Ansprüche nach einer schulischen Ausbildung?

Stewi schrieb:
Mal ganz ehrlich, du hast diesem Staat noch nichts gebracht, weder finanziell irgendetwas eingezahlt, noch hast du deine Arbeitskraft irgendwo eingebracht. Warum sollte er dir jetzt noch etwas zahlen?
weil alg 2 genau dafuer da ist. schon vergessen, die sozialhilfe ist darin aufgegangen, die idee sozialhilfe ist aber weiterhin aktiv. wenn niemand fuer den unterhalt aufkommen kann, also die familie im weiten sinne keine leistungen zu erbringen im stande ist , und der betroffene selbst keine arbeit findet, dann gibts nothilfe vom staat in form von alg 2, sofern kein anspruch auf alg 1 besteht, allerdings nur gegen aktive mitarbeit, die zur beendigung der notlage fuehren soll. ende der diskussion.
und schau dir bitte mal die regeln an, provokantes geflamme ist hier nicht erwuenscht, andere koennen "es" auch auf den punkt bringen, ohne zu provozieren. ein schoenes leben macht sich keiner von alg 2.
gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
@pissofff
Genau. Und innerhalb des ALG2 greifen verschiedene SGB §, also Töpfe und Leistungen. Nur ALG1 gilt als Versicherungsleistung und man muss folglich Beiträge dafür geleistet haben.
ALG2 ist im Rahmen der Sozialgesetzgebung eine Bedürftigkeitszahlung. Die Bedürftigkeitsgrenzen und Bedingungen für diese Zahlung sind fest verankert.
Allerdings passieren - durch die ständigen Gesetzesänderungen der Regierung - auf den Ämtern bei so manchem Sachbearbeiter auch mal Fehler.

Wollen wir wirklich amerikanische Verhältnisse, wo nach 1 Jahr schluss mit Leistung ist und man maximal noch zur Wohlfahrt oder Kirche gehen kann?
Ansonsten Pappkarton unter Brücke und im Winter an brennender Mülltonne wärmen.

Oder polnische, wo Sozialhilfe selbst für dortige Verhältnisse extremst knapp bemessen ist, so extrem, dass es kaum noch zum Essen selber reicht ?
Kein Wunder, dass polnische Arbeiter hier für jeden Hungerlohn arbeiten, nämlich nicht nur wegen der niedrigeren Lebenshaltungskosten allgemein, sondern zum Überleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab ne schulische Ausbildung zum "Staatl. gepr. technischen Assistenten für Datenverarbeitung" hinter mir, also eigentlich das selbe in grün wie der Threadersteller.

Das erste was du nach der Ausbildung erwarten kannst ist das du Zivi machen darfst oder gehst gleich zum Bund... beim Zivi hab ich für meine verhältnisse ganz gut verdient und dannach war sense.
Keinen richtigen Job bekommen (bis heute nicht) HARTZ4 war bis ich ausm Zivi rauskam noch nichtmal durch, da wurd mir gesagt auf Arbeitslosengeld hab ich keinen Anspruch weil ich ja nix einbezahlt habe. (also ich zahl mein lebenlang Märchensteuer auf alles was ich kaufe und hab Zivi gemacht um en mittelfinger gezeigt zu bekommen, na danke!)
Ne Umschulung/Weiterbildung ist nicht drinne bis ich 25(?) bin und für Sozialamt bin ich auch kein Kandidat weil meine Eltern (bei dennen ich immernoch wohne) ne Eigentumswohnung und so ca 20K€ miese auf der Bank haben... also das heist wir sind zu reich für Sozialamt gewesen obwohl wir teilweise 2 Wochen ohne Geld zum fressen da gestanden haben weil wir Eigentum haben was uns nicht gehört sondern der Bank...
naja wie auch immer fazit ich hab nen scheiss von Vater Staat bekommen, weder irgendwelche Hilfe (die 3 Jobangebote im Jahr vom Arbeitsamt könnten die sich auch gleich spaaren sonen Müll wie da kommt... jedes mal total an dem Vorbei was ich gelernt habe -> unterqualifiziert usw.) Geld auch nicht, aber zu McDonalds wollten se mich nach 2 Jahren schicken...
dann bin ich halt zum Walmart gegangen und seit dem darf ich alle 3 monate mal vorzeigen gehen was ich gemacht habe, da ich davon nix hab ausser die Arbeitslosenstatistik um ne 1 zu erhöhen und Benzin dafür auszugeben hab ich das nach ner weile dann auch gelassen, scheiss Gängelei für nix und wieder nix.

