Arbeit mit computer (software?)

Ich glaube fast, dass du dir das dann doch irgendwie etwas zu allgemein und zu einfach vorstellst, Kryptolan.

In meinem Fall, würde ich von meinen Eltern im Leben nichts fordern oder gar einklagen. Deine Rechnung mag ja in der Theorie evtl. stimmen, aber die Realität sieht oftmals anders aus. Es werden niemals alle Lebensumständige des Einzelnen und der Familie berücksichtig und allein daher kann diese Rechnung nicht immer stimmen.

In meinem speziellen Fall hätten meine Eltern also umziehen müssen ... Dadurch wäre der Arbeitsplatz meiner Mutter nichtmehr nah genug gewesen um ihn ohne Auto erreichen zu können (kein öffentlichen Verkehrsmitterl verfügbar) -> weiterer Verdienstausfall.

Hätte ich Ihnen sagen sollen "ja dann such Dir eben einen Kassiererjob? Streicht euren Urlaub - gebt mir all euer Erspartes?

Nein Danke! Da arbeite ich doch lieber selbst nebenbei und gönnen Ihnen einen schönen "Lebensabend"! Denn den haben sie nachdem sie mich bis zum Abitur und auch teilw. danach immer unterstützt haben mehr als verdient.

Klar bedeutet das mehr Stress, evtl sogar schlechtere Noten oder längere Studiendauer. Aber wenn der Staat die Ausbildung nicht tragen will (oder sollte man bei der Verschuldung besser "kann" sagen?) muss ich mir eben andere Wege suchen. Und das ohne meine Eltern unnötig zu bestrafen.

Aber ich glaube der vorschollene Threadersteller wollte eh eigentlich was ganz anderes wissen ;)

Dem sei gesagt: Wenn ich du wäre würde ich versuchen soweit wie möglich in der Schule zu kommen - denn sonst könnte es mit einem Ausbildungsplatz sehr düster aussehen - traurig aber wahr.
 
Ich sehe das mit dem Einklagen der Versorgungsleistug fürs Studium auch sehr kritisch und nicht diskussionswürdig an. Sowas macht man nie im Leben.

Aber dennoch muss ich der Aussage von Kryptolan zustimmen, dass das Studium im Vergleich zur Leistung und zur Perspektive nahezu kostenlos ist. Die eigene Versorgung muss so oder so erfolgen, von daher kann man diese Kosten nicht der Studienzeit zurechnen, das sind ganz normale Kosten der Lebenshaltung, die immer anfallen (sozusagen Gemeinkosten des Lebens). Und selbst wenn man sie auf das Studium umlegt, die Zukunft wird einem diese Investition zigfach zurückzahlen, monetär und auch vom eigenen Erfahrungsschatz und Lebensgefühl, Bildung ist nur durch eins zu ersetzen, durch noch mehr Bildung.

Studieren ist in D im Vergleich zu anderen Ländern immer noch spottenbillig, selbst die Gebühren sind ein Schnäppchen im Vergleich zu den Schulen in GB, FR und USA. Klar geht es woanders billiger, aber das ist meist in Ländern, in denen man nicht wohnen möchte.
 
@Fu Manchu

Das was drdiablo meint, ist das, wo ich drauf abziele. (Danke!)

Ich würde sagen es kommt auf den Beruf drauf an, die aufgezählten Berufe von Fu Manchu geb ich ihm recht, aber als Kassierer oder Fachverkäufer z.b. braucht man nun wirklich keine Ausbildung.
Das gleiche seh ich so auch in der IT-Branche und zwar in den Bereichen wo weniger Programmiert wird, z.b. Systemintegration, Software, Hardware installationen

Sorry wenn das bisher nicht so deutlich wurde. Mir gehts sicher nicht ums Ingenieurswesen, Architektur oder andere hochverantwortliche, zumeist technische Berufe. Mir gehts um Berufe, wo ein Studium oder eine Ausbildung vorausgesetzt wird, die mehr verschwendete Zeit sind und auch über normale Wege gelernt werden könnten.

Bereich IT: Programmierung ist hier auch ein gutes Beispiel: Kann man sich locker mit viel Willenskraft selbst beibringen und sich auf Bereiche spezialisieren und 100x besser sein als jeder Student - trotzdem wird er von vielen Arbeitgebern verprellt. Das ist so. Und das meiner Meinung nach zu unrecht: Man kann solche Leute doch probeweise mal 2-4 Wochen beschäftigen und so testen, was sie können? Nein, sie werden einfach aussortiert.

Von anderen Sparten in der IT mal abgesehn, die man auch ohne Studium erlernen kann - rein durch eine betriebliche Zugehörigkeit. Ein wenig Basiswissen muss man natürlich schon vorweisen können.


