Also, ich habe zwar bisher noch keine Antwort von ASUS, habe aber nochmal ein bisschen an den Übertaktungsmöglichkeiten meines M2N-E SLI herumgespielt. Ich glaube mittlerweile, dass in meiner Konstellation (X2 3600+ Brisbane, 1.9GHz, Multi 9.5x) die mangelnde Einstellbarkeit der Vcore im BIOS praktisch keine Einschränkung für die Übertaktbarkeit darstellt. Ich habe hierzu die Windows-Programme CrystalCPUID zur Verstellung von Multiplikator und Spannung (hier sind 1.30V möglich!) und ClockGen zur Veränderung des FSB-Taktes im laufenden Betrieb verwendet.
Jetzt läuft er stabil mit 2.76 GHz, 1.30V (gebootet bei 1.25V, sofort im Windows hochgestellt), HyperTransport (HT) 3x (890MHz), Bus Speed 290MHz, Multi 9.5x.
Als sehr wichtig hat sich herausgestellt, beim stärkeren übertakten die Energiesparfunktion Cool'n'Quiet zu deaktivieren. Sonst konnte es schon ohne Last bei unter 2.5GHz sporadisch zu abstürzen kommen, obwohl das System stundenlang (>3h) stabil unter Orthos oder 2xPrime95 gelaufen ist. Ich habe irgendwo gelesen, dass der Chipsatz anscheinend sehr empfindlich auf größere Wechsel des CPU-Taktes reagieren kann, was ja beim Energiesparmodus der Fall ist.
Weiterhin wichtig: Speichertimings manuell einstellen. Sonst sucht sich das BIOS möglicherweise zu scharfe Timings aus dem SPD-EPROM heraus, weil man ja die Speichergeschwindigkeit um eine Stufe zurückstellen musste. Hat bei mir den Sprung über die 2.6GHz erst möglich gemacht.
So laufen letztlich 2.6 GHz vollkommen stabil ohne Erhöhung der Vcore, und 2.76 GHz mit einer Erhöhung um 0.05V. Durch herabsetzen des Multiplikators habe ich festgestellt, dass auch bei niedrigerem CPU-, RAM- und HT-Takt das Board bei ungefähr 295-300MHz Bustakt instabil wird, somit ist es bei mir letztlich egal, ob die CPU mit höherer Core-Spannung noch weiter übertaktbar wäre.
Wenn ich mir überlege, dass die X2s mit normalem Aufwand sowieso auf kaum mehr als 3GHz laufen, was keine 10% mehr sind als mein System, bin ich wirklich ganz zufrieden mit meinem 55-Euro-Prozessor und dem Board. 10% sind zwar vielleicht messbar, aber sicherlich nicht spürbar. Dafür nochmal Ewigkeiten rumtweaken - nein danke! Wer spürbar mehr Leistung will, muss momentan nunmal zu Intel gehen, oder auf die Phenoms warten.
Bei Dir, MAINBOARD, sieht das natürlich ein wenig anders aus. Schließlich solltest Du dank des höheren Multiplikators bei gleichem Board-Takt bis etwa 3GHz kommen können. Aber dass bei Dir mit 2.5GHz Schluss ist, kann ich mir kaum vorstellen. Die Brisbanes sollten die 2.6GHz schon ohne Erhöhung der Vcore schaffen können, ansonsten mit CrystalCPUID nachhelfen. Klar ist jede CPU anders, aber probier doch nochmal mit ein paar Speichereinstellungen etc herum.
Eine Softwareschmiede zu beauftragen ist wohl kaum realistisch. Erstens gibt es da sicherlich rechtliche Probleme wegen Reverse-Engineerings des ASUS-BIOS, zweitens könntest Du Dir für den Stundenlohn gleich einen Top-Computer anschaffen, der OC gar nicht nötig hat, oder wenigstens ein Mainboard, das alle OC-Optionen hat. Die einzige Chance wäre, wenn Du jemanden kennst, der sowas aus Spaß in seiner Freizeit macht, sprich: einen Hacker fragst.
Viel Erfolg noch,
Peter