App programmieren mit schlechten programmierskills

go0dlikez schrieb:
Ich hatte leider nie wirklich spaß beim programmieren, aber nur weil es mir immer so schwer fiel

Wenn dir das Programmieren schwer fällt und es jetzt doch bei der Entwicklung einer App bleibt, kann ich dir nur Flutter ans Herz legen!

Seit knapp 6 Jahren entwickel ich nun Apps für iOS und Android - bisher nur nativ mit Swift und Kotlin für iOS und Android. Vor knapp einem halben Jahr habe ich mich in Flutter eingearbeitet. Mmn ist es mit Abstand die einfachste Art, Apps zu programmieren. Hot reload funktioniert und man sieht echt schnell erste Erfolge. Das Konzept von Flutter ist intuitiv und einfach - ich war regelrecht begeistert. Die Programmiersprache Dart ist einfach zu erlernen, ähnlich wie Java. Es gibt Kurse auf Youtube und Udemy die dich da schnell ins Thema bringen, wenn du möchtest kann ich dir mal ein paar entsprechende Kurse nennen.

Als Teil meiner Bachelorarbeit habe ich damals auch eine App geschrieben - im Maschinenbaubereich und nativ für Android. Diese Welt war mir bis dato komplett unbekannt, aber innerhalb von drei Monaten stand die App. Allerdings entwickel ich auch schon Software seitdem ich 16 bin (bin jetzt 34). Was ich damit sagen will - wenn du willst dann schaffst du das auch!

Deine App klingt interessant! Entwickelst du für iOS oder für Android? Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Umsetzung und beim Schreiben der BA!
 
Ohne seine Java Skills zu kennen aber eine Erste-Hilfe App zu programmieren ist durchaus machbar in 4 Monaten. Einfacher würde es dir fallen, wenn du OO beherrschst.

Ein paar Activities mit ein paar Bildern und ein paar Buttons, ist machbar. Mit mehr als nur einem Activity zu arbeiten ist zwar nicht mehr State of the Art aber für das, reicht es vollkommen.

Tools + Frameworks:
Android Studio
Android Handy
GreenDao ORM Schnittstelle zwischen Datenbank und deiner Applikation
Gitlab/Gitblit/GitHub oder ähnliches zum Hosten des Codes und als Versionsverwaltung (sofern der Prof sowas verlangt)

Auf GreenDao kannst du verzichten, habe ich aber aufgelistet weil die App sonst viel zu "einfach" wäre.

Was ich noch mit auf dem Weg geben möchte, es könnte durchaus der Fall sein, dass du nicht alles verstehen wirst in Gänze was du dort programmiert. Die Frage ist, wie tief wird dein Prof in die Materie gehen wollen.
 
go0dlikez schrieb:
Mein Studiengang nennt sich auf deutsch med. Dokumentation.
Dieser Studiengang hat 3 Schwerpunkte (infomatik, medizin und statistik)
Ich arbeite in einem ähnlichen Umfeld. Ich würde mal behaupten das so eine APP aus medizinischer Sicht eher heikel ist. Gerade mit Handlungsanweisungen bei Notfällen wäre ich vorsichtig. Du bist ja in einem Medizinisch Professionellen Umfeld unterwegs.
Aber in deinem Fall würde ich eher das Thema Statistik nehmen. Gerade mit SQL und Auswertungen kann hier enorm viel Aussagekraft im Gesundheitswesen bereitgestellt werden. Gerade die technische Umsetzung in bezug zum Endprodukt sind immer wieder eine Herausvorderung. Viele Berechnungslogiken im DRG bereich sind sehr Datenintensiv und komplex. Siehe PCCL oder DRG Fall Berechnung mit KI.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lokked
Aus meinem Studium kenne ich es im übrigen so, dass Professoren auch Themenangebote aushängen. Vielleicht ist dort auch etwas dabei. Ansonsten - wie bereits erwähnt wurde - das Gespräch mit einem Professor suchen. Es gibt mit Sicherheit Kriterien, die der Praxisteil erfüllen muss. Vorschläge aus einem öffentlichen Forum können da reinpassen, aber durchaus auch daran vorbeigehen - zB wenn andere Programmiersprachen verwendet werden als jene, die während des Studiums gelehrt wurden.

Unterm Strich steht und fällt eine Abschlussarbeit aber ungeachtet der tatsächlichen Vorkenntnisse mit dem persönlichen Einsatz. Jemand, der sich schon während des Studiums fortgeschrittene Kenntnisse angeeignet hat und somit alle Voraussetzungen mehr als erfüllt, kann trotzdem richtig ins Klo greifen, wenn nachlässig gearbeitet wird. Andersherum kann jemand mit begrenztem .. .. sagen wir mal .. .. Talent .. eine ausgezeichnete Arbeit abliefern, wenn man sich richtig reinkniet und Einsatz zeigt.

Darüber hinaus möchte ich auch dazu raten, während der Arbeit engen Kontakt zum betreuenden Professor zu halten. Auftretende Probleme oder auch richtungsweisende Entscheidungen innerhalb des Projekts sollten zeitnah mit dem Betreuer erörtert werden. Schlimmstenfalls entwickelt sich die Arbeit sonst in die falsche Richtung. Letztendlich ist beim Programmieren ja nicht nur die reine Syntax entscheidend - die wird von einer guten IDE sowieso gecheckt - sondern auch das eigentlich Design der Anwendung. Hierbei kann ein guter Betreuer hilfreiche Hinweise geben und das Projekt in die richtigen Bahnen lenken. Aus einem guten Design entwickelt sich nämlich gute Wart- und Erweiterbarkeit. Spaghetti-Code hingegen ist die Hölle - nicht zuletzt für den Prüfer ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: smirage und BeBur
Raijin schrieb:
Darüber hinaus möchte ich auch dazu raten, während der Arbeit engen Kontakt zum betreuenden Professor zu halten.
Absolut. Schließlich ist dann der Prof bzw. der Betreuer dann die Person, welche die Note vergibt.

Berom schrieb:
Ich arbeite in einem ähnlichen Umfeld. Ich würde mal behaupten das so eine APP aus medizinischer Sicht eher heikel ist. Gerade mit Handlungsanweisungen bei Notfällen wäre ich vorsichtig. Du bist ja in einem Medizinisch Professionellen Umfeld unterwegs.
Für eine Uni Abschlussarbeit ist das womöglich irrelevant oder kann ggf. auch eine interessante Dimension (rechtliche Betrachtungen) sein, die in der Arbeit dann im Kleinen betrachtet wird.
 
Meine persönliche Erfahrung:
In der Berufsschule machte mir programmieren auch keinen Spaß, und dementsprechend waren auch meine Noten nicht besonders gut.
Richtig verstanden hatte ich das meiste auch nicht.

Heute:
Ich programmiere freizeitlich viel mit AutoHotkey, weil es mir a) Spaß macht und ich b) einen Sinn darin sehe.
Auf Arbeit hatte ich dann mit Python (kannte ich vorher nur vom Hören) etwas gelöst.
Das Ergebnis war gut.

Was meine Programmierkentnisse angeht :
Vieles, was damals für mich unklar war, ergibt mittlerweile einen Sinn.

Da du diesen Punkt offensichtlich nicht erreicht hast, empfehle ich dir, deine Entscheidung nochmal zu überdenken.

Grüße
 
Zurück
Oben