Leute, Ihr habt Probleme...
Ich möchte auf ein paar Punkte eingehen, die mancher im Eifer des Gefechts übersieht:
1. es ist von einer Gewinnsteigerung gesprochen worden.
Also hat man zuvor auch schon Gewinne erwirtschaftet, das Geschäft war demnach vorher auch schon rentabel, egal wie das Preisniveau vor der Flutkatastrophe und den Preissteigerungen war.
2. die Kürzung von Garantiezeiten beeinträchtigt nicht die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren. Deshalb immer schön darauf achten, dass man Platten für den europäischen bzw. den deutschen Markt bekommt oder den Händler in die Pflicht nehmen. Schöne Grüße nach Whv an dieser Stelle. ;-)
3. Preisabsprachen können jetzt also beginnen? Kann man sich nicht sicher sein, dass es sowas nicht schon längst geben könnte? Vielleicht sogar mit früheren Protagonisten....?
4. höhere Preise = bessere Qualitätskontrolle? Schön wär's. Da man auch bei hohen Preisen viel rausholen will, wird weiterhin an Unnötigem gespart. Man sollte aber nicht vergessen, dass viele Defekte an Platten erst nach der Herstellung entstehen und da gerne aufgrund äußerer Einflüsse. In vielen Foren wurde berichtet, dass man Platten schlecht verpackt vom Online-Versender bekam, Beobachtungen zeigetn, dass diese Platten schneller ausfielen als jene, die vorbildlich verpackt beim Kunden ankamen. Dann kommen noch andere Faktoren wie Einbauszenarien und Temperaturen mit/ohne belüftetem Gehäuse etc.
5. Nur noch zwei Hersteller von HDDs, die können jetzt machen was sie wollen, sie haben uns in der Hand. - Denkbar. Auf der anderen Seite haben die hohen Preise bei Festplatten einen Schub in den SSD-Markt hervorgebracht. Einen Schub, der von vielen Usern gerne unter anderen Umständen gegangen worden wäre, denn viele woll(t)en die SSD nicht wegen des Preises von Festplatten, sie woll(t)en SSDs wegen ihrer Geschwindigkeitsvorteile gegenüber Festplatten. Ohnehin muss man davon ausgehen, dass immer mehr auf den SSD-Zug aufspringen werden, die Preise und der Markt an Herstellern werden sich über kurz oder lang bereinigen, das ist mal sicher. Man sollte sich heute mal einen Ausdruck machen mit den SSD-Herstellern. Mal sehen, wie viele in z.B. fünf Jahren davon noch da sind, wie wenige hinzukamen. Sicherlich ganz spannend.
6. Samsung und Hitachi beißen sich sicherlich angesichts der aktuellen Preise und Gewinnspannen in den Hintern, hätten sie doch bloß nicht verkauft. - Ich denke das wird nicht der Fall sein, zumindest im Falle Samsung. Da solche Unternehmen langfristig agieren und Samsung hat hier schnell reagiert. Weg mit einem Geschäftsbereich, der hart umkämpft ist und darüber hinaus eine schwindende Zukunft hat, nicht zuletzt weil der PC-Markt am Stagnieren ist, die Leute sich merklich zu mobilen Gerätschaften hin orientieren und dort Festplatten nicht mehr zum Einsatz kommen. Außerdem: jetzt, wo viele eine SSD erleben, ihre Vorteile schätzen und nicht mehr missen mögen, da wird weniger Absatz zu erwarten sein, denn der Wunsch nach Festplatten wird zweifelsohne an Gewicht verlieren. Spekulieren kann man allerdings über die Zeiträume. Samsung und Hitachi haben jetzt sicherlich noch eine gute Summe für den Verkauf erzielen können, wer weiß, wie das aussähe, wenn der Festplattenmarkt irgendwann zu stagnieren beginnt, ob man da so eine Summe wie jetzt erzielen könnte? Samsung hat jetzt ja schon ein Bein drin im SSD-Markt, Hitachi, WD und Seagate, wenn ich zumindest auf gh in die Preisvergleiche schaue, na da sieht das aber sehr mau aus, für den Endkunden ist nicht wirklich eine SSD von Hitachi, WD oder Seagate zu sehen. Ein kleiner Etappensieg für Samsung, oder? Vielleicht sogar ein Großer, denn es geht ja doch imer darum, als einer der ersten im Markt zu sein um sich einen Namen zu machen, Marktanteile zu erobern.
Was die aktuellen Preis angeht, keine Frage, die sind ärgerlich. Vielleicht aber auch mal Ansatz zum Nachdenken über die Notwendigkeit des Date(ie)nsammelns. Früher, wo sowieso alles besser war, hatte man kleine Platten, 20, 40, 60, 80 GB. "Die bekommt man doch nicht voll" hieß es nicht selten. Dann kamen größere Kapazitäten auf uns zu und plötzlich war immer öfter zu lesen, dass sich leute die neuesten noch größeren Datengräber zulegen wollten. Und da Datensammeln so leicht ist, Backups erstellen aber so unbequem, kam es, wie es kommen musst. Platte putt, Daten wech. Blöd, wenn 2 TB wild zusammengesammelter Dateien den digitalen Jordan runtergegangen sind. Das wieder alles beieinander zu haben... bei 80 GB war das einfacher, wenngleich auch schon eine Fleißaufgabe.
Ich für meinen Teil bin froh, kurz vor dem Anstieg der Preise noch ein paar Platten gekauft zu haben, nicht mal wegen der zu erwartenden Situation, da hätte ich nie gedacht, dass das derartig abgeht (2TB-Öko von Samsung für 60 gekauft, der Max-Mindest-Preis war glaube ich um knapp das Dreifache für einige Tage bei Händlern, die auch wirklich liefern konnten. Das gibt mir eine gewisse Sicherheit. Allerdings erfreue ich mich an meiner SSD doch mehr.