Moin,
> Es sind ca. 1,2 Liter Wasser in der Kühlung drinnen. Dazu habe ich
> zwei TL Uranin hinzugegeben. Das waren ca. 8 gramm. War das zu viel?
geriiiiiiingfügig zu viel. Die Erkennbarkeitsschwelle liegt bei 100µg/l (nullkommaeins Milligramm pro Liter). Kannst also das Wasser zweimal ablassen und neu auffüllen, dann dürfte die Konzentration reichen. Wenn's zu hochkonzentriert ist, dann ist die Suppe nur genauso braun wie Fluorescein selbst (Uranin ist das Natriumsalz davon).
Mein Vater hat mit dem Zeug beruflich zu tun und färbt damit gelegentlich die Einläufe von Regen- oder Abwasserläufen ein, um zu erkennen, wo es langfließt und wo nicht bzw. ob irgendwo Schmutzwasser hinfließt, wo es nicht hingehört. Ein gehäufter (M)Esslöffel in einem Eimer aufgelöst reicht in der Regel, um eine Kläranlage ein bis drei Tage lang komplett grünlich leuchten zu lassen; den Eimer darf er danach auch mehrmals spülen, ehe sich das Spülwasser nicht mehr verfärbt.
Also wenn'de Spaß haben willst: Mach Dir nen Besichtigungstermin der Kläranlage Deiner Kommune und kipp ne Ladung davon in Wasser aufgelöst durch Deine Toilette. Wenn die nicht allzu groß ist (die Kläranlage) wirste die Färbung nach etwa zwei Stunden (ehe es dort angekommen und die Vorklärung durchlaufen hat) aber sowas von deutlich sehen, dass es die wahre Freude ist.
Kannst ja mal ne Badewanne einlaufen lassen und ein paar Tropfen Deiner Lösung dort hinein tun. Oder etwas davon in den Badezusatz. Viel Spaß!
MorgotH88 schrieb:
Da Farbstoffe sehr empfindlich auf pH änderung reagieren (siehe Indikatoren) kann es sein das dein Uranin, was zufälligerweise bei pH werten unter 7(saurer Bereich) schnell nicht mehr Flouresziert,
Öhhhmmm... nur
sein Uranin? Ich dachte, Farbstoffe verhalten sich konsequent? SCNR
Und nicht Wasserstoffionen, sondern Oxoniumionen, soviel Genauigkeit darf es im Bereich der Chemie von wässrigen Lösungen schon sein... (tschuldigung)
Schon ist es so, dass sich das Zeug ein kleines Bisschen anders verhält, wenn sich da was am pH-Wert tut. Auch wird Fluorescein als Indikator verwendet, aber ob er jetzt nun dest. Wasser, entionisiertes Wasser, teilentkalktes bzw. teilentsalztes Wasser (z.B. Brita Wasserfilter, auf speziellen, sauren Harzen basierend, siehe mein Vorposter), mikrogefiltertes Wasser, Osmosewasser oder Reinstwasser verwendet, Uranin ist im basischen wie auch im sauren Milieu in geringen (!!!) Konzentrationen deutlich grün fluoreszierend, deutlich bräunlich in der Durchsicht, da es die Photonen, die es zum Leuchten bringen, ja erst absorbieren muss, die liegen um die 485 nm Wellenlänge.
Angesäuert büßt es zwar etwas von seiner fluoreszeierenden Eigenschaft ein, aber dazu muss es schon sehr sauer werden -- und ich glaube nicht, dass er so saures Wasser in seine Kühlung eingebracht hat.
Einfach mal nicht 2 Teelöffel nehmen, sondern entweder den Farbstoff, der noch in den Leitungen irgendwo vor sich hinoxidiert (nicht im chemischen Sinne - eher so: Ey, was oxidierst Du hier so blöd in der Gegend rum?) oder eine kleine Messerspitze auf den Liter, eher weniger.
Aber wie gehabt: Grundwasserunschädlich, ungiftig, nicht korrosionsfördernd (sonst wäre das ZeuX bestimmt nicht in Kühlerflüssigkeiten für Autos etc)
Wundert mich jedoch, dass da nichts von der Dosierung auf dem Uraninbehältnis stand - oder einfach mal die Suchmaschine des Vertrauens zu Uranin befragt wurde, dort wäre das mit der Erkennbarkeitsschwelle sofort im ersten Treffer gewesen.
So long, HTH