Also mit dem Geld was ich krig komm ich ohne weiteres rum, aber das ich mal irgendwie ausziehen kann (ohne dann zum Sozialamt/ALG2 zu rennen) kann ich die nächsten Jahre erstmal vergessen... wasn glück das ich mit meinen Eltern so gut klar komm ich kenn da ganz andere kaliber und die hängen jetzt da mit Wohnung Auto und em haufen rechnungen gehen schaffen wie die blöden und haben trotzdem NIX von.

naja... geiles leben :freak:
 
@pissoff,
provokant ja, aber kein Geflame.
Und es gibt genug Leute, die sich auch mit ALG II ein schönes Leben machen, weil sie mehr Geld zur Verfügung haben, als mancher Arbeiter. Es gibt eben immer Einzelfälle. Aber das ist ja nicht Thema dieses Threads, sonder es geht darum, daß wieder einmal der Staat gefordert wird, wo Eigeninitiative gefragt ist.

Der Staat muss für alles verantwortlich sein, muss alles regeln und muss für alle Menschen sorgen. Ich empfinde mich, als jemand der schon etliche Jahre jeden Monat einen nicht unerheblichen Teil seines Lohnes in Sozialversicherungsleistungen eingebracht hat, ziemlich veräppelt. Es gibt Leute, die haben an unserem Sozialsystem noch nicht einmal aktiv teilgenommen, sondern nur Leistungen bekommen, und dann werden noch mehr Forderungen gestellt.
So lieber Vati Staat, hier bin ich, hier steh ich, nun mach was aus mir.
2TAKTER schrieb:
Ich bin der Meinung, dass der Staat etwas zu unternehmen hat, um auch Leute wie mich nach ihrer Ausbildung zu unterstützen.
Aber genau das macht der Staat doch mit dem ALG II, nur wie schon geschrieben, dadurch soll man sich kein schönes Leben leisten können, sondern es dient lediglich zur Beendigung der Notlage.
Was erwartest du denn genau vom Staat lieber 2TAKTER? Soll er dir einen gutbezahlten Job suchen, dich zur Not vielleicht auch noch irgendwo in den öffentlichen Dienst stecken, falls du nichts findest?

Der Staat hat dir bereits geholfen, der Rest liegt jetzt bei dir. Dich wird niemand mehr an die Hand nehmen und dir einen schönen Job suchen. Jetzt liegt es an dir, etwas aus der Starthilfe zu machen, die dir der Staat gewährt hat.

Und noch eine allgemeine Bitte, wo ich gerade den Beitrag von ZeroBANG lese. Schmeisst nicht alles durcheinander, die Mehrwertsteuer hat nichts mit unserem Sozialsystem zu tun. Genauso ist die Arbeitsagentur nicht dafür da, euch Jobs zu besorgen, die sind nur noch zum Verwalten der Arbeitslosen da, mehr nicht.
Kommt endlich von dem Trip runter, daß der Staat für euch sorgt, das hatten wir mal. Der Staat ist pleite, und wo nix ist, da kann man auch nix holen.
Wird zeit, daß das einige Leute mal begreifen.
 
Genau, heutzutage muss man allein zurechtkommen.
Man muss mitmachen beim Bescheissen und bei der Profitgier.
Man muss sich anpassen (Darwin:Survival of the fittest) wenn man was erreichen will !
 
