Tulol schrieb:
Noch vor rund 10 Jahren war Windows als 32Bit version der Standard. Das war nicht mal in der lage, ohne "tricks" mehr als 3GB zu adressieren.
Nicht ganz, der physische Addressraum, pre 2k Ära mal abgesehen, umfasst bei den üblichen 32bit Systemen 4GB und nicht nur 3.
Unter 2k oder XP bspw. waren nur bis zu ca. 3,5GB verfügbar. Das liegt aber nicht am OS, denn das konnte ohne Probleme mehr verwalten.
Das Problem ist Hardwareseitig. Wenn diese nicht PAE unterstützt und nur 32bit Addressieren kann geht auch nicht mehr. Microsoft hat nur den Addressraum bei den Standard Versionen auf 32bit festgesetzt. Bei XP und Server 2k3 wurde seit einer Service Patch Ebene (welche müsste ich nachschlagen) überprüft und bei vorhandenem PAE der Switch automatisch gesetzt, sodass der Addressraum auf 36Bit erweitert wird und ingesammt 64GB Addressiert werden können.
Anwendungen müssen dann aber zum Addressieren AWE unterstützen.
Es gibt auch andere Workarounds, vorausgesetzt, dass das BIOS hat den übrigen Speicher nach hinten raus anhängt. Dann entstehen aber keine üblichen Addressräume und nicht selten sind Anwendungen dadurch gecrasht.
Vor 10 Jahren war Windows 7 bereits 3 Jahre auf dem Markt und Vista (gut, nicht das beste Beispiel) gab es sogar schon seit 5 Jahren. 32bit Anwendungen konnten, abgesehen von ein paar Ausnahmen, idr. problemlos auf Vista und 7 ausgeführt werden.
Wer nach der Zeit Probleme mit Ressourcenhungrigen Anwendungen auf seinem System hat und nicht aufrüstet, hat einfach pech.
Tulol schrieb:
Das war früher nicht so. Da lief der RAM ständig voll. Ohne Auslagerungsdatei wären die Rechner damals nicht mal ohne probleme(mit windows) gestartet.
Kenne ich nicht so und die Foren waren früher definitiv nicht mit solchen Problemen zu haufs geflutet.
Falls die Annahme aus der Erfahrung im Eigenen Umfeld oder Einzelner Fälle stammt, bitte nicht auf die Allgemeinheit beziehen. Ich habe selbst ein paar in meinem Bekanntenkreis die auf biegen und brechen ihre Hardware bis zum Ende nutzen, selbst wenn diese nur noch sehr eingeschränkt funktioniert. Einer hat bis zum Support Ende von XP einen Pentium MMX mit 200Mhz und 128MB SDRAM genutzt und permanent gemeckert wie träge doch das System ist. Wenn man da nur den Browser geöffnet hat konnte man sich noch in aller Ruhe einen Kaffee aufsetzen.
Die Anwendungen waren auf die üblichen Gegebenheiten ausgelegt. Spiele bspw. hatten entsprechende Ladezonen (kennt heute kaum noch einer).
Wenn man die Specs erfüllt hat liefen die Anwendungen. Wenn man Anwendungen ohne auf die Specs zu achten nutzen möchte braucht man nachher nicht rummeckern wenn das Programm nicht ordnungsgemäß funktioniert, weil diese nicht erfüllt wurden.
Tulol schrieb:
Heute sind 8-16GB der Standard ohne das für die 16GB überhaupt tatsächlich Bedarf wäre.
8GB besitzen noch gut 1/5 der befragten Steam Nutzer. Bei mir werden gut 4-5GB standardmäßig genutzt. Wenn ich nur Steam und Firefox mit paar Tabs starte bin ich schon bei über 6GB, mit einem Stream steigt die Auslastung auf 6,5-7GB. Viel Freiraum ist da nicht mehr.
16GB werden je nach Anwendung auch schon mehr als eng (bspw. bereits genannte große Minecraft Modpacks). FTB Infinity braucht über 16GB, wenn man noch nebenher einen Stream schauen möchte und das ist ein 7 Jahre altes, beliebtes, Modpack. Cities Skylines mit 81Tiles Mod, da kommt man mit nur 16GB auch nicht extrem weit.