Anforderungen für Minecraft

Der 5700G hat auch einfach die stärkste iGPU. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
 
Ist unterm Strich trotzdem noch eine langsame iGPU auf Niveau einer GT 1030 oder RX550.
Da ist selbst ein 5600 mit 1050TI, wie bereits genannt, um Welten besser als der 5700G.
Den 5700G würde ich für Nutzer mit einfacher Videobearbeitung empfehlen, die keine riesige Grafikleistung brauchen, weil alles mit x264 oder x265 über die CPU gerendert wird und die iGPU lediglich als günstige und energiesparende Einheit zur Grafikausgabe dient.

Zusätzlich darf man nicht vergessen, dass der normale Arbeitsspeicher für den VRAM der iGPU mit genutzt wird.
Wenn Spiele mit 16GB und dedizierter Grafikkarte noch gut auskommen, muss das mit einer iGPU nicht mehr zwingend der Fall sein, weil einfach mal einige GB für die iGPU zugewiesen werden.
Zum Beispiel, GTA V belegt normalerweise um 7GB vom Arbeitsspeicher. Beim Ryzen mit iGPU sind da mit VRAM schnell mal 10-11GB beansprucht. Dazu kommt dann noch der regulär beanspruchte Speicher seitens Betriebssystem + Begleitanwendungen.
 
Aktuelle Grafikkarten haben schon im Schnitt um die 12GB VRAM. Aber der Treiber belegt trotzdem auch System-RAM, um von dort 3D Daten und Texturen nachzuladen. Die APU Lösung sollte insgesamt sparsamer mit RAM umgehen da sie einfach auf den gemeinsam genutzten Speicher zugreift, und nichts umkopiert. Aktuell scheint 2*16 GB Module ideal, auch weil die Preise dafür gerade auf einem Tiefpunkt sind.
 
Naja, der Vorteil des Ryzen 5700G gegenüber dem 5600G bei der Grafik ist ja eher nur messbarer Natur.

https://www.computerbase.de/2021-08...rk-test/2/#abschnitt_benchmarks_in_1920__1080

Ich würde mir die über 50 € Aufpreis für den 5700G auf jeden Fall sparen. Weder bringen bei dem Anwendungsszenario der 2 Kerne sonderlich viel mehr, noch profitiert die Grafik spürbar davon. Wenn der 5600G nur noch ruckelnd Bilder darszellt, ist es beim 5700G nicht anders, der schafft es dann auch nicht flüssig.

Wenn man nun eine separate Grafikkarte kauft, würde ich ohnehin zum Preis-Leistungs-Tipp Ryzen 5 3600 oder 5 5500 raten. Immerhin ist hier vom Taschengeld die Rede.
 
Wenn aber momentan nicht so viel Taschengeld vorhanden ist, muss man den Grafikkartenkauf (wenn nötig) wohl auf nächstes Jahr verschieben.
 
Dann passen deine Aussagen aber so oder so nicht zusammen.

Nicht viel Taschengeld, das es nicht zu einer (gebrauchten) Grafikkarte langt. Dann aber den ungleich teureren 5700G bewerben. Dessen Grafikeinheit ist zwar minimal besser, aber das ist nur messbar. Und dann zukünftig von einer x700 XT reden. Also einer Karte, die für 0815-Gamer schon die absolute Oberklasse darstellt.

Für die Differrenz vom Ryzen 5 3600 zum Ryzen 5 5700G kommt man in den Preisbereich, wo schon gute gebrauchte Grafikkarten anfangen. 1650 GTX, RX 6500 XT (selbst mit PCI-E 3.0 eine brauchbare Grafikkarte!) oder ähnliche. Das ergibt ein System, wo man nicht in den nächsten Jahren unbedingt etwas dran machen muss.
 
Knergy schrieb:
Für die Differrenz vom Ryzen 5 3600 zum Ryzen 5 5700G
da reicht die Differenz 5600 zum 5700G mit um die 50€-70€ bereits aus.

Wie gesagt, das Spiel braucht primär schnelle Kerne und für Shader eine Grafikkarte mit etwas Leistung und wenigstens 3GB, besser 4GB VRAM. Die 5500 habe ich absichtlich nicht genannt, da diese auch nur 16MB L3 Cache hat, wie der 5600G bzw. 5700G.

Um Herrn Rißka mal aus seinem Ryzen 5 5500 Review zu zitieren:
Genau das Problem offenbart der Ryzen 5 5500: Der nur halb so große L3-Cache und 12 Threads bei noch geringerem Takt lassen dieses Modell im Gaming sogar deutlich gegen Intels Core i3 verlieren. Am Ende spielt man mit einem Ryzen 5 5500 hier nur auf dem Niveau eines Ryzen 5 3600.