Oder nimmt man ein "Alltagsbeispiel": Wozu braucht ein Jugendlicher für die Einzelhandelskaufmann-Ausbildung bitte Real, manchmal sogar Fachhochschule mit mindestens einer 2 in Deutsch, Englisch und Mathe - bei manchen sogar in Naturwissenschaften?! Hab ich alles schon gesehen. Da schüttel ich nur noch den Kopf.

Eine 5 in Mathe im Hauptschulzeugnis muss nicht zwingend heissen, dass man schlecht und nicht geeignet ist - gerade DIESE Leute werden jedoch ohne ein Gespräch und eine Chance konsequent aussortiert. Das kanns doch einfach nicht sein. Und gerade DIESEN Leuten bleiben eine Ausbildung oder gar ein Studium verwehrt - obwohl sie unter Umständen sogar (maybe nur in speziellen Bereichen) hochbegabt sind, bisher nur nie ausreichend gefördert wurden, weil die Lehrer sowas nicht sehen. Solche Will man dann auch als Abschaum abstempeln? "Ich hab Realschule, Ausbildung oder Studium, also bin ich - du hast nix, also biste nix!" Tja, typisch deutsche arrogante Denkweise.

Ausserdem: Nicht jeder kann sich ein Studium leisten, obwohl er leistungstechnisch die Voraussetzungen hat. Nicht jeder hat Eltern, die einem alles in den Arsch schieben, damit man studieren kann. Nicht jeder kann sich ein Studienkredit nehmen. Das wird hier alles vergessen und ausser Acht gelassen. Warum? Darum meine ich: Bildung gehört ALLEN und soll von ALLEN gleichermaßen getragen werden, wozu zahlen wir in Deutschland denn bitte so verflucht viel Steuern?... Durch die dämlichen Studiengebühren wird jedenfalls dieses "Ich bin gut und du bist schlecht" gehabe und die Kluft zwischen Arm und Reich nur viel größer. Das kann keiner, der auch nur ein Fünkchen Grips hat, abstreiten.


Achja, Fu Manchu...

Erst mal ist Kassierer kein Beruf, sondern eine Tätigkeit. Dann ist das ganze ohne Perspektive.

Perspektivlos? Ich habe mal als solcher gearbeitet. Zweieinhalb Jahre lang, die hätten mich mit Kusshand weiterbeschäftigt und mich ohne Ausbildung weiter eingewiesen, doch leider fing ich dann die Bauzeichnerlehre an, zu meinem Bedauern, wie ich nach knapp zwei Jahren feststellen musste... Gab leider kein Ersatzbetrieb, auch so ein Scheiss der mich nervte. Wie dem auch sei: Meine Scheffin fing (lange vor mir) ebenso als Kassiererin auf Vollzeit im Betrieb an - leitet nun seit Jahren schon das Kassenbüro, wofür man normalerweise auch eine kaufmännische Ausbildung braucht. Hat sie diese? Nein, hat sie nicht. Sie hat dafür ERFAHRUNG, der Rest wurde vor Ort durch den bisherigen Kassenleiter beigebracht. Und das ist schon ein paar Jahre her. Mittlerweile dürfte die mein ich ich sogar schon ihre eigene Filiale leiten.

Also hör auf son schmarrn zu erzählen. Du kannst SEHR WOHL auch OHNE Ausbildung etwas erreichen. Es wird in der Regel etwas länger dauern, kann aber auch schneller gehen, hängt von einem selbst ab, was man wie erreichen will.


@Kryptolan

Öhem, bezüglich "Kinderplanung": Es ist ein wenig vermessen zu sagen, man sollte grundsätzlich als Elternteil ein Studium mit einplanen, sich gefälligst dem anpassen und sein Kind entsprechend fördern. Ich find das imho reichlich abartig, so zu denken. Schliesslich ziehen DIE DICH 20 Jahre lang auf, zahlen über diese Dauer mehrere hunderttausend Euro für deine Entwicklung und sollen dann nochmal auf einen Schlag 15000 Euro für dein Studium locker machen?

Also ich bitte dich. Und: "Der Gesetzgeber hat, um jedem Kind theoretisch gleiche Chancen zu ermöglichen, vorgesehen, dass jeder die Chance auf eine abgeschlossene Ausbildung oder Studium hat." - ist ebenso reichlicher schmarrn. Das sind Dinge, die vor zig Jahren mal festgelegt wurde, wo es den Menschen in Deutschland faktisch auch noch besser ging. Es zeichnet sich doch schon seit Jahren der Trend ab, dass immer mehr Menschen in Deutschland verarmen - wie willste da bitte von deinen Eltern Support einklagen, wenn die gerade mal so über die Runden kommen? ICH kanns z.B. nicht. Und ich wills auch nicht. Bin kein Arschlochkind, welches seine Eltern bis zum letzten Cent ausbeutet, nur damit ich studieren kann - dann verzichte ich lieber.

