Asus Router hinter Fritzbox

"Angezeigt" ist relativ. Wenn du damit die automatische Suche nach einem Medienserver meinst - Stichworte DLNA bzw. UPnP - dann geht das so nicht, weil dafür Broadcasts (Rundrufe im lokalen Netzwerk, nicht über Routergrenzen hinweg) benötigt werden. Allerdings kann man - je nach Fähigkeiten des TVs - ein Netzlaufwerk anbinden wie am PC auch. Das wiederum ginge mit den erwähnten Portweiterleitungen für SMB.

Generell muss man sagen, dass Medienserver mit DLNA grundsätzlich nur im lokalen Netzwerk funktionieren, weil sie so designed wurden. Das heißt, dass selbst bei einem (semi)professionellen Router zwischen den Netzwerken - ganz ohne Portweiterleitungen, weil komplett geroutet - der TV das NAS bzw den darauf laufenden DLNA-Server nicht finden könnte. Dazu müsste man im Zwischenrouter ein Broadcast-Relay einrichten, das weit über deinem KnowHow legt (nicht böse gemeint).

Es sieht immer mehr danach aus, dass du dich mit einer Routerkaskade einfach für die falsche Netzwerkstruktur entschieden hast.
 
Kann ja nicht sein das es so schwer ist zwei Netzwerke miteinander zu verbinden bzw. das diese komunizieren.

Und ja leider fehlt mir da das Knowhow sonst wäre ich nicht im Forum :-)
 
Sardexx schrieb:
Kann ja nicht sein das es so schwer ist zwei Netzwerke miteinander zu verbinden
Ist es auch nicht, aber AVM, Asus und Co bauen Router, die explizit für EIN Netzwerk gebaut sind! Das höchste der Gefühle ist ein Gastnetzwerk, das jedoch üblicherweise keinerlei Konfiguration zulässt, weil es nur über einen banalen Haken aktiviert wird.

Du möchtest nun ein fortgeschrittenes Szenario mit ZWEI Netzwerken bauen und das ist mit 08/15 Routern, die für Peter Planlos entwickelt wurden damit Peter sich bloß nicht überfordert fühlt, so nicht möglich.

Ich rate eher zu einem separaten VPN-Gateway im selben Netzwerk statt alles zwangsweise über einen VPN-Router zu schicken (aus oben erwähnten Gründen). Dazu packt man zB einen Raspberry PI ins Netzwerk, gibt ihm zB die 192.168.0.2. Nun konfiguriert man den DHCP-Server in der Fritzbox so, dass er als Standardgateway die *.1 (Fritzbox, ohne VPN) oder die *.2 (PI, mit VPN) vergibt. Die Geräte, die explizit den anderen Weg nehmen sollen, bekommen per Hand eben das jeweils andere Gateway verpasst.
 
Interessant, das wäre der erste Heimrouter, bei dem man NAT abschalten kann. Gut zu wissen!

Das Problem mit DLNA vom TV zum NAS bleibt aber. Ein Broadcast-Relay ist nämlich eine sehr spezielle Funktion, die das Design von Broadcasts explizit aushebelt und wohl kaum ab Werk in einem Router enthalten sein wird.

Nach wie vor ist das Netzwerkkonzept die Schwäche. Wenn irgendwann mal Hue-Lampen oder sonstiges Smart-Zeug dazukommt, wird auch da dieses Problem auftauchen.
 
Raijin schrieb:
Interessant, das wäre der erste Heimrouter, bei dem man NAT abschalten kann. Gut zu wissen!
Hm, kann ich schwer bewerten. Bei mir geht's im Asus auch:
WAN_NAT.png

Raijin schrieb:
Das Problem mit DLNA vom TV zum NAS bleibt aber.
Sicher? Es wird doch einfach "stumpf" durchgeroutet, oder hab' ich was übersehen?
 
Ja, offensichtlich bietet Asus die Option, das NAT am WAN auszuschalten. Das ist aber ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal unter den Consumer-Routern - abgesehen von alternativen Firmwares wie OpenWRT, etc.