Wenn der 5600 im Paket zu teuer sein sollte würde ich eher zum 3600 statt 5500 greifen, die Differenz bei Seite legen und nicht für eine stärkere GPU raushauen, die er aktuell wahrscheinlich nicht braucht.
Der 5500 ist einfach eine stark beschnittener Ryzen. Bei dem Preis würde ich noch eher zum Intel 12100F greifen. Auch wenn diese nur 4 Kerne hat, ist die von der Performance her deutlich vor dem 5500.
Allerdings würde ich das nur in Betracht ziehen, wenn man nicht aufrüsten wird. Da man beim Aufrüsten auf i5 bezogen auf Preis/Leistung ein gutes Stück teurer als bei AM4 ist.


Ryzen 3600 kostet um die 70-80€ (5600 kostet etwa 50€ mehr)
B450 Board mit VRM Kühlern: 70-80€ (B550 würde rund 20-30€ mehr kosten)
16GB DDR4 3200 CL16 (keine Aegis): um die 45-50€ (32GB kosten rund 30€ mehr)
550W 80+ Bronze von Corsair: 60€

Gehäuse und Festplatte wären ja schon vorhanden.
Da wäre man mit einer gebrauchten 1050TI (um 50€) bei der Minimalkonfiguration im Rahmen von um 300€.

Edit:
Da müsst ihr als Eltern einschätzen wie lange er mit dem System auskommen wird. Entsprechend würde ich schauen wo man abstiche macht und was Sinnvoll ist.
Wenn man davon ausgeht, dass ihm das System noch ein paar Jahre so ausreicht, dann macht es nicht viel Sinn jetzt 32GB Speicher, oder die Komponenten so zu kaufen, dass man nochmal aufrüsten könnte.
Einige Hersteller haben bereits ihre Produktion auf DDR5 umgestellt und diverse DDR4 Kits sind schon nicht mehr erhältlich.
Von den 3000er Ryzen sind auch, wenn überhaupt, nur noch ein paar Restbestände in den Lagern. Das dürfte bei den 5000er dann in paar Jahren ähnlich aussehen.
Und sobald Teile nicht mehr ab Lager zu bekommen sind zahlt man im Gebrauchtmarkt ordentlich drauf.
Wenn man sehr wahrscheinlich nicht aufrüstet könnte man, wie bereits genannt, sich überlegen ein System mit Intel 12100F zu bauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte kurz mal berichten, wie es ausgegangen ist:
Wir haben uns an @HITCHER_I - Vorschlag orientiert und Anfang Mai bei einem Angebot für den Ryzen 7 5700G zugeschlagen. Dazu ein ASrock A520M-HDV und 32 GB G.Skill RipJaws DDR4-3600 Dual Kit genommen.
Vom alten PC meiner Frau hatten wir noch ein Chieftech Gehäuse mit einem Thermaltake Litepower 350W Netzteil und dann noch eine Crucial MX 500 SSD aus meinem alten Laptop.
Unser Sohn ist begeistert und hat laut eigener Aussage genug FPS. Zu Weihnachten gab es zusätzlich zum alten 24" Medion FULL HD Monitor noch einen 27" Acer mit WQHD Auflösung. Er kann flüssig spielen und parallel auf dem alten Bildschirm auf Discord chatten.
Das ganze hat knappe 290,- Euro gekostet (+ das, was die alten Komponenten noch Wert wären).

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Bitte entschuldigt, dass ich nicht schon früher berichtet habe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Phelan, Michael vdMaas, Wynn3h und 3 andere
Coole Sache, schön zu hören, auch wenn ich das Thema per Alert nur als stiller und passiver Mitleser verfolgt habe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wynn3h
Ich hatte ja oben Minecraft unter LInux (Fedora) laufen lassen, aber ist jetzt Linux, oder Windows installiert?
 
Hauptsache, der Junge hat Spaß. Alles andere ist am Ende ja irrelevant :)

Ich komme dank Shader, Mods und Co mit einer 6800XT an die Grenzen, ist aber noch spielbar. Sollte er wie mein Sohn so anspruchslos in Bezug auf Grafik in Minecraft bleiben, wird sein System aber noch laaange gut genug sein.

Aber wehe da kommen weitere Spielewünsche. Dann wird's leider was eng ;)
 
Klar, Raytracing ON ist ein Performance-Killer, aber für Spielspaß ist Raytracing nicht ausschlaggebend.
Und dann erst der zusätzliche Stromverbrauch ... ;-)
 
Zurück
Oben