Und bezüglich der Bafög: Mir sind Fälle bekannt, wo kein volles Bafög gezahlt wurde, obwohl die Eltern unter dem Satz sind und der Studikandidat sogar deutlich weit weg von zu Hause studiert. Es ist also besser nicht als Pauschalaussage zu treffen, dass man, wenn die Eltern 2000 Euro verdienen, volles Bafög erhält. Ich hab mich damals selbst mal intensiv informiert über Studiermöglichkeiten und Bafög. Mein Vater verdient unter 2000 Euro Brutto, Mutter nix - und ich hätte _KEIN_ Bafög bekommen, nichtmal wenn ich nach München gezogen wär.
 
TchiboMann schrieb:
...Perspektivlos? Ich habe mal als solcher gearbeitet. Zweieinhalb Jahre lang, die hätten mich mit Kusshand weiterbeschäftigt und mich ohne Ausbildung weiter eingewiesen, ...

Wow, wenn du das Perspektive nennst, nach dem Kassiererjob weiter eingewiesen zu werden, dann bist du ein glücklicher Mensch. Was wäre denn der nächste Schritt gewesen, leere Flaschen entgegen nehmen? Dem Lieferanten das Tor öffnen oder die leeren Verpackungen auf den LKW werfen? Oder glaubst du, der nächste Schritt wäre Filialleiter mit Ergebnis- und Personalverantwortung gewesen? So mal schnell nach Einweisung?

TchiboMann schrieb:
...Sie hat dafür ERFAHRUNG, der Rest wurde vor Ort durch den bisherigen Kassenleiter beigebracht. Und das ist schon ein paar Jahre her. Mittlerweile dürfte die mein ich ich sogar schon ihre eigene Filiale leiten.

Aber klaro, so sieht es aus. Und kleine weiße Häschen hoppeln durch den Markt und alle Leute erfreuen sich an ihren süßen Gesichtern. Die Welt ist bunt und süß und voller Luftballons. Ungelernte Leute leiten Filialen, einfach durch Arbeitseinweisung. Wozu mache ich mir die Mühe und studiere BWL, reicht es doch, mich von meinem Vorgänger einweisen zu lassen. :schaf:

TchiboMann schrieb:
...Also hör auf son schmarrn zu erzählen. .Du kannst SEHR WOHL auch OHNE Ausbildung etwas erreichen. Es wird in der Regel etwas länger dauern, kann aber auch schneller gehen, hängt von einem selbst ab, was man wie erreichen will.

NEIN. Und du gehst bestimmt wieder von Einzelbeispielen aus oder siehst die Dinge nur oberflächlich. Ohne Ausbildung kannst du nichts erreichen. Du kannst Glück haben (und wir gönnen es dir), aber nichts erreichen. So steht es geschrieben und so wird es passieren.

TchiboMann schrieb:
@Bereich IT: Programmierung ist hier auch ein gutes Beispiel: Kann man sich locker mit viel Willenskraft selbst beibringen und sich auf Bereiche spezialisieren und 100x besser sein

Wenn du still vor dich hin programmieren willst, dann ja. Aber Programmierung ist mehr als tippen. 10% der Arbeit sind am Ende die Tipperei. Vorher wird geplant, konzeptioniert, strukturiert und über Modelle nachgedacht. Und sowas lernt man nicht allein zu Hause, dafür braucht es eine fundierte Ausbildung. Du willst kleine Programme tippen? Dann mach das, aber vergleich dich nicht mit wirklichen Programmierern, die z.B. eine betriebswirtschaftliche Software schreiben, die bestimmte Prozesse abbildden muss und am Ende richtig rechnet, damit Wirtschaftsprüfer die Zahlen abnehmen. Diese Leute haben studiert und du wirst durch Heimarbeit und zuhause lernen niemals ein solches Niveau erreichen. Das ist nicht als Beleidigung gemeint, sondern als guter Ratschlag. Du kannst evtl. programmieren, aber du bist kein Programmierer.

