News Amerikanische Tech-Riesen fordern NSA-Reformen

Vergebung: Ja, Vertrauen: Nie wieder.
 
Na klar auf die Bilanz der letzten Monate schauen (nach Snowden), hat die Firmen wohl zum Weinen gebracht. Sorry aber bei den PRISM-Unterstützer-Firmen angeführt von Microsoft hab ich gerade Null Mitleid. Ich werd von denen auch nichts mehr kaufen oder deren Dienste weiterempfehlen. Die sollen für ihre Mittäterschaft erst mal so richtig büsen.
 
Tja, die EU sollte Strafzahlungen durchsetzen, wenn Anfragen nicht bekanntgegeben werden. Nur so werden die USA umdenken, um ihre Firmen nicht zu belasten.
Was ich richtig heftig empfinde ist die Regelung, daß außerhalb der USA jeder abgehört werden darf. Überspitzt gesagt gibt es aus dieser Regelung zwei Schlußfolgerungen:
1.) Ein Terrorist in de USA ist rechtlich gesehen sicherer.
2.) Die USA verstoßen gegen einen Grundsatz der Menschenrechte. Unser GG mit Paragraph 1 beruht auf diesen Menschenrechten, aber die USA unterscheiden zwischen Ami und nicht Amis, bzw. Wohnort. Wenn das mal nicht rassistisch ist.
 
Ich höre schon das Geschrei "Jaja, nur die US-Bürger. Und was ist mit dem Rest der Welt?"
Um diese Frage gleich ganz schnell zu beantworten: Der BND und alle anderen Geheimdienste machen nichts anderes. Wenn Europa sich dagegen schützen will, dann müssen sie schon selber handeln. Zumindest für die BRD wäre der erste Schritt, dass Merkel aus Obamas Hintern wieder herauskriecht oder die Wähler das nächste Mal ihr Hirn einschalten, bevor sie wählen gehen.
Wir haben also 0,0% Recht zu jammern. Auch wenn es vor allem bei uns ein Volkssport ist.
 
Nach der Wartezeit für Obamacare und sonstigen Aussagen ist ein wirkliches Handeln von Obama zugunsten der Ausländer sehr unwahrscheinlich.

Die USA sind vielleicht keine Rassisten an sich, aber so sind sie doch sehr ignorant gegenüber Ausländern. Bei der US-Bevölkerung wird diese Überwachung wesentlich unkritischer angesehen als bei uns - vor allem da sie selbst meinen davon nicht betroffen zu sein (FBI kann ja nicht mit NSA kooperieren was den Datenaustausch angeht..).

Ich denke es wäre schonmal ein unglaublicher Fortschritt, wenn sich die Konzerne dazu entschließen ihren Hauptsitz zu verlegen. Klingt vielleicht übertrieben, aber es gibt viele Multimillionen- & Milliardenkonzerne, die ihre Hauptsitze verlegen..
Dann ist man immerhin nicht mehr so stark an die US-Gesetze gebunden und kann effektive Verschlüsselung im Ausland einführen (US-SSL kann man ja ganz offensichtlich nicht trauen).
 
Den Ruf von NSA Verbessern?:freak:

Ich glaube eher, dass sie eh dann andere Möglichkeiten nutzen werden, um weiterhin zu Lauschen, und dies wiederum lange dauern wird, bis man denen wieder auf die Schliche kommt, und das ganze von vorne los geht!

Ob sich da die USA eines Tages daran hällt nicht mehr zu Spionieren ist das selbe wie Autos aus dem Supermarkt! Unmöglich!
 
Bei einigen der oben genannten Unternehmen ist das Ausspionieren der eigenen Nutzer doch das Hauptgeschäftsmodell. Durch diese Praxis wurde sowohl die infrastrukturelle als auch psychologische Basis für den modernen Überwachungsstaat geschaffen. In erster Linie wurden die Leuten massiv desensibilisiert und darüber hinaus noch dazu angeregt, Informationen über sich selbst ins Netz zu stellen, sodass sich jetzt niemand mehr darüber aufregt, wenn einer mehr mit liest.

