@Bokill:
Hoppla, ich dachte wir reden über den guten alten Athlon 64.
Der Opteron spielt meines Erachtens in einer anderen Liga, bzw. anderen Zielgruppe. Feine Geräte übrigens.
Nein, meine Anmerkung bezog sich nur auf den Athlon 64 mit seinem maximalen Speicherausbau von 4 GB im Sockel 939.
Der Hintergrund meiner Bemerkung liegt darin, dass ich bereits viele Prozessoren habe kommen und gehen sehen. Und bei meinen eigenen Rechnern lief es eigentlich immer nach dem gleichen Schema. Wenn ein Rechner ausgemustert wurde, dann weil er zuletzt einfach zu wenig Speicher hatte.
Besonders gerne schmunzel ich noch über die Geschichte, als mir vor vielen Jahren ein ansonsten wirklich fitter Verkäufer mal erzählen wollte, dass ich wohl nie mehr als 4 MB RAM gebrauchen könnte (4 MB waren der Standard damals), weshalb ich mich denn für 16 MB interessieren würde. Überhaupt nicht vorstellbar, wozu man soviel Speicher jemals brauchen könnte.
Das ist doch nett, oder? Die CPU hieß damals übrigens 486, getaktet mit der geballten Power von 25 MHz

Den 486er hatte ich sehr übrigens lange im täglichen Einsatz, insbesondere wegen seiner guten Speicherausstattung. Heute versieht er seinen Dienst übrigens noch zuverlässig als Fax-Server unter Linux.
Das ist aber nur eines von vielen Beispielen. Bislang war es immer gut, den Rechner mit der größeren Speicherausstattung anzuschaffen. Und genau da schlampert AMD (beim Athlon 64) irgendwie herum. Es gibt in meinen Augen keinen Grund davon auszugehen, dass man mit den 4GB RAM übermäßig lange zurecht kommt. Und dann steht man einigermaßen blöde da. Anstatt einfach ein wenig mehr RAM in den Rechner zu schieben, hat man wahrscheinlich wirklich große Investitionen vor Augen. Schließlich braucht man dann auch eine neue CPU. Aber damit nicht genug. Bei der Geschwindigkeit, mit der AMD zur Zeit die Sockel wechselt, muss man neben der neuen CPU wahrscheinlich auch noch ein neues Mainboard kaufen. - Und das alles nur weil man gern etwas mehr Hauptspeicher hätte. Oh, Mann...
In der Tat ist dieses wilde Rumgemache mit den verschiedenen Sockeln (754, 939, Ende des Jahres wohl noch ein weiterer) in Verbindung mit der spärlichen (maximalen) Hauptspeicherausstattung (wie gesagt, 4GB kann man noch mit einem 32-bit System betreiben) mein größter Kritikpunkt am Athlon 64. Irgendwie ist die Sache mit dem Hauptspeicher in diesen Tagen tatsächlich sehr schwierig (aber warum schläft man dann so lange bei der DDR2-Unterstützung) oder man hat die Sache nicht so im Griff wie es beliebige Mainboardhersteller offenbar haben oder man will es schlicht nicht.
Ganz leise hege ich den Verdacht, dass an dem dritten Punkt etwas sein könnte. Man sorgt (selbstverständlich ganz unabsichtlich

) dafür, dass der Kunde sein Gerät möglichst bald als veraltet empfindet. Ins Bild passt da irgendwie auch die Sache mit dem Sockel 754. Oder hat irgendjemand begriffen was der Quatsch eigentlich sollte? Das konnte man doch nun wirklich überspringen. Aber ich nehme an, dass man den Markt erst einmal mit der single-channel Technologie leer räumen wollte. Nun, da hat man sich wohl ins eigene Fleisch geschnitten. Der ganze Markt kam meines Erachtens deshalb nur stotternd in Bewegung und man hat sich wirtschaftlich ins eigene Fleisch geschnitten. Dumme Sache.