TchiboMann schrieb:
@Oder nimmt man ein "Alltagsbeispiel": Wozu braucht ein Jugendlicher für die Einzelhandelskaufmann-Ausbildung bitte Real, manchmal sogar Fachhochschule

Keine Ahnung wozu er studieren muss, oder was meinst du mit Fachhochschule? Meinst du Fachschule? Aber Realschulabschluss und Fachschule würde ich auch als ok ansehen, soll derjenige doch wissen, wie ein Fachgeschäft läuft und nicht seinen Arbeitgeber in den Ruin treiben. Und wenn der Arbeitgeber den Einzelhandelskaufmann mal weiter einweisen möchte, evtl. in Bereiche mit Verantwortung, dann weiß der Arbeitgeber, das derjenige einen gewissen Hintergrund aus der Ausbildung mitbringt. Das gepaart mit guter Leistung im Beruf bringt ein voran.

TchiboMann schrieb:
@Ausserdem: Nicht jeder kann sich ein Studium leisten, obwohl er leistungstechnisch die Voraussetzungen hat... Durch die dämlichen Studiengebühren ... Kluft zwischen Arm und Reich nur viel größer....

Wie hoch sind denn die Studiengebühren? Sorry, aber seit der Erhebung der Gebühren gibt es mehr Studenten als vorher, also kann ich deinem Argument nicht folgen.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24652/1.html
Außerdem gibt es in nur 7 Bundesländern (weniger als 50%) Studiengebühren.
http://www.bafoeg-rechner.de/Hintergrund/art-667-befreiung_studiengebuehren.php



Und unsere Gebühren in D. sind nun wirklich keine Grund, sich hinzusetzen und zu schmollen und zu behaupten, nur die reichen dürften studieren. Klar ist es schwer(er), aber doch nicht unmöglich. Und es gibt Hilfen bei wirklichen Notfällen. Und zur Not kann man als Student immer arbeiten gehen. Und da du so viel Erfahrung hast und gut bist, findest du auch jemanden der dir einen Studentenjob gibt.

TchiboMann schrieb:
...Mein Vater verdient unter 2000 Euro Brutto, Mutter nix - und ich hätte _KEIN_ Bafög bekommen, nichtmal wenn ich nach München gezogen wär.

Da möchte ich nicht glauben, das du dich informiert hast. Bei deiner Rechnung gäbe es Bafög
http://www.bafoeg.bmbf.de/de/183.php

Wie sagstest du doch (verkürzt, frei nach Tchiboman) so schön:
TchiboMann schrieb:
...Du kannst SEHR WOHL ... etwas erreichen. Es wird in der Regel etwas länger dauern, kann aber auch schneller gehen, hängt von einem selbst ab, was man wie erreichen will.

Dann kann auch JEDER studieren und auch du kannst es dann, ich glaube an dich. Auch wenn es etwas länger dauert, es hängt von dir selbst ab, wenn du etwas erreichen willst.
Waren das deine Worte? Dann halte dich daran und tu nicht so, als ob Deutschland dir die größten Steine der Welt in den Weg legt, es liegt nur an dir! Tschakka, steht auf, kneif die Arschbacken zusammen, tu was, packen wir es an, es gibt viel zu tun, du bist Deutschland :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da du das Beispiel aufgegriffen hast, möchte ich hierzu noch etwas sagen:
Also lieber TchiboMan, ich möchte nur klarstellen, dass es nicht sehr einfach ist zu programmieren...
Immer wieder schönes Beispiel:
Als ich damals Info an der FH angefangen hab, hat der Dozent in Grundlagen der Programmierung (wir haben 2 Semester C++ gemacht) am Anfang des ersten Semesters gefrag, wer schon alles ne Ausbildung hat und dort bzw. anderweitig (privat oder weiß der Geier wo sonnst) schon mal mit C++ oder mit C in Berührung kam, da gingen alle Finger hoch.
Als er dann gefragt hat, wer sich als "sicher und tief in der Materie" bezeichnen würde, gingen immerhin die Hälfte hoch (ich gehörte nicht dazu).
Was mich dann aber überraschte, mein Dozent aber (aus Erfahrung) prognostiziert hatte, war, dass genau die Hälfte in der ersten Prüfung durchgefallen ist...woran lags?
Genau die Hälfte, die meinte sie fühlt sich sicher und sie weiß schon alles, hat den Punkt verpennt, an dem auch für sie Neuland kam. Somit hatten sie keine Chance in der Prüfung, obwohl sie vielleicht schon jahrelang vorher (billige) C-Programme geschrieben haben.
Denn nur Stroustrup weiß alles ;)

Was ich sagen möchte ist, nur weil man eine Ausbildung hat bzw. sich selbst irgendwas beigebracht hat, heißt das noch lange nicht, dass man mit einem "Studierten" mithalten kann. Allein wenn es speziell um Programmieren geht und die mathematischen Gerüste hinter dem Code, behaupte ich, dass es nur gut ist, dass eigentlich alle Unternehmen studierte Programmierer anstellen und nicht die, die sich selbst Code-Schnipsel aus dem Netz zusammenzimmern...