@gordon88

Wo bitte ist der Sinn deiner Aussage? Was hat es mit "Bescheißen" zu tun wenn man nicht vom Staat Kohle beziehen kann nur weil man in seinem Traumberuf/Erlernten-Beruf keine Anstellung findet? Was ist daran schlimm wenn man kurzzeitig um sich selbst ernähren zu können einen anderen Job annehmen muß?
Man muß hier einfach flexibel sein und auch zum bestreiten des eigenen Lebensunterhalts auch andere Tätigkeiten annehmen.
Hier geht es auch nicht um Profit sondern nur darum das man in der heutigen Zeit nicht mehr darauf warten soll/kann das man den richtigen Job zu finden den man erlernt hat sondern das man in der Zeit des Wartens sich nicht auf den Staat beruft sondern sich selbst darum kümmert das man Geld verdient.

Ist es zuviel verlangt das jemand sich selbständig um sein Geld kümmert und nicht der Staat einen versorgt?
 
Ist es zu viel verlangt wenn man als Akademiker auch mal bei Mc Donalds Fritten aus der Friteuse holen muss? Nein sicherlich nicht! Jeder ist prinzipiell erstmal für sich selbst verantwortlich...

An den Threadersteller:

ALG II steht dir zu wenn du nachweisen kannst, dass du nicht von deinen Eltern unterstüzt wirst. Sollte das aber noch der Fall sein, dann bekommst du nichts. Finde ich auch richtig so.
Und zu deinem eigentlichen Problem:

Würde ich als Firmenchef diesen Beitrag hier lesen und du würdest dich bei mir bewerben, ich würde dich nicht einstellen!

Anstatt zu fragen "Welche Ansprüche habe ich" solltest du lieber mal fragen "Was kann ich machen um doch Arbeit zu finden". Wie andere schon gesagt haben: Es ist erstmal SCHEIßEGAL was du machst, das wichtigste ist, dass du überhaupt arbeitest. Dass zeigt anderen, dass du Motiviert bist, dass du jemand bist der sich nicht in die Hängematte legt. Und mit dieser Einstellung und einer guten Ausbildung dazu bekommt auch heute fast jeder einen Job!
Eine Bewerbung aus einem Arbeitsverhältnis heraus ist auch bei weitem mehr wert als eine Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit heraus.
Wenn der zukünftige Chef liest "Ich arbeite im Moment in einer völlig anderen Branche da ich erstmal überhaupt einen Job haben wollte ..." ist das 1000 mal mehr wert als wenn er liest "Im Moment bekomm ich Hartz IV und sitze den ganzen Tag auf der Couch ..."

Ich bin der Meinung, dass der Staat etwas zu unternehmen hat, um auch Leute wie mich nach ihrer Ausbildung zu unterstützen.

Der Staat der Staat ...
Den meisten Deutschen wäre es glaub ich am liebsten wenn der Staat ihnen von Morgens bis Abends ganz klar vorschreiben würde was sie tun.
Schon mal daran gedacht dass der Staat nicht jedes Problem lösen kann und das du für dich selbst verantwortlich bist?!?!
 
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Also es stimmt schon, wenn hier einige Leute sagen, dass ALG2 ausgenutzt wird. In meinem Freundeskreis gibt es auch eine Person, die zwar alles dafür macht damit das Geld auf seinem Konto landet, aber ansich keine Bewerbungen schreibt.

Bei unserem letzten Gespräch hat er davon gesprochen, dass man ihn wahrscheinlich auf diese ( ich sage es mal so ) ABM 1€ Geschichten loslassen wird. Aber davon bekommt er weder einen richtigen Job, noch hat es sich dadurch etwas erarbeitet.

Während ich sogar von NRW nach Bayern umziehen werde, weil ich dort eine neue Chance bekommen habe, sitzt er schön auf seinem Arsch und kümmert sich fleissig um seine eingehende Kohle. Entschuldigung, aber da stimmt doch etwas gewaltig nicht.

Fakt ist und bleibt, wer sich nicht anstrengt einen Job zu bekommen, hat es auch nicht anders verdient. Geh auf alle bekannten Onlineportale wie z.B

MeindeStadt.de
ihk-lehrstellenbörse

Und so sehr es auch schmerzen mag, wenn Du in Deinem erlernten Job nichts findest, dann bleibt Dir nicht anderes übrig, als etwas neues zu machen und evtl. umzuziehen.

