann ist es schade drum, aber es lässt sich nichts machen.
Natürlich ist es Quark zu denken, dass unser Einsatz von AMD CPUs oder eben nicht sich bei AMD auf die Bilanzen durchschlägt, aber wenn wir diese Überlegungen tätigen, dann werden es andere Firmen ebenso. Auf Dauer kann das nicht gut laufen, erste Ergebnisse sieht man in dieser News.
 
Zuletzt bearbeitet:
vollkommen verständlich, dass man Produkte die nicht laufen vom Markt nimmt, egal ob die tolle Preis/Leistung hier am besten ist.

Unternehmen haben oft ein Budget A für Workstations, bei uns ca 1800€ / Workstation, da spielt es keine Rolle ob AMD bis 800€ die eventuell Preis/Leistung bessere Workstation anbietet, zumal unsere Rechner von hoher SingelThread Performance profitieren und somit Intel erste Wahl ist.

Und was die GPUs angeht, nunja, mit Hängen und Würgen habe ich eine FirePro V7800 geordert und verbaut, läuft super soweit aber, dass man vor 5-8 Jahren derbst schlechte Erfahrung mit ATI gemacht hab sackt da bis heute noch durch. Man hat damals auf Nvidia gewechselt und fuhr was Treiber etc. angeht viel besser. Heißt die Zeit war eng, die V7800 weit besser als die FX3800... dennoch wird letzere geordert denn "never touch a running system" - keine Treiber bei Provisionierung anpassen, keine Umgewöhnung der Mitarbeiter beim Treibermenü. Da bei uns wie gesagt die CPU Flaschenhals ist könnte genauso gut eine V4800 verbaut sein ohne spürbaren Unterschied... aber das ist eben Firmenphilosophie, man experimentiert ungern auch wenn man mit i5 650 + V4800 + SSD für 1000€ besser fahren würde als mit W3565 + FX3800 + HDD für 1800€ ;)

@ Bulldozer:

Sofern Bulldozer nicht die Leistung pro kern vernachlässigt könnte das ein Comeback werden, allerdings braucht keine Workstation 8 Kerne. Das brauch ich eventuell in einem Server der viele Konvertierungsaufgaben erledigt, aber selbst 2 Kerne (+ eventuell 2 virtuelle) reichen an einem normalen 3D / 2D CAD Arbeitsplatz super aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
DunklerRabe schrieb:
Den Kunden ist ein Begriff wie Multithreading oft völlig fremd, was bei der Beratung oft zu abstrusen Situationen führt, wenn man dem Kunden erklären will, dass der teuere Intel Server mit deutlich weniger Kernen der deutlich schnellere ist.

Das würde ich so nicht sagen... es kommt eben darauf an, welche Software verwendet wird.

@ Topic:

Naja ist ja nicht vewunderlich. AMDs letzte waschechte Workstation CPUs waren meine Opteron 2224SE: Santa Rosa Dualcore, 90nm, 3,2GHz.

Danach kam absolut nichts mehr für den Bereich "Workstation", denn was möchte man dafür haben? Mehr Kerne als mit einem Single CPU System, aber keine Kompromisse beim Takt eingehen. Die volle Rohpower eben, die auch bei Anwendungen zu gefallen weiß, die eben nicht so viele Kerne unterstützen.

Aber AMD ging nachher eigentlich nur mehr nach dem Prinzip: Kerne, Kerne, Kerne, dann kommt erst der Takt.

Genau so problematisch ist das für AMD auch bei kleinen Servern. Da braucht niemand so abartig viele Kerne.

Richtig gut steht AMD im Bereich Supercomputing da. Da sind sie eigentlich perfekt aufgestellt. Das zeigt auch, dass 4(5) der schnellsten Systeme Weltweit mit AMD CPUs laufen. Für ein im Vergleich geradezu winziges Unternehmen ist das schon ziemlich beachtlich.

Dass AMD im Gesamtvergleich nur sehr wenige Systeme insgesamt in den Top 500 hat, liegt leider daran, dass als einziger "Big Player" Cray auf AMD setzt. Eigentlich alle anderen setzen auf Intel (außer IBM, die haben eh ihre eigenen CPUs), wobei wieder unsummen an Geld fließen werden.

Wenn Bulldozer wirklich einschlägt, und sie es schaffen können die Dominanz von Nvidia im Computing-Markt etwas zu brechen, dann wird es in Zukunft auch bei Servern und Workstations wieder besser aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben