Antistatik beim PC-Bau!

Ostfriese

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Moin!

Wenn ich dann bald mal alle Komponenten zugeschickt bekommen habe muss ich den PC ja zusammenbauen *g*!

Aber... wie ist das mit der Antistatik?

Ich habe einen Teppichboden (einen ziemlich hohen aus 100% Acry) und einen Tisch, der eine Steinplatte hat.

Am besten ich benutze eine Tischdecke aus Baumwolle (oder geht auch eine gummimatte???)

Noch was:
Ich habe von Antistatik-Handschuhen gelesen (und Arm und Fußband).

Braucht man das?
Mich würde das sicherlich nur behindern...

Ich kann den PC auch in einem anderen Zimmer zusammenbauen, aber ich will ihn nicht durch unser ganzes Haus schleppen, nur damit mir letztendlich der Silverado abbricht! :D

Danke für jede Auskunft!

Gruß
Frank
 
ich glaub soviel sicherheit bauch ein ostfriese nicht. pack einmal vorm zusammenbaun anne heizung ... das reicht. ich hatte jedenfalls noch nie probs und hab schon einiges zusammengebastelt ...
 
Ja, dem stimme ich zu, ich versteh zwar, dass du dir aufgrund deines geplanten Systems sorgen machst, aber soviel Aufmerksamkeit wäre übertrieben. Du musst dich nur an einem eisernen (elektrisch leitendem) Gegenstand entladen, du kannst auch spezielle Handschuhe benutzen, aber du musst dich nicht gleich damit einwickeln.. (die Ostfriesenrolle :lol:)

Also, viel Spaß mit dem Supersystem, und mach dich nicht verrückt...
 
Soviel braucht man als Otto-Normal-User im Bezug auf die Antistatik nicht unternehmen, obwohl mann es eigentlich sollte.


Die Erdung ist dabei wie gesagt das A und O. Entweder du erdest dich an einer Heizung oder du schließt dein Netzteil an und Legst den Schalter für die Stromversorgung (hinten am Netzteil) um und berührst das Netzteil. (Ach ja auf jeden Fall dann nicht die Computerkomponenten ans Netzteil anschließen (Prozzie kann durchbrennen, wenn kein Kühler drauf ist)).

Am besten du baust den Computer auf dem Tisch zusammen, da sich Teppich hervorragend dazu eignet statische Ladungen zu erzeugen. lass am besten auch die Tischdecke weg, wenn es sich einrichten lässt.
Beim Zusammenbau drauf achten, dass du die Komponenten so lange wie möglich in der original Antistatiktüte belässt.
 
also ICH rate dir, dich in einen eimer mit wasser zu stellen und sofort nach einbau des netzteils selbiges einzuschalten. klappt todsicher :D
 
auch ein sehr probates mittel um statische aufladungen gar nicht erst entstehen zu lassen is, barfuß zu arbeiten!
 
ECHT? Das geht??
Ich dachte das auch die Normale Haut elekt. Ladungen erzeugen kann, wenn man sie irgendwie irgendwo reibt :D
 
Original erstellt von Pudding
ECHT? Das geht??
Ich dachte das auch die Normale Haut elekt. Ladungen erzeugen kann, wenn man sie irgendwie irgendwo reibt :D

Das dachte ich eigentlich auch!:) Oder willste uns nur ver Äppeln "Mogadischu":D :D :D :baby_alt:

Gruss limifresh
 
Moin!

Ich denke mal, daß Mogadishu meint, daß die meiste statische Ladung durch Gummisohlen und deren Reibung auf Teppich zustande kommt. Und damit hat er auch recht, so wirklich blöd war der Tip mit barfuß arbeiten daher auch nicht! :smokin:

Man kann ja mal den Kaufhaustest machen: Mit Ledersohlen und zum Vergleich mal mit Gummisohlen so richtig schön durch die Auslagen schlurfen und dann mal ein Treppengeländer anpacken .... :eek:

Reine Baumwollsocken haben aber den gleichen Effekt, ich empfehle die richtig schön prolligen in weiß!

Spaß beiseite: Auch Ostfriesen müssen das mit der Antistatik nicht übertreiben! Ich selbst bastele auch auf dem Kunstfaserteppich, ohne Schuhe (was soll ich damit im Haus?) und packe alle paar Minuten mal an eine der Erdungslaschen in einer Steckdose bzw. - siehe oben - bei angeschlossenem Netzteil an dieses. Und versuche natürlich, nicht direkt an Kontakten, Pins usw. herumzugriffeln.