Grüsse Imaginos
 
Imaginos schrieb:
Während ich sogar von NRW nach Bayern umziehen werde, weil ich dort eine neue Chance bekommen habe,

Willst du jetzt prahlen das du in das schönste Bundesland gehen darfst ;)

@Topic

Wollte noch sagen das du ja 1 Jahr Zeit hast bis deine Ausbildung beendet ist, oder? Anstatt sich darüber Gedanken zu machen wie du dannach Kohle vom Staat bekommen kannst würde es meines Erachtens sinnvoller sein wenn du:

1.) Bewerbungen schreibst
2.) Nach Praktikastellen in den Ferien fragst (Falls bei euch normale Schulferien gelten)
3.) Selbst Anzeigen aufgibst und "ankündigst" das du ab 7/2007 zu haben bist
4.) Evtl. nach Möglichkeiten im Ausland nachdenkst (Nordische Länder haben eine Arbeitslosenquote von 4,3% und suchen händeringend nach Arbeitskräften-ich habe auch mehrere Bewerbungen in diese Gebiete laufen ohne dänische Sprachkenntnisse-Englisch reicht meistens aus)
5.) Evtl. deinen Vater fragst ob er dich bei der Weiterbildung unterstützt mach Ihm das Angebot das du nebenbei arbeitest und er evtl. nur einen Zuschuß leisten bräuchte.
6.) An deiner Einstellung arbeitest und einfach mit mehr OPTIMISMUS die Jobsuche angehst-wenn du bereits jetzt diese negative Einstellung hast obwohl noch relativ viel Zeit ist dann überträgt sich das in dein gesamtes Handeln.

Nur als Vorschlag von mir, wie jedoch jemand sein Leben meistert hängt im Großen und Ganzen von IHM selbst ab.
 
geh ins ausland das habe ich auch vor alles andere kannst du hier in deutschland vergessen
keine zukunft hier vorhanden

skandinavien kann ich dir empfehlen

das läuft es rund gibs genug jobs und genug geld
auch deutsche arbeitsvermittler gibs dort

also keine scheue vor der sprache
 
Mein Cousin ist auch nach Österreich weggezogen und hat da glei Arbeit als Kaufmann bei HEAD bekommen. Da drüben bekommst nen besseren Lebensstandard geboten.

Ich werd wohl evtl. au mal ins Ausland ziehen wenn des bei uns hier so weitergeht.
Es ist doch einfach wahr dass hier die soziale Schere immer riesiger wird und Arbeitsmarkt hier is au am Ende.
 
etwas off Topic

Hatte letztens mich mit einigen unterhalten die in Skandinavien arbeiten, die erzählen von Wohlstand, Arbeit, Sozialleistungen und schwärmen richtig von den ganzen Gegebenheiten.

Das muß sich vor 50 Jahren so angehört haben wenn ein Italiener nach Deutschland gekommen ist und seiner Familie einen Brief geschrieben hat.
So ändern sich die Zeiten :(
 
Back to Topic:

Was ich sagte ... einfach alle Hebel in Bewegung setzen um halt doch Arbeit zu bekommen.
Du bist jung, flexibel (denke mal nicht, dass du ein Haus, Frau und Kinder hast) und kannst gehen wohin du willst. Wenn du dann nicht auf den Kopf gefallen bist und die nötige Motivation an den Tag legst, dann wirst du einen Job finden, das garantiere ich dir!

Es ist doch im Grunde alles eine Frage der Einstellung ... 5 Mio Arbeitslose gibt es, das ist richtig. Und doch gibt es Branchen in denen händeringend Motivierte und Qualifizierte Arbeitskräfte gesucht werden. Und wenn nicht hier, dann im Ausland wo es fast immer offene Stellen gibt.
 
