News Angebliche Abmahnung für Debian-Download

Ich weiß gar nicht, was ihr habt... Es ging doch nur um eine Anfrage nach "Bestandsdaten" auf Basis schon ermittelter "Verkehrsdaten", quasi wie ein Blick ins Telefonbuch... Mit dieser Nebelkerze wurde schliesslich der direkte Auskunftsanspruch damals begründet. Es müsste noch viel mehr solcher Fälle geben, bis wir endlich aus dem bürgerrechtsfreien Raum Internet herausfinden. Ein Internet-Anschluß ist ja heute schon zu einer potentiellen Schuldenfalle für Geringverdiener geworden.

Übrigens: bei unvollständiger Auskunft macht sich ein Provider gegenüber dem Rechteinhaber selbst haftbar, bei unbegründeter Auskunftserteilung hingegen nur bei Vorsatz.
 
Uepsilon schrieb:
Ich glaube ich muss mal anfangen mir für jede Bestellung im Netz eine eigene Handynummer zu besorgen :D
Einfach jedes Mal die Adresse etwas anders schreiben! Einmal Straße mit ss, einmal mit sz, einmal falsch mit zs und einmal mit ß oder Doppelbuchstaben einbauen, wo kein hingehören: straßee zum Beispiel. Bei den mailadressen am besten aliase verwenden... Dann weißt GENAU wer deine Daten veräußert hat -und kannst denen damit an die Eier! :D

@Topic: Wenn mir einer eine Abmahnung für DAS OS-Produkt schlechthin schickt, rahm ich mir's ein... und schreib drunter: "Dummheit: Definition siehe oben"
Vielleichten wollten die Betrüger auch einfach nur kein schlechtes Gewissen haben. Sowas is ja quasi Deppensteuer...

MfG, Thomas
 
Es hat sich doch jetzt alles aufgeklärt:

"Update: (26.04. um 16:20 Uhr)
Die ganze Angelegenheit hat sich am Ende als Fake herausgestellt. Ein alter Bekannter wollte aus seiner eigenen Pornoabmahnung noch einen Spaß machen und verschickte den echt aussehenden Brief an die Abgemahnte. Für die bislang entstandenen Rechtsanwaltskosten wird er in jedem Fall aufkommen müssen. Den Aufschrei der Netzgemeinschaft von letztem Wochenende gab es umsonst dazu. Als ihm die Sache zu heiß wurde, rief er die Betroffene an um sie über die wahren Hintergründe des Schreibens zu informieren."
Quelle

Gruß
Katatonia
 
Dese schrieb:
Es ist doch ganz einfach festzustellen ob das plausibel eine Fälschung ist: sind die kontodaten und anschrift die der Kanzlei? wenn ja, dann ist das ziemlihc sicher keine fälschung. warum sollte jemand diese fälschen aber nicht eigene kontodaten angeben, bzw ne kontaktnummer unter der der betrüger errecihbar ist. welchen sinn hätte das ganze?

Nicht jeder kennt die genaue Anschrift der gängigen abmahnenden Kanzleien und derer die noch dazu stoßen geschweige den deren Kontodaten.
Viele Leute reagieren verängstigt und füllen einfach die gefälschte UDE aus und überweisen den Betrag still schweigend. Manche soll es ja sogar geben, die wirklich illegal Copyright geschützte Werke über das Netz verbreiten.
Darauf spekulieren eben solche Betrügerbanden.
Das das Ganze natürlich bei genauer Durchleuchtung auffliegt ist klar.


sonymike schrieb:
Hatte mal einen ähnlichen Fall. Die versuchen es doch immer wieder. Offen bleibt die Frage, wie bekommen die die Anschrift aus der IP-Adresse. Das würde mich mal stark interessieren.

Ist das wichtig, ob die IP-Adresse bei einem Betrügerschreiben echt sein muss ?
Die Anschrift bekommt man in jeden Telefonbuch. Dann erfindet man einfach eine IP-Adresse, gibt die Telekom als meist genutzten Provider an und fertig ist die Abmahnung.

Der Anschlussinhaber bzw. in diesen Fall auch Störer genannt, kann die IP-Adresse nicht mehr zurückverfolgen, da der Provider seine Daten schon längst gelöscht hat.
Auch das ist ein Manko in diesem ganzen Abmahnwahn. Bis da eine Kanzlei dich abmahnt, kannst du die Daten nicht mehr nachvollziehen und dich gegebenenfalls so von der Störhaftung entkräften.
Normalerweise sollte der Provider dem Anschlussinhaber mitteilen, das jemand seine Anschlussdaten per Gerichtsbeschluss angefordert hat. Somit hätte der Betroffene noch Zeit eventuelle Fehler, als Beweismittel, zu sichern.
 
cob schrieb:
@I-HaTeD2
Ist ja nicht so, als gäbe es keine Alternativen....
Du sagst es ja selbst, die wollen nur das Geld.
Ich weiß nicht warum ich mit Torrent laden sollte, bei dem immer(!) ein Restrisiko bleibt, wenn ich mit kaum Mehraufwand einen sicheren Anbieter wählen kann...^^

PS: vielleicht übersehe ich etwas und stehe auf dem Schlauch, so wie bei Facebook, ich kann bis heute nicht verstehen wie man so leichtsinnig seine Daten im Internet preisgeben kann und bei manch anderen Sachen ebenfalls, aber hier spielt man russisches Roulett, ohne es zu müssen...

Punkt 1: Es sind unseriöse Kanzleien und noch unseriösere Männer dahinter die einen für solche Dinge abmahnen.
Punkt 2: Sicher gibt es Alternativen. Aber ein Torrent spart dem Anbieter unmengen an Traffic ein was gerade bei kleinen Organisationen ungemein hilfreich ist (bekanntestes Beispiel sind hier wohl die Linux Distris). Davon ab gibt es auch genug Fakeseiten für XX€ im Jahr wo man sich dann ebenfalls Gratis Tools laden kann - also für unwissende auch keine Alternative ohne Restrisiko (und hier ist die Gefahr zu zahlen größer).

Was die Daten angeht.
Ich würde zwar auch keine Partyfotos (gut ich mag eh weder Party noch Disco) ins Netz stellen aber normale Kontaktdaten sind im Netz völlig normal und wenn man Seitenbetreiber ist in Deutschland sogar Pflicht. Ich bin auch niemand der viel mit den Social Networks zu tun hat und oberflächliche Freundschaften nutze ich auch nicht nur um ne tolle hohe Nummer in einem Profil zu haben aber es gibt durchaus auch gute soziale Dinge daran die man nutzen kann wenn man will und sich darauf einlässt.
 
@Pickebuh: ich sprach auch nicht davon, dass "jeder" der so einen wisch bekommt das checken kann/soll, sondern das unser news author das ganz einfach machen kann und damit seinen artikel besser recherchiert schreiben kann. es ging um die spekulationen hier im thread.
 
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