News Apple-Umweltbericht: Roboter Daisy zerlegt 200 iPhones pro Stunde

mischaef

Kassettenkind
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Bis die Debatte geklärt ist sind die Katastrophen vor denen wir gewarnt werden schon Realität. Es bringt halt nix im 8. Monat noch ein Kondom überzuziehen.
 
Ich bin echt gespannt, wie sie bis 2020 alle Zulieferer auf Ökostrom umstellen wollen. Das wird sicherlich nicht einfach.

Die von Apple genannten Zahlen sind natürlich alle geschönt und entsprechen nicht so ganz der Realität - aber immerhin tun sie was.
"Nutzer von Apple-Geräten seit 2008 rund 68 Prozent weniger Strom verbrauchen". Da haben sie sicherlich einfach die Effizienz der Chips zusammengerechnet. Aber, dass es inzwischen viel mehr Menschen mit Apple Produkten gibt und die Geräte viel mehr genutzt und öfter geladen werden ist da ganz bestimmt nicht mit eingeflossen. Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)

Aber die Argumentation von Greenpeace finde ich etwas überzogen. Klar kann man immer noch mehr und noch besser machen. Anstatt zu honorieren, dass das Unternehmen überhaupt etwas tut und sich in den letzten Jahren sehr viel bei Apple in der Richtung getan hat, wird nur gemeckert.

Die Reparierbarkeit der Geräte sehe ich jetzt auch nicht als DAS Argument. Wenn mein iPhone defekt ist, dann habe ich überhaupt nicht das Bedürfnis, es selbst zu reparieren. Also bringe ich es in den Apple Store. Dort wird es entweder repariert und von Apples Recycling Maschine wiederverwertet und ich erhalte ein Austauschgerät. Wo ist das Problem? Da weiß ich wenigstens, dass mein Sondermüll in guten Händen ist und ordentlich entsorgt bzw. wiederverwertet wird.

Wenn jeder seinen Akku selbst tauschen würde, dann würde es mich nicht wundern, wenn die defekten Teile bei vielen irgendwo in der Wohnung verrotten oder im normalen Haushaltsmüll landen.

Abgesehen davon halten die Apple Smartphones (meiner Erfahrung nach) deutlich länger als die Konkurrenz. Ist es nun besser 2 "einfach" zu reparierende Android Smartphones zu produzieren und kaufen zu lassen? Ich weiß es nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ergebnis deutlich gegen Apple sprechen würde.

Ich finde die Entwicklung der letzten Jahre auf jeden Fall positiv - auch wenn man hier und da noch einiges verbessern kann. Irgendwo muss man halt anfangen und von heute auf morgen wird es sicherlich keine Smartphones geben, die sich nach ihrer Lebenszeit restlos in frische Luft mit Rosenduft auflösen.

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Wobei ich mich frage, warum andere Hersteller das nicht so machen. Also entweder verbessert z.B. Samsung auch seine Ökobilanz, aber macht das nicht öffentlich, oder sie tun es nicht.

Wenn sie was tun würden, wäre es doch marketingtechnisch eine Win-Win-Situation, wenn sie diese Informationen öffentlich machen würden. Oder haben sie Angst, dass dann auch Greenpeace ankommt und sagt: "Uns interessiert nicht, was ihr alles für eine positive Ökobilanz macht! Uns interessiert nur, was ihr noch alles machen könnt! BÄM BÄM BÄM!"

Wäre mal interessant zu erfahren.
 
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und fragt sich jetzt noch jemand wo die Teile für billigere Ipads und Iphone SE Smartphones und späten Geräten mit speziellen Speicherkonfigurationen oder alten Qualcomm Modems herkommen.

Ein Iphone 6 mit 32 GB im Jahr 2017 ist Resteverwertung. Den öriginären Käufer freuts denn es heisst sein 6er wird noch ein paar Jahre länger als erwartet via IOS supportet.

umweltfreundlich ist es in dem Punkt

dass Apple in Gaststättenmanier der Brauerei soviel Bier abnehmen musste kann ich mir nicht unbedingt vorstellen.
 