Der Daedalus schrieb:
Es ist doch im Grunde alles eine Frage der Einstellung ... 5 Mio Arbeitslose gibt es, das ist richtig. Und doch gibt es Branchen in denen händeringend Motivierte und Qualifizierte Arbeitskräfte gesucht werden. Und wenn nicht hier, dann im Ausland wo es fast immer offene Stellen gibt.

hi,
einen job zu bekommen, sei eine frage der einstellung ? wie ist das gemeint ?
auch ist es leichter gesagt als getan, alle hebel in bewegung zu setzen. du sprichst grosse worte gelassen aus.
als jurist zb ist einfach keine arbeit zu finden., trotzdem produzieren die unis weiter fleissig neue bewerber. klar ist es angezeigt, branchenuebergreifend zu arbeiten, aber die frittenbude ist b einem bestimmten ausbildungslevel voellig ungeeignet. der arbeitgeber in spe wird ueberhaupt nicht beeindruckt sein, wenn er davon im cv liest. es laesst sich nicht fuer jeden beruf einfach so verallgemeinend sagen, dann arbeite was anderes. fuer ein paar wochen zu ueberbrueckung aber sicher angezeigt, wenn das geld fehlt, aber nciht fuer laengere zeit.

richtig ist, dass die mentalitaet der deutschen nicht mehr ganz zeitgemaess ist: anstatt zu gleich am anfang zu fragen, welche ansprueche ich habe (durchaus berechtigt, aber zu gegebener zeit) sollte gefragt werden, was ich tun kann. in anderen laendern laeuft es schon laengst anders als in dt. allerdings ist man dort weniger bis gar nciht geschuetzt vor willkuerlichen entscheidungen des arbeitgebers. auch sind die zeiten vorbei, dass im ausland fast garantiert arbeitsplaetze vorhanden waren fuer den, der wollte.

ich habe alle auch alle hebel in bewegung gesetzt, und bin im ausland ca 12000 meilen entfernt gelandet. in dt war nichts zu finden trotz der ganzen hebvel und zusatz ausbilungen, habe sogar meinen fachanwalt gemacht, aber wo nichts ist, kann auch nichts werden. ende.

fuer den threadersteller kann ich nur sagen, befolge den rat, der hier schon laut ausgesprochen wurde:
- bewerbe dich schon jetzt
- gehe klinken putzen, personliches vorstellen (im anzug, passender kleidung)
- bemuehe dich um praktika, vorallem im ausland (das arbeitsamt hat ein programm)
- abreite in den ferien

gruss
-
 
pissofff schrieb:
trotzdem produzieren die unis weiter fleissig neue bewerber.

Die Unis produzieren keine Bewerber ... wenn man sich in eine Branche begibt in der man keine guten Jobaussichten hat, dann ist man selbst schuld.

klar ist es angezeigt, branchenuebergreifend zu arbeiten, aber die frittenbude ist b einem bestimmten ausbildungslevel voellig ungeeignet. der arbeitgeber in spe wird ueberhaupt nicht beeindruckt sein, wenn er davon im cv liest.

Wenn die Alternative die Arbeitslosigkeit war, dann wird der Arbeitgeber in Spe sehr wohl beeindruckt davon sein, dass man lieber "niedere" Arbeit annimmt als garkeine.
Wieso sollte ein Jurist nicht dazu in der Lage sein ein paar Pommes zu frittieren?
In den USA bekommst du teilweise von Ärzten bei Wal Mart die Tüten gepackt. Die sagen "besser so als garkeinen Job" und "irgendwann wird sich sicherlich die Chance ergeben wieder als Arzt zu arbeiten".

es laesst sich nicht fuer jeden beruf einfach so verallgemeinend sagen, dann arbeite was anderes. fuer ein paar wochen zu ueberbrueckung aber sicher angezeigt, wenn das geld fehlt, aber nciht fuer laengere zeit.

