Archboot (ARM) - nicht mit Archinstall kompatibel?

PieczonyKurczak

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479
Hallo zusammen,

ich würde gerne über Paralells auf dem Mac ein Linux auf Arch-Basis verwenden.

Damit sowas möglich ist, braucht man ein ARM kompatibles Linux, da gibt es für Arch Linux das „Archboot“ Projekt.

Naja, also ISO heruntergeladen, via Pacman „archinstall“ installiert und dann ausgeführt.

Leider scheint wohl Archinstall nicht ARM zu mögen, denn schon die Partitionierung scheitert mit irgendwelchen für mich unverständlichen Fehlermeldungen.

Und wie man manuell unter Linux in einer Kommandozeile einen 64 GB Speicher partitioniert, davon habe ich gar keine Ahnung. Und einen grafischen installer gibt es nicht.

Was möchte ich erreichen:

-ich möchte erst einmal mit Archboot ein Arch Linux (ARM) installieren
-dazu muss ich aber irgendwie erst einmal den Speicherplatz entsprechend partitionieren / formatieren (und daran scheitere ich weil keine Kenntnisse)
-dann möchte ich via Git den EndeavourOS ARM installer clonen und ausführen, so dass dann Arch durch Endeavour ARM ersetzt wird

Was ich bisher erreicht habe:
-es gibt bereits ein fertiges Paralells Image mit fertig eingerichteten Archboot ( https://pkgbuild.com/~tpowa/parallels/5.19.x/ ), leider ist dieses Image buggy. Ich vermute die Paralells Tools die auf dem Image installiert wurden sind veraltet.
-aber mit dem fertigen Image ist es möglich via Git den Endeavour ARM installer zu clonen und auszuführen. Der Installer läuft sauber durch, am Ende hat man ein einwandfreies Endeavour ARM.
-bringt aber leider nichts weil wohl die Paralells Tools veraltet / fehlerhaft sind. Deinstallieren und / oder neu installieren von Paralells klappt nicht weil ich das virtuelle Laufwerk / ISO nicht einbinden kann.

Daher bräuchte ich Hilfe von euch:
-wie kann ich so einfach wie möglich die virtuelle 64GB Speicher via Archboot einrichten / formatierten?
-und wie kann man falls Archinstall nicht mit ARM Kompatibel sein sollte so einfach wie möglich Arch installieren?

Ich bin gerade etwas verzweifelt, auf x86 ist dies deutlich einfacher weil man ja bei EndeavourOS einfach eine ISO zieht, Grafisch installiert und fertig. :D

Und bei Paralells werden nur Debian Basierte Linuxe angeboten, mag ich persönlich nicht so.
 
Du gehts das auf jeden Fall von der falschen Richtung an. Du solltest ein OS wählen welches deine Hardware zumindest grundlegend unterstützt. Das ist bei archlinux für ARM im Bezug auf Mac nicht der Fall.

https://archlinuxarm.org/platforms
 
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SE. schrieb:
Wenn Apple Silicon, das bestmögliche ist soweit ich weiß Asahi Linux.
Lies die Dokumentation und reddit sorgfältig. Soweit ich es mitbekomme ist noch viel Alpha, weil reverse engineering notwendig ist.

https://asahilinux.org/2022/03/asahi-linux-alpha-release/
https://www.reddit.com/r/AsahiLinux/
Ja, Asahi Linux ist mir bekannt und ich verfolge das Projekt schon etwas länger. Eindeutig heftiges Potenzial vorhanden!

Keylan schrieb:
Du gehts das auf jeden Fall von der falschen Richtung an. Du solltest ein OS wählen welches deine Hardware zumindest grundlegend unterstützt. Das ist bei archlinux für ARM im Bezug auf Mac nicht der Fall.

https://archlinuxarm.org/platforms

Gilt das auch als VM in Paralells?
 
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PieczonyKurczak schrieb:
Gilt das auch als VM in Paralells?
Ich muss gestehen, kenne mich mit Paralells nicht aus. Aber das was ich grade so ergooglet habe besagt ganz klar, das es keine andere Prozessor-Architektur emuliert. Sondern nur eine CPU des Host Systems. Du brauchst also ein OS, das auf dem Host Prozessor auch direkt laufen würde. ARM ist aber eben nicht einfach ARM.
 
@PieczonyKurczak
Falls du eine Lösung findest kannst du gerne hier im Thread hier berichten, mittelfristig werde ich Apple Hardware nutzen und dann ist jede Info nützlich 🙂
 
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SE. schrieb:
@PieczonyKurczak
Falls du eine Lösung findest kannst du gerne hier im Thread hier berichten, mittelfristig werde ich Apple Hardware nutzen und dann ist jede Info nützlich 🙂

Bin dabei mir eine Lösung für Arch Linux ARM in Paralells zu erarbeiten. Temporär arbeite ich in Paralells mit Ubuntu ARM.

andy_m4 schrieb:
Ist halt die Frage ob man als Free-Software-Anhänger Hardware vom König der goldenen Käfige kaufen sollte. :-)

Goldener Käfig auf gar keinen fall. Mac ist vollständig offen, neben dem App Store kannst du Anwendungen aus dem Netz ziehen oder über den Paketmanager Brew. Und über Paralells läuft Windows 11 ARM sowie Ubuntu ARM erstaunlich flüssig...
 