Ganz ehrlich TchiboMan, wach auf, das Leben ist hart... du musst härter sein und dich durchbeißen...dazu gehört vielleicht auch ein Studium, wenn man mal ausgiebig und sorgenfrei (nicht einmal das ist mehr garantiert ;) ) sein Leben leben möchte und nicht immer auf den monat`s Ersten warten muss...

Fu Manchu schrieb:
[...] Tschakka, steht auf, kneif die Arschbacken zusammen, tu was, packen wir es an, es gibt viel zu tun, du bist Deutschland :D

Dieser Satz klingt irgendwie so....ironisch xD
 
Sieht so aus als würde die Diskussion ohne den Threadersteller stattfinden.

Würde mal sagen, dass was Erdmenchenj beschrieben hat, sagt einfach aus, dass ein Universitätsabschluss, der doch sehr theoretisch erarbeitet wurde, nicht mit einer praktischen Ausbildung zu vergleichen ist, denn dort lernt man doch meist nur hier und da mal etwas über das Thema, das meiste des vorausgesetzten Grundwissens bleibt jedoch auf der Strecke.
 
Das Problem ist nur diese Leute stehen finanziell hinterher oft besser da, was wichtig ist immer da zu sein wenns brennt, Glück zu haben in einer Branche zu arbeiten die nicht auch bald in die 5 Millionen Statistik reinfällt.

Und wenn man so jung ist erstmal den Ball flach halten, froh sein wenn man irgendwo eine Lehre machen darf und diese abschliessen kann, danach kann man dann mal über Gehalt verhandeln, wenn der Personalleiter jemanden dann noch symphatisch findet passt es, sprich die Arbeitskraft muß ins Unternehmen passen. Im Vorstellungsgespräch wird meistens schon entschieden wo man arbeitet und es wird abgewägt ob es gut gehen kann. Durfte in letzter Zeit viele solcher Entscheidungen nebenbei mitkriegen, da gehts nicht nur immer um Fachwissen, besonders aber um Symphatie und natürlich auch um das was man beruflich vorher gemacht hat, das ist aber branchenabhängig :D
 
Im öffentlichen Dienst ist es schon merkwürdig, dass man allein durch die Tatsache begründet, über einen Hochschulabschluß zu verfügen, automatisch in eine deutlich höhere Gehaltsstufe eingeordnet wird. Das durfte ich auch in meinem Nebenjob merken, wo ich nur, weil ich irgendwann "Examenskandidat" (Diplom Informatik) wurde, von BAT VII auf BAT VIb hochgestuft wurde. (was aber nur knapp 30 Euro im Monat ausmacht).

Ansonsten bleibt anzumerken, dass auch ein Studium samt Abschluß keine Garantie dafür ist, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise und der bevorstehenden Entwicklung wird sich die Lage noch verschärfen.

Ich bin jetzt eigentlich auch mit meinem Studium fertig - warte noch auf meine Ergebnisse - habe aber noch keinen Job in Aussicht und auch nicht sonderlich viele Stellenangebote gefunden, für die ich genügend Kenntnisse mitbringe. Die meisten Arbeitgeber verlangen ja eine ganze Bandbreite von Fähigkeiten und Fertigkeiten und noch dazu jahrelange Berufserfahrung....
Vielleicht sollte ich einen Termin beim Arbeitsamt machen. Zumindest bin ich bereit, studienfremde Dinge zu tun ;-)
 
[...]
Dem kann ich nur zustimmen, in der Tat gibt es Branchen, da hat man auch mit nem Studium sehr wenig Chancen momentan nen Job zu kriegen (ich sach nur mal Architekt)

[..]
Welches Studiumdenn, wenn man fragen darf?

[Zitate entfernt, sonnst gibts wieder Gelb, wegen falsch Zitieren ;)]
 
Heutzutage ist es schwer was zu finden, zwei Bekannte sind in Kurzarbeit gegangen worden, nur 3 Tage und das Jahr ist noch nicht zu Ende, dafür kommen Leute die von tuten und blasen keine Ahnung haben, um Personalkosten zu drücken, und es wird momentan nicht besser. Wer Nachrichten schaut weiß wie es aussieht und wo die Arbeitslosenstatistik Ende des Jahres sein soll, alles was jetzt in Kurzarbeit geschickt wird, muß sich wirklich Sorgen machen.

Was nutzen super ausgebildete Kräfte wenn sie das 2-3 fache kosten?