Habe mir bisher nichts mit Statik zerschossen, nur durch andere Dummheiten. :D

Greetings, Tiguar
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finds recht interessant was hier alles so lustiges geschreiben wird.

ich weiß das thema wurde vor längerer zeit erstellt, ist udn bleibt aber aktuell. Ich selbst hab mir vor kurzem durch unachtsamkeit einen ram riegel zerschossen.

Reden wir doch mal ein wenig über die grundlagen. spannung ist das ausgleichsbestreben zweier potentiale.
so gut wie alles (auch die erdungsklemmen) hat ein bestimmtes ladungsniveau. im hausanschlussraum gibt es eine sogenannte potentialausgleichsschiene, an der heizungsrohre, wasserrohre und der grüngelbe schutzleiter angeschlossen sind, diese dinge setzen sich also durch elektrisch leitfähige verbindung schonmal alle aufs selbe ladungsniveau. jetzt gehen wir hin und stecken usnren fertigen pc in die dose. der schutzleiter verläuft dursch anschlosskabel und wird im netzteil mit dem gehäuse verbunden, genau wie die masse der unterspannungsseite wenn ein trenntrafo verbaut ist. von da aus gibt es durch das leitfähige gehäuse eine verbindung mit der montageplatte fürs mainboard (und natürlich auch durch den massedraht der an alle versorgungsanschlüsse vom board geht) etc. etc.

das problem ist wenn wir uns am versorgungssystem vom haus erden oder nciht haben wir ein ladungsniveau, das irgendwo im universum liegt, wenn wir jetzt eine komponente berühreren die nciht über den pc mit dem system verbunden ist kommen 2 ladungen miteinander kontakt, die beide irgendeine natürliche höhe haben, meistens geht es gut.
wenn die ladungsniveaus aber zu weit auseinander liegen entsteht eine überspannung die irgendeine oder gleich gruppen von logikbausteinen in einem chip killen kann. Mit genug glück erlebt man dadurch noch nciht mal funktionseinschränkungen aber irgendwo ist dann doch der wurm drin.

man kann also lotto spielen oder sich einfach so ein erdungsband besorgen und (direkt oder indirekt) mit der masse der komponente verbinden die man verbauen will bevor man sie anfasst.

prinzipiell ist es auch klug das zeug so anzufassen, dass man keine kontakte berührt und sich darüber nicht so viele gedanken machen muss, denn auch wenns nicht grad ne 1300 euro graka oder ne teure serverkomponente ist, das zeug hat alles geld gekostet und wär doch schade drum.
 
oder man laesst den kaltgeraetestecker im Netzteil das im gehaeuse verbleibt und "erdet" sich einfach durchs anfassen des PC gehaeuses...dann sollte es keine unterschiedlichen potenziale geben oder ?
(oder in die Steckdose fassen...nein nicht mit zwei naegeln)
 
ne puschell, das funktioniert eben nur wenn die hardware schon verbaut ist
du musst im selben masse system sein, solange die komponente nicht verbaut und nicht geerdet ist ist sie eben nicht im selben system. wenn du dann einen signalkontakt berührst UND eine überspannung erzeugst hast du einen schaden verursacht.

das risiko dass ein eventueller schaden reale auswirkungen hat ist erfahrungsgemäß gering. tests haben allerdings ergeben dass es eine hohe dunkelziffer an statikschäden gibt, die dem normalanwender nie auffallen

das mit dem erden über die hausleitungssysteme (steckdose, heizkörper (wobei stahl strom nicht wirklich gut leitet, man muss schon an ein messing oder kupfer element fassen)) ist blödsinn wenn man montiert, beim demontieren aber bestimmt hilfreich

habe ich alles aber schon geschrieben, vielleicht nicht deutlich genug.

Am besten informierst du dich mal über grundlagen elektrotechnik und fang beim kapitel über die atomare ebene an. Das ist keien Arroganz das ist wissen das ich selbst nicht hatte bevor ich die elektroniker ausbildung abgeschlossen und das elektrotechnik studium angefangen hatte.
 
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Als ich Radio- und Fernsehtechniker lernte 1998 ca. musste man CMOS-Bauteile einbauen während man geerdet ist. Man hatte ein Bändchen ums Handgelenk. Daran war ein Kabel mit Steckdosenanschluss verbunden, so dass über den Schutzleiter (grün-gelb in der Steckdose) der Körper geerdet ist. Jetzt frage ich mich: wieso sollte man das tun, wenn es Unsinn ist? Du(thor585) hast gesagt, dass man sich sowieso nicht wirklich schützen kann. Das sollte sich doch dann bei ausgebildetem Personal herumgesprochen haben. Denn dass das Erden gar nichts bringt, kann ich einfach nicht glauben. Ich werde weiterhin für Potenzialausgleich sorgen, wenn ich am PC bastele. Dass in der Sache Zweifel bestehen, wusste ich nicht. Vielen Dank dafür!
 