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@Pitt: Speziell beim iPhone SE habe ich mir diese Frage nie gestellt und bin immer davon ausgegangen, dass z.B. das Gehäuse aus den Restbeständen und recycleten iPhone 5 / 5S Geräten stammt. Würde ich genau so machen. Warum auch nicht? Die Materialien sind da und haben schon die passende Form. 0 Arbeit, 0 Kosten, 100% Gewinn (ob für den Kunden oder den Hersteller sei jetzt mal dahingestellt :D ).
Dasselbe gilt für die Chips. So ein Chip altert kaum. Und die maximalen 5-6 Jahre Lebensdauer eines Smartphones übersteht der locker mehrfach. Also warum irgendwas neu produzieren?

Die einzigen Probleme sehe ich beim Akku. Der verliert natürlich an Leistung mit der Zeit.
Und evtl. beim Flash Speicher. Aber das ist jetzt nicht so gravierend, solang der Hersteller sicherstellt, dass der Speicher für seine geplante Lebensdauer funktioniert.
 
ein video davon würd ich gern sehen
 
Seelenernter schrieb:
Bis die Debatte geklärt ist sind die Katastrophen vor denen wir gewarnt werden schon Realität. Es bringt halt nix im 8. Monat noch ein Kondom überzuziehen.

:lol: lol, bester Spruch... aber wahr.
 
Es ist in jedem Fall positiv zu begrüßen, dass Apple in Sachen Umweltschutz bzw. Ressourcenschonung etwas tut. Je größer und populärer eine Firma ist, desto mehr Kritiker stehen jeden Tag vor der Tür, die meckern, obwohl sie vermutlich erst einmal vor der eigenen Haustüre kehren sollten.

Ein richtiges Argument von Greenpeace ist allerdings die mangelnde Reparierbarkeit der Geräte. Wenigstens einen Akku zu tauschen oder das Display auszutauschen würde den Geräten deutlich mehr Lebenszeit geben - aber das ist vermutlich unvereinbar zu den Unternehmenszielen und steht in krassem Gegensatz dazu.

Zusätzlich ist auch der Konsument daran Schuld, indem er von Zeit zu Zeit immer mehr Wert auf das Design und dessen Aspekte legt, anstatt sich mit der Alltagspraxis auseinander zu setzen
 
So skeptisch ich Greenpeace sehe, aber mit der Reparaturfähigkeit haben sie recht.
Aber 11 bzw 18 Sekunden um ein iPhone zu zerlegen ist schon wow, ein Kumpel wollte bei seinem iPhone 5 das Gehäuse tauschen und hat mehrere Stunden gebraucht.
 
Passiert nicht oft aber ich bin da voll bei Greenpeace. Es muss einfach eine leichte Möglichkeit geben das 3. Anbieter an die Teile kommen um die Geräte zu reparieren. Für meine Anwendung langt mir, auch nach 4 Jahren, mein iPhone 6 Plus nach wie vor.
 
Seelenernter schrieb:
Es bringt halt nix im 8. Monat noch ein Kondom überzuziehen.

Made my day :D Jetzt kann das WE starten und ich werfe gleich mal den Grill an^^

@Topic: Aber ne bessere Reparierbarkeit, nicht nur bei Smartphones, wäre echt super, sofern man ein ruhiges Händchen hat und auch an die passenden Ersatzteile rankommt.
 
just_fre@kin schrieb:
Ein richtiges Argument von Greenpeace ist allerdings die mangelnde Reparierbarkeit der Geräte. Wenigstens einen Akku zu tauschen oder das Display auszutauschen würde den Geräten deutlich mehr Lebenszeit geben - aber das ist vermutlich unvereinbar zu den Unternehmenszielen und steht in krassem Gegensatz dazu.

Apple tauscht gegen eine (angemessene) Gebühr sowohl das Display, als auch den Akku, wenn Du ihnen dein iPhone bringst.