@TE guck das du eine Ausbildung machen kannst, erstmal in Richtung PC, Erfahrung sammeln, Weiterbilden geht immer, wichtig ist immer am besten aus dem Job oder überbetrieblich weiterbilden, zuviel Theorie ist auch nicht gut, praxis ist das was zählt und wodurch man wertvoll wird.
 
xpower ashx schrieb:
... zuviel Theorie ist auch nicht gut, praxis ist das was zählt und wodurch man wertvoll wird.

Man kann auch sagen, zuviel Praxis ist nicht gut, weil man dann seinen Horizont zu sehr einschränkt (ob ich 100 oder 1000 PC repariere ist dann auch egal). Es ist nicht die Praxis die zählt und einen wertvoll mach, es kommt auf die Mischung von beidem an. Deshalb bilden gute Unternehmen ihre Leute weiter oder gute Arbeitnehmer tun es selbst. Praxis ist wichtig und Theorie ist wichtig, denn sie ist die Basis der Praxis und die Praxis bereitet einen wieder auf die Theorie vor.

xpower ashx schrieb:
Heutzutage ist es schwer was zu finden...

Hier zeigt sich auch, das die richtige Wahl des Studiums einen weiter bringt. Meine Firma hat in diesem Jahr mehrere neue Leute eingestellt, 4 Informatiker und 4 BWLer, 2 Azubis und 2 Studenten Duales System.
 
Hier zeigt sich auch, das die richtige Wahl des Studiums einen weiter bringt. Meine Firma hat in diesem Jahr mehrere neue Leute eingestellt, 4 Informatiker und 4 BWLer, 2 Azubis und 2 Studenten Duales System.

Stimmt, wer ein Studium in einen Bereich wählt, welcher schon übersättigt ist , und dann keinen Job in diesem Bereich findet (wegen der Übersättigung) ist es zum gewissen Teil selbst schuld.
Ich will mich irren, aber ich glaube, der Bereich Jura und BWL sind solche überschwemmten Bereiche.

Und das mit dem Weitervilden ist auch wichtig.
Lernen soll und mus man das ganze Leben.
Ich habe seit Beginn meiner Ausbildung (Aug. 2007) auch schon diverse Weiterbildungen neben der Ausbildung besucht, manche hatten direkt was mit der Ausbildung zu tun, manche auch nur indirekt.

Daneben auch einen Englisch Kurs.
Englisch ist wichtig, und ich zeige da einige Schwächen.
Deswegen besuche ich Abends immer einen Kurs hier an der VHS.

Zur auffrischung habe ich erstmal einen A2-Kurs besucht, der mir aber fast schon von Anfang an zu niedrig war bei meinen Kenntnissen.
Zur Wiederauffrischung war und ist er aber gut.

Nach diesen Kurs gibt es dann einen Vorbereitungskurs auf das Erste Englisch Zertifikat von Cambridge.
Dannach werde ich von meiner jetzigen Englischlehrerin (Zudem eine Freundin meiner Firma) direkt in einen Kurs der Stufe B2/C1 hochgestupft, weil das wohl meine jetzige Stufe sein soll.

Zum Schluss will ich dann noch das Advanced Certificate of English von Cambridge machen.
Praktisch wird das Englisch gerne in der Firma angewendet, und im privaten Bereich spreche ich auch gerne Englisch zur Übung mit den Leuten, von denen ich weiß, dass sie Englisch können.

Mein Lehrer in der Stufe B2/C1 wird dann auch ein Original Amerikaner sein, der im Originaltempo spricht.
Da bin ich mal gespannt.
Auch wollte ich mir Skype anschaffen um dann darüber mit anderen Leuten auf Englisch chatten zu können.

Mein Betriebn findet es toll, dass ich mich freiwillig neben der Ausbildung weiterbilde und unterstützt mich dahingehend finanziell.

Also Weiterbildungen sind wirklich enorm wichtig.
 
Es kommt natürlich auch auf die Art der Fortbildung an. Viele Programme, die gerade Spezialkenntnisse (Java Axis2, Spring, Struts ...) vermitteln sollen, sind sehr teuer. mit 1000 bis 1500 Euro muss man hier schon rechnen. Privat kann man sich sowas eigentlich nicht finanzieren. Auf der anderen Seite hat man eben in der Freizeit kaum die Möglichkeit, sich in Eigenregie in solche Themenkomplexe einarbeiten zu können.

Während meiner Diplomarbeit habe ich mich auch noch in Python eingearbeitet, weil ich das für mein Programm benutzen wollte. Yeah, das war auch spaßig - aber hier findet man Literatur, die einem die Basics erklärt, Foren, die einem Hinweise geben (auch wenn man nicht selbst Beiträge schreibt, da so gut wie jedes Problem bereits vorgekommen ist....) Es hat geklappt - aber war schon mit einer Verzögerung verbunden.



