Anfänger hat Frage zu Ubuntu Net-Installer - 14.04 vs. 16.04

mountrunner

Cadet 1st Year
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Hallo zusammen!

Wenn ich den Ubuntu Net-Installer für 14.04 LTS benutze, habe ich die Möglichkeit, mein Netzwerk manuell zu konfigurieren, weil DHCP im Router deaktiviert ist - das funktioniert auch wunderbar. Bei 16.04 LTS hat der Netinstaller jedoch bei mir das Problem, dass wenn ich das Netzwerk manuell konfigurieren möchte, das Feld für die Eingabe der erforderlichen Informationen überhaupt nicht erscheint. Es erscheint gleich das nächste Fenster, mit der Meldung, dass das Netzwerk nicht konfiguriert ist - es wird also das wichtige Feld übersprungen, welches, wie gesagt, bei 14.04 erscheint und korrekt funktioniert.

Liegt da ein Fehler beim Netinstaller für 16.04 LTS vor ?

PS: Mein LAN-Adapter (Intel onboard Gigabit) wird vom Kernel unterstützt (da ja bereits bei 14.04 kein Problem)
PPS: mit aktiviertem DHCP im Router lässt sich 16.04 NetInstall ohne Probleme benutzen - die automatische Zuweisung erfolgt promt und die Installation kann fortgeführt werden.
 
@gaym0r

Na klar darfst du das. Ich kenne 18.04 und es gefällt mir gut, bin aber gerade daran interessiert, via 16.04 netinstaller mit deaktiviertem DHCP im Router eine Installation durchzuführen.

Magst Du mir bei meinem eigentlichen Problem im Startbeitrag helfen ?
 
ohne es probiert zu haben: mit alt+f2 die console wechseln und mit ifconfig die ip konfigurieren.
 
Der 16.04 Net Installer versucht automatisch zuerst eine gültige Adresse per DHCP zu bekommen. Erst wenn das scheitert und man dies mit ENTER bestätigt kann man danach die Einstellungen manuell setzen:
Google in den ersten fünf Treffern bei "ubuntu 16.04 net install configure network" aber offenbar scheint Google wieder in Teilen der Welt nicht nutzbar zu sein... https://ahelpme.com/linux/ubuntu/ho...ubuntu-16-04-lts-minimal-server-installation/
 
@0x8100

Hab Dank für diese Info! Werde mich über den von dir genannten Befehl ifconfig schlau machen und versuchen es anzuwenden. Kann ich jedoch nicht sofort ausprobieren... thx again

@snaxilian

Du bist ja einer :-) Genau das meine ich doch: nach der Bestätigung durch Enter kommt dann wie du erfolgreich gegoogelt hast normalerweise die Möglichkeit bzw. das Feld um die Einstellungen manuell zu setzen - bei 14.04 ist es auch so und funktioniert klasse - ABER NICHT BEI 16.04 -> DIESES FELD, UM DIESE INFORMATIONEN EINGEBEN ZU KÖNNEN, ERSCHEINT NICHT !!! - Die in deinem Link gezeigten Bilder sind alle korrekt und so sieht es normalerweise auch aus, wobei ich als Sprache "deutsch" bei mir gewählt habe, aber daran wird es ja wohl nicht liegen...
Dennoch Danke, das du geantwortest hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

wobei ich als Sprache "deutsch" bei mir gewählt habe, aber daran wird es ja wohl nicht liegen...

doch! Habe es gerade in einer VM versucht und kann das Verhalten, das mountrunner beschreibt, nachstellen. Bei mir wird auch diese Seite übersprungen. Allerdings nur, wenn "Deutsch" als Sprache gewählt ist, im Englischen funktioniert es. Hast du das schon probiert?

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
Habe es gerade in einer VM versucht und kann das Verhalten, das mountrunner beschreibt, nachstellen. Bei mir wird auch diese Seite übersprungen. Allerdings nur, wenn "Deutsch" als Sprache gewählt ist, im Englischen funktioniert es.
Benutze selber seit 10 Jahren nur Linux bis auf Ausnahmen.
Aber man kann jetzt ja wirklich nicht behaupten, unter Linux gäbe es weniger/gleichviele Probleme wie Windows oder Gar Mac 😂. Sowas geht ja mal gar nicht, gerade bei Ubuntu.
 