Es gibt immer Alternativen. Wenn man wärend des Jurastudiums bemerkt, dass die Nachfrage nach Rechtsanwälten zu gering ist, dann schwenkt man z.B. auf internationales Recht um. Und wenn da die Aussichten auch nicht so rosig sind, dann überlegt man was man aus einem angebrochenen Jura Studium anfangen kann.
Wenn man natürlich auf teufel komm raus das studieren will was einem Vorschwebt und nicht überlegt wie die Jobaussichten sind, dann ist man hinterher selbst schuld wenn man auf der Straße steht (am besten dann noch das Studium mit dem mindesten an Aufwand über die Bühne gebracht nach dem Motto "Party geht vor").
Ingenieure werden händeringend gesucht. Warum fangen nicht mehr Leute an in diese Richtung zu studieren?!


richtig ist, dass die mentalitaet der deutschen nicht mehr ganz zeitgemaess ist: anstatt zu gleich am anfang zu fragen, welche ansprueche ich habe (durchaus berechtigt, aber zu gegebener zeit) sollte gefragt werden, was ich tun kann. in anderen laendern laeuft es schon laengst anders als in dt. allerdings ist man dort weniger bis gar nciht geschuetzt vor willkuerlichen entscheidungen des arbeitgebers. auch sind die zeiten vorbei, dass im ausland fast garantiert arbeitsplaetze vorhanden waren fuer den, der wollte.

Aber die Chancen im Ausland sind da! In Australien werden in fast allen Branchen Deutsche gesucht. In Österreich hat man im Bereich Hotelfach und Gastronomie gute Chancen. Einen deutschen Ingenieur will fast die ganze Welt haben, ...

ich habe alle auch alle hebel in bewegung gesetzt, und bin im ausland ca 12000 meilen entfernt gelandet. in dt war nichts zu finden trotz der ganzen hebvel und zusatz ausbilungen, habe sogar meinen fachanwalt gemacht, aber wo nichts ist, kann auch nichts werden. ende.

War das auch schon wärend des Studiums zu erkennen?
Und du hast ja ein Job ... eben weil du alle Hebel in Bewegung gesetzt hast.
Aber diese Motivation haben nur wenige. Dann sagen sich doch die meisten "lieber Hartz IV" bevor ich auswandern muss.

fuer den threadersteller kann ich nur sagen, befolge den rat, der hier schon laut ausgesprochen wurde:
- bewerbe dich schon jetzt
- gehe klinken putzen, personliches vorstellen (im anzug, passender kleidung)
- bemuehe dich um praktika, vorallem im ausland (das arbeitsamt hat ein programm)
- abreite in den ferien

gruss

Wie ich ja sagte. Alles machen um eben garnicht erst in die Verlegenheit zu kommen irgendwelche Unterstützung gebrauchen zu müssen. Aber statt dessen lieber erstmal fragen "Was bekomme ich" und dann schauen was es überhaupt für Alternativen anstehen.
Wer von der Ausbildung in eine längere Arbeitslosigkeit geht, der hat wirklich verloren in Deutschland.
 
2TAKTER könnte ja auch nach seiner Ausbildung noch das Fachabi (Fachhochschulreife) machen und danach Studieren. Dann käm er weg von einem Beruf wo die Job aussuchten mau sind. Hätte für ihn auch den Vorteil das er die nächsten 4-5jahre auch weiterhin Bafög und Kindergeld abgreifen kann.
Im moment wären da die Naturwissenschaften und technischen Studiengänge attraktiv. Halt alles wo kein NC drauf ist, denn das ist ja praktisch schon ein staatliches Instrument um den "Studentenfluss" zu steuern. Wobei auf FH-Studiengänge glaub ich sowieso kein NC drauf ist.
Aber vorsicht, eine Laue Zeit hat man bei Ingenieurstudium bestimmt nicht.
 
@Dope4You:
Danke für deine Antworten, da kann ich mich nur anschließen (und das spart viel Tipparbeit)!