Klar kommt es auch darauf an, was man studiert - doch gerade mit der aktuellen Wirtschaftskrise haben es auch diejenigen, mit offenbar gefragten Studiengängen nicht leichter. Hier muss man sich privat und vor allem während des Studiums selbst qualifizieren. Das habe ich verseumt - der Faulheit halber, denn, wenn man mal berufstätig ist, wird man niemanls so viel Freiheit haben können, wie während des Studiums (wenn man sich Zeit lässt...)
 
Serenejia schrieb:
...Ich will mich irren, aber ich glaube, der Bereich Jura und BWL sind solche überschwemmten Bereiche.....

Du willst ;) - zu 50%.
Bei Jura gebe ich dir recht, bei BWL widerspreche ich dir. Arbeitslosenquoten von 3-4% bei den BWLern sind fast Vollbeschäftigung. Der Bereich mag sehr beliebt sein, aber von überschwemme kann keine Rede sein, nur schwemme. Der Vorteil der BWLer ist, das sie universal einsetzbar sind, vom einfachen Sachbearbeiter bis in die oberste Etage der Firmen und das in ALLEN Unternehmen. BWLer sind per se erst mal branchenunabhängig, weil alle Unternehmen den Grundprinzipien der Wirtschaft gehorchen, dem Rechnungswesen, der gesetzlichen Grundlage (z.B. HGB oder den Formblättern) und den Regeln des Marktes. Das Fachinterne lösen dann die Fachspezialisten oder man lernt die BWLer zusätzlich an. Aber Unternehmen funktionieren wie Organismen und BWLer sind die Ärzte, Schwestern und Betreuer dieses Organismus.

CoolHandLuke schrieb:
...Viele Programme, ..., sind sehr teuer. mit 1000 bis 1500 Euro muss man hier schon rechnen. Privat kann man sich sowas eigentlich nicht finanzieren. ...

Das ist nicht teuer, das ist vergleichweise billig. Richtige Fortbildungen, die nicht nur ein Wochenende gehen und eine Spezialsoftware zeigen oder einen Prozess in der Wirtschaft (Prince II), kosten zwischen 10 und 20 TAUSEND Euro.
Und da gabe ich dir recht, das kann keiner mehr privat stämmen, sowas sollte in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen geschehen, bei Übernahme der Kosten und Freistellung zum lernen.

polaroid schrieb:
Sieht so aus als würde die Diskussion ohne den Threadersteller stattfinden.....

Das ist jetzt wirklich etwas lächerlich, zumal er in anderen Threads weiterhin schreibt. Scheint wohl Hosenflattern bekommen zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
T4rotzdem finde ich den thread einen der Interessantesten, die ich in den letzten Monaten gelesen habe. Sehr viele kritische und sehr gute beiträge.

Dann noch ein Zitat meiner damaligen grundschullehrerin:

"Man wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu." ;-)

@Serenejia: Super Englischgeschichte machst du da, respekt. allerdings reden viele Originalamerikaner en kauderwelsch, das kann jeder Asiat besser. Ich hatte mal das Vergnügen mit nem Texaner. Da konnte ich mit meinem British-English, wie es in der Schule gelehrt wurde, nur dumm aus der Wäsche gucken! Wenns aber en guter Muttersprachler ist, kann er dir einiges beibringen, gerade auch was Smalltalk, Redewendungen, als auch gerade verwendete "Sprachtrends betriff. Damit kann man schon im gespräch Eindruck machen. Leider bin ich da auch zu steif und müsste mehr machen!
 
Mein baldiger Englischlehrer ist ein guter Muttersprachler, der Englisch schon seit Jahren hier in DE unterrichtet.
Ich denke mal, bei ihm werde ich dann sehr viel lernen können.

Leider bin ich da auch zu steif und müsste mehr machen!

Kenne ich, eine leichte Blockade in Sachen Fremdsprachen richtig sprechen habe ich auch, aber die überwindet man nur durch Übung.

Fremdsprachen sind an sich auch nicht mein Steckenpferd, ich rechne lieber, mache lieber was mit Zahlen, und liebe alles logische.
Trotzdem macht mir das Erlernen und Benutzen von Fremdsprachen Spaß.

Weiterbildungen verlangen natürlich auch, dass man genug Motivation hat, zu Hause weiter zu üben.
Meine jetzige Englischlehrerin war z.B. jetzt zwei Wochen krank, da habe ich selbst weiter gelernt und geübt.
Es gibt ja z.B. auch gute Webseiten bei denen man Übungen machen kann.

