Anonymität mit Linux Mint

neudabei

Ensign
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Jan. 2022
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189
Hallo liebe Community,

ich habe hier schon oft Hilfe in Threads gefunden und eröffne nun meinen Eigenen ;)
Falls ich das falsche Unterforum erwischt habe, bitte entschuldigen und einfach verschieben.

Ich habe mich mit Anonymität im Internet beschäftigt, soweit sie möglich ist. Unter anderem bin ich von Windows 7 auf Linux Mint 19 Tara umgestiegen.
Nun wollte ich aber gerne mehr machen, dazu habe ich mir einen Account bei NordVPN zugelegt.
Wenn ich nun allerdings den Client laufen lasse, sodass meine komplette Verbindung verschlüsselt wird, werden ja dort auch beispielsweise soziale Netze übertragen, die ich wegen der Uni nutzen muss. Das lässt ja wieder Rückschlüsse auf mich zu und das soll nicht sein.
Also habe ich eine Virtualbox aufgesetzt, wiederum mit Linux Mint und lasse dort den Client laufen. Alles was keine Rückschlüsse auf mich zulässt, mache ich dann dort, wie beispielsweise Zeitung lesen, Google ohne Anmeldung nutzen....
Alles was Rückschlüsse zulässt, mache ich im Hostsystem: Emails, Messenger und co
Erste Frage:
Ist das sinnvoll?

Zweite Frage:
Ich bin im WLAN mit FireTV-Stick, Laptop und Handy. Nur der Laptop ist wie oben beschrieben anonymisiert.
Könnte man durch die anderen, nicht-anonymen Geräte im WLAN auf mich zurückschließen?

Viele Grüße
neudabei
 
NordVPN verschlüsselt nur den Verkehr zwischen dir und deren Servern. Danach ist der Verkehr gleich unterwegs wie ohne VPN. Das ist ein Vorteil wenn du in "feindlichen" Netzen unterwegs bis (Hotel-WLAN etc.).
Darüber hinaus bringt dir das VPN nicht viel an Anonymität. Mit der geänderten IP kannst du ggf. Geoblocking umgehen aber die IP selbst ist schon lange nicht mehr notwendig um dich zu tracken.
 
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VPN hat rein nix mit Anonymitaet zu tun.
Es verschafft Dir nur die Moeglichkeit die Herkunfst-IP mit der Du irgendwo aufschlaegst zu verschleiern.

Das Erkennen von Wiederkehrenden ist seit langem weg von IP. Es findet mit unterschiedlichsten "Technologien" statt die Dir die Webseiten ueberhelfen die Du besuchst.

Beschaeftige Dich damit, dass alles was Du in einer Sitzung machst nach der Sitzung geloescht ist.
Noch besser gleich eine Distribution verwenden die das fuer Dich mit erledigt. Tails waere da ein Name.

Warum man eigentlich nicht versuchen soll aus einer VM heraus "anonym" zu sein, erklaeren die Macher von Tail Dir gleich mit.

https://tails.boum.org/doc/advanced_topics/virtualization/index.en.html
 
Was du brauchst wäre eine kleine Firewall mit entsprechenden möglichenkeiten wie eine pfsense (Netgate). Geoblocking, Adblocker, DNS Blocker, IDS usw. Das OS alleine macht dich nicht zwingend Anonymer!
 
Ich kenne Tails.
Aber was ist denn der Unterschied zwischen "TOR in Linux Mint, ggf. mit gespoofter MAC-Adresse" und "TOR in Tails"?
 
neudabei schrieb:
Ich kenne Tails.
Aber was ist denn der Unterschied zwischen "TOR in Linux Mint, ggf. mit gespoofter MAC-Adresse" und "TOR in Tails"?
Mit TOR hat das auch 0 zutun. Der macht doch auch nur VPN und hat diverse Script, Cookie und Adblocker.

Die Frage ist doch auch, was hast du zu verstecken? Worauf bezieht sich denn deine Anonymität?
 
neudabei schrieb:
Könnte man durch die anderen, nicht-anonymen Geräte im WLAN auf mich zurückschließen?

Natürlich, die Frage ist wer in dieser Rechnung "man" sein soll.
Generell stellt sich die Frage: Wozu denkst du brauchst du das?

neudabei schrieb:
Ich habe mich mit Anonymität im Internet beschäftigt, soweit sie möglich ist.

Wo denn? Machbarkeitsstudien hin oder her, dir geht es ja offenbar nicht ums Prinzip sondern um praktisch wirklich unsichtbar zu sein. Dafür muss es ja einen Grund geben, den kennt aber leider bisher niemand und kann das daher auch nicht wirklich bewerten.

BFF schrieb:
Es verschafft Dir nur die Moeglichkeit die Herkunfst-IP mit der Du irgendwo aufschlaegst zu verschleiern.