An den Threat Schreiber:
Du hast also eine Ausbildung vom Staat bezahlt bekommen und willst nun wissen, wie mann ohne zu arbeiten an Kohle kommt? Dabei beschwerst Du dich auch noch über unseren Sozialstaat ?
Deinen Frust von heute auf morgen ohne finanzielle Absicherung da zu stehen, kann ich gut verstehen, aber die Argumentation nicht ganz.
Unser Sozialstaat hat nicht die Aufgabe jedem ein sorgenfreies Leben zu bescheren, der irgendwann mal eine Ausbildung gemacht hat. (Wäre das so ... so wäre ich vor 15 Jahren in Rente gegangen ... *lol*) ... Damit du sozialleistungen erhältst muss du erst mal in den Topf einbezahlen ... deshalb heißt es "sozial".

Ich spare mir tipps wie "such dir eine arbeit" .. ich denke mal das ist dir sowieso klar.
Und mit der Ausbildung die du hast solltest du eigentlich auch was finden können.
Aber du bist jetzt dran deine Ansprüche zu senken und ... muss eine Arbeit in deinem Heimatort sein ... oder bist du auch bereit unzuziehen ... weiter weg? Geld zu verdienen und deine "Schulden" beim Staat zurückzuzahlen ? Eins kann ich dir garantieren ... der Staat sorgt jetzt so gut für dich, das du nicht verhungerst, ein Dach über dem Kopf hast (und ich rede nicht von einer 120 qm Loggia) und ein paar Euros für Bewerbungen übrig sind. Mehr aber auch nicht !!! Das "mehr" muss mann sich erst verdienen.

Des weiteren kann sich auch dein Vater, sofern es finanziell möglich ist, sich nicht um die unterhaltspflicht drücken ... aber das werden Dir die Sachbearbeiter beim Arbeitsamt schon erzählt haben.

Grüße und so long

anubix2
 
Nun ich lern auch Technischer Assistent für Informatik: Fachrichtung Netzwerktechnik auf einer privaten Einrichtung und die schlechte Sichtweise des Threaderstellers kann ich nicht bestätigen.
Die Fachrichtung selbst ist eine Fachrichtung die dank des breiten Spektrums an das man lernt eine Richtung ist mit der man in nahezu jeden Unternehmen etwas anstellen kann.
Ich bezieh auch Bafög und bekomm als Rest noch ein bisschen Kindergeld und muss ne Wohnung zusammen mit jemanden anderen finanzieren und die private Einrichtung dazu und es klappt ganz gut und ich hab mir fest vorgenommen, da ich mich über den IT Markt informiere,nachdem ich die Fachoberschule abgeschlossen habe und vielleicht noch das eine Jahr als Fachinformatiker dran gehängt habe ins Ausland zu gehen.
In Skandinavien wird besonders viel nach IT-Kräften gesucht.
In Österreich und Schweiz werden vorallem Datenbankenfachleute gesucht und dank der EU stehen die Tür und Riegel offen im Ausland aktiv zu arbeiten.
Ich bin der festen Meinung als IT'ler muss man besonders flexibel sein, darauf zu hoffen in seiner Heimat zu sitzen und der Staat gibt einem etwas ist vorbei - die DDR ,wo es so ablief, war Gestern. Heute muss man sich um sein Leben selbst kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dope4you schrieb:
Das er das Kindergeld von seiner Mutter bekommt ändert nichts daran das dies eine staatliche Leistung ist und die Familie hier Geld vom Staat erhält. Bafög muß auch nur unter gewissen Umständen zurück gezahlt werden: (http://www.bafoeg.bmbf.de/fragen_darlehen_default.php)
Wenn ich das jetzt Pi Mal Daumen Hochrechne dann sind hier 700 Euro Papa + 154 Euro Kindergeld + Rund 400 Euro Bafög (Hab einen Durchschnittswert genommen, könnten evtl. auch mehr sein)

dann komm ich auf so um die 1254 Euro PRO Monat. Davon kann man gut leben und evtl sogar was auf die Seite legen für den Fall das man nicht gleich einen Job bekommt.

mööööp, ganz falsch
154€ kindergeld ist staatlich vorgeschrieben, das stimmt.