PieczonyKurczak schrieb:
Goldener Käfig auf gar keinen fall. Mac ist vollständig offen
Wenn der sooo offen ist, dann ist es ja komisch, das es immer noch keine vollständige und stabile Linux-Distribution dafür gibt.
Der Grund ist genau der, das es nicht offen ist. Das sagen auch die Leutevon Asahi Linux (da kann man davon ausgehen, das die wissen wovon sie reden):
... Apple Silicon is an entirely undocumented platform. In particular, we will be reverse engineering the Apple GPU architecture and developing an open-source driver for it.
siehe: https://asahilinux.org/about/

Vollständig offen? Witzbold.
 
@andy_m4

Unter geschlossen verstehe ich, dass man bis auf Apps aus dem App Store keine weiteren Apps von anderen Quellen verwenden kann. (Quasi wie der walled garden beim iPhone)

Und geschlossen würde auch bedeuten, dass man kein weiteres OS außer Mac nativ installieren kann. Klar, reverse engineering ist nicht geil, aber die Möglichkeit besteht ja immerhin.

Witzbild gibt es also als retour zurück.
 
Wie offen auch immer. Arch hatte als Projekt immer den Fokus x86 Architektur als Grundlage zu nutzen. Selbst wenn es da ein Projekt für Arch-ARM gibt, werden große teile der Arch Programme nicht laufen weil diese einfach für x86 geschrieben sind.
Die Frage die sich mir stellt ist deshalb warum es denn Arch sein soll, wenn es aus der Debian/Ubuntu Projektwelt etablierte ARM Projekte gibt und diese auch von eher von Entwicklern berücksichtigt werden.

Wenn es den zwingend Arch sein soll, wäre für mich die Frage warum Paralells und nicht einen richtigen x86 Emulator.
 
PieczonyKurczak schrieb:
Unter geschlossen verstehe ich, dass man bis auf Apps aus dem App Store keine weiteren Apps von anderen Quellen verwenden kann.
Das das beim Apple M1 so ist, hatte ich aber nie behauptet.
 
Keylan schrieb:
Wie offen auch immer. Arch hatte als Projekt immer den Fokus x86 Architektur als Grundlage zu nutzen. Selbst wenn es da ein Projekt für Arch-ARM gibt, werden große teile der Arch Programme nicht laufen weil diese einfach für x86 geschrieben sind.
Die Frage die sich mir stellt ist deshalb warum es denn Arch sein soll, wenn es aus der Debian/Ubuntu Projektwelt etablierte ARM Projekte gibt und diese auch von eher von Entwicklern berücksichtigt werden.

Wenn es den zwingend Arch sein soll, wäre für mich die Frage warum Paralells und nicht einen richtigen x86 Emulator.

Berechtigter Einwand, jedoch bei Linux ticke ich (leider?) so: Arch über alles. (Auch wenn man darüber extrem ausgiebig Diskutieren kann!)

Und die Sachen die ich in Linux mache sind alle ARM Ready. Klar auf UTM habe ich noch eine notfall x86 Umgebung falls etwas nicht Linux-ARM kompatibel sein sollte, jedoch brauchte ich bisher diese Umgebung nicht.
 
andy_m4 schrieb:
Ist halt die Frage ob man als Free-Software-Anhänger Hardware vom König der goldenen Käfige kaufen sollte. :-)
Ja, naja. Ich bin in keiner Sekte und hab auch nicht vor nur einen Gott zu huldigen.

Ganz pragmatisch betrachtet liefert Apple Hardware die besser zu meinen Anforderungen passt als alles was x86 so her gibt (im Moment).
Sollte irgendwas meiner vorhandenen Hardware das zeitliche segnen will ich gern Ersatz, und an der Stelle freue ich mich sehr, dass Asahi Linux Fortschritte macht und ich Dank Open Source Entwickler:innen eben nicht in Käfigen sitze.
Davon ab, auch auf meinen iOS Geräten nutze ich Open Source Programme bevorzugt und regelmäßig.
 
Alles gut. Ich fand' es nur ganz witzig. Im Grunde hast Du aber nicht Unrecht.
 
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andy_m4 schrieb:
Ich fand' es nur ganz witzig.
Ist es ja auch und Nachfragen berechtigt.
Apple wird nicht zu Unrecht kritisiert, andererseits ist nicht alles so geschlossen wie gern proklamiert wird. Merk ich auch bei iOS, mit Win wüßte ich spontan nicht wie ich das Audio vom Desktop auf ein mobiles Gerät streamen kann innerhalb meines Netzwerks. Für Linux reicht ein Programm, Firewall Port-Freigabe (meinem Setup geschuldet) und VLC für iOS. Its magic ☺️
 
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@SE.
(Screenshot im Anhang)
 

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