Letzten Endes haben die nur Angst, dass ihnen die "Kundschaft" wegläuft. Um die Privatssphäre der Nutzer ging es denen doch nie.
 
Scheinheilige Nummer.

Hätte sie es damals öffentlich gemacht als sie zu Hintertüren in ihren Systemen gezwungen wurden wäre es was anderes.

So versucht man nur sein eigenes Image irgendwie zu retten. Man ist aber kein Stück besser. Mittäterpack!
 
Zu der Allianz zählen AOL, Apple, Facebook, Google, LinkedIn, Microsoft, Twitter und Yahoo.

Ja, jetzt wo jeder weiss das diese "Verbrecher" Handlanger des Systems sind wird am lautesten geschrien.
Stellen wir uns mal die Frage wenn Snowden nicht die gewesen wäre, würde man dann auch aufschreien ?
Ich glaube jeder kennt die Antwort! :rolleyes:
 
Natürlich wünschen sich die grossen IT-Firmen aus USA hier eine Reform. Und die Reform wünschen sie sich sicherlich noch vollumfänglicher, als sie es zuzugeben bereit sind. Europa ist für sie ein sehr grosser Markt, und das verlorene Vertrauen bekommt man so schnell nicht wieder zurück. Die Kunden ausserhalb der USA werden sich demnächst drei bis viermal überlegen, ob sie eine amerikanische IT-Firma beauftragen oder von einer amerikanischen Firma Produkte kaufen. Vor allem, wo es um sensible Daten geht. Hier geht den amerikanischen Firmen zukünftig ein riesiges Marktpotenzial verloren. Auf Dauer wird der Druck auf die amerikanische Administration also von Wirtschaftsseite her immer stärker werden, das diese sich hoffentlich nötigen Reformen nicht mehr verschliessen kann. Ob diese Reformen dann tatsächlich auch etwas bringen, auch für mich als Endbenutzer, oder ob es am Ende nur mehr Schein als Sein sein wird, lässt sich natürlich nicht beurteilen.
 
Damit der nationalen Gesetzgebung Genüge getan wird, überwachen die Britten die Amerikaner und umgekehrt.

Ich hoffe dass die US-IT-Firmen die Überwachung so richtig im Geldbeutel zu spüren bekommen.
 
Jeppo schrieb:
Ich höre schon das Geschrei "Jaja, nur die US-Bürger. Und was ist mit dem Rest der Welt?"
Um diese Frage gleich ganz schnell zu beantworten: Der BND und alle anderen Geheimdienste machen nichts anderes. Wenn Europa sich dagegen schützen will, dann müssen sie schon selber handeln. Zumindest für die BRD wäre der erste Schritt, dass Merkel aus Obamas Hintern wieder herauskriecht oder die Wähler das nächste Mal ihr Hirn einschalten, bevor sie wählen gehen.
Wir haben also 0,0% Recht zu jammern. Auch wenn es vor allem bei uns ein Volkssport ist.

Jeder freie Bürger hat das Recht zu 100% sich darüber zu beschweren. Mir ist auch nicht bekannt, daß der BND aus Millionen von Arbeitnehmern besteht. Also wenn der BND das genauso handhabt, ist es noch lange kein Volkssport.
Und das Geschrei ist auch berechtigt, weil die Handlungen nicht richtiger werden wenn andere es auch machen. Was für eine Logik.
Der nächste Fehler ist, daß Du, Deiner Aussage nach gefolgert, glaubst, daß es ein Problem ist, daß mit Merkel zusammenhängt. Keiner der Parteien aus dem derzeitigen Bundestag hatte oder hat ein Interesse es anders zu machen. Rotgrün hatte nach 9/11 den Weg sogar geebnet. Über die Linke mit ihrer Abhörvergangenheit und aktuelle Stasiwiedereinführungseinstellung mancher in der Partei klammert diese auch aus. Schwarz hast Du ja schon erwähnt. Bei gelb, die ja nicht mehr da ist, gab es auch nur eine vertrauenswürdige Person.
Wen kann man also wählen? Piraten? Mit dem Gedanken habe ich gespielt, aber aus anderen Gründen wieder verworfen. Und ja, ich hab eine Partei gewählt, die es nicht in den Bundestag schaffte und es war nicht gelb. Nach Deiner Logik bin ich zumindest berechtigt Deine Aussage zu kritisieren, da ich Hirn eingeschaltet habe vor der Wahl, nicht am "Volkssport", der keiner ist, beteiligt bin.
 