400€ BaFög? wo gibts dass denn? ich bekomme 192€ und das zählt für mich als Höchstsatz - habe ich schon erwähnt dass meine mutter HartzIV bekommt?
die 192€ sind aber ok, da ich keine mietkosten habe.

700€ von meine Vater? :freak: ich habe diesen menschen das letzte mal 1992 gesehen, von 2002 bis 2005 ging der rechtsstreit... letztens endes musste er nur für 2003 nach zahlen und von august 2005 bis juli 2007 149€ im monat....

das sind pro monat 495€, also deutlich weniger als das was du ausgerechnet hast, aber trotzdem genug - darüber beschwere ich mich aber auch nicht.

Wintermute schrieb:
Was hast du denn davor gemacht?

meine mittlere reife, danach etwas gejobbt.
die ausbildung zum softwareassistenten habe ich vorzeitig abgebrochen (ich weiß, das ist mies) da es nicht das war was ich machen wollte.


aber mal noch ein beispiel...
einer in meiner klasse hat wohlhabende eltern, is ja ok... freut mich für ihn..... aber wieso bekommt er 500€ BaFög wenn sein Vater sich ne 10.000€ Leasingrate im Monat für seinen Mercedes SLK von AMG leisten kann?

Ich sage ja nicht der staat soll mein leben finanzieren, aber ich möchte einfach nicht private insolvenz anmelden müssen, bevor ich je gearbeitet habe.
ich habe eine ausbildung gemacht und bis ich arbeit finde, um die ich mich sehr kümmere, möchte ich einfach unterstützung - das ist wohl kaum ausbeutung.

aber mal zum erklären meiner lage
meine lage ist zur zeit ziemlich beschissen.
unsere bildungsstätte will womöglich ein drittes lehrjahr anbieten, was mich zum fachinformatiker machen würde. das klingt gleich viel besser als assistent ;)
problem: ich muss meinen zivi noch machen. bis zum 20.8. habe ich aufschub bekommen um dem ziviamt einen schriebs meiner bildungsstätte zu geben, der mich ein weiteres jahr bindet.wenn dieses dritte jahr nicht kommt, geht spätestens am 20.8. beim ziviamt meine zivistelle ein. somit kann ich rechnen dass ich ab circa Januar 2007 "einberufen" werde. Vielleicht auch schon im November,...... aber was ist davor? zwischen der ausbildung und dem Zivildienst habe ich keinen anspruch auf geld? kein bischen?
ich habe zwei jahre ausbildung gemacht.... zwei jahre schulgeld bezahlt (mit denen auch die steuern meiner bildungsstätte mit finanziert wurden) und nun soll ich mit nichts da stehen?
drei freundinnen von mir haben zwei jahre bei ALDI verkäuferin gelernt... auch zwei jahre.... und die haben anspruch auf ALG.... ausbildung ist ausbildung, und nur wenn man sich für einen anderen weg entscheidet wird man bestraft....
ich bin/werde informatiker... das einstiegsgehalt bei informatikern liegt doppelt so hoch wie das von ärzten. kann der staat da nicht in die zukunft investieren in dem er zukünftige "topverdiener" unterstüzt?

das klingt etwas blauäugig aber aufgrund meines abschlusses habe ich keinen grund mit meiner leistung hinterm berg zu halten.
 
2TAKTER schrieb:
aber mal noch ein beispiel...
einer in meiner klasse hat wohlhabende eltern, is ja ok... freut mich für ihn..... aber wieso bekommt er 500€ BaFög wenn sein Vater sich ne 10.000€ Leasingrate im Monat für seinen Mercedes SLK von AMG leisten kann?

Erklär das nal bitte näher! DAS kann nämlich eigentlich gar nicht sein! :freak:

ich bin/werde informatiker... das einstiegsgehalt bei informatikern liegt doppelt so hoch wie das von ärzten. kann der staat da nicht in die zukunft investieren in dem er zukünftige "topverdiener" unterstüzt?

Wär mir neu, dass man als Informatiker vor Steuern als erstes Gehalt irgendwas zwischen 5000 und 6000€ verdienen würde^^

cu
 
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