BeBur schrieb:
Benutze selber seit 10 Jahren nur Linux bis auf Ausnahmen.
Und während der Linux-Frickeler noch seinen Kernel kompiliert, sind die Windows-Profis schon am arbeiten. :-)

BeBur schrieb:
Sowas geht ja mal gar nicht, gerade bei Ubuntu.
Oh-ha. Das wird jetzt sicherlich wieder den ein oder anderen ubuntu-Fanboy auf den Plan rufen. :-)
 
andy_m4 schrieb:
Und während der Linux-Frickeler noch seinen Kernel kompiliert, sind die Windows-Profis schon am arbeiten. :-)
Naja, so schlimm ist es zum Glück nicht da Windows auch Probleme generiert und die dann - so meine Wahrnehmung - deutlich schwerer zu identifizieren sind als bei Linux. Der 'keine Probleme'-Gewinner ist Mac.
Aber ja, in der Summe hat man mit Windows vermutlich etwas seltener Dinge, die nicht rund laufen. Ich sag nur Wifi, wo man bei Linux nicht einfach in den Laden gehen sollte und irgendeinen Stick kaufen sollte. Oder dann bei der Installation keine Netzwerkverbindung kriegt, weil man die Firmware nicht vorab manuell beigefügt hat. Oder 'würg' Drucker.
Das 'Linux' an der Situation selber oft genug nicht 'schuld' hat spielt ja fürs Ergebnis keine Rolle.
 
BeBur schrieb:
Naja, so schlimm ist es zum Glück nicht da Windows auch Probleme generiert und die dann - so meine Wahrnehmung - deutlich schwerer zu identifizieren sind als bei Linux.
Ja. Das Gefühl habe ich auch, wenngleich Windows durchaus etwas aufgeholt hat.
Ich glaube der Unterschied dabei ist in der Kultur begründet. Traditionell ist WIndows halt für den Endkunden.
Den "normalen Menschen" wenn man so will. Der soll seinen Computerbenutzen können und wenn es Probleme gibt, soll er sich an den Support wenden etc.

Während bei Linux eher so die Kultur herrscht den Benutzer in die Lage zu versetzen, seine Probleme selbst zu lösen. Zusammen mit dem Open-Source-Gedanken das eben ein Software nicht nur für mich nützlich sein soll, sondern auch für Andere. Damit bedarf es auch einer gewissen Zugänglichkeit.
Bei nem Closed-Source-Projekt wird eher nicht daran gedacht das das auch andere verstehen sollen. Da reicht es, wenn man es selbst beherrscht.

Dennoch meine ich auch bei Linux zunehmend eine Tendenz auszumachen, wo Dinge komplizierter werden. Typisches Beispiel ist ja da das viel diskutierte systemd was durchaus seine Vorteile hat und einfacher zu bedienen ist, aber eben auch schwerer zu durchschauen ist.

BeBur schrieb:
Ich sag nur Wifi, wo man bei Linux nicht einfach in den Laden gehen sollte und irgendeinen Stick kaufen sollte.
Ja. Man erspart sich mitunter viel Stress wenn man gezielt kauft. Ich mache das schon ziemlich lange so, das ich nicht mehr Hardware "einfach so" kaufe. Und wenn man das halt im Hinterkopf hat, hat man in der Regel kaum Einschränkungen.
 
andy_m4 schrieb:
Dennoch meine ich auch bei Linux zunehmend eine Tendenz auszumachen, wo Dinge komplizierter werden. Typisches Beispiel ist ja da das viel diskutierte systemd was durchaus seine Vorteile hat und einfacher zu bedienen ist, aber eben auch schwerer zu durchschauen ist.
Ja, das einerseits. Schlimmer finde ich aber entstehenden Altlasten und sonstige Komplexität. Wenn die ersten 10 Google Ergebnisse auf Einstellungen in der xorg.conf verweisen, die eigene aber leer ist. Oder wenn man zufällig über dhcpd stolpert weil es Probleme mit DHCP zu geben scheint. Oder wenn es Sound-Probleme gibt und man sich fragt ob man jetzt bei oss, alsa oder pulseaudio suchen sollte.
Vielleicht sind wir grad in einer Transitionsphase, wo die Altlasten aus den 90ern wie cron jetzt erstmal bis auf legacy-kram ausradiert werden müssen und dann wird es besser. Oder in 5 Jahren kriegt upstream ganz viel Zulauf und keine Distribution verwendet mehr systemd 😂.

ImHo, die Ansprüche sind heute auch anders. Zu Windows XP Zeiten musste ich noch neustarten wenn ich die IP geändert habe. Unter Windows ME gehörten Bluescreens zum Alltag. Die Usability-Ansprüche wachsen und mit der wie du schriebst Linux-Philosophie ist das nicht so gut kompatibel, deswegen wird Linux-Desktop vermutlich auch weiterhin eine Nische bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
BeBur schrieb:
Schlimmer finde ich aber entstehenden Altlasten und sonstige Komplexität.
Ja. Das ist natürlich auch ein Problem. Zu mal Linux selbst schon kein neues Design war, sondern ein UNIX und deren Ursprünge liegen in den 70er Jahren.