Cool Master schrieb:
Es muss einfach eine leichte Möglichkeit geben das 3. Anbieter an die Teile kommen um die Geräte zu reparieren.

Das verstehe ich nicht. Warum "müssen" Drittanbieter an die Teile kommen?
Abgesehen ist das doch nicht das bemängelte Problem. Es geht GP wohl primär um die schwierige Zerlegbarkeit (da sie sich ja auf iFixit berufen).
 
Man darf nicht vergessen das Greenpeace seit Jahren eigentlich Apple immer wieder lobt und da muss bei aller Lobhudeleien eben auch Kritik erlaubt sein. Es gibt IMMER Raum für Verbesserungen und Kritik kann und sollte ja auch immer einen Ansporn geben.

Bzgl. der Reparaturthematik „glaube“ ich jedenfalls der Argumentation von Apple, nämlich das die ausschließliche Reparatur durch Apple oder zertifizierten Centern letztlich auch dem Umweltschutz dient, da so die defekten Teile wieder in die Wertstoffkette fließen. Interessant zu lesen ist da eben auch der Umweltbericht von Apple, aus dem hervorgeht das z.B. keine weiteren seltenen Erden Metalle geschöpft werden sollen, sondern diese komplett aus der Recyclingkette komme.
 
@Cool Master: also wenn es von einer Marke genügend Ersatzteile von einigen zertifizierten Händlern gibt, dann doch von Apple Geräten. Das gibts bei keiner anderen Marke. Du kannst überall zu guten Preise neue Display usw bekommen. Akku lässt sich beim iPhone auch recht einfach noch wechseln. auch wenn man dafür bissl schrauben muss.

Jeder regt sich auf, dass Apple so oft an einem Design festhält, bedenkt aber nicht, welche Vorteile das auch für sämtliches Zubehör hat, welches man sonst wie bei jedem anderen Androiden immer neu kaufen müsste...

Da ist Apple sicherlich weit voraus gegenüber den anderen Herstellern, wo man 0, aber auch wirklich 0 Bemühungen in die Richtung sehen kann.
 
Ich gehe doch stark davon aus dass die Maschine das Gerät mehr oder weniger zerpflückt und nicht wie ein Mensch vorsichtig zerlegt. Die Materialien werden dann wohl nur getrennt und in den Rohstoffkreislauf eingebracht.

Ich bezweifle das Apple oder sonst ein Unternehmen gebrauchte Bauteile wiederverwendet.

@getexact: seit wann verkauft Apple Ersatzteile?
 
@homerpower: Apple gibt offizielle Original Ersatzteile an zertifizierte Händler raus wie iFixit oder Gravis usw. Nur da ist sichergestellt, dass man original Ersatzteile bekommt. Du musst dich aber dann zertifizieren lassen.
 
just_fre@kin schrieb:
Ein richtiges Argument von Greenpeace ist allerdings die mangelnde Reparierbarkeit der Geräte. Wenigstens einen Akku zu tauschen oder das Display auszutauschen würde den Geräten deutlich mehr Lebenszeit geben - aber das ist vermutlich unvereinbar zu den Unternehmenszielen und steht in krassem Gegensatz dazu.

Du kannst den Akku bei Apple tauschen lassen. Klar kostet das Geld. Aber wer sich ein 1000€ Smartphone kauft, wird wohl auch die Folgekosten tragen können. Das ist sonst wie, wenn ich mir ein Auto kaufe, und mir dann nach 2 Jahren den TÜV / Ölwechsel / irgendeine Reparatur nicht leisten kann. Typischer Fall von "Geiz ist geil", "nicht mitgedacht" und "selbst schuld". Und gerade dieser Geiz ist das Problem.