Ich denke was thor595 sagen will ist, dass man sich durch erden an der Hausmasse oder ähnlichem vermutlich nicht auf das selbe Potential bringen kann wie das nicht eingebaute Bauteil und somit eigentlich immer die Gefahr einer Spannung entsteht. Man bringt sich eben auf das selbe Potential wie die Erdung, dieses Potential muss aber nicht das gleiche wie das des Bauteils sein das man verbauen will.

Allerdings denke ich schon, dass man sein eigenes Potential an der Steckdose reduzieren kann (vor allem wenn man vorher mit Gummisohlen über den Teppich geschlurft ist ;)), wodurch die Potentialdifferenz zwischen Bastler und Bauteil verringert wird und somit eine womöglich entstehende Entladung schwächer wird.
 
Ich fahre schon immer mit der Heizungsrohr-berühren-dann-los-Methode problemlos. Das sollte für den Hausgebrauch eigentlich genügen. Wenn man zwischendurch über den Teppich zur Kaffeemaschine schlürft, kann man ja noch mal anfassen. Wobei das wahrscheinlich auch nur wirklich etwas bringt, wenn man bereits verbaute, und geerdete, Hardware ausbaut.

Eine ständige Erdung über Handgelenksbändchen etc. dürfte trotzdem nur bei sehr sensibler Spezialtechnik nötig sein. Einfach nicht zuviel auf den Kontakten rumpatschen und los ;)
 
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Die Methode an Heizung erden und dann loslegen bringt nichts. Das kann man genausogut sein lassen. Wichtig ist ja wie bereits erwähnt wurde der Potentialausgleich. Man könnte auf Nummer sicher gehen mit so einer ESD Matte mit Krokodilanschluss zur Erdung am Schutzleiter. Habe ich in der Vergangenheit auch nie gemacht und auch nie etwas beschädigt. Aufgrund des geringen Preises und weil ich häufiger was schraube verwende ich inzwischen aber doch so eine Matte. Schützt auch gleich vor Kratzern (auf dem Tisch oder der Hardware).
 
Ich baue seit rund 12 Jahren PC's für mich und Kollegen, habe mich noch nie geerdet und noch nie ist was passiert. Hab ich einfach nur Glück??
 
Kurze Antwort: Ja, hattest du.

Man kann auch zwölf Jahre auf der Autobahn spazieren gehen ohne überfahren zu werden, würde man das dann auch jemand Anderem empfehlen?

Jede Computer- oder handywerkstatt, die nicht grade im Hinterhof mit dem Schild "Vorsicht, bissige Spinnen" parktiziert hat für Bau und Reparatur eine ESD-Ausrüstung und nutzt die auch. Aus welchem grund also meinen Laien es besser zu wissen?

War jetzt nicht persönlich an dich, Pisaro, sondern allgemein gefragt
 
Klar, nehme das bestimmt nicht persönlich. War halt nur verwundert das nie was passiert ist aber man sich anscheinend zwingend erden muss. Deswegen war das für mich eher eine Urban Legend :).
 
Nun, oft lesen wir hier im Forum von Leuten, die ihren PC selber zusammengeklöppelt haben und hinterher Probleme hatten. Eigentlich immer ist dann der Rat Teil XYZ zurückzuschicken, weil man es anscheinend bereits defekt bekommen hat.
Nun wäre es durchaus eine Überlegung wert mal nachzuforschen, wie viele Teile eben durch unsachgemäße Handhabung beschädigt worden sind.

Statische Elektrizität erreicht sehr hohe Spannungen, und nahezu jeder hat das schon mal mitbekommen, wenn man von Auto, Einkaufswagen etc. eine gewischt bekommt. Das kann durchaus für Sekundenbruchteile ein paar tausend Volt betragen. Und nun frage dich selber, wie viel deine elektronischen Bauteile im Computer solchen Spannungsspitzen entgegen zu setzen haben. Genau, Nichts.

Ist mittlerweile besser geworden, nicht zuletzt wegen der neuen Verpackungen, die einen Ladungsausgleich zwischen Pfote und Bauteil gewährleisten, Zu Zeiten eines C64 oder meinetwegen 80486 reichte es teilweise schon die Bauteile schief anzusehen.

Aber auch heute ist es sehr fahrlässig sowas als UrbanLegend abzutun und andere Leute von Vorsichtsmaßnahmen der billigsten Art (Ein Armband kostet nicht mal 3€) abzuraten, weil einem selber noch nie was passiert ist.
 
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