BeBur schrieb:
Vielleicht sind wir grad in einer Transitionsphase, wo die Altlasten aus den 90ern wie cron jetzt erstmal bis auf legacy-kram ausradiert werden müssen und dann wird es besser.
Das es besser wird, da hab ich wenig Hoffnung. Man bräuchte einen harten Schnitt. Das geht aber nicht, weil die Software dann nicht mehr funktioniert. Also muss man kleinschrittig vorgehen und auch immer wieder Kompromisse eingehen.
Gleichzeitig will man aber auf dieser alten Basis neue Features einführen, was dann auch nur mit Kompromissen geht.
Daher werden die Problemfelder nicht wirklich kleiner.
Aber das betrifft alle etablierten Betriebssysteme.
 
@Madman1209

Hey Mad, konnte es leider aus Gründen der Zeit erst vor etwa 2 Stunden testen, hatte jedoch vorab gar nicht hier im Thread gelesen, sondern gleich durch gestartet. Und ob du's glaubst oder nicht, ich hatte tatsächlich auch englisch als Sprache gewählt, auch aufgrund des Posts von @snaxilian bzw. die Bilder aus seinem Link -> konnte mir einfach nicht vorstellen, weshalb es auf der verlinkten Seite auf den Bildern offenbar problemlos funktioniert (ebenfalls mit deaktiviertem DHCP) - und siehe da, alles tadellos :-)

@snaxilian

Danke das du offenbar ebenfalls wie Mad versuchen wolltest, die Situation nachzustellen!
Allerdings bin aufgrund der von dir verlinkten Bilder erst darauf gekommen, das alles mal mit der Sprachwahl englisch zu testen. Daher ist es im Nachhinein sehr gut von dir gewesen, diesen Link zu posten. Und auch wenn du mich anfangs als "unfähig zum googeln" tituliert hast, nehme ich es dir nicht übel :-) Du hast mich gestern auf die richtige Spur gebracht :-)

@0x8100

Werde mich in Zukunft wesentlich intensiver mit den Befehlen für die command-line beschäftigen!
Einige kenne ich bereits, jedoch fehlen offenbar noch viele.

@BeBur

Für mich sieht es so aus, als sei da einfach ein Fehler im Script beim Netinstaller von Ubuntu 16.04 LTS vorhanden. Ob man aufgrund dieser Tatsache gleich von pauschalen Linux-Problemen sprechen kann, lasse ich mal offen :-) Aber stimmt schon, auch Linux ist allgemein nicht fehlerfrei!

@andy_m4

Freut mich, dass du dich auch zu Wort meldest. Ich lese gern Beiträge von dir!

@ ALL

hier noch ein mini-workaround, um die Installation auf deutsch fehlerfrei durchführen zu können:

  1. Den Installer starten und "install" wählen (nicht command-line install)
  2. Die vom Installer bereits vorgeschlagene Sprache "english" wählen
  3. Alle weiteren Schritte wie Tastatur etc. entsprechend für deutsch auswählen
  4. wenn das Netzwerk konfiguriert ist, dann die Schaltfläche "zurück" bzw. "back" (ist ja gerade noch auf english) wählen und soweit zurück gehen, bis das Menü mit Sprache (wieder) erscheint und dann "deutsch" wählen

Der Installer merkt sich glücklicherweise, das dass bereits unter englischer Sprache konfigurierte Netzwerk (ohne DHCP) erfolgreich konfiguriert wurde - und die Installation läuft fehlerfrei durch.
 
andy_m4 schrieb:
Und während der Linux-Frickeler noch seinen Kernel kompiliert, sind die Windows-Profis schon am arbeiten. :-)
Schön wäre es, der durchschnittliche Linux-Nutzer im Jahre 2019 weiß nicht mal notwendigerweise, was genau so ein Kernel überhaupt ist, einen kompiliert haben nur die alten Hasen, Distro-Maintainer oder Kernel-Entwickler. ;)
 
Photon schrieb:
der durchschnittliche Linux-Nutzer im Jahre 2019 weiß nicht mal notwendigerweise, was genau so ein Kernel überhaupt ist,
Ja. Seit ubuntu und Co gehts mit Linux rapide bergab. Früher konnte man sich immer über die DAUs lustig machen. Jetzt ist auch die Linux-Community davon befallen. :-)
 
Das wird noch schlimmer werden wenn Ubuntu tatsächlich apt kicken, snaps als Standart durchsetzen möchte und Updates zum Zwang werden...
 
Na ob das in absehbarer Zeit passiert kann ich mir nicht vorstellen.
Aber man weiß nie. :-)
 
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