marcol1979 schrieb:
Stellen wir uns mal die Frage wenn Snowden nicht die gewesen wäre, würde man dann auch aufschreien ?
Wer soll denn bitteschön Aufschreien? Die, die Daten herausrücken müssen und nicht darüber reden dürfen?

Die Firmen handeln nach dem Gesetz und wenn die NSA alles darf, dann darf sie alles. Anstatt hier Firmen wegen zwangweiser Kooperation abzustrafen, sollte man wohl eher mal gegen die Gesetzlichkeiten mobil machen.
 
Andy schrieb:
Überflüssiges Zitat entfernt!

Begrüßenswerte Initiative. Ist natürlich auch dumm für die Unternehmen, dass sie zur Wahrung von Geheimnissen verpflichtet wurden, welche die NSA selbst nicht schützen konnte. Aber die NSA ist leider nur das dringlichste Problem. Es dürfte noch zwei Dutzend andere Geheimdienste auf der Welt geben, die entweder das gleiche tun oder davon träumen.

Wir brauchen ein internationales Gesetz, dass die staatliche Ausspähung der Zivilgesellschaft verhindert, etwas wie die Genfer Konvention. Denn der angerichtete Schaden ist gigantisch, auch wenn viele das noch nicht begriffen haben. Die Vorteile des technischen Fortschritts werden systematisch gegen die Bürger gerichtet. Mit dem Ergebnis, dass Individuen und Gesellschaft zu offenen Büchern werden, vor allem politisch. Wer sich der Bespitzelung entziehen will muss praktisch in den Untergrund gehen, in vormoderne Verhältnisse. Wir sollten aus Hitler und Stalin gelernt haben: Die Regierungen und politischen Systeme können sich ändern, und Opposition ist auch so schon riskant genug. Also auch, wenn der politische Gegner keine detaillierten Profile von allen hat, die er überwachen, schikanieren oder verhaften muss.

Der wirtschaftliche Schaden für Internet-Firmen ist schlimm, aber keineswegs der größte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kein Gequatsche dieser Welt wird je (wieder) dafür sorgen, dass ich Vertrauen in externe Datenverarbeitung habe. Ich kümmere mich selbst um das Thema, denn von anderen erwarte ich keinen Datenschutz. Jeder ist sein eigener Datenschutzbeauftragter!
 
Ich frage mich ob sich überhaupt etwas ändern kann, da es ja anscheinend sehr tief im System verankert ist. Das Finanzsystem ist ja quasi das Heiligtum welches von Politikern mit aller Macht konserviert wird, also die globale Überwachung, Kampf um Ressourcen, Globailisierung und der Korporatismus quasi die Elemente sind ohne die das jetzige Finanzsystem gar nicht existieren könnte, quasi Workarounds für den Fehler im System sind.
 
Wer nach diesen ganzen Enthüllen diesen Tech-Riesen noch traut, ist wirklich sehr Naiv. Leider gibt es viel zu wenig wirkliche Alternativen.

Was mich aber wirklich ärgert, ist diese Scheinheiligkeit von denen, haben die doch ohne mit der Wimper zu zucken die Daten raus gegeben.

Ich bleib dabei, wir alles müssten amerikanischen Produkte boykottieren.
 
Obama...die größere Enttäuschung als es Bush je war...und das will was heißen. Da wünsche ich mir doch den trotteligen Presidenten zurück, da wusste man was man hat.
 
Zurück
Oben