Nicht nur, die wichtigste und generellste Funktion eines VPN ist den Datenverkehr für Dritte zu verschlüsseln. So sieht dein Internetprovider eben nicht mehr, was du da tust und auch anders herum nicht, was du aus deinem Heimnetz an zb. das Smartphone überträgst. Damit lassen sich gut einige Dinge realisieren, die rein mit der Herkunfts-IP gar nichts zutun haben.

neudabei schrieb:
Ist das sinnvoll?

Wird es für dich wohl sein, sonst hättest du dir nicht schon die Arbeit gemacht.
Warum auch, rein aus Interesse, denken viele immer es ginge um Ihre Person bei der Datensammelei?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach Dich zuerst schlau ueber den Unterschied zwischen TOR und VPN.

Mac-Adressen werden nicht geroutet. Das spoofen kannst Du einfach lassen. Das macht nur Sinn wenn man sich z.B. in einem fremden (oeffentlichen) WLAN anmeldet. Zu hause am PC bringt das nur Kiddies was die die MAC-Sperre der Fritte umgehen wollen.
 
Es geht mir nicht darum, etwas konkretes zu verstecken. Ich möchte nur von meinem Recht auf Privatsphäre Gebrauch machen und finde es auch ein Unding, so durchleuchtbar zu sein.
Dass ich Facebook nutze ist natürlich eine Sache, ist mir auch klar.
Allerdings will ich beispielsweise nicht (Jetzt kommt nur ein Beispiel) bei Google eingeben "Starke Kopfschmerzen" und in fünf Jahren sagt die Krankenkasse "Wir bezahlen diese Behandlung nicht da sie vor vielen jahren schon über Kopfschmerzen klagten".
 
@neudabei Wenn du unter dem Radar sein willst, FB weg, Handy weg, PC nur via Internet Cafe nutzen xD

Oder zapf das WLAN deines Nachbarn an, und Surf darüber xD :D (Nicht ernst nehmen bitte)
 
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UNDERESTIMATED schrieb:
Nicht nur, die wichtigste und generellste Funktion eines VPN ist den Datenverkehr für Dritte zu verschlüsseln. So sieht dein Internetprovider eben nicht mehr, was du da tust und auch anders herum nicht, was du aus deinem Heimnetz an zb. das Smartphone überträgst. Damit lassen sich gut einige Dinge realisieren, die rein mit der Herkunfts-IP gar nichts zutun haben.
Dafür sieht es der VPN-Anbieter. Klar. Auf den haben Ermittlungsbehörden im Zweifel keinen direkten Zugriff. Da frage ich mich allerdings immer, wer hat ein Interesse daran, dass mögliche Straftaten (ein "einfacher Verdacht" reicht nicht) aufgedeckt werden.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum VPNs so beliebt geworden sind. Meine Daten gebe ich quasi nur einen anderen Anbieter in die Hand und was der damit (dauerhaft) treibt, ist ungewiss. Daten sind Gold und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Daten zu Geld gemacht werden gar nicht so gering.
 
Hallo und willkommen im Forum,

bei Anonymität im Netz ist es am einfachsten, dass Dir Gedanken machst was ist mein öffentliches Profil im Netz.

Dann könntest Dein komplettes Setup mit Internet und Diensten die Du benutzt mal sichten, welche Accounts gibt es usw. um wirklich die Anonymität auf ein max. zu heben gibt es hier auch einen Artikel mit einem Setup wie es zu bewerkstelligen ist und wäre, ich suche mal danach.
Wie gesagt überprüfe Deine gesamte Digitale ID mit Smartphone, mobiles Internet usw, Einkaufsgewohneheiten,, Bezahlmöglichkeiten.
 
neudabei schrieb:
Ich möchte nur von meinem Recht auf Privatsphäre Gebrauch machen
Dann gibt es nur eines was du mit vertretbarem Aufwand tun kannst: Internet und Mobilfunkvertrag kündigen. Onlinebanking und zahlen mit Plastik einstellen.
Return to Monkey.
 
neudabei schrieb:
Allerdings will ich beispielsweise nicht (Jetzt kommt nur ein Beispiel) bei Google eingeben "Starke Kopfschmerzen" und in fünf Jahren sagt die Krankenkasse "Wir bezahlen diese Behandlung nicht da sie vor vielen jahren schon über Kopfschmerzen klagten".

Ich glaub das wissen sie schon. Schliesslich benutzt Du ja wohl schon die volle Bandbreite derer die seit Anbeginn Daten einsammeln.

@kachiri
Deshalb sind VPN beliebt geworden. 😉

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Uff da kommt einiges auf mich zu. Ich lese mir das mal alles durch. Danke bisher.
 
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