Forum-Fraggle schrieb:
Fakt ist, der Großteil der Exporte findet in den asiatischen Raum statt. Der Anteil ist größer, als der innereuropäische. Wenn der Euro wankt, wird dieser Export geschwächt
Unser wichtigster asiatischer Handelspartner ist China.... eben genau jenes Land, dass ~25% seiner Devisenreserven in EURO hat.
Ein Ausstieg Deutschlands aus dem Euro würde den Euro so stark schädigen, dass wir einen unserer wichtigsten Handelspartner mal eben gegen die Wand rennen lassen würden.
Das sind so die kleinen Dinge, die einem die AfD nicht erzählt hat, hm?
Und damit sind wir bei der Idee im Artikel. Sie ist sehr begrüßenswert. Ein dezentrales System wäre schwerer zu überwachen. Und wenn dann doch ein Anfangsverdacht besteht bei Person x, kann dessen Anschluß mit richterlichem Beschluß abgehört werden, wie bei, Telefon. Warum also alles überwachen wollen?
Definiere dezentral.
Das Netz IST bereits dezentral. Es gibt nicht DEN zentralen Knoten, den man zerstören muss, um das Netz zu zerstören. Die Untersee-Kabel sind natürlich neuralgische Punkte, aber die gäbe es in jeder anderen Lösung. Ohne Unterseekabel kommt kein Datensignal von Berlin nach Rio, keins von Hongkong nach Sydney. Satelliten wären auch nicht dezentraler, nur viel viel langsamer und störanfälliger.
Auch Dienste wie E-Mail sind dezentral. Es gibt nicht, wie bei Social Networks, DIE EINE Serverfarm, über die alles läuft. Wenn deine Firma über eine feste IP mit sauberem RDNS verfügt, kann sie bei der DENIC den MX-Record ihrer Domain auf diese IP legen. Schon hat sie einen eigenen Mailserver. Und Mails von diesem Server zu einem anderen laufen dann auch nicht zentral über einen Punkt. Das Routing ist zwar in gewissen Grenzen vorhersagbar, aber nun ja... der Dijkstra-Algorithmus funktioniert nun einmal so, und es ist gut wie er funktioniert.
Das einzig Zentrale am Internet sind spezifische Dienste wie Steam, Facebook, Google, Bing,... die einem spezifischen Dienstanbieter gehören. Dagegen kannst du aber nichts machen. Eine dezentrale Suchmaschine funktioniert nicht, es muss einen zentralen Ort geben an den Anfragen gerichtet werden und an dem die Datenbestände erfasst und verarbeitet werden. Ein dezentrales Social Network ist da noch eher denkbar. Wie sinnvoll es praktisch aber ist zeigt ja Diaspora... kratzt kein Schwein.
Highspeed Opi schrieb:
Man könnte beispielsweise in einigen Jahren auf die Idee kommen, die einzelnen, scheinbar unwichtigen Bürger mit einem schönen neuen Programm zu scannen und diesen Strafen zuschicken, weil diese beispielsweise ein Bild von einer beliebigen Seite heruntergeladen haben, welche eben von Bing, Google, Yahoo, etc. verlinkt waren, ohne die Erlaubnis vom Besitzer eingeholt zu haben. Das selbe natürlich auch mit Videos von Youtube ohne man verfolgt Verkäufe auf beispielsweise ebay zurück, die man eigentlich nicht hätte machen dürfen, total egal, ob man es wusste oder nicht.
1.) Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.... und man sollte schon wissen, was man verkaufen darf und was nicht.
2.) Urheberrechtsverletzungen werden nicht aktiv verfolgt, sondern nur auf Anzeige. Bilder herunterladen, wenn es sich nicht um kinderpornografisches Material (oder Top Secret - Kram) handelt, ist ebenfalls nicht strafrechtlich relevant. Niemand kann dir ans Bein pissen, wenn du das CB-Logo hier auf deinen Rechner kopierst. Du darfst es nur nicht als dein Werk ausgeben und veröffentlichen... Aber wer das Urheberrecht so grob verletzt verdient eh jede Strafe.
UnitedUniverse schrieb:
Ich glaube auch eher weniger, dass der einzelne Bürger interessiert, solange man kein Terrorverdächtiger ist (oder sich anstrengt sich als Terrorverdächtiger auszugeben) und solange man kein höheres Tier in einem Unternehmen ist
. Der Rest wird wohl zu allgemeinen Wirtschaftsanalysen genutzt.
Für diese Wirtschaftsanalysen brauchst du aber kein Prism/NSA. Da reichen Werkzeuge wie Google Analytics, die Apache Server Logs, 2 Studenten mit Notizzetteln und Taschenrechner in der Einkaufspassage,...
Gegen Wirtschaftsspionage darf niemand allein auf die Politik setzten. Es ist Aufgabe der Unternehmen sich zu schützen und ihre Mitarbeiter dementsprechend zu schulen. Wer hier intensive Anstrengungen immer noch für paranoid hält, wird früher oder später die Quittung bekommen.
Eben. Alle jammern über Wirtschaftsspionage, aber wie viel Firmen schulen ihre Mitarbeiter? In wie vielen Firmen wird auch die verknöcherte Chefetage geschult? Wo wird auch der niedrigsten Empfangsdame oder Putzfrau eingetrichtert, wie wichtig IT-Sicherheit ist?
Man muss nicht Unmengen Mails überwachen und PGP-Verschlüsselungen knacken, um an Firmengeheimnisse kommen. SigInt spielt bei so etwas eine total untergeordnete Rolle. HumInt ist viel effektiver.
Wenn ich Daten aus einem Unternehmen abschöpfen will dann:
- verwende ich Social Engineering, um ungeschulte Mitarbeiter unbewusst zur Mitarbeit zu überzeugen
- besteche ich einen enttäuschten Mitarbeiter