Grundsätzlich ist mir egal, wer mein Gerät repariert. Hauptsache es gibt diese Möglichkeit. Und Apple bietet diese Möglichkeit. Ja, es ist teurer als beim dubiosen Kleinhändler um die Ecke. Aber dafür weiß ich, dass es ordentlich gemacht wird und dass es halbwegs ökologisch passiert und der evtl. anfallende Müll bei defekten Geräten nicht einfach auf dem Sondermüll landet, sondern weiterverwendet wird.

Ob es jetzt (nicht) so toll ist, dass diverse Teile verklebt werden oder nicht, kann ich nicht beantworten. Keine Ahnung wie umweltschädlich es wirklich ist, wenn Apple das Display austauscht. Aber das weiß hier wohl auch sonst niemand. Ich bin mir aber relativ sicher, dass sie einen halbwegs einfachen Weg dafür haben, vielleicht eine spezielle Maschine. Klar kann ich das dann zu Hause nicht machen, aber warum sollte ich auch? Um danach ein Telefon zu haben, das evtl. seinen Staub- und Spritzwasserschutz nicht mehr einhält, nur weil ich zu geizig bin? Oder einen China-Böller Akku, der in 4 Monaten eines Nachts meine Wohnung in Flammen setzt? Und wen soll ich dann rechtlich belangen? Mich selbst? :D

Ist doch quasi derselbe Grund warum man sein 30000€ Auto in eine (teure) Fachwerkstatt bringt, und nicht vom Freund eines Bekannten dessen Hund mal von einer damaligen Schulfreundin gestreichelt wurde in irgendeinem Hinterhof reparieren lässt. Da bin ich mir erstens nicht sicher, ob später auch wieder alle Schrauben an Ort und Stelle sind. Und zweitens habe ich keine rechtlichen Mittel in der Hand, falls da was schief läuft.
Bei einem gebrauchen Open Corsa aus dem Jahre 2000 wäre mir das auch egal. Der Wagen ist eh weniger wert als die Kosten für jede anfallende Reparatur. Aber bei einem halbwegs luxuriösen Produkt, will ich keinen Pfusch. Und auch wenn ich 2 Jahre altes, gebrauchtes Luxus Produkt kaufe, dann will ich dass es seine Spezifikationen erfüllt und nicht plötzlich ausfällt, weil irgendwer bei der "gut"&günstig-Reparatur geschlampt hat.
 
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Also verkauft Apple keine Ersatzteile! Nicht einmal Ersatzakkus... Also ist nichts mit selbst reparieren.

@bennequr: der Vergleich hinkt gewaltig. Bei Mercedes brauche ich nicht in die Mercedes Werkstatt für 120 € Arbeitszeit pro Stunde... Ersatzteile bekomme ich auch bei anderen Werkstätten.
 
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ZeusTheGod schrieb:
Das verstehe ich nicht. Warum "müssen" Drittanbieter an die Teile kommen?

Weil Apple nicht repariert und das:

https://www.macwelt.de/a/ios-11-3-iphone-reagiert-nach-display-tausch-nicht-mehr,3438846
https://www.macwelt.de/news/Aerger-mit-Apple-Todessignal-Fehler-53-beim-iPhone-6-9927217.html

kommt dazu.

An deinem Mac ist ein Widerstand kaputt der 5 Cent kostet? Nö wird nicht repariert wird getauscht... Man darf nur hoffen das du ein backup hast weil SSD wird bei Apple auch nicht ausgetauscht.

Gute Channels dazu:

https://www.youtube.com/user/rossmanngroup/videos
https://www.youtube.com/channel/UCPjp41qeXe1o_lp1US9TpWA/videos


ZeusTheGod schrieb:
Abgesehen ist das doch nicht das bemängelte Problem. Es geht GP wohl primär um die schwierige Zerlegbarkeit (da sie sich ja auf iFixit berufen).

Das zerlegen ist, mit dem richtigen Werkzeug, kein Problem. Das Problem ist an die Ersatzteile zu kommen.

Edit:

Das hier ist ein sehr gutes Video vom Louis, welches sehr aktuell ist (17.04.):

https://www.youtube.com/watch?v=oNl2q6YZXlA
 
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