Ein Studium und Weiterbildungen kosten natürlich, aber sie lohnen sich auch.
Na gut, ich werde ja zur Zeit von meinem Ausbildungsbetrieb gefördert, aber auch ohne diese Förderungen wurde ich die Weiterbildungen machen, sie tragen schließlich für mich selbst zu einer besseren Zukunft bei.

Man kann es immer wieder s agen: Auch gut gebildete / ausgebildete können arbeitslos werden, auch Akademiker.
Nur hört man davon selten.
Meistens sind von Arbeitslosigkeit, Armut und co. eben nur die mittelprächtigen bis wenig gebildeten und ausgebildeten Personen betroffen.
Bildung und Ausbildung ist für mich der Schlüssel für eine bessere Zukunft.
Deswegen:
Ich bin mir bewusst, dass es nicht leicht wird, aber ich werde studieren und die Gebühren durch Arbeit abtragen.
So machen es viele (eigentlich alle) meiner Studentenfreunde und sie schaffen es auch.

Das Leben ist eben kein Zuckerschlecken, wer meine vorigen Beiträge gelesen hat weiß auch, dass meine Geschwister und ich dies von Anfang an mitbekommen haben.
Damit muss man aber klar kommen.
Man muss sich eben durchbeißen durch den "Urwald des Lebens".

Auch meine Eltern werden mich in der Studienzeit nicht unterstützen können, sie haben ja selbst nur wenig Geld.
Meine Lebenshaltungskosten trage ich zu Hause auch heute schon komplett selbst für mich.
Anders gehts auch nicht.

Natürlich, so was wie Miete und Strom sind anteilig, aber trotzdem sind das ganz schöne Kosten.
Aber so ist es nunmal - im Leben muss man sich alles erkämpfen, es wird einem nichts geschenkt.
Das hat mir meine Kindheit und meine Jugend beigebracht.

Wer nicht Willens ist, etwas zu schaffen der wird niemals ein besseres Leben führen.
Wer aufgibt, hat schon verloren, wer kämpft, der kann verlieren.

Das ist inzwischen einer meiner Leitsprüche geworden.
 
Hier zeigt sich auch, das die richtige Wahl des Studiums einen weiter bringt. Meine Firma hat in diesem Jahr mehrere neue Leute eingestellt, 4 Informatiker und 4 BWLer, 2 Azubis und 2 Studenten Duales System.

Einstellen ist immer gut, aber feuern geht auch schnell, selbst wenn ich jede Einstellung neuer Kollegen mehr wie begrüße.

Man kann auch sagen, zuviel Praxis ist nicht gut, weil man dann seinen Horizont zu sehr einschränkt (ob ich 100 oder 1000 PC repariere ist dann auch egal). Es ist nicht die Praxis die zählt und einen wertvoll mach, es kommt auf die Mischung von beidem an. Deshalb bilden gute Unternehmen ihre Leute weiter oder gute Arbeitnehmer tun es selbst. Praxis ist wichtig und Theorie ist wichtig, denn sie ist die Basis der Praxis und die Praxis bereitet einen wieder auf die Theorie vor.

Solange der Lohn stimmt und der Arbeitsplatz krisensicher ist, denke ich sind das die wesentlichen Punkte einer Beschäftigung, auch das ist Anssichtssache ;)
 
Serenejia schrieb:
...Ich bin mir bewusst, dass es nicht leicht wird, aber ich werde studieren und die Gebühren durch Arbeit abtragen.....

:daumen::schluck:

Mit der gleichen Einstellung bin ich damals in mein Fernstudium gegangen. Ich habe als Informatikkaufmann staubige Rechner repariert und bei alten Druckern Toner getauscht ohne Ausicht und Perspektive, mal in höherer Hierachien aufzusteigen (in einem Konzern mit mehr gefühlten Hierachiestufen als Angestellten :)), aber dafür Abends und am Wochenende meine 15 bis 20 Stunden Lernpensum für das Studium abgerissen, 4 Jahre lang meinen gesamten Jahresurlaub für die Klausuren eingeplant und in der Zeit mehr als 11.000 Euro an Gebühren gezahlt - aus eigener Tasche.

Der Erfolg: Nach 3 1/2 Jahren (kurz vor Ende des Studium) Firma gewechselt und einen anspruchsvollen Beruf erlangt. Und die Kosten innerhalb von 2 Jahren in Form von mehr Netto wieder reingeholt. Und seit Ablauf dieser 2 Jahre schöpfe ich die Investition jetzt regelmäßig ab :D.
 
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