Broadcasts werden per Definiton nicht geroutet. Sobald an einem Router-Interface ein Broadcast ankommt, macht der Router damit genau dasselbe wie ein normaler Client - entweder antwortet er drauf, weil er selbst gemeint ist (zB ARP Broadcast "Who has x.y.z.1?"), oder er ignoriert ihn.

Mit einem Broadcast-Relay kann man aktiv Broadcasts von einem ins andere Netzwerk übersetzen. Das ist aber eine ziemliche Krücke und würde eh nur bei einem Router-OS funktionieren, bei dem man zB via SSH entsprechende Pakete nachinstallieren kann (also weitestgehend nur bei OpenWRT und Co).
 
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Ich würde ja eher mal checken, warum der SamsungTV nicht am Asus funktionieren will. Das ist sicher lösbar weil völlig unlogisch.
 
Das ist vermutlich dann der Tatsache geschuldet, dass der Asus als statisches VPN-Gateway für das Subnetz dahinter dient, inkl. Kill-Switch, wenn das VPN mal ausfällt (aus dem oben verlinkten Thread zu entnehmen). Der TV wird wohl mit Amazon Video genutzt und Amazon blockiert ebenso wie netflix immer mehr VPN-Anbieter, um eben die Umgehung der Geosperren zu verhindern. Wenn man nen FireTV - sei es per App oder als Amazon-Gerät - über einen VPN-Server im Ausland schickt, macht Amazon durchaus auch mal die Tür zu, weil das unerwünscht ist (weil Amazon sonst Probleme mit der GEMA, etc bekommt).

Das ist ja der Grund warum ich das Netzwerkkonzept in Frage stelle. Solche fest installierten VPN-Gateways, mit denen man alle daran angeschlossenen Geräte durch das VPN zwingt, sind für solche Ausnahmen nun mal ungeeignet. Dazu müsste man, wenn man denn an dem Konzept festhält, im Asus mit PBR arbeiten, um zB einen angeschlossenen TV individuell am VPN vorbeizurouten. PBR erfordert aber einen tiefen Eingriff ins Router-OS und wird bei Originalfirmware kaum enthalten sein.
 
Also bei Asus-Merlin (und ich vermute auch beim regulären) kannst Du auch nur bestimmte Rechner ins VPN routen. Asus hat sich nicht nur mit seinen OpenVPN-Funktionen geradezu einen Namen gemacht und es sind meiner Meinung nach auch generell sehr gute Home-Router, aber i.d.R. halt ohne Modem und Telefonanschluss, was in D. wohl quasi Pflicht ist. 😉

Wobei TE hat einen Billigheimer und nicht Merlin-fähig, da mag das tatsächlich nicht gegeben sein.
 
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Merlin ist eine alternative Firmware wie OpenWRT, DD-WRT, Tomato und wie sie alle heißen. Dass damit auch PBR möglich ist, ist nicht ungewöhnlich, weil diese Firmwares nun mal auf einem mehr oder weniger normalen Linux basieren.

Sollte auch die Originalfirmware von Asus PBR unterstützen, wäre das in der Tat nicht schlecht und könnte auch für das Herumrouten des TVs um das VPN genutzt werden.
 
Raijin schrieb:
Merlin ist eine alternative Firmware wie OpenWRT, DD-WRT, Tomato und wie sie alle heißen.
Wobei schon die normalen Asus-Firmware Asuswrt auf tomato beruht. Da ist es zu Merlin ein nur noch verhältnismäßig kleiner Schritt. 😉

Kann mir aber gut vorstellen, dass die Asus-Billigheimer tatsächlich arg beschnitten sind bzw. nur wie Asuswrt aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raijin schrieb:
Dazu müsste man, wenn man denn an dem Konzept festhält, im Asus mit PBR arbeiten, um zB einen angeschlossenen TV individuell am VPN vorbeizurouten. PBR erfordert aber einen tiefen Eingriff ins Router-OS und wird bei Originalfirmware kaum enthalten sein.
Wer sich damit beschäftigt, flashed sich auch ein OpenWRT / Merlin / etc. auf seine Box.
Alle anderen müssen halt mit dem Katze und Maus Spiel zwischen VPN-Anbieter und VoD-Anbieter leben.
;)
:jumpin:
 
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